Wahl der Musikinstrumente psychologisch bedingt?

  • Ersteller soulwarrior
  • Erstellt am
Koebes hat so ziemlich den Punkt getroffen.
Ich kenn viele die mit Gitarre angefangen haben weils halt in Mode war. Die meisten haben wieder aufgehört, weil se keine Eier haben ^^ :D Die Extrovertieren von den verbliebenen spielen in Bands, die andern praktisch nur Jam(wie ich eigentlich auch).

Als wir mal nen Sänger gesucht haben, kamen auch nur Extrovertierte Leute zum Vorsingen... Die müssten ja auch selbstverliebt und gen aussen gekehrt sein.

Ich persönlich spiele sehr gerne Gitarre jedoch einfach für mich, weils mir Spass macht. In ne Band würd ich nur noch mit dem Bass einsteigen.
 
Drummer sind gestörte Alphamännchen
Wieso kloppt der Drummer während einer Besprechung wie ein Irrer auf sein Set, obwohl er weiß, dass die anderen darauf nich grad abfahren werden.

Diese beiden Klischees kann ich vollstens bestätigen!

Zu den Sängern kann cih weinig sagen, ich hatte selten mit welchen zu tun:great::gruebel:

lg
olli
 
mmh, finde es eigentlich ein ziemlicher interessanter thread...

Wobei man beim Gitarristen Klischee auch unterscheiden muss zwischen A- und E-Gitarre ;D. Ich kenn noch von meiner Band das der Drummer IMMER in jeder Pause, wo wir eigentlich anfangen wollten zu besprechen, auf seinem set rumzukloppen und wir einfach nich vorran kamen, und wenn wir ihn drauf angesprochen haben meinte er immer er will sich ändern hats dann aber letzendlich doch nicht gemacht... Aus anderen Bands kenn ich das selbige Problem.

Das Klischee mit dem Sänger is mir auch bekannt, aber is glaub nichts was sich groß verallgemeinern lässt( das perfekte Beispiel dafür is z.B. der Necrohpagist Sänger, der is ja mal richtig arg!). Doch wiederrum gibts auch Sänger die Kompromisse eingehen.

Im Endeffekt könnte man doch eigentlich sagen das jeweils der mit dem größten Selbstbewusstsein sich in den Vordergrund stellt, mmh?

gruß
 
Im Endeffekt könnte man doch eigentlich sagen das jeweils der mit dem größten Selbstbewusstsein sich in den Vordergrund stellt, mmh?
Meiner Erfahrung nach stellen sich meist die Personen mit dem geringsten Selbstbewusstsein und den größten Komplexen in den Vordergrund.
 
:D schon klar, aber warum findet man die in den besagten bereichen? Macht ads gitarrespielen einen zum totalen ego? :D
 
Meiner Erfahrung nach stellen sich meist die Personen mit dem geringsten Selbstbewusstsein und den größten Komplexen in den Vordergrund.

Kommt sicher oft vor, aber verallgemeinern würde ich das ganz bestimmt nicht. Ich halte nichts von diesen pauschalen Musikerstereotypen, dazu sind die Charaktere, Musikstile und Beweggründe doch zu unterschiedlich. Aber sicher wachsen viele auch mit der Zeit in ihre Klischeerolle rein, vielleicht dann auch charakterlich. Aber es gibt einfach nicht DEN Basser und DEN Gitarristen.
 
:D schon klar, aber warum findet man die in den besagten bereichen? Macht ads gitarrespielen einen zum totalen ego? :D
Weil man sie in allen Bereichen findet. Warum findet man sie gerade so oft in der Musikszene? Weil man sie dort erstens relativ leicht aufspüren kann (Öffentlichkeit) und weil sie zweitens - und das liegt imo auf der Hand - sich nirgends so gut selbst darstellen können wie in der Musikszene / auf der Bühne.

Bevor mir jemand Verallgemeinerung vorwirft: Alles, in diesem Beitrag ist meine persönliche Erfahrung und bezieht sich nicht auf alle Musiker sondern auf diese, deren Hauptantriebsfeder ihre Komplexe sind, davon gibt es allerdings jede Menge (bezogen auf die Musiker, die ich kennengelernt habe).

Ich bin davon überzeugt, dass tatsächlich die Kindheit eine entscheidende Rolle bei der Instrumentenwahl spielt. Sogar dann, wenn man erst im Erwachsenenalter beginnt ein Instrument zu spielen. Kinder die sich unbeachtet fühlen neigen zu drastischen Mitteln um Aufmerksamkeit zu erregen, sei es Radau, wildes Rumgefuchtel oder Geschrei. Ein ehemaliger Arbeitskollege war unfähig jemanden direkt anzusprechen, also hat er irgendwo gegen geschlagen oder etwas auf den Tisch geknallt. Kam nicht sofort eine Reaktion wurde er lauter und kam näher bis man ihn ansprach. Erst dann hat er sein eigentliches Anliegen formuliert. Und was hat er gespielt? Richtig, Drums. Gitarristen sind eher die Rumfuchtler, sprich Poser. Sänger sind die Schreier. Basser und Keyboarder versuchen meist durch Virtuosität aufzufallen (die klassischen "Mami, guck mal was ich kann"-Kinder). So kann jeder eine Rampensau sein ohne den anderen in die Quere zu kommen.

Ein Extremfall sind die Musiker, die nichts anderes haben. So z. B. der Sänger einer hierzulande bekannten Mittelalter-Rockband, den ich flüchtig kenne. Bevor seine Band bekannt wurde hatte er nie etwas mitzuteilen, war vollkommen ruhig. Nachdem er bekannter wurde war er fast nicht mehr zum Schweigen zu bringen. Sein einziges Thema ist seine Band. Er hat also gelernt vor vielen fremden Menschen den Mund aufzumachen. In vertrauter Umgebung ist er, wie zu erwarten, noch heftiger.
 
Basser und Keyboarder versuchen meist durch Virtuosität aufzufallen (die klassischen "Mami, guck mal was ich kann"-Kinder).
Hmm :gruebel:

Bei Bassern fällt mir das eher weniger auf. Da ist es schon fast chic, die Virtuosen kritisch zu beäugen und lieber dem KISS-Prinzip zu folgen... aber das ist auch nur meine Wahrnehmung.
 
Hmm :gruebel:

Bei Bassern fällt mir das eher weniger auf. Da ist es schon fast chic, die Virtuosen kritisch zu beäugen und lieber dem KISS-Prinzip zu folgen... aber das ist auch nur meine Wahrnehmung.

Würd ich auch sagen, die Gitarissten neigen doch am ehesten zum Virtuosen, obwohl se meistens abkacken... :D Aber sobald mal der Drummer KISS ignoriert hauts denn Gitarrero gleich raus und guckt verwirrt in die Ecke ^^ :D
 
Ich geh die Frage mal von der anderen Seite an (nennt man das induktiv?).
Seit ich mich vor Jahren (eigentlich schon als Kind) für den kontrabass entschieden hab, bin ich glücklich mit meinem Instrument und habe das gefühl das richtige gewählt zu haben.
Die Frage ist, habe ich mich damals aufgrund meiner Persönlichkeit ausgerechnet für den Bass entschieden oder hat das Instrument meine Persönlichkeit geformt? :gruebel:
 
Ihr beide habt natürlich recht. Einen wichtigen Punkt hatte ich nämlich vergessen zu erwähnen:

Auch die Wahl der Musikrichtung spielt zusammen mit der Wahl des Instrumentes psychologisch gesehen eine wichtige Rolle. Unterschiedliche Musikrichtungen legen selbstverständlich auch unterschiedliche Verhaltensmuster an den Tag.

Ein Ricky-King-Typ, der mit mäßigem Talent und nervigen Sounds großen kommerziellen Erfolg hat ist natürlich ein großer Unterschied zu dem begnadeten Alexi Laiho, aus dessen Gesichtsausdruck man schon fast zu lesen glaubt, er schäme sich dafür so gut zu sein. Der Metalbereich ist imo sehr puristisch. Nicht aus versehen hat man sich jahrzehntelang gegen Keyboards gesträubt. Viele Metal-Bands tun das immer noch. Hier geht es viel mehr um echtes Können. Als Zuschauer will man sehen, das wirklich gespielt wird, das Auge hört mit. Keyboards werden nicht selten mit der Klaviatur zum Publikum gekippt, damit sei bewiesen, dass live gespielt wird. Während viele Metaller, die ich kenne nach wie vor der Meinung sind "Keyboarder spielen eh immer Playback".

Edit: Noch was zu den Bassern, die Virtuosität eher kritisch sehen: Das sehe ich nicht so. Beispiel: Ein Sänger erklärt einem Basser "Das Geslappe gehört nicht in das Stück. Wenn Du nicht damit aufhörst, hacke ich Dir den Daumen ab". Der Basser fand es offensichtlich wichtig zu zeigen, wie gut er sein Instrument beherrscht. Ok, er ist wirklich GUT.
 
zu dem begnadeten Alexi Laiho, aus dessen Gesichtsausdruck man schon fast zu lesen glaubt, er schäme sich dafür so gut zu sein.
Zu geil... ich kann nicht mehr... :D
Edit: Noch was zu den Bassern, die Virtuosität eher kritisch sehen: Das sehe ich nicht so. Beispiel: Ein Sänger erklärt einem Basser "Das Geslappe gehört nicht in das Stück. Wenn Du nicht damit aufhörst, hacke ich Dir den Daumen ab". Der Basser fand es offensichtlich wichtig zu zeigen, wie gut er sein Instrument beherrscht. Ok, er ist wirklich GUT.
Dann hast du wohl andere Erfahrungen gemacht als ich. Ich habe eher das Gegenteil mitbekommen... Oder hattest du es da etwa mit "Gitarristen im Bassfell" :)p) zu tun? Beißt sich doch ein wenig mit dem Stereotyp des ruhigen zurückhaltenden Bassisten.
 
Beißt sich doch ein wenig mit dem Stereotyp des ruhigen zurückhaltenden Bassisten.

Das ist nach meiner persönlichen Erfahrung auch der unpassendste von allen... und nein, ich bin kein Basser ;)
 
bobcät;3755234 schrieb:
Das ist nach meiner persönlichen Erfahrung auch der unpassendste von allen... und nein, ich bin kein Basser ;)
Hmm der Leiter der Musik-AG, in der ich teilhabe, hat mich schon für meinen zurückhaltenden, dezenten Sound gelobt, weil er meint, viele Bassisten haun öfter mal ein Slapgewitter los...

:gruebel:

Hmm zwei Extreme... ich halte von Stereotypen ja auch nicht viel, und (oder vielleicht gerade weil) irgendwie widersprechen die meisten Musiker, die ich persönlich kenne, diesen total. Seltsam :confused:
 
Wenn einer ein Slappgewitter zu nem Song spielt, dann hat er seine Funktion missverstanden. :rolleyes: Viele beginnen Bass ja auch wegen dem Slappen, anstatt Bass zu spielen.
 

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