[vst, vst3] MidSide Distortion

ah, verstehe - sorry für das mit der readme... aber readme files sind glaube ich mit AGBs zusammen die wenigst gelesenen digitalen Dokumente :D

Das mit der Cubic-Fkt. erklärt, wieso in einem bestimmten Bereich mein Pegel einfach völlig weg war (wohl zu geringer Eingang..)

Aber du hast Recht.. gerastertes Poti wäre hier deutlich praktischer. Und was richtig cool wäre, wäre noch eine kleine Textanzeige über den aktuellen Modus
 
Ich warte ja noch immer auf die Mac-Version. :p
 
He Laguna!

Gibts irgendwas neues?
Fand das Gespräch mit dir eigentlich sehr interessant, leider ist es irgendwie eingeschlafen.
Ich hätte auch eine brauchbare Erklärung/Vorstellung bzgl. der geraden/ungeraden Teiltönen/Harmonischen/Obertönen.

Und natürlich die Frage, wie der Status des Plugins ist. :)

LG Jakob
 
Ich hatte im Dezember alle Hände voll zu tun. Uni, Ludum Dare, Weihnachten, da ist nicht viel Zeit für das Plugin geblieben. Die Resonanz an sich war ja fürs erste nicht übermäßig berauschend -- 9 Klicks auf v0.1, 3 Klicks auf v0.2 (andererseits habe ich das ganze ausserhalb dieses Threads auch nicht groß beworben) -- weswegen meine Motivation, sowieso schon knappe Zeit dafür zu investieren, nicht übermäßig groß war. :redface:

Ich persönlich nutze das Plugin so ganz gerne, es funktioniert so, wie ich mir das vorstelle. Allerdings ist es, wie schon gesagt, auch eher was für spezielle FX-Sounds denn ein "No Brainer", das man auf jede Spur haben möchte.
Seit dem letzten Stand ist also nicht viel passiert. Lust habe ich auf jeden Fall, weiterzuarbeiten.

Ich kann jetzt auch die RTAS Version (Klick Mich, keine Garantie, dass es funktioniert, ich kann das selber nicht testen) erstellen, allerdings sind das dann Windows RTAS. eine Mac Version kann ich in Ermangelung eines MacOS nicht bereitstellen, allerdings sollte ein nicht unerfahrener Mac-Nutzer mit den Source Files vielleicht etwas anstellen können.

Größter Kritikpunkt ist meiner Meinung nach die Optik. Hier hatte ich mal noch kurz etwas rumprobiert, mit meinen Tools war das aber eher eine ziemliche Krankheit.
Wenn das ganze halt wie Grütze aussieht, denken sich die meisten wohl auch "Das kann ja garnicht gut klingen!" (was ich bei ein/zwei Bekannten schon feststellen musste). Schade :(

Die Theorie zu den Harmonischen höre ich mir gerne an! :)

So Far...
Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Laguna
 
Hallöchen!

Jetzt hab ich etwas gebraucht mit meiner Reaktion... sorry.
Wollte damit nur verdeutlichen, dass ich dein:
"Ich hatte im Dezember alle Hände voll zu tun. Uni, Ludum Dare, Weihnachten, da ist nicht viel Zeit für das Plugin geblieben." verstehe. ;)

Gerade mal gut 10 Leute die das runtergeladen haben? das ist mau.. Ich verwende keine vst-plugins.. hab auch keinen Sequenzer der das kann, daher hab ich auch nicht gerade beigetragen.
Schade, finde es immerhin schon sehr cool, wenn sich jemand die Mühe macht sowas zusammenzustöpslen. Klar, du hast es nicht für die Allgemeinheit gemacht, aber ein wenig mehr Rückmeldung hast du dir vielleicht schon erwartet...

eine Mac Version kann ich in Ermangelung eines MacOS nicht bereitstellen, allerdings sollte ein nicht unerfahrener Mac-Nutzer mit den Source Files vielleicht etwas anstellen können.
Bin zwar langjähriger Mac-User aber nicht ganz sicher, was ich mit den Source Files machen sollte.
Müsste man diese nur mehr compilieren oder was gäbe es da noch genau zu tun?

Größter Kritikpunkt ist meiner Meinung nach die Optik. [...]
Wenn das ganze halt wie Grütze aussieht, denken sich die meisten wohl auch "Das kann ja garnicht gut klingen!" (was ich bei ein/zwei Bekannten schon feststellen musste). Schade :(
Das ist ein Thema, über das ich mich Stunden unterhalten könnte. :D
Ich kann das zu 100% nachempfinden (beide Seiten).
mMn sind es schon lange nicht mehr die Klangunterschiede zwischen den Plugins (bei den Standards wie Eq und Kompressor) sondern zum einen die Optik und zum zweiten die Bedienung (Welche Einstellmöglichkeiten, Rasterungen, optische Hilfen usw.) welche uns überzeugen. Der Klang .. hmm.. würde mich mal interessieren, wieviele im Blindtest/bei angeglichenem Layout Unterschiede hören würden.
Aber auf dee anderen Seite ist die Optik auch wieder wichtig.
Wenn es wertvoll aussieht und man dadruch das Gefühl bekommt er klinge gut, dann freut man sich ja dran,
das lässt auch das Ergebnis besser werden.. klingt komisch, is aber sicher so :)

Wie ist das bei der Erstellung vom Gui, würden da nicht ein Foto von einen Drehknopf und ein nettes Hintergrundbild schon reichen? Oder ist das alles ein wenig komplizierter?

Die Theorie zu den Harmonischen höre ich mir gerne an! :)
Es handelt sich weniger um Theorie, als vielmehr um eine Veranschaulichung, wie man sich u.a. den Effekt meiner lustigen Verzerrungskurve (vor ein paar Wochen) erklären kann.
Und zwar: warum werden da nur gerade Teiltöne (=ungerade Obertöne produziert)?
-> ungerade Teiltöne, arbeiten spigelsymmetrisch um T/2.
zB. die Schwinung f*3 flacht im positiven Bereich die "Spitze" der Grundschwingung ein und hebt dafür drum herum an. Im negativen Bereich (also nach T/2) passiert genau das gleiche halt nur alles mit geändertem Vorzeichen.
-> gerade Teiltöne wiederholen sich bei T/2. Da aber die Grundschwingung dort ihren negativen Bereich erst betritt, ergeben sich genau entgegehngesetzte Effekte, wie vor T/2.
-> Dies bedeutet, um Differenzen zwischen den beiden Hälften einer Grundschwingung zu bekommen, müssen gerade Teiltöne hinzuaddiert werden.

Über die Phasenlage der Teiltöne hab ich noch nix geschrieben, weil dies auch merklich am Rande meines Wissenes steht.
Damit meine Punkte oben gelten, müssen die Phasenlagen der TT beim Beginn einer neuen Periode (der Grundschwingung) zur Grundschwingung jeweils 0 sein. Dies ist üblicherweise auch der Fall... zumindest glaube ich es ganz fest. :D
Spannend wirds im Fall von > = x^2 - DC. wie sieht wohl da die Phasenlage aus..?

Vielleicht hast du ja noch Lust weiter darüber Gedanken auszutauschen.. wie du vielleicht merkst, auch ich hab noch viel Potential zu lernen. ;)

LG Jakob
 
Hi,

Ich will mich sicherlich nicht beschweren, dass "nur" ein dutzend Leute sich das Plugin angesehen haben, für mehr habe ich auch garnicht nicht die nötige Zeit und den Aufwand reingesteckt. Andererseits wäre es natürlich trotzdem cool und wohl auch motivierend, etwas mehr Feedback zu bekommen. :D



Bin zwar langjähriger Mac-User aber nicht ganz sicher, was ich mit den Source Files machen sollte.
Müsste man diese nur mehr compilieren oder was gäbe es da noch genau zu tun?
Im Prinzip müsstest du dir wdl-ol herunterladen und entsprechend einrichten (wird alles hier für PC und Mac erklärt), ein entsprechendes Projekt anlegen, die Files aus meinen Source Ordner einfügen und auf Kompilieren drücken. Ob es dann wirklich so einfach ist, oder ob du noch mehr beachten musst, kann ich dir nicht sagen, oftmals treten bei sowas ja unvorhergesehene Komplikationen (Compiler verhalten sich anders, externe Bibliotheken fehlen, etc.p.p.) auf. ;)


Die GUI ist so ein leidiges Thema. Ich sehe das auch so wie du.
Was manche Hersteller da reissen ist schon echt richtig gut. Gerade, wenn man weis, was intern alles getan werden muss.
Prinzipiell muss man für einen Drehknopf x Bilder in verschiedenen Positionen zeichnen. Da fängt es aber halt schon an, weil ich mit Ach und Krach ein paar Strichmännchen in Paint hinbekomme -- das wars dann aber auch -- und ich an solcher Arbeit leider auch absolut keine Freude finde.
Dann im Code muss die Position des Buttons, Größe, Anzahl der einzelnen Schritte, etc. angegeben werden. Nur grob zur Orientierung: Bei meinem Plugin gehen geschätzt 75% des Codes für die GUI drauf. Gut, ich hab aber natürlich auch nicht so umfangreiche Algorithmen.


Deine Theorie klingt soweit schlüssig, ich muss mir das aber nochmal zu einer Uhrzeit durchlesen, bei der mein Hirn auch wirklich zuverlässig arbeitet. ;)
Zur Phasenlage hm... Prinzipiell kann man ja bezüglich der Phase zweier Wellen nur dann etwas aussagen, wenn diese auch die gleiche Frequenz haben. Addiere ich zwei Wellen unterschiedlicher Phase, bekomme ich ja zusätzlich zu den Grundfrequenzen f1 und f2 immer die IMDs, also f1+f2 sowie f1-f2, einfach als Schwebung dazu.
Insofern ist die Phase der x-ten Harmonischen zur Grundschwingungn nicht wirklich definiert.

Prinzipiell kann man aber sagen: Solange die Transferfunktion durch den Punkt (0, 0) geht, wird jeder Nulldurchgang im Eingangssignal auch auf einen Nulldurchgang im Ausgangssignal abgebildet.

In diesem Sinne eine guten Nacht!

So Far...
Laguna
 
Andererseits wäre es natürlich trotzdem cool und wohl auch motivierend, etwas mehr Feedback zu bekommen. :D
Dann machen wir da mal weiter. ;)

Im Prinzip müsstest du dir wdl-ol herunterladen und entsprechend einrichten [...]
hmm.. was krieg ich dann für ein eine Pluginversion raus? AU?, oder eine vst-version für Mac, oder kann ich das alles einstellen?
.. immerhin hast du weiter oben mal gemeinst, dass AU irgendwie sensibel ist wegen Apple oder so..

Prinzipiell muss man für einen Drehknopf x Bilder in verschiedenen Positionen zeichnen.
Aber da muss sich doch schon mal jemand den Kopf zerbrochen haben (wie zB. im Link von Banjo) immerhin kommen irgendwelche Drehknöpfe oder Fader/Slider ja auch in sehr vielen anderen Programmen vor.
Hast du da nix gefunden, oder willst du darauf nicht zurück greifen?.. oder interessierts dich einfach grad nicht? :D

Da fängt es aber halt schon an, weil ich mit Ach und Krach ein paar Strichmännchen in Paint hinbekomme -- das wars dann aber auch -- und ich an solcher Arbeit leider auch absolut keine Freude finde.
Meine Schwester ist Grafisch sehr gut drauf.. die würde vermutlich in 1h ein sauberes Designs zusammen gekleistert haben.
Man muss ja nicht alles selbst machen. :)

Bei meinem Plugin gehen geschätzt 75% des Codes für die GUI drauf.
Das wundert mich kein bischen. :D
Wie oft ist es nicht so, dass alleine fürs Absichern gegen Falscheingaben 50% des Codes drauf gehen..

Zur Phasenlage hm... Prinzipiell kann man ja bezüglich der Phase zweier Wellen nur dann etwas aussagen, wenn diese auch die gleiche Frequenz haben. Addiere ich zwei Wellen unterschiedlicher Phase, bekomme ich ja zusätzlich zu den Grundfrequenzen f1 und f2 immer die IMDs, also f1+f2 sowie f1-f2, einfach als Schwebung dazu.
Insofern ist die Phase der x-ten Harmonischen zur Grundschwingungn nicht wirklich definiert.
hmm..
Also beim reinen Addieren entstehen physikalisch keine Summen/Differenzfrequenzen.. das ist nur beim Multiplizieren (AM)/Modulieren(FM).
In unseren Ohren allerdings entstehen dieses schon.. aber darum gehts jetzt nicht.
Das mit der Schwebung ist vielmehr die "Umkehrung" der Summen/Differenzfreuquenz.
Zwei addierte Schwingungen könnten ja auch durch Multiplikation (AM) entstanden sein.. darauf wollest du vermutlich raus, oder?

Prinzipiell kann man aber sagen: Solange die Transferfunktion durch den Punkt (0, 0) geht, wird jeder Nulldurchgang im Eingangssignal auch auf einen Nulldurchgang im Ausgangssignal abgebildet.
Genau da war ich auch schon..
Dadurch könnte man auch Rückschlüsse über die Phasenverschiebungen der Oberwellen zur Grundwelle ziehen
(ich bleib jetzt einfach mal dabei, dass man da auch eine Phasenverschiebung angeben kann).
Diese wäre idR. Null. Aber was passiert bei y = x^2?
Da gibts ja die Grundschwingung gar nicht mehr.. wie stehen dort die Oberwellen zueinander?

Die Frage ist, wie relevant diese Überlegungen bei einfachen harmonischen Schwingungen sind.. sobald man einen Klang durch schickt, kommt sowieso ganz was anderes hinten raus (wegen dieser Summen/Differenzfrequenzen).

Die Frage welche sich mir als am zentralsten darstellt ist also:
In wie fern haben Betrachtungen der Verzerrungen an deinem Sinus/Cosinus relevants für komplexe Klänge?
Immerhin handelt es sich ja nicht um ein LZI/LTI-System, bei welchem man einfach das Eingangssignal zerlegt, getrennt durchjagt und dann wieder zusammen setzen kann.

LG Jakob
 
Hi,

hmm.. was krieg ich dann für ein eine Pluginversion raus? AU?, oder eine vst-version für Mac, oder kann ich das alles einstellen?
.. immerhin hast du weiter oben mal gemeinst, dass AU irgendwie sensibel ist wegen Apple oder so..
Du kannst auswählen in welchem Format du das Plugin haben möchtest.
Man braucht die entsprechenden Libs der Plugin-Schnittstelle. Das Steinberg SDK für VST gibt es einfach so zum herunterladen, die Leute von Digidesign lassen sich etwas mehr Zeit, sollte aber prinzipiell auch klappen.

Aber da muss sich doch schon mal jemand den Kopf zerbrochen haben (wie zB. im Link von Banjo) immerhin kommen irgendwelche Drehknöpfe oder Fader/Slider ja auch in sehr vielen anderen Programmen vor.
Hast du da nix gefunden, oder willst du darauf nicht zurück greifen?.. oder interessierts dich einfach grad nicht? :D
Zugegebenermaßen hatte ich da noch nicht gesucht. So Tools nehmen einem sicherlich viel Arbeit ab, die Grundlagen (welche Farben passen zusammen, wie sollten die Proportionen sein, etc...) bleiben einem da aber natürlich nicht erspart.
Das Angebot ist sicherlich verlockend, auf der anderen Seite weis ich aber irgendwo auch, dass es noch nicht weit genug ist, um anderen Leuten da wirklich Arbeit abzuverlangen. Jedenfalls fühlt es sich für mich grade noch so an. ;)



Also beim reinen Addieren entstehen physikalisch keine Summen/Differenzfrequenzen.. das ist nur beim Multiplizieren (AM)/Modulieren(FM).
Das hatte ich wirklich verwechselt. Die Theorie war dann doch das letzte mal im ersten Semester wichtig. Sorry.


Genau da war ich auch schon..
Dadurch könnte man auch Rückschlüsse über die Phasenverschiebungen der Oberwellen zur Grundwelle ziehen
(ich bleib jetzt einfach mal dabei, dass man da auch eine Phasenverschiebung angeben kann).
Diese wäre idR. Null. Aber was passiert bei y = x^2?
Da gibts ja die Grundschwingung gar nicht mehr.. wie stehen dort die Oberwellen zueinander?
Naja, x^2 ist denke ich nicht so trivial, schauen wir uns vielleicht erst mal abs(x) an: Da wird die untere Halbwelle ja einfach nach oben geklappt. Insofern entsteht ein Gleichrichtereffekt, der allerdings eine Unstetigkeit beim ursprünglichen Nulldurchgang hat. Die doppelte Frequenz sollte als "in Phase" mit der originalen Welle sein (auch wenn der Begriff meiner Meinung nach keinen Sinn ergibt). Durch die Unstetigkeit in der Ableitung wird es aber wohl zu zusätzlichen Obertönen kommen. Die sind aber ja zeitlich eng begrenzt (nur beim "Umklappen") und sollten deshalb wohl recht breit im Frequenzspektrum liegen.
So jedenfalls meine Intuition.


Die Frage ist, wie relevant diese Überlegungen bei einfachen harmonischen Schwingungen sind.. sobald man einen Klang durch schickt, kommt sowieso ganz was anderes hinten raus (wegen dieser Summen/Differenzfrequenzen).
Naja, ich kann das ganze ja fouriertransformieren, im Frequenzraum eine Faltung vornehmen und dann zurücktransformieren, das ist mathematisch (bis auf die Numerik) ja äquivalent. Ausserdem ist in meiner Vorstellung (Physiker halt) eh alles entweder als Taylor- oder Fourier-Reihe beschreibbar. ^^

Immerhin handelt es sich ja nicht um ein LZI/LTI-System, bei welchem man einfach das Eingangssignal zerlegt, getrennt durchjagt und dann wieder zusammen setzen kann.
Ich sehe es auch so, dass hier kein lineares System vorliegt. Das hat aber meiner Meinung nach eher Auswirkungen auf die Umkehrbarkeit (also kann ich das ganze einfach "rückwärts" laufen lassen und bekomme aus einem bereits prozessierten Signal wieder die ursprüngliche Wellenform), denn auf die Anwendung auf einzelne Fourierkomponenten.


So Far...
Laguna
 
He Laguna!

Du kannst auswählen in welchem Format du das Plugin haben möchtest.
Man braucht die entsprechenden Libs der Plugin-Schnittstelle. Das Steinberg SDK für VST gibt es einfach so zum herunterladen, die Leute von Digidesign lassen sich etwas mehr Zeit, sollte aber prinzipiell auch klappen.
Hmm mal sehen ob ich mich dazu durchringen kann mich damit zu beschäftigen...

Das Angebot ist sicherlich verlockend, auf der anderen Seite weis ich aber irgendwo auch, dass es noch nicht weit genug ist, um anderen Leuten da wirklich Arbeit abzuverlangen. Jedenfalls fühlt es sich für mich grade noch so an. ;)
Läuft ja nicht davon.. ;)


Das hatte ich wirklich verwechselt. Die Theorie war dann doch das letzte mal im ersten Semester wichtig. Sorry.
Sowas kommt vor.. :)

So jedenfalls meine Intuition.
Sehe ich gleich.. Allerdings hab ich inzwischen den Faden etwas verloren.. wie bin ich nochmal auf das Phasen-Zeug gekommen?
Aja bei der Veranschaulichtung des Unterschieds zwischen geraden und ungeraden Harmonischen..
Diese müsste aber auch gleich weiter gelten, wenn die Oberwellen sich zeitlich/in der Phase verschieben.. hmm.. das muss ich mir nochmal überlegen.

Naja, ich kann das ganze ja fouriertransformieren, im Frequenzraum eine Faltung vornehmen und dann zurücktransformieren, das ist mathematisch (bis auf die Numerik) ja äquivalent. Ausserdem ist in meiner Vorstellung (Physiker halt) eh alles entweder als Taylor- oder Fourier-Reihe beschreibbar. ^^
[...]
Ich sehe es auch so, dass hier kein lineares System vorliegt. Das hat aber meiner Meinung nach eher Auswirkungen auf die Umkehrbarkeit (also kann ich das ganze einfach "rückwärts" laufen lassen und bekomme aus einem bereits prozessierten Signal wieder die ursprüngliche Wellenform), denn auf die Anwendung auf einzelne Fourierkomponenten.
Das sehe ich anderes. :D
Grundsätzlich bin ich auch ein großer Freund dieser verschiedenen Wege Funktionen zu beschrieben.. ABER:
Da es sich um eine nichtlineare Bearbeitung handelt, gelten viele Berechungswege nicht mehr.. (Faltung, Aufspalten in einzlene Komponenten usw.)
Was ist den die Impulsantwort eines 0815-Verzerrers (zB. der x^3-Funktion)?
Natürlich kannst du immer Fouriertransformieren.. aber du kannst damit nicht den Verzerrer berechnen... zuminest nicht einfacher als im Zeitbereich.

Einfaches Bsp:
Eingang: x = 0.9*sin(t*10*2pi) + 0.2*sin(t*2000*2pi)
Verzerrungsfunktion:
y = für abs(x)< 0.9: = x
für x>=0.9: = 0.9
für x<=-0.9: = -0.9
...also ein ganz harter Limiter.

Separat würden die beiden Funktionen durch den Verzerrer nicht beeinflusst werden.
Gemeinsam liegen sie über dem Schwellenwert und werden gekapt.
Noch dazu kommt, dass die hohe Frequenz auf der tiefen "schwimmt" und abhängig von deren Auslenkung in die Verzerrung fährt oder eben nicht.
Dadurch beeinflussen sich die beiden Ursprungskomponenten unmittelbar und erzeugen gemeinsam ewas neues.. (klingt ja schon fast romantisch :D)

LG Jakob
 
Separat würden die beiden Funktionen durch den Verzerrer nicht beeinflusst werden.
Ich sehe schon, ein spannendes Thema!
Sobald ich eine nichtlineare Bearbeitung habe, kann ich keine Faltung mehr durchführen und den Vorgang nicht mehr im Frequenzraum beschreiben? :eek: Prinzipiell müsste das doch möglich sein, sofern ich die fouriertransformierte der Transferfunktion kenne und diese dann mit der Fouriertransformierten des Eingangssignals falte. Sowohl Faltung als auch Fouriertransformatione sind meiner Meinung nach hochgradig nichttrivial (und auch nicht einfach bildlich vorstellbar), aber die Beschreibung muss ja unabhängig vom Beschreibenden Raum möglich sein. Sicherlich geht das in einigen Räumen besser und einfacher, aber das Ergebnis sollte ja unabhängig davon sein.

So Far...
Laguna
 
Eventuell kann man auch nichtlineare Funktionen irgendwie im Spektrum beschreiben, weiß ich jetzt nicht, das wäre dann aber garantiert etwas anderes, als eine normale Faltung, also eine (komplexe) Multiplikation von Signal und einer Impulsantwort (beide fouriertransformiert) in jedem Frequenzband, so wie es die normalen Faltungsalgorithmen machen.

Bei einer nichtlineaeren Funktion entstehen ja aus einem Sinus neue Frequenzen (Obertöne), das schaffst Du nicht mit einer Mutiplikation, denn das Sinussignal selbst hat bei den höheren Frequenzen ja keine Anteile. Du multiplizierst also eine Impulsantwort mit 0, da kommt immer noch 0 raus und kein Oberton.

Banjo
 
Hallöchen miteinander :)

Ja man kann nichtlineare Verzerrungen auch im Frequenzbereich rechnen.
(Ich hab ein bisschen nachgedacht und mir ist es wieder eingefallen. :D)

Allerdings nicht über Multiplikation im Frequenzbereich, wie wir es von LTI-Systemen kennen, sondern über die Faltung.
So als grobe Erinnerung:
Faltung im Zeitbereich --> Multiplikation im Frequenzbereich
Multipliktion im Zeitbereich --> Faltung im Frequenzbereich (beim diskreten Frequenzbereich eine zirkuläre Faltung..)

Wenn man nun die Verzerrungsfunktion als Polynomfunktion (womit wir bei deinem Taylor wären Laguna ;)) darstellen kann,
kann man es über Faltung(en) im Frequenzbereich realisieren.
zB. bei y = x^2 ergäbe das Y = X*X. (eventuell mit konstantem Faktor, den ich jetzt aber nicht genau weis.. ist auch egal).
So kann man sich nun eigentlich alle möglichen Verzerrungsfunktionen zusammenbaun..

Allerdings hat dies eigentlich keine Vorteile...
Immerhin kann man sich die Faltung nur schwer vorstellen und daher ist fraglich, inwiefern dieser Zusammenhang für uns relevants hat.
So weit ich weis, gings doch um eine Veranschaulichung der Vorgänge.. hm.. das glückt uns damit nicht. :redface:

LG Jakob
 
Bin gerade über diesen Thread gestorlpert! Super Sache, was du da machst.
Bin mir auch gerade am überlegen, in das WDL-OL einzusteigen. Das Aufsetzten der Steinberg SDK in VS2010 war schon etwas mühsam. das WDL-OL sieht schon sehr elegant aus. Nach Röhrenverstärkern und Gitarren bauen, möchte ich mal wieder etwas softwarelastiges machen.

Ziel wäre am Schluss eine Art Kemper Profiler Plugin zu schreiben. Wobei ich sicher zuerst mit etwas Einfacherem, wie simple Verstärker-Simulation, anfange.

Gruss Timo
 
Eine Alternative wäre noch JUCE, mit dem arbeite ich und finde die Klassenstruktur recht gelungen. Ich habe aber keinen Vergleich zu WDL-OL.

http://www.juce.com/

Macht unter anderem VST 2 und 3, RTAS und AAX, Mac und Windows.

Einziger Nachteil, es gibt öfters mal Updates von JUCE, die dann Nacharbeiten am eigenen Code nach sich ziehen. Man kann sich allerdings die JUCE-Dateien ins eigene Projekt kopieren lassen und einfach mit den alten weiterarbeiten. Oder halt nicht alle Updates mitmachen.

Banjo
 
Hey, cool, dass jemand den Thread hier nochmal auskramt. Halt mich bitte auf dem laufenden, das interessiert mich! :)

Erst letzte Woche habe ich die (zugegebenermaßen echt miese) Filter-Implementierung anderweitig nutzen können. Musst ein PWM-Messsignal eines Steppermotots mal schnell filtern, hat wunderbar funktioniert :D) Und wenn man den Code schon irgendwo rumliegen hat... :D
Nächstes mal programmier ich aber gleich einen anständigen FIR.
Ich habe gemerkt, wie dringend mir eine Grundvorlesung "Signalverarbeitung" fehlt. Damit hätte ich für vieles sicherlich ein besseres Verständnis. Naja, vielleicht ergibt sich sowas ja mal.

WDL-OL ist ein tolles Tool, das einem wirklich viel Arbeit spart. Zumindest, was ich davon gesehen habe (was sicherlich nicht besonders viel war), ist es sehr umfangreich.

JUCE kannte ich noch garnicht. Die Website sieht allerdings gut aus und es bietet eine gute Doku. Werde ich mir beizeiten auch mal anschauen. Irgendwann (so post-Masterarbeit) steht bei mir auch noch ein Hammond-VSTi an. Vielleicht dafür mal? mal sehen.

So Far...
Laguna
 
Als ich mich das erste mal etwas in die VST-Programmierung reingekniet habe, war Juze glaube ich noch nicht so gut dokumentiert gewesen. Jetzt frage ich mich aber, womit ich beginnen soll. Bei WDL-OL fehlt es schon stark an Dokumentation. Dafür hat es einige Beispiele.

Wie sieht denn das Erstellen von GUIs in Juce aus? Geht das einigermassen?
 
Ja, GUIs gehen eigentlich recht gut. Der zentrale Anlaufpunkt in JUCE ist der Introjucer, der sowohl das Grundgerüst des Programms erstellt mit allen LIBs, SDKs, Proejktdateien für Vidual Studio und Xcode und so weiter als auch einen GUI-Editor enthält. Der wiederum bearbeitet für jeden Screen eine .h und eine .cpp-Datei, die dann kommentierte Stellen enthalten, wo man seinen eigenen Code hinzufügt, der auch nicht vom Introjucer zerstört wird, wenn man das GUI dort bearbeitet.

Ein bedienbares GUI ist also schnell gemacht. Die eingebauten GUI-Elemente sind allerdings eher spartanisch designt, es lassen sich aber durch eine abgeleitete Look&Feel-Klasse beliebige Looks erzeugen, meist mit Bitmaps für Buttons, Fader und Drehknöpfe. Es gibt ja ziemlich viele kommerzielle Plugins, die mit JUCE gemacht sind und denen sieht man ihre Herkunft nicht mehr an.

Das größte Manko an JUCE sehe ich darin, dass sich immer wieder mal die Klasseninterfaces ändern und man dann seinen Code wieder anpassen muss, wenn man immer die neueste JUCE-Version benutzen will. Das ist auch alles dokumentiert, aber es macht halt Arbeit. Das Klassendesign an sich finde ich recht gut, logisch und strukturiert. Am ehesten würde ich mir da noch mehr Möglichkeiten wünschen, einegbeaute Funktionalitäten durch abgeleitete Klassen zu ändern, aber da ist vieles unzugänglich.

Banjo
 
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