VST auf dem Digitalpiano

rlpianoJan
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Hallo zusammen,

ich besitze momentan ein Hemingway DP501. Wie ich schon aus vielen Erfahrungsberichten gehört habe, haben die Hemingway-Geräte ja nicht so den super Klang, was das Grand Piano angeht. Nun bin aber auf VST-Plugins etc. gestoßen und hab mich derweil diesbezüglich auch schon umgeschaut, nur ganz begreifen wie das funktioniert, habe ich noch immer nicht. In diesem Bereich kenne ich mehr oder weniger garnicht gut aus:D
Jedenfalls weiß ich, dass das Klavier über MIDI mit dem PC/Laptop verbunden werden muss. War da nicht noch etwas mit einem Interface oder REAPER-Programm?
Denn ich würde gerne mit einem schöner klingenden Grand Piano-Sound spielen, was mit demeider schlechten Sound des Hemingway nicht ganz möglich ist.
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand helfen könnte, wie so etwas mit VST-Plugins funktioniert und wie man das installieren kann. Ich bin echt ratlos in dem Bereich :D

Mit freundlichen Grüßen

Jan
 
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Hi Jan!

Soweit alles richtig. :) Also du brauchst ein Interface, das gleich zwei Funktionen erfüllt: Midi-Signal in den Rechner reinbekommen* und Sound aus dem Rechner rausbekommen. Auf dem Rechner läuft dann ein Programm, das als Host für das VST-Plugin dient. Gewissermaßen ist das Host-Programm (auch DAW genannt) dafür da, Midi in das Plugin reinzubekommen, und Sound raus. Da gibts viele zur Auswahl, Reaper wäre eins davon (ist gut, benutze ich auch).

* Ich weiß jetzt nicht, ob dein Piano schon USB an Board hat. Ich hab bei Thoman nur das MK II gesehen, das hat das. Dann fällt diese Anforderung bzgl. des Interface weg.

Es gibt zwei Grünnde, warum man nicht die eingebaute Soundkarte des Rechners nimmt. Der erste ist die oft schlechte Qualität, und der andere ist, dass professionelle Soundkarten (=Interfaces) einen Treiber haben, der auf Geschwindigkeit optimiert ist (ein sogenannter ASIO-Treiber). Das ist wichtig, weil ja der Ton optimalerweise sofort erklingt, wenn du die Taste drückst - hier geht es tatsächlich um Millisekunden, die über ein gutes Spielgefühl entscheiden. Allerdings ist es nicht so, dass ein extra teures Interface automatisch extra schnell ist. Eine Standardempfehlung ist die Scarlett Serie von Focusrite, das reicht. Engpass ist an der Stelle eher der Prozessor, der den Sound berechnet (das ist also anders als z.B. bei Grafikkarten, die selbst "rechnen").

Wenn dann die Infrastruktur mit Interface und DAW steht, ist die nächste Frage, welches Plugin du nehmen willst, aber das geht Probieren über Studieren.
 
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Ich möchte hier mal die Ausführungen meines Vorredners ergänzen und eine Empfehlung geben:
Pianoteq, funktioniert auch im Standalone-Betrieb, also ohne Reaper oder eine andere DAW. Das Schöne dabei: Du ersparst Dir eine u.U. große Sample-Bibliothek, technologisch ist Modelling schneller als Sampling und viele der Klaviere von Pianoteq sind sogar von den Herstellern der Originale zertifiziert! Für ein tolles Grand-Piano solltest Du mal den Grotrian- oder Blüthner-Flügel anhören... Ab 99 € bist Du dabei zzgl. 49€ für Grotrian oder Blüthner.

Natürlich kannst Du das auch über Reaper betreiben, aber um zu starten, würde ich mir nicht auch noch das Erlernen der DAW-Funktionen aufhalsen. Das kannst Du später immer noch. PS: Auch ich betreibe Reaper und bin absolut begeistert davon.
 
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Vielen Dank!
Mein Digitalpiano hat leider noch kein USB am Board.
Da ich leider nicht viel Geld zur Verfügung habe, bin ich eher auf kostenlose oder sehr günstige Sachen im Bereich Software für mein Piano angewiesen. Gibt es denn auch günstige Interfaces? Ich weiß nicht, welche es genau sein müssen, daher frage ich lieber :)
Mir würde auch reichen, dass man die MIDI-Datein im Nachhinein mit einem VSTi bearbeitet, also den Klang drüberlegt.

Liebe Grüße
 
Günstige oder kostenlose Flügel-VSTi, die auch noch gut klingen, wirst Du wohl nicht finden. Allerdings kannst Du für um die 130€ auch mit dem Flügel von XLN-Audio arbeiten (geht auch im Standalone-Modus). Ich besitze (neben dem Pianoteq-Produkt) das Upright-Piano und finde es spitze. Vom Prinzip her würde ich aber dennoch die Modelling-Variante (siehe Pianoteq) vorziehen, die nur wenige Euros teurer ist (ca. 150€).

Hinsichtlich eines günstigen Audio-Interfaces würde ich mich der Meinung von @Novik anschließen und das Presonus wählen. Ca. 90 € sind ein guter Preis.
 
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Aber mal davon abgesehen:
Du schreibst nicht, dass "Du" persönlich den Sound des Hemingway schlecht findest, sondern das du gehört hast, daß es dies tut.
du solltest dir jetzt mal die Frage stellen:
Finde ich den Sound wirklich schlecht? und muss ich mir, nur weil irgendwelche Erfahrungsberichte das Gegenteil schreiben nun einen anderen Klangerzeuger zulegen?

Anmerkung: Ich persönlich kenne das Piano nicht und kann auch dessen Klang nicht beurteilen.
Meinungen haben im Internet nämlich viele. Nur sind das erstmal keine Fakten.
 
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Mir würde auch reichen, dass man die MIDI-Datein im Nachhinein mit einem VSTi bearbeitet, also den Klang drüberlegt.
Viele Digitalpianos bieten die Möglichkeit, direkt Midi-Dateien auf einen USB-Stick aufzunehmen. Falls deins das kann, fällt die Hardware weg. Ist nur die Frage, ob das so schön ist. Eigentlich will ich beim Spielen auch den Klang hören, der es später sein soll. Nicht nur weil es dann mehr Spaß macht, sondern auch weil jedes Sampleset/Plugin /etc. anders auf verschieden starke Anschläge reagiert, und dieses Feedback braucht man eigentlich beim Spielen. Also du kannst an der Stelle Geld sparen, aber ob das langfristig die beste Lösung ist, wage ich zu bezweifeln.

Was ist denn dein Ziel bei der ganzen Sache? Am Anfang klang es ja so, als wenn du einfach spielen willst, und auf einen besseren Sound upgraden willst. Jetzt schreibst du es reicht dir, wenn du nachträglich den Sound änderst. Wird das dann in einer Produktion verwendet? Willst du das Ergebnis so wie es ist hochladen?
 
Ich glaube, ich habe mich falsch ausgedrückt:)
Natürlich würde ich gerne beim Spielen dann auch den ausgewählten Klang hören, aber um es bspw. auf YouTube hochzuladen, würde Möglichkeit 2 auch in Ordnung gehen. Aber auf langer Dauer ist das ganze dann doch nicht das wahre, weil man für sich selbst ja auch den Sound hören, und nicht im Nachhinein bearbeiten möchte. Demnach denke ich, dass ich wohl das Geld dafür ausgeben werden muss. Ich hatte vorhin Intercafes für ca. 35,- gesehen, aber sind diese dafür auch gut geeignet? Ich kenne mich da leider nicht aus. Darüber hinaus fand ich das hier PianoOne, ein Plugin. Das ist kostenlos und soll vom Klang her eigentlich gehen.
 
Ich mag den Sound von Piano One sehr, aber das ist nicht so universell einsetzbar.

Ich hatte vorhin Intercafes für ca. 35,- gesehen, aber sind diese dafür auch gut geeignet?

Gebraucht oder neu? Ich habe mal bei Thomann auf die entsprechende Kategorie geklickt und einen Haken bei "Midi Schnittstelle" gesetzt. Das günstigste ist dann 79 €:
https://www.thomann.de/de/usb_audio_interfaces.html?oa=pra&filter=true&feature-7578=true

Das günstigste, was hier im Forum regelmäßig empfohlen wird, ist das Steinberg UR22 MK2 (149 €) und das Focusrite Scarlett 2i4 (172 €). Ich kann dir ehrlich gesagt nicht sagen, wo bei den günstigeren Varianten der Nachteil ist, aber irgendwas wirds wohl geben. ;)
Vielleicht ist das hier eine Überlegung wert: Presonus AudioBox USB 96 (89 €) - das ist zumindest kein Billighersteller.*

EDIT: *gar nicht gesehen, dass Novik das auch schon vorgeschlagen hatte.
 
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(...) kostenlos und soll vom Klang her eigentlich gehen.
Na was hält Dich ab, dieses VSTi mal auszuprobieren? Ist ja schließlich kostenlos. Allerdings auch 6 Jahre alt und läuft nur in 32 bit.

Der Hersteller erwähnt es nicht mal mehr... aber er bietet andere Pianos an, die durch die Bank 149 € kosten sollen. :D Ganz im Ernst. Wenn Du einen guten Flügel suchst, musst Du ganz einfach Geld in die Hand nehmen. Ansonsten eben ANSPAREN. :whistle:
 
Und zum Verkabeln benötige ich ein MIDI-Kabel, richtig? Gibt es dafür speziellere? Ich denke eines mit MIDI- und USB-Port am Ende, oder?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich habe nun DIESES hier gefunden. Das gleiche habe ich auf Ebay für einen niedrigeren Preis gefunden, welches aber noch neu verpackt ist. Würde das auch damit funktionieren?
 
Und zum Verkabeln benötige ich ein MIDI-Kabel, richtig? Gibt es dafür speziellere? Ich denke eines mit MIDI- und USB-Port am Ende, oder?
Jein, das gibts, aber das ist natürlich nicht ein einfaches Kabel, da ist ein Interface drin versteckt. Daher auch teurer als z.B. ein normales USB-Kabel. Zum Ausprobieren okay, aber dann muss der Sound noch (in Echtzeit) aus dem Rechner rauskommen. Um das hinzubekommen, probier es mal mit ASIO4ALL. Damit kannst du deine On-Board-Soundkarte eventuell überzeugen, schnell zu arbeiten.

Würde das auch damit funktionieren?
Hmmm. Das lohnt sich nicht. Diese reinen Midi-Interfaces sind aus gutem Grund eher zum Nischenprodukt geworden. Denn wenn du sowieso ein Audio-Interface brauchst, ist der Aufpreis für die Midi-Funktion viel kleiner als diese Extrageräte.
 
Wenn ich dann ein solches MIDI-Kabel, wo ein Interface drin versteckt ist, meine Soundcard versucht habe mit diesem ASIO4ALL überzeugt habe schneler zu arbeiten, benötige ich dann noch eine weitere MIDI-Schnittstelle, also dieses Interface? Tut mir Leid, wenn ich noch einmal frage, aber ich habe nun nach einem Audio MIDi Interface gesucht. Geht DAS ?
 
Tut mir Leid, wenn ich noch einmal frage, aber ich habe nun nach einem Audio MIDi Interface gesucht.
Wie gesagt, dann sollte es gehen. Ist nur die Frage, ob dir der Sound von deiner Soundkarte gefällt. Und wenn nicht, musst du doch nochmal zahlen. Das ist der Grund, warum die meisten gleich ein Audio-Interface mit Midi kaufen, damit ist alles abgedeckt.

Ja, geht auch. Das wäre so ein Allrounder. Guck am besten noch mal, ob du den passenden Treiber für dein Betriebssystem findest, und dann ab dafür. ;)
 
So, nun habe ich dann das. Jetzt fehlt dann aber noch ein Host-Programm, wo ich das Plugin dann auch abspielen kann, richtig? Bei REAPER gibt es eine 60-tägige Testversion. Ich hab nicht grad den schnellsten Laptop, daher habe ich noch ein wenig Bedenken dazu.
 
Reaper ist ziemlich ressourcenschonend. Und die Testversion ist übrigens weder zeitlich noch von den Features her eingeschränkt. Nach der Testperiode kommt nur beim Programmstart eine Meldung, dass man das Programm kaufen soll. Für dich zum (auch längeren) Testen also voll okay. Und sowieso würde ich an deiner Stelle nach hochwertigeren Plugins schauen (auch da natürlich erstaml Testversionen), und die haben meist auch Standalone-Varianten.
 
Danke, danke. Der Anlass dazu ist, dass ich das Piano bisher noch nicht benutzen konnte. Es ist zwar da, jedoch bin ich nicht zuhause, um es auszuprobieren. Wo es kam, hatte ich keine Zeit mehr dafür. Sobald ich den Klang in den nächsten Tagen dann in Live höre, werde ich mich dann entscheiden, ob ich das über VST machen werde. Wieso ich jetzt danach frage? Ich wollte mir vorher schonmal Wissen aneignen, damit es später dann nicht noch länger dauert, wenn ich doch, falls nötig, einen besseren Klang haben möchte.
Ich werde mich bald noch einmal melden.

Mit freundlichen Grüßen

Jan
 
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Hallo zusammen,

ich habe mir nun PianoOne heruntergeladen. Darunter ist eine PKG- und INS-Datei. Muss ich dann eines davon bei REAPER hinzufügen? Oder ist das noch garnicht das VSTi?
 

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