VPC-1: Klangerzeugung einbauen?

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Wenn man ein Win-Tablet benutzt braucht man doch nur auf die USB to Host Schnittstelle und hat die Kontrolle über die Editierung des VPC1 (S. 9 Bedienungsanleitung).
https://www.kawai.de/service/vpc1.pdf

Gruß Claus
 
Ja, aber Sounds kommen deshalb da noch nicht raus ;-)
 
Das Setup wäre dann MIDI Controller/USB to Host->Tablet->USB Audio Interface->Aktivmonitore oder Mixer->PA.
Das Tablet muss natürlich leistungsfähig genug sein, damit die virtuelle Piano Software darauf laufen kann.

Gruß Claus
 
leistungsfähig genug sein, damit die virtuelle Piano Software darauf laufen kann.
Und genau da liegt das ursprüngliche Problem. Wobei die Surfaces schon einiges leisten können, liegen aber preislich in einer anderen Liga als das, was sich der Threadersteller da für 40€ rausgesucht hat.
 
Ich habe ein Windows-Tablett und werde die Kopplung als Zweitmonitor jetzt mal ausprobieren und beobachten, was sich an der CPU tut. Warum sollte sowas CPU-Leistung ziehen? GPU-Leistung vielleicht, ja.
Auf Amazon bin ich nicht angemeldet, ich blicke da auch nicht wirklich durch. Touchscreens, die ich da gefunden habe (für Raspberry) sind auch nicht so billig. Und haben sie schon mal 10 Zoll, ist die Auflösung geringer als bei aktuellen Tablets. So ab 250 Euro gibts in Ebay Chinesen-Tablets (ich habe so eins) (Dualboot) mit bis zu 14 Zoll. Da bräuchte kein Mensch mehr eine Brille beim Notenlesen. Das eigentliche Display bei diesen Dingern ist echt gerademal vl. 1 mm dick und die Platine des Tablets kaum größer als ein Smartphone, den weitaus größten Platz verbrauchen die Akkus.

@Claus
wenn ich mich für das Tablet als "Hauptcomputer" entscheide, dann kann ich vielleicht geradeso Pianoteq spielen (und das auch nur in 16-bit, 41 kHz), auf keinen Fall aber Samples. Und genau darauf bin ich ja nun scharf. Siehe Zitat.

Und genau da liegt das ursprüngliche Problem. Wobei die Surfaces schon einiges leisten können, liegen aber preislich in einer anderen Liga als das, was sich der Threadersteller da für 40€ rausgesucht hat.

Es könnte sein, dass ein Mini-ITX-Mainboard geradeso "ums Verrecken" (1 mm) nicht reinpasst. Das wäre "fäkal", ums mal höflich auszudrücken, denn diese gehören immerhin zum Massenmarkt - kleinere Mainboards (Nano-ITX, Pico-ITX) kriegt man nur bei Spezialanbietern (das übliche: für Industrieanwendungen, überteuert und nur an Gewerbekunden). Habe auch noch kein Konzept, wie bei einem Core i3, Core i5 ... dann gekühlt werden soll, ohne dass Staub ins Gehäuse des Kawai gesaugt wird. Ein Passivkühler an der Rückwand (Platz wäre genug) wäre ästhetischer Mord am Instrument und würde seine Abmessungen vergrößern. Das einzig vertretbare wäre dann ein großflächiger aber dünner Kühlkörper unter dem Bodenblech, dort gibt es aber keine Zirkulation.
 
CPU = GPU

Kein NUC hat einen dedizierten Grafikchip mehr. Das wird alles von der CPU übernommen. Wie das bei Tablets ist weiß ich nicht.

Wie gesagt: ich denk mir das nicht aus. Google mal nach USB Monitor und CPU Leistung.
 
Mittlerweile bin ich von der Idee, Tablet als Zweitmonitor, abgerückt, weil die wenigen verfügbaren Software-Lösungen meinem Eindruck nach Beta-Status haben und es doch einfachere Display-Lösungen gibt. Abseits der Raspberry-Ecke (bis 10 Zoll mit eher magerer Auflösung) gibt es, wie in Ebay gesehen, Marktnischen-Produkte (Panels für Kassensysteme usw.), bei denen es ab 15 Zoll erstmal interessant wird. Sogar einen 20-Zöller Touchscreen von Sharp gibt es (Full-HD), ein feines Teil von gerade mal knapp über 2 Kilo und nur 2,5 cm Dicke und mit etwas Geduld und/oder Glück in Ebay für 250 zu kriegen, wohl der ideale Ausgangspunkt für ein wahrlich extravagantes Notenpult.

Zum Rechner: falls ein Mini-ITX reinpassen sollte, stehen einem eigentlich fast alle Tore bei der CPU-Auswahl offen. Ach und falls doch nicht, zur Not könnte man durch eine Aussparung im Bodenblech, wo es keiner sieht, noch 2 Milimeter rausschinden. Das Wärmeproblem wäre dann auch kein Teufelswerk: neben den großen Schriftzügen auf der Rückwand wäre noch Platz für einen Lüftungsausgang, entweder simpel durch zu bohrende Löcher oder einen schicken fertig kaufbaren Drahtgitter- oder Lochblechaufsatz für solche Zwecke. Dazu dockt der CPU-Lüfter luftdicht an dieser Stelle der Rückwand an und das Mainboard bekommt eine luftdichte Blech- oder Gummi-Einhausung und saugt die Luft durch Löcher oder eine Aussparung im Bodenblech. Muss halt nur alles dicht sein, damit kein Staub ins Klaviaturgehäuse gesaugt wird.

Zur Frage der passenden CPU muss ich passen, da bräuchte ich jemanden, der da den aktuellen Durchblick hat. Ich weiß nur, dass für eine DAW weniger Kerne mit höherem Takt evt. besser sein sollen, als mehr Kerne mit geringerem Takt. Laienhaft vermute ich mal, dass CPU und Board am besten sogar DDR4-RAM ansprechen können sollten und das nicht unter 32 Gigabyte gesamt.

Wenn man nicht gerade gleich die besten 20 Flügel-Libraries gleichzeitig ständig dabei haben will, könnte auch eine mittelgroße SSD schon ausreichen, eine SSD ist ja ein ganz schöner Kostenfaktor.

Bei der Notenpult-Lösung nun kann man ja nicht nur die DAW steuern, sondern das ganze eben auch noch als virtuelles Notenpult benutzen - 20 Zoll wären dafür bestimmt schon richtig super. Programme fürs Vom-Blatt-Spielen gibts da vermutlich wie Sand am Meer und man könnte durch Wischen auf dem Touchscreen die Seite umblättern. Vielleicht geht da sogar auch noch eine MIDI-Steuerung über einen Fußtaster zum Umblättern.

Insgesamt wäre man zusätzlich zum nackten VPC1 dann mit nochmal 800 - 1.000 Euro für Hardware dabei und hätte dann aber auch ein wahres Kreuzfarhtschiff gebaut. Wieviele Flügel-Libraries man gleichzeitig dabei haben kann, hinge dann nur noch davon ab, wieviel Geld man für die SSD ausgeben will oder kann. So ein 20-Zöller ist hochkant immer noch kleiner, als das VPC1 tief ist. Somit könnte man für einen Transport das "Notenpult" im Hardcase mit unterbringen und bräuchte keine Extra-Tasche dafür.
 
Über die Frage, wie die Preise für Hochglanzlackierungen zustande kommen, wollte ich nicht extra einen Thread aufmachen, deshalb hier und ich verlinke es ja auch zum Gedanken des Bastelns:


Das ist das billigste Digi in schwarz-Klavierlack, das ich je gesehen habe. Das sind nur 60 Euro Aufpreis gegenüber der matten Version. Wie geht das?? Wo jener Aufpreis bei den Markengeräten sich gewöhnlich bei etlichen hundert Euro bewegt? Ist das womöglich nur eine billige Kunststoffimitation von Klavierlack? Oder ein minderwertiger, der im UV-Licht der Sonne vielleicht matt wird oder Haarrisse bekommt?

Obwohl die Klaviatur in einem Test für überraschend gut befunden wurde (ist bei Billigheimern eh immer Fatar), will ich die restlichen DP-Eigenschaften nicht zum Thema machen, also Spieldynamik, Sounds und Audio, das wird bei dem Preis eh zum Abwinken sein. Aber das Teil hat einen entscheidenden Pluspunkt: es ist in Hochglanz und ist sogar verdammt schick designed! Es ist für einen Billigheimer auch ganz schön schwer, es ist recht viel Holz dabei. Damit käme dieses DP für einen Bastler wie mich sogar in Betracht, mal als nacktes Gehäuse für was richtig Gutes zu dienen. Vielleicht kriegt man es im Laufe eines Jahres mal irgendwo als kratzerfreies Gebrauchtes für 500 oder noch billiger. Bei so einem Projekt wird der kniffligste Schritt nach dem Entkernen immer der passgenaue Einbau einer richtigen Klaviatur sein, der Rest (Computer und HighEnd-Sound) wären bei solch einem Projekt der leichtere Teil. Jedenfalls - bei dem Preis - erübrigen sich die hier und anderswo schon gelesenen Gedanken und Vorschläge, ein Digitalpiano in das Gehäuse eines alten gebrauchten Klaviers einzubauen. Denn billiger wird man auch ein altes Klavier kaum kriegen, abgesehen davon, wie das womöglich schon aussieht und der Frage, wieviel die Holzwürmer noch übriggelassen haben.
 
Obwohl die Klaviatur in einem Test für überraschend gut befunden wurde (ist bei Billigheimern eh immer Fatar)...
Das glaube ich nicht, denn die Produktion der diversen Hausmarken Keyboards im unteren Preissegment ist ganz überwiegend von Medeli und die machen alles selbst, soweit man das weiß.
https://www.medeli.com.hk

Fatar gilt als weltweit führender Hersteller von Tastaturen. Man findet die Produkte auch verbreitet im hochpreisigen/professionellen Bereich (Doepfer, Kurzweil, früher? Nord usw.).

Die klassische Klavierlacktechnik gibt es schon lange nicht mehr, es ist bei modernen Lacken, staubfreien Lackieranlagen, moderner Sprühtechnik oder elektrostatischem Auftrag schlicht nicht mehr notwendig, mehrere Lackschichten mit Zwischenschliff aufzutragen.

Gruß Claus
 
Das glaube ich nicht, denn die Produktion der diversen Hausmarken Keyboards im unteren Preissegment ist ganz überwiegend von Medeli und die machen alles selbst, soweit man das weiß.

Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, dass in dem berühmten Billig-Grand "Classic Cantabile GP500" eine Fatar drin ist. Wissen tue ich es nicht, aber ob es auch in China kaufmännisch billiger ist, Klaviaturen selber herzustellen, statt sie schiffsladungsweise von Fatar zu beziehen? Ist aber nicht relevant, da sie gegen eine Klaviatur aus hochpreisigen Rolands oder Kawais eh keine Chance hätte.

Die klassische Klavierlacktechnik gibt es schon lange nicht mehr, es ist bei modernen Lacken, staubfreien Lackieranlagen, moderner Sprühtechnik oder elektrostatischem Auftrag schlicht nicht mehr notwendig, mehrere Lackschichten mit Zwischenschliff aufzutragen.

Ja, das habe ich auch schon gehört, aber ich bezog mich ja auch auf den eklatanten Unterschied der Aufpreismargen. Die großen Marken lassen doch schließlich auch alle in China, Malaysia, Indonesien und sonstwo fertigen, die machen die Gehäuse doch bestimmt nicht selber in Japan.

Jedenfalls eines muss man den Medeli-Chinesen lassen: die Gehäuse!!

Eine meiner Wunsch-Klaviaturen ist ja die aus dem Kawai VPC1 (jedenfalls wäre ein Kawai MP11 oder ein Roland FP-90 definitiv endgültig zu schade, fast schon pervers, es zu kaufen, um nur die Klaviatur zu nutzen und den "Rest" im Keller einzulagern) und dieses VPC1 kostet alleine schon das Doppelte des verlinkten Thomann-Digis. Ebenfalls das Doppelte des Thomann-Digis würde eine HighEnd-Sound-Lösung wie das Soundboard Nubert NuPro AS-450 kosten (das auch wegen seiner Geometrie super zum Bau eines eigenen DP passen würde). Dazu kämen noch Computer und Samples. Und dieses wunderschöne und massiv wirkende Gehäuse dieses Billig-DPs wäre es echt dreimal wert, Teil einer solchen Anlage zu werden, mit der das Thema Digitalpiano erstmal für lange Zeit erledigt wäre. Bis vielleicht eines Tages die Klaviatur ausgeleiert ist oder die Sicken der Nubert-Lautsprecher. Oder ... der schöne (billige?) Klavierlack an der dem Fenster zugewandten Seite doch matt oder rissig geworden ist...
 
Dass Fatar ein Billighersteller ist und mit den genannten Konkurrenten nicht mithalten kann ist Schwachsinn. In einem Blindtest würden die sicher kein Stück schlechter abschließen. Spielgefühl ist äußerst subjektiv. Du nennst das MP11 und FP90. Beide Tastaturen spielen sich für mich eklatant unterschiedlich. Da ist es schon seltsam, dass du zwischen den beiden überlegen musst.
Dass Fatar auch günstigere Tastaturen hat, ist nichts neues. Die Tastatur aus einem Yamaha P55 (oder wie auch immer die aktuell Einsteigerserie heißt) spielt sich gruselig. Aber deshalb urteile ich doch nicht über die ganze Firma. Das ist doch auf sämtlichen Gebieten so. Nicht nur bei Musikinstrumenten.

Zu meinen Zeiten als Angestellter im Musikhaus (Ca 7 Jahre her) war es so, dass die Hochglanz Lackierungen von Yamaha "ein ganz anderer Schnack" waren als die von den Chinesen-Modellen. Von weiten sahen sie sich ähnlich. Aber gegen das Licht war der Unterschied schon sehr deutlich.
Dass "da viel Holz dran ist" ist auch nichts Neues. Alle Digitalpianos sind aus Holz. In der Regel aus MDF und deshalb auch sauschwer. Da wünsche ich dir beim späteren bearbeiten viel Glück, denn MDF bricht dir sofort auf, sobald du nur eine Schraube rein drehst...selbst mit Vorbohren ist das Zeug ätzend zu verarbeiten. Es hat nur einen einzigen Vorteil: es ist saubillig.

Und wo möchtest du die Tastatur herbekommen? Gebrauchtkauf und ausschlachten? Dürfte immer noch exorbitant teuer sein. Als Ersatzteil kriegst du die sicher auch, allerdings musst du dich da auch auf hohe Preise einstellen. Eine Yamaha-Tastatur, die weniger aufwändig aufgebaut ist, aus den Top-Modellen liegt bei 600€< netto und eine Elektronik hast du dann auch noch nicht. Die Tastaturmatrixen von Yamaha (und ich vermute auch der anderen Hersteller) sind auch nicht zu Fatar (von denen man im Netz einige DIY Elektroniken zb bei MIDIboutique findet) kompatibel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, dass in dem berühmten Billig-Grand "Classic Cantabile GP500" eine Fatar drin ist.
Da hast Du recht, es wird auch so beworben:
http://www.guitar-store.at/E-Pianos...-with-Fatar-keyboard.html?manufacturers_id=19

Dennoch ist Medeli auch selbst Tastaturhersteller, der Dritte im Bunde ist Matsushita, z.B. für Roland oder Korg. Yamaha und Kawai bauen ihre Tastaturen selbst.
Die Tastaturen kommen bei einem Keyboardhersteller anscheinend nicht immer nur von einem Hersteller.
Es gibt dazu eine tradtionsreiche Informationssammlung im Board:
https://www.musiker-board.de/threads/verbaute-tastaturen-und-hersteller-sammelthread.435157/

Gruß Claus
 
Dennoch ist Medeli auch selbst Tastaturhersteller, der Dritte im Bunde ist Matsushita, z.B. für Roland oder Korg. Yamaha und Kawai bauen ihre Tastaturen selbst.
Die Tastaturen kommen bei einem Keyboardhersteller anscheinend nicht immer nur von einem Hersteller.
Es gibt dazu eine tradtionsreiche Informationssammlung im Board:
https://www.musiker-board.de/threads/verbaute-tastaturen-und-hersteller-sammelthread.435157/

Danke, den Thread hatte ich schon entdeckt. Erstaunlich, wer nicht alles Klaviaturen herstellt, respektive wo jene der ganzen Digi-Hersteller herkommen. Und es verwundert mich dann auch, dass ausgerechnet Kawai, ein Traditionsklavierbauer im Ruf steht, dass seine Klaviaturen nicht lange halten. Aber vielleicht kann man ja mit ein bisschen DIY die Folgekosten des verschleißanfälligsten Parts am Digi noch mindern.


Sag mal, wo haben sie dich denn großgezogen??
 
Wenn Du gern bastelt, hast Du da schon einmal an eine selbst gebaute Konsole fürs Digitalpiano gedacht?

 
Natürlich. :) Aber ich kann weder schreinern, noch habe ich auch nur einen Ansatz von Werkstatt für sowas. Ideen hatte ich schon viele. Wie z.B. ein Gehäuse aus schwarzem Acrylglas zu bauen. Aber mangels Wissen und Werkstatt könnte ich nur als Ideengeber fungieren und andere Leute beauftragen. Ich komme viel rum und kenne natürlich Schreiner aber die arbeiten natürlich auch nicht aus purer Menschenliebe und dann wird das Kostenverhältnis irgendwann komplett unrealistisch. Aber Träumen ist ja nicht verboten. :) Oder inzwischen doch?

Das ist schon ein Knaller, was der in seiner Garage gezaubert hat! Sieht absolut professionell aus!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun mal ein Update, 1 Jahr nach der Thread-Erstellung.
Das VPC1 habe ich nun schon lange, dort einen Computer einzubauen, ist aber erstmal in den Hintergrund getreten, weil ich - ganz ähnlich dazu - den Bau eines digitalen Cembalos angegangen bin. Meine Kapitulation vor dem Gedanken, selbst zu schreinern, ist nämlich auch Geschichte: ich habe inzwischen Werkzeuge und Maschinen angeschafft und weiß mittlerweile ziemlich genau, was ich in einer Mietwohnung realisieren kann und was nicht. Ich baue ein zweimanualiges Digital-Cembalo und schneide und bearbeite das Holz selbst, inklusive verleimen, schleifen und glanzbeschichten mit Schellack. Mit ein paar Mini-Maschinen, die inzwischen da sind (meistens Proxxon) geht das alles. Gegenüber damals, als ich mir sowas im Traum nicht zutraute, eröffnen sich nun also völlig neue Möglichkeiten auch für das VPC1. So könnte ich z.B. den Blech-Deckel leicht durch einen Holzdeckel ersetzen, der dann entweder schwarz gebeizt wird oder sogar mit Ebenholz-Furnier (habe ich schon) beklebt und mit Schellack beglänzt wird.
In den Cembalo-Bau (aus Mahagoni-Massivholz) bin ich derzeit aber so vernarrt, dass das VPC1 an die zweite Stelle gerückt ist und danach dran kommt.

Computertechnisch habe ich nun auch endlich Erfahrungen sammeln können und lache inzwischen über meine damalige Vorstellung, ich könnte so einen Mini-PC im USB-Stick-Design dafür nehmen.
Das VPC1 ist erfolgreich mit einem gebrauchten Fujitsu Lifebook T904 verbunden: Intel i5 4200U, 8 GB RAM, 256 GB SSD, Display 13,3 Zoll, Auflösung 2560 x 1440. Klavier spiele ich meistens mit EastWest Pianos Gold (Steinway, Bechstein, Bösendorfer, Yamaha) oder mit Pianoteq und noch nicht ein einziges mal hat sich der Lüfter eingeschalten! Ja ich habe testweise sogar 2 Instanzen von Pianoteq in eine DAW geladen (Cantabile Solo) und CPU und RAM waren selbst da noch nichtmal zu einem Drittel ausgelastet! Das Lifebook T904 soll final aber bei dem VPC1 leiben, für das geplante Cembalo habe ich mir - ebenfalls sehr günstig auf Ebay - ein ebenfalls gebrauchtes Lifebook T935 gekauft (i5 5200U, ebenfalls 8GB RAM, austauschbar durch 16 GB, was ich auch machen werde, SSD ebenfalls 256 GB). Der stärkere Laptop für das Cembalo deshalb, weil ähnlich zu einer Sakralorgel, wegen den Registerzügen und den 2 Manualen, immer mehr als nur 1 Sampleset vorgehalten wird und auch gelayert gespielt wird (vorderes und hinteres 8-Fuss-Register zusammen, plus Lautenzug auf dem zweiten Manual z.B.) und, um dies zu erreichen, wohl mehr als 1 Instanz von KONTAKT, Pianoteq, GIGA oder was auch immer, in die DAW geladen werden muss. Bei Klavier dagegen ist es immer nur 1 Sampleset, das benötigt wird. Aber selbst auf dem (schwächeren) T904 habe ich sogar ohne Murren auch schon GrandOrgue mit kleineren Samplesets in tutti (alle Register gezogen) spielen können, ohne dass jemals der Lüfter anläuft.

Das Mainboard von so einem Lifebook ist zwar verhältnismäßig lang und breit, aber sehr sehr dünn. Ich habe es noch nicht ausgebaut, um zu sehen, ob es ins VPC1 passen würde, aber bei den Selbstbau-Möglichkeiten, die ich inzwischen habe und mir zutraue, würde ich notfalls eben das Gehäuse modifizieren.

Das Display des Laptops wird aus seinem Rahmen genommen und in ein Massivholz-Brett eingearbeitet (Das Bett wird mit der Oberfräse ausgefräst), welches dann das Notenpult darstellt. Der wirklich einzige Wehrmutstropfen wäre, dass das Display zu klein ist, um es auch noch zur Notendarstellung zu nutzen, um vom Blatt zu spielen, da würde auch keine Lesebrille helfen. Dafür wird das Notenpult so lang und breit gebaut, dass es, mit Scharnieren und Magneten oder Schließern versehen, gleichzeitig als Abdeckhaube für das Instrument wirkt. Im hochgeklappten Zustand werden sich, ebenfalls durch Scharniere, der linke und rechte Flügel einklappen lassen, um das Display auch noch optisch verschwinden zu lassen. Am Cembalo soll am besten überhaupt nichts von der Hightech sichtbar sein, die drinsteckt, die Registerzüge werden ebenso aus Holz, Porzellan oder was auch immer sein und Einschaltknöpfe, Kopfhörerbuchsen, USB-Anschlüsse usw. werden gut versteckt. Um auch noch ein sichtbares Netzkabel zu vermeiden, wird ein Akkupack mit 50.000 mAh eingebaut, was einen ganzen Tag Spielen ohne Steckdose ermöglicht und die Displays der Fujitsu-Lifebooks sind Touchscreens.

Ein besonderes Schmankerl für beide Instrumente habe ich auch noch geplant, nämlich Exciter-angeregte Resonanzböden aus Instrumentenfichte, anstatt Lautsprecherboxen zu verbauen. Und diese Resonanzböden werden jeweils als Rückwand und Seitenwände des Unterbaus ausgeführt, jeweils in Kanthölzern eingerahmt. Für das Cembalo wird so ziemlich alles aus Mahagoni gebaut und mit Schellack beglänzt.
 
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