Vox AC15 vs. AC30 vs. VT100X (Durchsetzung bzw. Clean-Headroom -> Pedalboard)

  • Ersteller Lester Telecaster
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Ich werde auf jeden Fall ein abschließendes Fazit noch posten. 😉
 
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Also ich wÀre von der SoundqualitÀt auch eher bei der alten, blauenAd120VT Serie geblieben. Die klingen, obwohl Àlter, deutlich mehr nach echtem Amp als die neuere, schwarz/silberne Serie.

Sollte dir der 100er ned gefallen, probiere die mal aus. Es lohnt sich.
 
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Ich hatte so einen AD120VT mit blauer Frontbespannung damals gekauft und der klang wirklich gut, besser als die silbenen und schwarzen, die es Jahre spÀter gab.
:great:
Ich habe meinen "Blauen" immer noch, ebenfalls ein AD120VT, und obwohl ich sonst eher in der puristischen Röhrenwelt zu Hause bin spiele ich ihn regelmĂ€ĂŸig.
Hab mein großes Ambient-/Post Rock Board dranhĂ€ngen und wĂŒnsche mir echt dass er noch lange hĂ€lt.
Also ich wÀre von der SoundqualitÀt auch eher bei der alten, blauenAd120VT Serie geblieben. Die klingen, obwohl Àlter, deutlich mehr nach echtem Amp als die neuere, schwarz/silberne Serie.
Vollste BestÀtigung! :mmmh:
 
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Das kann ich fĂŒr die " Kleinen " der Serie auch so bestĂ€tigen. Habe den VT 20 gegen den AD 30 antreten lassen und der neuere VT 20 klingt nicht annĂ€hernd so gut wie der alte AD, obwohl nur fĂŒr daheim gedacht.
 
ja ja die Vöxe. Anfang der 80iger hatte ich einen Top mit Gleichrichterröhre und der Originalbox mit Silvercaps.
Der war schon schweine laut, hatte aber im oberen drittel mehr diesen SAG-Einbruch im Sound - nicht mehr diesen enormen Druck, den ein 50Watt Marshall erzeugt.

Den besten bzw. praktisch originalen Schadows AC30 Sound hatte ein uralter AC30, den mein Bruder von einem Gitarristen geschossen hatte, der Anfang der 80iger in "Musikrente" ging.
Ich kenne keinen Amp heute der so klingt wie dieser damals. Leider ist der mittlerweile auch schon hinĂŒber.
 
Status 26.05.2021

Noch unterwegs: VT100X, sollte morgen bei mir eintreffen.

In der Zwischenzeit kam vom großen T ein großes P, der Inhalt: ein nagelneuer AC15C1.

Hab das schöne Kistchen ohne Ächzerei in den Keller getragen, angeschlossen und bin aus dem Staunen kaum mehr rausgekommen. Der AC15C1 hat alles, was ich bislang beim AC30CC2 und VT40X vermisst habe.

Sweet Spots: Im Gegensatz zum AC30 ist es super einfach, mit dem Channel und dem Master Volume verschiedene Sounds in einer annehmbaren LautstÀrke zu kreieren (Clean, Crunch, Mid-Gain).

Klangbild: Das Low-End ist weniger ‚flabby‘ als beim AC30, die Höhen und Obertöne sind in jeder Nuance differenziert zu hören. Der AC15C1 kommt mit etwas mehr Punch als der AC30 um die Ecke, ich wĂŒrde ihn aber nicht als ‚mittiger‘ beschreiben. Anmerkung: der AC30 verliert die beschriebenen MĂ€ngel sicher, wenn man ihn in der perfekten LautstĂ€rke betreibt, doch da bin ich weit weg mit meiner Probe- und Gig-Situation. Der VT40X mit seinem 10“ Speaker klingt im Vergleich ‚boxy‘, Bass und Treble sind etwas abgeschnittener. Sicher wird der VT100X mit 12“ offener klingen, er wird es gegen den AC15C1 jedoch schwer haben.

Da mein Pedalboard bislang meine ‚Gain Kommandozentrale‘ war, war mir zu Anfang meiner Suche ein großer Headroom wichtig. Die Zerre des AC15C1 ist jedoch so wunderbar, ich werde mit meinem kĂŒnftig BD-2 höchstens noch anfetten. Der TS vorm BD-2 nĂ€selt keinesfalls zu sehr, mit Booster, EQ, und Fuzz schauts auch toll aus. Das Line 6 M5 klingt natĂŒrlich nicht so sauber wie am cleanen VT40X, aufgrund des erweiterten Klangbilds des AC15C1 werde ich den Hall Mix jedoch reduzieren können, ohne dass groß etwas fehlt. In der Band werde ich hier kĂŒnftig mehr mit dem Gitarren Volume spielen, wenn ich cleaner spielen möchte.

Von diesem Gesamtpaket aus Sound, Feeling und Optik bin ich gerade wirklich ĂŒberwĂ€ltigt, der AC15C1 passt zudem wie A*sch auf Eimer zum Pedalboard.

Jetzt doch eine Vollröhre? Die Chancen stehen nicht schlecht.
Beitrag automatisch zusammengefĂŒgt:

Wobei du noch nicht wissen kannst, ob das wirklich abschließend ist... :)

*Hust* 😉
 
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Liebes Musiker-Board,

wie immer wart ihr mir eine fantastische Hilfe in unwissender Stunde, ich danke fĂŒr die vielen BeitrĂ€ge. Als Dankeschön möchte ich euch mein Vox Shootout mit Pros, Cons und Empfehlungen unten schenken. Vielleicht hilft dieser Thread dem einen oder anderen zukĂŒnftigen Voxianer!

Vorstellung:

Vox Valvetronix VT40X / VT100X
Die Valvetronix Serie von Vox besteht aus Hybrid Amps, die mit zum Teil analoger Röhrenvorstufe und Transenendstufe versuchen, die LĂŒcke zwischen dem 'Soundwunder Röhre' und der zuverlĂ€ssigeren Transistortechnologie zu schließen. Viele Jahre Erfahrung und mehrere Serien sprechen fĂŒr diesen Hybrid Modelling Ansatz, den Vox hier verfolgt. Preislich bleibt alles bezahlbar, einen VTX bekommt man heute fĂŒr unter 300 Euro.

Vox AC15C1 / Vox AC30CC2
Zu diesen Rock-Dinosauriern braucht man eigentlich nicht mehr viel sagen, die ACs sind lebende Musikgeschichte. Von John Lennon bis Dave Grohl, die AC Serie ist ein Benchmark fĂŒr viele Musiker. Was die aktuellen Modelle noch mit dem Ur-Vox gemein haben, das können andere besser erklĂ€ren. FĂŒr das Shootout möchte ich erwĂ€hnen: der AC15C1 hat Celestion Greenbacks, der AC30CC2 Blue Bulldog Speaker. Neupreis ab ca. 600/900 Euro.

Shootout:
Es wÀre falsch, hier kreuz und quer zu vergleichen. Ich möchte daher erst einmal die Valvetronix miteinander vergleichen.

Vox Valvetronix VT40X / VT100X
Bis auf das externe Netzteil des VT40X wirken beide Amps gleich hochwertig, der VTX ist im Gewicht und den Maßen bereits sehr nahe am AC15C1. Zahlreiche Ampsimulationen sind verfĂŒgbar, neben dem ĂŒblichen EQ bietet die VTX Serie noch die Möglichkeit, Bias und Class einzustellen. Bis zu drei Effekte lassen sich parallelschalten, es gibt 8 BĂ€nke zum Speichern von Sounds. Diese Wunderkiste hat zudem einen speziellen Speaker mit Bassreflex System (10" / 12").

Beide Modelle klingen gut, sie haben jedoch unterschiedliche Mankos. Der VT40X hat durch das Bassreflex System einen gut abgestimmten Bass, auch ohne viel Luft zu bewegen. Auf ZimmerlautstĂ€rke klingt er wirklich rund, erst bei höherer LautstĂ€rke wird er etwas 'boxy'. Der VT100X klingt weniger boxy, bewegt schön Luft, das Bassreflex System greift hier jedoch zu krass ins Soundbild mit ein. Selbst wenn ich den Bass komplett abdrehe, es mufft immer noch ein bisschen zu viel. Was beide sehr gut können, das sind Clean Sounds, die Vox Simulationen 'Deluxe CL', 'AC30' und 'AC30TB' sind mit Abstrichen im Hi- und Low-End nahe am Original dran. Mit etwas Feinabstimmung kann man den VTXen etwas vom voxigen 'Chime' und 'Jangle' abringen, doch es hĂ€lt sich in Grenzen. Die Brit 800 und MKII Sims gefallen mir persönlich weniger, die Gain Struktur klingt wie ein muffiger Schwarm Wespen. Perfekt vielleicht fĂŒr wĂŒtende Teenies, die eine Metalband grĂŒnden wollen, ich bin da aber raus. Die Wespen lassen sich nicht vertreiben, denn sie tauchen leider auch im Mid-Gain Bereich der zuvor gelobten Sims auf. Die zusĂ€tzliche Röhre in der Vorstufe kann Crunch, doch es ist ein Kompromiss. Die Über-ÜbersĂ€ttigung ist bereits bei 2/3 des Gain Reglers erreicht, der Zerrsounds komprimieren dann zu sehr. Der Headroom des VT40X reicht fĂŒr mittellaute Proben oder kleinere Gigs, der VT100X hat massig davon. Ein vorgeschaltetes Overdrive Pedal (BD-2) nehmen beide gut an. Damit ist man auch besser bedient, wenn es gainy werden soll. Die digitalen Effekte sind allesamt brauchbar, kommen aber nicht ganz an mein Line 6 M5 ran.

VTX vs. AC
Das erste AHA! erfolgt bereits beim Einschalten - die Valvetronix haben ein höheres Grundrauschen, trotz integrierter RauschunterdrĂŒckung. Die VTX muss ich an eine andere Steckdose hĂ€ngen als mein Pedalboard, irgendwas klackert im Sekundentakt. Ich vergleiche nun die ACs mit den AC Simulationen der Valvetronix. Erwartbarer weise reicht es nicht, die Regler gleich einzustellen, sondern es braucht etwas FingerspitzengefĂŒhl. Den VTX geht etwas Hi- und Low-End ab, doch clean bleiben die Unterschiede marginal. Im Crunch klingen die ACs großartig und punchy, die VTXen werden heiser. Mit zunehmendem Gain nimmt die Kompression bei den VTX schließlich Überhand, der Sound wirkt leblos gegen ACs, die gerade erst zu atmen beginnen. Die Valvetronix spielen gut mit, doch die eingangs erwĂ€hnten Mankos spielen hier leider wieder mit rein. Die Anschlagdynamik ist zu 80% da, doch die Direktheit und das Spielerlebnis eines Röhrenamps fehlt ein bisschen. Der Modeler spielt sich eher wie ĂŒber eine PA. Den Vergleich AC15/AC30 spare ich mir an dieser Stelle, ich bin in vorherigen Posts schon darauf eingegangen.

Fazit:
Die Hybrid Modeler der Valvetronix VTX Serie machen viel richtig und bieten einen gigantischen Baukasten fĂŒr Unentschlossene, Hobbymusiker und Mitglieder von bspw. Coverbands. Auf ZimmerlautstĂ€rke ist der VT40X der 'Way to go', der VT100X lohnt sich bedingt, wenn man mehr Leistung will und auf die Effekte nicht verzichten möchte (oder nicht genug Kohle fĂŒr den AC15C1 hat). Die VTX Serie hat im Clean Bereich durchaus seine Sweet Spots, bildet hier auch etwa 90% vom Original ab, verliert bei höherem Gain jedoch enorm an Leben. Verbesserungspotential sehe ich beim Grundrauschen, der EMV, dem Bassreflex des VT100X und im Gain Bereich, eventuell durch eine zweite Röhre.

FĂŒr mich persönlich ist es letztlich kein VTX, sondern der AC15C1 geworden. Der AC30CC2 hat sich fĂŒr mich disqualifiziert, weil er einfach zu viel Volume braucht, um zu klingen. Zudem hat er sich schlechter mit meinem Pedalboard vertragen.
 
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FĂŒr mich persönlich ist es letztlich ... der AC15C1 geworden. Der AC30CC2 hat sich fĂŒr mich disqualifiziert, weil er einfach zu viel Volume braucht, um zu klingen...
Haha - wer hÀtte das gedacht ;)

Nee, Spaß - freut mich, dass du einen passenden VOX fĂŒr dich gefunden hast (y)


cheers - 68.
 
Super, dass du mit dem AC15 das gefunden hast, was du dir vorgestellt hast und danke fĂŒr dein abschließendes Review.
Das bestÀrkt mich es vielleicht auch nochmal mit einem AC15 zu versuchen.

Aktuell suche ich nÀmlich wieder etwas röhriges.
Modelling ist ein super Arbeitswerkzeug fĂŒr die Band, aber zum so spielen brauche ich doch noch dieses gewisse etwas mit einem festen Sound, der mich inspiriert zu spielen und mich nicht immer wieder im Parameterwahn zu verlieren.
 
Ich denke, dass das eine gute Entscheidung war, mit der du lange Zeit zufrieden sein wirst.... :)

danke fĂŒr dein Fazit/RĂŒckmeldungen zu deinem Etscheidungsprozess.

grĂŒĂŸe B.B
 
Ich persönlich denke das keine gute Entscheidung war und das wird sich bei der ersten Probe mit der Band zeigen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man mit 15 Watt in ner Band schön clean bleibt. Ansonsten freuts mich schon, dass der Sound sonst passt.
 
Ich persönlich denke das keine gute Entscheidung war und das wird sich bei der ersten Probe mit der Band zeigen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man mit 15 Watt in ner Band schön clean bleibt. Ansonsten freuts mich schon, dass der Sound sonst passt.

Ich könnte damit Clean spielen, das ist kein Thema, ich hole mir jetzt jedoch die Zerre aus dem Amp und booste sie höchstens noch. FrĂŒher habe ich die Zerre allein aus dem Pedal geholt. Ist nur eine andere Herangehensweise. In der Probe letztes Wochenende hat es wunderbar funktioniert.

Was ich mich frage, rein theoretisch: was wĂŒrde es bringen, einen zweiten Speaker anzuschließen? Ich habe keinerlei Probleme mich durchzusetzen im BandgefĂŒge, aber interessant wĂ€re es natĂŒrlich schön, dass zu wissen.
 
OK, dann probt ihr wirklich sehr leise, also nicht mit Gig LautstÀrke. Bei Proben habe ich mit meinen 40 Watt auch keine Probleme, bei Gigs schon, deshalb da immer mit Mikrofon.
Aber wenn's passt ist ja alles gut.
 
OK, dann probt ihr wirklich sehr leise, also nicht mit Gig LautstÀrke. Bei Proben habe ich mit meinen 40 Watt auch keine Probleme, bei Gigs schon, deshalb da immer mit Mikrofon.
Aber wenn's passt ist ja alles gut.

Die 15W Angabe ist tĂŒckisch, wirklich. Ich kann das jetzt nicht 1:1 umlegen, aber der AC15 ist in etwa so laut (oder lauter) als ein 100W Valvetronix. Die 15W sind Röhrenleistung, dass ist was ganz anderes. Das Master war in unserer Probe vllt 1/4 aufgedreht.
 
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WĂ€re dennoch cool, wenn einer auf die Erweiterbarkeit eingeht. Vor- und Nachteile wĂŒrden mich sehr interessieren.
 
Als 2x12 hat der Combo einfach mehr FĂŒlle. FĂŒr mich klingt der Sound einfach Erwachsener als 1x12.

Der einzige Combo, der mich als 1x12er ĂŒberzeugt hat, war der HK Duotone mit einem Wgs ET 90 Speaker.....
 
aber der AC15 ist in etwa so laut (oder lauter) als ein 100W Valvetronix. Die 15W sind Röhrenleistung, dass ist was ganz anderes
da spielt dir bestimmt dein Gehör was vor. Wie gesagt ausfĂŒhrlich getestet habe ich die Vöxe noch nicht ( da sie mit Pedalen nicht soo gut können ), aber ich hatte immer das Problem clean zu bleiben, richtig clean. Wer natĂŒrlich dieses " Edge Clean " mag, da kann man schon lauter werden, aber niemals so laut wie ein 100 Watt Transistor, da spiel mal den alten Fender Frontman an, voll aufgedreht haut der dich weg.
Wobei da nicht mehr 3/4 LautstÀrke-Reserve vorhanden sind. Meist wird er lauter bis etwas mehr als 1/2, danach komprimiert er "nur" noch.
genau das meine ich ja, der ist dann etwas ĂŒber 1/4 Vol. nicht mehr so richtig clean und ob die LautstĂ€rke ausreicht fĂŒr nen Saal/ Club/ Kneipe, hmm bgleibt abzuwarten.
Aber wie gesagt, dem TE passt es und somit ist alles gut.
 

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