vorteile von hardware gegenüber software?

B
bumm
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.11.09
Registriert
30.07.09
Beiträge
55
Kekse
0
hi,

was sind denn die vorteile von hardware-synths gegenüber software-synths? meiner meinung nach sind software-synths flexibler, können oft mehr, sind billiger, wiegen nix, rauschen nicht. der einzige vorteil von hardwaresynths, der mir einfällt, ist, dass man was "festes" in der hand hat bzw. dass sie interessant für sammler sind..

thx
 
Eigenschaft
 
Nunja, die Hardware-Synthies sind tausend mal zuverlässiger, sie sind total unabhängig vom PC und stürzen nicht ab, wenn mal die CPU oder das Audiointerface überlastet ist.

Das dürften bereits zwei nicht zu unterschätzende Unterschiede sein: Die Steuerungsmöglichkeiten und PC-Abhängigkeit.
 
ich benutzte zwar beides, aber bevorzuge hardware synths weil ich sounds viel lieber mit drehreglern und knöpfen erstelle als mit einer maus ;) außerdem ist es für mich unkomplizierter.
am ende ist die software auch nicht billiger, da man ja auch laptop + interface + masterkeyboard braucht
 
Für reine Studioprojekte würde ich inzwischen Soft-Synth vorziehen. Es entfällt einfach der Aufnahme-Schritt, da ja im Grunde alles schon im Rechner ist und der Mixdown mit einem Mausklick vollzogen werden kann.

Wenn es aber auf die Bühne geht, sieht das für mich genau umgekehrt aus. Ich vertraue einfach keinem Rechner in solchen Situationen. Klar kann auch eine Workstation abstürzen, dass ist mir aber bisher - Gott sei dank - nicht passiert.

Aber denke ich, jeder wird andere Erfahrungen gemacht haben. Man nimmt sich halt das Beste aus beiden Welten und nutzt das, womit man am besten zurecht kommt. :)
 
alles klar, dann sind für mich wohl die softsynths besser geeignet ;)
 
Software-Synths sind übrigens nicht wirklich billiger als Hardware-Synths - jedenfalls nicht, wenn man den Rechner, Audiointerface und die Software zusammenrechnet, was man für einen fairen Vergleich ja tun muss.
 
ja, aber in meinem fall ist das equipment schon vorhanden ;)
 
oder du holst dir eine V-Machine mit einem gut ausgestatteten Masterkeyboard. Vielleicht nicht preislich ideal, aber ein guter kompromiss und flexibel
 
Ein weiterer Punkt ist die Abstimmung vün Tastatur und Klangerzeugung. Das passt manchesmal noch nicht einmal bei Rack-Versionen von Workstations. Im Allgemeinen sind da die Tastatur-Hardware-Synthies einfach besser abgestimmt.

ciao

bluebox
 
ich nutze sowieso nur midi-sequenzer ;)
also für meine bedürfnisse sehe ich keinerlei vorteile in hardware
 
@bumm: das ist doch schön, wenn dir sie Software-Lösung besser passt.
Aber pass auf, dass du immer LIVE eine weitere hardware-klangerzeugung hast!
 
Nun malt mal nicht den Teufel an die Wand ;-))

Ich spiel seit rund 1,5 Jahren nur mit Laptop und Software-Instrumenten und mich hat mein Equipment noch nie im Stich gelassen. Man muss eben ein paar grundsätzliche Dinge beachten, aber das ist ja schon in anderen Threads erörtert worden, z.B. hier:
https://www.musiker-board.de/vb/plauderecke/248778-braucht-ein-laptop-f-r-die-b-hne.html

Klar sind Bedienelemente bei einem Synth im Live-Einsatz wichtiger als z.B. bei einem Software-Piano. Aber auch hier gibt es ja Abhilfe, z.B. mit der Novation Remote Serie.

Also wenn ein leistungsfähiges Laptop vorhanden ist würde ich mir wirklich sehr gut überlegen ob ich nicht doch zur Software greife. Erstens weil es schon wesentlich günstiger ist und zweitens weil man mit einem Rechner doch wesentlich flexibler ist was die Aufrüstung mit anderen Sounds / Software-Instrumenten angeht.

Gruß
hisdudeness
 
Man sollte auch zwischen Live und Live unterscheiden.

Wenn man den typischen Electro-Clubgig spielt, also praktisch rein loop- und patternbasierte Musik, kann Software sehr von Vorteil sein. Laptop, ein oder mehrere kleine USB-Controller (ich sag nur Korg Nano), Ableton Live läßt sich zur Not auch mit der Maus bedienen, und bei solchen Gigs braucht man keine Keyboards mit mehr als 2 Oktaven.

Tritt man allerdings nicht als technoider Soundfrickler auf, sondern als Performer, der reichlich in die Tasten greift, weil er es kann, dann spielt Hardware ihre Vorteile aus. Vorteil 1: Schon mal gesehen, wie spiddelig die Bedienelemente an vielen USB-Masterkeyboards sind, speziell Pitchbender und Modwheel? Und was gerade diese superflachen Mobilkeyboards für elende Klaviaturen haben? Da muß man schon zu Yamaha oder CME greifen. Vorteil 2: Man kann an Sounds schrauben, ohne auswendig lernen zu müssen, welchen Controller man jetzt auf was geroutet hat. Vorteil 3: Hardware ist solider. Wie oft stürzt ein Hardwaresynth ab? Wie oft stürzt Windows oder OS X ab (Linux benutzt ja keiner™)? Vorteil 4: Wenn doch mal was abstürzt, ist Hardware schneller betriebsbereit als Software. Okay, ein spezialisierter Windows-Rechner ist schneller oben, als ein Hardwaresampler seine Samples geladen hat. Aber dann muß man die ganze Software wieder starten, womöglich da auch noch Samples laden, weil nicht gestreamt wird... Vorteil 5: Gearporn. USB-Controller und VSTis sind nicht mal annähernd so sexy wie richtige Hardwaresynths. Ein echter Synthesizerfreak fängt an zu sabbern, wenn er einen Minimoog, ARP Odyssey oder Prophet 5 im Einsatz sieht - aber nicht, wenn jemand ein Minimoog/Odyssey/Prophet-Clone-VSTi über ein kleines Studio-USB-Keyboard spielt und an den Billig-Plastik-Knobs rumschraubt.


Martman
 
Gearporn. USB-Controller und VSTis sind nicht mal annähernd so sexy wie richtige Hardwaresynths. Ein echter Synthesizerfreak fängt an zu sabbern, wenn er einen Minimoog, ARP Odyssey oder Prophet 5 im Einsatz sieht – aber nicht, wenn jemand ein Minimoog/Odyssey/Prophet-Clone-VSTi über ein kleines Studio-USB-Keyboard spielt und an den Billig-Plastik-Knobs rumschraubt.

du hast es auf den punkt gebracht.

:great:
 
Aber nur wegen des "Gear-Porno-Looks" hat noch keiner gute Musik gemacht ;-)

Punkte 1-4 sind rein polemischer Natur ;-)
 
Eigentlich hab ich ja die Nase voll von solchen Diskussionen. Ein besser gibt es in meinen Augen nicht. Jede Möglichkeit hat ihre Vor- und Nachteile, sowohl im Studio als auch Live. Aber einiges würde ich so nicht stehen lassen.

1. Wenn man sich ein vernünftiges Masterkey kauft, ist das nicht zwingend schlechter, als ein Hardwarekeyboard. Da kann im zweifel auch einen gebrauchten Kurzweil hinstellen.

2. Auswendig lernen muss man nichts. Man kann die Regler ja intuitiv und vor allem alle gleich belegen. Wobei ein Vorteil sicher ist, dass man sie so legen kann, wie man es gerne hätte und nicht auf die festgesetzten Werte der Hardware beschränkt ist.

3./4. Solider? Halte ich für ein Gerücht. Mein alter Kurzweil ist schon des öfteren mal abgeschmiert und von einigen anderen auch durchaus teureren Kisten, weiß ich das auch.
Lustigerweise ist bei mir weder XP noch OS X jemals abgeschmiert, wenn ich damit gearbeitet habe. Das passiert nur, wenn ich irgendwelche Sachen ausprobiere und der Kiste viel zu viel auf einmal zumute.
Zum starten gibt es doch Macros, oder?

5. Die Leute sollen wegen dem, was ich mache sabbern, nicht wegen dem was ich habe. Wenn ich prollen will, aus dem Grunde des prollens raus, dann stelle ich mein Haus, mein Schiff und meine Frau dahin.
 
mal eine ähnliche frage: lohnt es sich überhaupt noch, IRGENDEIN gerät als hardware zu kaufen? effekte, kompressoren, eqs, reverbs?? mir geht es nur um den klanglichen aspekt
 
kommt drauf an, wie gut/weit sich die software-VSTs entwickeln. Ich glaube, dass viele VSTs noch nicht an ihre analogen Vorbilder rankommen. Warum ist so ein Kompressor 2000€ wert, wenn es den gleichen als VST für 150€gibt?
 
Angebot und Nachfrage

Das hat weniger mit der Marktsituation zu tun als mit der Art der Signalverarbeitung.
Der eine ist analog und dere andere digital... und das hört man ab und zu auch raus.

Es ist nie "das gleiche", selbst wenn ein digitales Hardwaregerät in Software zur Verfügung steht kann es völlig anders klingen.
Stichwort Klangerzeugung durch VSTs, es gibt u.a. ja die Korg Wavestation als VST, trotzdem klingt sie nicht so wie die Hardware.

Ist die Simulation zu mies, dann hört man das sofort. Ist die Simulation aber zu gut, tja dann hört man das auch. Dann fehlt nämlich etwas. Vielleicht war es genau dieses bisschen Schmutz, diese kleine Nichtlinearität im Hardwaregerät, das trotz allen digitalen Signalpfaden den gewissen Touch gegeben hat?

Mein Beitrag zum Thema, digital ist ganz klar im Kommen und wird immer mehr simulieren. Aber genau das ist der Punkt, es ist eine Simulation und nicht das Original. Ob man damit leben kann oder muß, das soll doch jeder selbst entscheiden. Aber ich finde die Berechtigung für Hardware ist nach wie vor gegeben und das wird auch so bleiben.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben