Vorbei der Spuk

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Du denkst, es wäre irgendwas geschehen
Das ist es nicht, ich hab einfach genug
Wir brauchen keine Fehler mehr zu suchen
Es ist mein Herz, das sagt, vorbei der Spuk
Denn ich hab alles, was ich brauch​
Und du gehörst nicht dazu​
Ich weiß, ich komm allein zurecht​
entscheide selbst für mich, was ich tu​

Ja, ich hab alles, was ich brauch​
Und du gehörst nicht dazu​
Wirst sehn, du kommst allein zurecht​
Lass mich ab jetzt in Ruh​

Du fragst, ob ich ne Zukunft für uns sehe
Doch wenigstens für eine letzte Nacht
Du willst dich noch als Sieger fühln, verstehe!
Hau lieber ab, so ist das nicht gedacht

Denn ich hab alles…​

Charmant zu lächeln hilft dir nicht​
Und auch nicht ein „Ich liebe dich“​
Die Botschaft ist doch klar​
Was stehst du hier noch rum​
Es ist nicht mehr was war​
Und deine Zeit ist um - ab jetzt​

Du denkst, es wäre irgendwas geschehen
Das ist es nicht, es ist einfach genug

Denn ich hab alles…​
 
Grund: Typo
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Alles drin für einen Trennungstext, die typische Situation kommt gut rüber und knackig isser auch, der Text(y)
 
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Japp, gefällt mir. Die eine oder andere Stelle benötigt vielleicht noch ein ganz kleines bisschen Feile, dass es sich gut singen lässt, aber das kommt mit der Vertonung, da bin ich sicher. Schön!
 
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Gefällt mir wegen der glaubwürdigen Stringenz.

Obwohl ich noch keinen derartig eindeutigen Abschied getextet habe. Einerseits: Aus ist Aus. Andererseits meinte Heine ja einst: Dein Abschied macht nicht bang: Er ist zu lang. 😂
 
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Erinnert mich verdammt an das Ende meiner ersten längeren Beziehung und triffts sehr gut!

Gefällt mir der Text, bin gespannt auf Vertonungen! :great:
 
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Das
ein ganz kleines bisschen Feile, dass es sich gut singen lässt..
..der Text ist auf eine bestehende Musik geschrieben worden ..die werde ich jedoch nicht nutzen..insofern mag jeder der mag, sich an einer eigene Vertonung probieren..

Erinnert mich verdammt an das Ende meiner ersten längeren Beziehung und triffts sehr gut!
..auch sich trennen will gelernt sein..und schnell ist übersehen, wie nah ein Moment dem Siedepunkt bereits ist..
 
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Gefällt mir wegen der glaubwürdigen Stringenz.
..genau so soll es erscheinen..

..meist bin ich von einer Songidee so angefeuert, dass ich sie einige Tage mit mir rumtrage..in der Zeit entstehen immer wieder Notizen..das sind z.B. eine Hintergrund-Story (die es aber meist gar nicht in den Song schafft), Schlüsselwörter, Reime durchmischt mit denkbar3n Charakterzügen der Beteiligten usw..

..gespeist wird das ganze von (selbst) Erlebtem, (bei anderen) Gesehenem, Gehörtem oder Erdachtem..

..das Schreiben selbst nutzt die Notizen als Ideenvorrat, dazu purzelt manches einfach so aus den Gedanken..nicht alles passt auf Anhieb zusammen, anderes erstaunlich gut..der größte Anteil des Schreibens ist das Wegkürzen..

..ich denk die Schlüssigkeit ist das Ergebnis des Vorgehens..und nein, es wird nicht eine aktuelle Wendung im eigenen Leben erzählt..
 
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genau so soll es erscheinen..
Da hätten wir schon mal eine sehr interessante Frage: welches Ziel hat man anfangs beim Schreiben?

Als Texter für andere Komponisten unterhielt ich mich mit denen meistens sofort über mögliche Ideen. Seltsamerweise antworteten die meisten Komponisten mit ähnlichen Kernaussagen wie „Trennung“, „Sich verlieben“ oder sagen wir mal „Einsamkeit“….

Mit anderen Worten: Wir sprachen nur selten über auffallende, musikalische Motive. Dieses Suchen nach einer Grundidee hat mE eine eigene Gefahr: Wenn der Komponist ein Grundgefühl beschrieben wünscht, welches den Texter momentan leider nicht dominiert, kann der Text leider schnell ins Abstrakte abgleiten…. Man schreibt einen eher theoretischen roten Faden, auf dem manchmal zu wenig Perlen glitzern.

Seit ich eher nur für mich schreibe, dominieren einzelnen „Ketten“ : Mal ist es die flotte Metrik eines bestimmten Spruches, mal ein bestimmtes musikalisches Motiv. Aus derartige Kettenglieder ergeben sich „Sprüche“, die anfangs zum TITEL oder CHORUS oder zur BRIDGE werden. Natürlich nur, wenn sie innerlich herzlich willkommen sind. So wirken viele meiner Texte sehr emotional, ohne inhaltlich stringent zu wirken.
Wir brauchen keine Fehler mehr zu suchen
Es ist mein Herz, das sagt, vorbei der Spuk
Und hier sehe ich den rote Faden, auf den man glitzernde Perlen aufreihen kann, die du tatsächlich aufgefädelt hast(y) Mit diesem roten Faden ersparst du dir glaubwürdig weitere Begründungen.
Du denkst, es wäre irgendwas geschehen
Das ist es nicht, ich hab einfach genug
Auch diese Einleitung ist mE dramaturgisch gut gewählt! Das LI wäscht keine schmutzige Wäsche, sondern benennt letztlich „nur“ einen gegenseitigen Irrtum… Also eine Erklärung, die weiß, was sie will, ohne den einstigen Partner zu beleidigen.

Das ist eben nicht das Ziel. Sondern das LI befragt sein Herz. Auf den ersten Blick eine sehr kluge, menschliche Idee!! - Dramaturgisch sehr interessant! Was ist egoistisch daran, sein eigenes Herz zu befragen?!?
 
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der Text ist auf eine bestehende Musik geschrieben worden ..die werde ich jedoch nicht nutzen..insofern mag jeder der mag, sich an einer eigene Vertonung probieren..
Auch diese Idee ist sehr interessant. Eine gute Musik trägt einen guten Texter mühelos ins Land der eigenen Phantasie!!
Das ist es nicht, ich hab einfach genug
x X x X- X x XxxX … Wie verwandelt man diese sehr interessante Metrik in einen flüssigen musikalischen Rhythmus? Der Rhythmus der bestehenden Musik beweist vermutlich, dass es sehr gut geht. Eine weiterer Pluspunkt für eine mehr oder weniger bewusste Stabilisierung beim Texten! (y)
 
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Da hätten wir schon mal eine sehr interessante Frage: welches Ziel hat man anfangs beim Schreiben?
..mein grundsätzliches Ziel ist es einen Ausschnitt einer Geschichte oder etwas Erlebten zu erzählen..das ist meist ein Blickwinkel auf einen Augenblick, mitunter auch mehrerer Momente, die sich wie an einer Perlenkette aufgereiht durch den Song ziehen, oder auch eine Rückschau auf Ges(ch)ehenes..

Als Texter für andere Komponisten unterhielt ich mich mit denen meistens sofort über mögliche Ideen. Seltsamerweise antworteten die meisten Komponisten mit ähnlichen Kernaussagen wie „Trennung“, „Sich verlieben“ oder sagen wir mal „Einsamkeit“….

Mit anderen Worten: Wir sprachen nur selten über auffallende, musikalische Motive. Dieses Suchen nach einer Grundidee hat mE eine eigene Gefahr: Wenn der Komponist ein Grundgefühl beschrieben wünscht, welches den Texter momentan leider nicht dominiert, kann der Text leider schnell ins Abstrakte abgleiten…. Man schreibt einen eher theoretischen roten Faden, auf dem manchmal zu wenig Perlen glitzern.
Trennung, sich verlieben, Einsamkeit sind alles gute Themen..ich denk, man sollte sie aus ihrer Abstraktheit befreien und in Storys überführen..abstrakt ist schon mal alles, was auf ‚ung‘, ‚heit‘ und ‚keit‘ endet..nicht dass es überhaupt nicht möglich ist, so etwas zu verwenden, aber die Menge von Geschichten ist halt unendlich, Abstraktes eben nicht..

..um Futter für das Unerwartete seiner Songs zu bekommen, kann man seine Ideen mit allgemeinen Aspekten kreuzen..ich sag als Beispiele mal Zeit, Wetter, Park..

..das könnte so aussehen

Thema\KreuzthemaZeitWetterPark
Trennungwir haben uns eine Woche nicht gesehen und mir geht‘s besser, als das ganze letzte Jahr Es gab weder Blitz noch Donner, es wurde einfach nur kaltDie Leute haben geschaut und wir haben geschrien
sich verliebenUnser Date ist erst um sieben, warum schau ich schon wieder auf die UhrRegen, ist mir egal
..
EinsamkeitDie Zeiger lassen sich Zeit..Tobende Kinder, schlendernde Paare und ich

..meist muss man das gar nicht explizit aufschreiben..wenn man genug Notizen hat, ergibt sich das oft von selbst..
 
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Lieber @michaw57 , das ist tatsächlich eine sehr brauchbare Methode!!! Besonders, wenn man die Phantasie besitzt, die Tabelle nicht nur für logische Abläufe zu benutzen. Aus meiner Sicht muss ein Text einen offenen Ausgang haben. Aber wie gesagt, dieser Anspruch ist mit deiner Tabelle durchaus realisierbar! (y)

Ich werde es garantiert ausprobieren. Solange es mich nicht daran hindert, dem Jeweiligen Fluss meiner Gedanken zu folgen.
 
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