Wie bereits erwähnt spiele ich erst ein knappes Jahr.
Deswegen sagte ich ja auch das ich mit Sicherheit noch zwei wenn nicht drei Jahre benötigen werde um eine Aufnahmeprüfung zu bestehen.
Mein jetziger Lehrer (Welcher neben dem Blues auch im Jazz Zuhause ist)
müsste mich also intensiv darauf vorbereiten. Hinzu kommt das ich noch mehr Üben müsste wie ich es jetzt bereits tue.
Mir ist klar das die sich nicht um mich reissen. Was mich wundert sind die Bedingungen der Aufnahmeprüfung die du dort beschreibst. Ich habe letztens eine Abschlussprüfung mit verfolgen können und die dürfte nicht annähernd so schwer gewesen sein.
Hinzu kommt das mir über den Absolventen erzählt wurde er sei ein recht schlechter Gitarrist gewesen als er angefangen hat. Sprich er hätte das unten genannte niemals geschafft.
Hm, war das an einer staatlichen Hochschule oder an einem privaten Institut?
Was sagt dein Lehrer dazu? Eignungsprüfungen werden gemacht, weil sich mehr Leute bewerben, als Plätze zur Verfügung stehen. Glaubst du, dass du in 2-3 Jahren besser werden kannst als talentierte Musiker, die seit frühester Kindheit spielen/Unterricht haben und zusätzlich in Bands und Jugendwettbewerben Erfahrungen gesammelt haben? Sei ehrlich zu dir: Was kannst du bis jetzt, und wie gut kannst du wirklich werden? Okay, vielleicht bist du außergewöhlich begabt, aber ansonsten würde ich dir raten, einfach weiter nebenbei Unterricht zu nehmen.
Ich weiß nicht, wie das an privaten Instituten ausschaut(bin eher skeptisch bei irgendwelchen "Popakademien", will aber niemandem Unrecht tun, kann ein Vorurteil sein), aber an staatlichen Hochschulen wird einiges abverlangt.
Und warum wundern dich diese Aufnahmebedingungen? Das sind Grundlagen für eine professionelle Musikerausbildung, und wenn du dich mit diesem Studium wirklich beschäftigt hättest, wüsstest du das auch. Gitarre studiert man nicht eben mal so nebenbei. Normalerweise will man damit ja Geld verdienen...traust du dir das zu? Begeisterung ist das eine, aber wenn du dann jeden Tag 6-8 Stunden übst (und das halte ich bei deiner Erfahrung für das absolute Minimum) ist die Motivation auch ganz schnell mal weg. Und es gibt genug Profimusiker mit Hochschulabschluss, die jeden "Gitarrengott" wie Slash oder Hammett spielerisch deklassieren, und im Endeffekt mit irgendwelchen Schlagerfuzzis im Stadl auftreten, weil sie eine Familie ernähren müssen.
Vom Jazz ganz zu schweigen. Im Herbst hat Scott Henderson in Dresden gespielt(mit Scott Kinsey,Kirk Covington und Mattew Garrison) ...also 4 absolute Hammermusiker, besser gehts nicht. Wie viele Zuschauer waren da? 30...40 vielleicht. Und das sind Ausnahmetalente...reich werden die nicht damit.
Wenn du Profi werden willst, gibt es keine Ausreden mehr. Unterrichtest du später Schüler, kannst du nicht einfach sagen "Oh, das weiß ich nicht, spiele doch erst 8 Jahre...". Das ist ein verdammt steiniger Weg, auf den du dich da einlässt. Wenn du das Talent und den Willen hast, dann zieh das durch, das meine ich ernst. Aber vorher solltest du in der Wirklichkeit ankommen und realisieren, was genau da auf dich zukommt.