Voraussetzungen für ein Gitarrenstudium

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Tag die Damen und Herren,

ich habe mal ein paar Fragen zum Gitarrenstudium.

1. Muss man Abitur haben?

2. Wie gut muss man sein um eine Aufnahmeprüfung zu bestehen?

3. Ist es möglich solch ein Studium nebem einer Vollzeit Beschäftigung zu absolvieren
(Das eine große Belastung davon ausgehen würde ist mir vollkommen bewusst)

4. Was kostet solch ein Studium (z.B zum Jazzgitarristen etc.)

5. Wie lange dauert das Studium durschnittlich?

Ich danke euch schon mal vorab für eure Qualifizierten Antworten ;)

Blues zum Gruß
 
Eigenschaft
 
Du hast im Prinzip 2 Möglichkeiten

1. Staaliche Hochschule, z.B. Bremen
8 Semester Jazz/Muskerziehung

http://www.hfk-bremen.de

http://www.hfk-bremen.de/fileadmin/mediapool/Referat1/PDF/Studieninfo_09.pdf

http://www.hfk-bremen.de/fileadmin/mediapool/Referat1/PDF/Studieninfo_09.pdf schrieb:
Zugangsvoraussetzung hierfür ist grund-
sätzlich die allgemeine Hochschulreife
(Abitur), die Fachhochschulreife, eine
bestandene Prüfung zum Hochschulstu-
dium ohne Reifezeugnis (Nichtabiturien-
tenprüfung / Kollegprüfung) oder eine
von der HfK als gleichwertig anerkannte
Vorbildung im In- oder Ausland.
Ausnahmen – d.h. die Aufnahme des Stu-
diums ohne den Nachweis der allgemei-
nen Hochschulreife oder vergleichbarer
Abschlüsse – sind möglich, wenn Bewer-
ber im Rahmen der Aufnahmeprüfung
eine besondere künstlerische Befähigung
nachweisen. Ein Studium an der HfK ist
also auch ohne Abitur möglich – es gelten
dann aber erhöhte Anforderungen bei der
Aufnahmeprüfung. Die HfK nimmt Studi-
enanfänger jeweils zum Wintersemester
eines Jahres auf. Diese Regelung gilt für
beide Fachbereiche der HfK, Kunst und
Design sowie Musik.

2. Kostenpflichtige private Institute

Volle Brufstätigkeit "nebenbei" wird in beiden Fällen nicht möglich sein.
 
Du hast im Prinzip 2 Möglichkeiten

1. Staaliche Hochschule, z.B. Bremen
8 Semester Jazz/Muskerziehung

http://www.hfk-bremen.de

http://www.hfk-bremen.de/fileadmin/mediapool/Referat1/PDF/Studieninfo_09.pdf



2. Kostenpflichtige private Institute

Volle Brufstätigkeit "nebenbei" wird in beiden Fällen nicht möglich sein.

Auch auf die Gefahr hin das die Frage blöde ist.
Warum ist es nicht "nebenbei" möglich.

Weil der Unterricht in der Arbeitszeit stattfindet oder weil du (Ich erlaube mir mal das du)
der Meinung bist das man zu viel üben muss.

Es hört sich dumm an aber ich wäre bereit meine komplette Freizeit in die Sache zu legen und gerne einen Teil meines bisher gesunden Schlafes.
 
Warum ist es nicht "nebenbei" möglich.

Wie willst tagsüber eine Hochschule oder ein Institut besuchen, falls Du nicht beruflich dauerhaft Nachtschicht arbeitest?

Ansonsten geht natürlich noch ein guter(!!) Privatlehrer, der Dich zeitlich entsprechend fordert.
 
Wie willst tagsüber eine Hochschule oder ein Institut besuchen, falls Du nicht beruflich dauerhaft Nachtschicht arbeitest?

Ansonsten geht natürlich noch ein guter(!!) Privatlehrer, der Dich zeitlich entsprechend fordert.

Das wäre halt einer meiner Fragen gewesen, ob so etwas auch wie in einer Abendschule möglich ist.

Ich habe bereits einen Lehrer seit ca. einem halben Jahr.
Bei mir sind auch noch nicht die Voraussetzungen da um solch ein Studium zu beginnen aber er könnte mich da sicher in den nächsten 1-2 Jahren hinführen.
 
Mein Mitbewohner studiert Jazzgesang an der UdK Berlin. Er ist ca. 1 Tag in der Woche den ganzen Tag in der Uni, den Rest der Woche verteilt sich der Unterricht, Gehörschulung, Jams, etc. auf die Tage. Er kann sich nicht aussuchen WANN er Unterricht hat, da sich alles auf Einzel- bzw. kleine Gruppen-Unterrichtseinheiten beschränkt und bei der Menge an Studenten da ein straffer "Stundenplan" organisiert werden muss. WENN er zu Hause ist, sitzt er eigentlich NUR vorm Klavier (hat auch Nebenfach Klavier) oder macht Gesangsübungen, transkipiert, schreibt Gesangssoli oder ähnliches. Ich kann dir sagen, wenn das Gitarrenstudium auch nur Ansatzweise in die Richtung geht, hast du keine Freizeit mehr. Von der Zeit, die du eventuell in einen Nebenjob investierst will ich gar nicht reden. Zumal sich Workshops teilweise auch danach richten wann die "Stars" (und in der UdK waren schon einige Jazz-Legenden, á la Theo Blackman) in Deutschland sind, wodurch diese auch wieder am Samstag und Sonntag stattfinden können. Zieh deine Schlüsse.
 
Kann man neben einem Medizinstudium Vollzeit arbeiten? Eben.

Gleich um auf die Frage 2. mit zu antworten: Plan besser mal ein Jahr Vollzeit Musik in Vorbereitung ein. Aus erster Hand weiß ich: Es werden ca. 2% der Bewerber genommen. D.h. du musst scheiße verf**** nochmal verdammt richtig gut sein!
 
Ich denke das man ein Medizin Studium nicht mit einem Instrumentalstudium vergleichen kann.

Ich weiß z.B. das es Personen gibt die einen Vollzeitjob haben und Jura studieren.

Meine Frage bezieht sich nun mal direkt auf das Instrumentalstudium.
Und da ich dessen Aufwand nicht kannte war es keine selbstverständliche Antwort.
Ich dachte es sei durch Ehrgeiz und unter Aufopferung der Freizeit möglich.

Das Post von Ysuran hilft mir schon eher. Ich denke ich werde mich mal mit einem Dozenten zusammensetzen und die Möglichkeiten durchsprechen.
 
Also...ich weiß nicht in welchem Bundesland du wohnst..hier in Mittelfranken geht es so (wie ich es hoffentlich auch machen/schaffen werde)

Ich besuche ab August (vorrausgesetzt die beim Bund wollen mich nicht -.-) die Berufsfachschule für Musik in Nürnberg.. (www.bfsm-nuernberg.de)

Dort hat man nach den 3 Jahren Schule die Qualifizierung, um an einer Musikhochschule (also Studium) studieren zu können....

Voraussetzung ist natürlich, dass man die Aufnahmeprüfung besteht...
 
Also...ich weiß nicht in welchem Bundesland du wohnst..hier in Mittelfranken geht es so (wie ich es hoffentlich auch machen/schaffen werde)

Ich besuche ab August (vorrausgesetzt die beim Bund wollen mich nicht -.-) die Berufsfachschule für Musik in Nürnberg.. (www.bfsm-nuernberg.de)

Dort hat man nach den 3 Jahren Schule die Qualifizierung, um an einer Musikhochschule (also Studium) studieren zu können....

Voraussetzung ist natürlich, dass man die Aufnahmeprüfung besteht...


Ich komme aus Bremen.
Was ich aus der ersten Antwort mittlerweile entnommen habe ist das man kein Abitur braucht dafür aber bei der Aufnahmeprüfung noch strengere Kriterien erfüllen muss.
Zumindest an der HfK Bremen.

Ich denke mein Hauptproblem wird tatsächlich die Vollzeit Beschäftigung sein.
Ich habe ja einen Lehrer der Jazzer ist der könnte mich also auf diese Aufnahmeprüfung optimal vorbereiten. Also sollte das zu schaffen sein.

Aber wenn es mit einer Vollzeitstelle nicht geht sehen meine Chancen schlecht aus ich habe einfach zu viele Verpflichtungen ich kann quasi nicht auf mein jetziges Gehalt verzichten um meinen momentanen Lebensstandard (Das klingt jetzt so als wäre ich reich, das ich aber nicht der Fall. Ich verdiene Monatlich 1200 Netto) zu halten.
 
Tobi, ganz ehrlich: Musik studieren ist jetzt nichts, was man mal eben nebenbei machen kann.

Die Konkurrenz ist unheimlich groß, die Plätze sehr wenige, und die Anforderungen auch nicht grad gering.
Wie Hans schon sagte: Es bleiben nur zwei Wege, entweder an einer staatlichen Hochschule, oder an einer privaten. Für staatliche brauchst du zumeist Abitur, oder du musst wirklich extrem gut sein.
An privaten Schulen zahlst du jede Menge Geld. Nur mal zum Spaß: Diese Nürnberger Berufsfachschule die der GibsonFreak genannt hat, kostet dich schlappe 300€ im MONAT, und das ist noch kein Studium, sondern nur der erste Schritt. Wenn du dann studieren willst, musst du noch die FOS dranhängen und DANN ein Studium. Die Eignungsprüfung dieser Nürnberger Schule ist ein Witz verglichen mit Eignungsprüfungen an Hochschulen.
Ich studiere Musik auf Lehramt, und selbst hier ist keiner durch die Prüfung gekommen, der nicht Minimum 10 Jahre auf seinem Hauptinstrument spielt. Bei einem Instrumentalstudium liegt die Latte noch wesentlich höher. Geh davon aus, dass deine Konkurrenz da locker 15 Jahre ernsthaften Übens hinter sich hat.

Aber nehmen wir mal an, du schaffst es irgendwie auf eine Ausbildungsstätte zu kommen (z.B. in Holland, oder durch gute Vorbereitung oder wie auch immer), dann hast du immer noch das Zeitproblem.
Geh mal davon aus, dass du etwa 20 Stunden die Woche Unterricht hast: Instrumentalfächer, Gehörbildung, Physikalische Grundlagen, Theorie, Musik im sozialem Umfeld.
DAZU kannst du locker nochmal 20 Stunden/Woche an Übezeit einrechnen. Also ich hab einen Bekannten, der in Enschede? in Holland studiert hat, der meinte er hat auch mal locker 6h täglich geübt und sich dann Abends noch mit Leuten zu Jam Sessions getroffen um da voran zu kommen.
Und dazu möchtest du noch 30h die Woche arbeiten gehen? Na Halleluja. Von Zeitüberschneidungen Studium/Arbeit mal ganz abgesehen.
Also ganz ehrlich: das alles unter einen Hut zu bringen dürfte seeeehr schwerfallen.
Überleg dir das sehr gut. Du spielst doch auch noch gar nicht so lange, oder?
Also informier dch mal so rundum, und wäge dann ab, ob du dich so einer Belastung stellen möchtest.
 
Ich denke mein Hauptproblem wird tatsächlich die Vollzeit Beschäftigung sein.
Dein Hauptproblem ist zuerst die Aufnahmeprüfung. Das mit den 2 % ist recht realistisch. Mag dein Lehrer oder du noch so gut sein, bei der Prüfung heißt es nicht "Spiel mal was du kannst". Da wird einiges mehr abgefordert. Nur mal zum Vergleich: Mein Mitbewohner hat 5 Jahre extra einen Theorie-Lehrer engagiert und kam knapp durch die Prüfung mit der Begründung dass er in Sachen Theorie schwach auf der Brust ist. Dass er schon seit 13 Jahren Klavier spielt und singt seit er denken kann, is da völlig egal. Also WENN du das vor hast, plane nicht zu weit, sondern geh erstmal davon aus dass du die Prüfung nicht schaffst, dann bist du nicht so enttäuscht.
 
Wie gesagt ich gehe ja auch nicht davon aus Morgen bzw. mich nächstes Jahr einzuschreiben. Wie Disgracer schon sagte, ich spiele ja noch nicht all zu lange.
Ich gehe also von wenigstens 2 Jahre intensiven Übens aus. Bevor ich mich da mal melden würde.

Aber wie ich nun festgestellt habe ist das Zeitproblem nicht zu beheben. Die 6h üben würde ich wohl unterkriegen nur die Sache mit dem Unterricht ist natürlich so eine Sache weshalb ich ja auch nachgefragt habe.
 
Ich denke das man ein Medizin Studium nicht mit einem Instrumentalstudium vergleichen kann.

Ich weiß z.B. das es Personen gibt die einen Vollzeitjob haben und Jura studieren.

Übrigens studier ich Jura, und kann mir beim besten Willen net vorstellen wie dein Bekannter nen Vollzeitjob nebenbei machen kann XD

Ich halte mich net für blöd, aber was für das Studium an Zeit drauf geht ist unglaublich.

Das nur mal am Rande. Es gibt immer außergewöhnliche Talente, aber zähl dich bitte net automatisch sofort dazu. ^^
 
@Tobi

Natürlich lässt sich ein Medizinstudium mit einem Instrumentalstudium vergleichen, zumindest was den zeitlichen Aufwand angeht. Wenn das Instrument 24/7 an dir dann klebt kann man nun mal keiner anderen Beschäftigung nachgehen.
Wie du neben einem Vollzeitjob 6h effektiv üben willst ist mir auch ein Rätsel.
Sagen wir du machst alle halbe Stunde 10min Pause, dann bist du bei 8h Zeitaufwand nur für's Instrument, dazu würde ich noch eine Stunde Gehörbildung einberechnen und eine Stunde Klavier, je nach Stand noch Theorie, da bist du am Ende bei über 10h. Das IST eine Vollzeitbeschäftigung. Dazu kommt noch die Zeit für Bandproben, Jamsessions, Gigs etc.

@Ysuran
Wer nach 5 Jahren Theorieunterricht schwach auf der Brust ist... naja, das kommt mir etwas merkwürdig vor, denn wenn man sich eine beliebige Theoriemusterklausur anschaut, sollte das mit einigen Wochen Beschäftigung mit der Materie durchaus zu bewältigen sein:

http://www.ifm.fh-osnabrueck.de/uploads/media/Muster-Klausur_Theorie_Jazz_01.pdf
 
Bei den wenigsten Studiengängen kann man sich heutzutage im Semester noch einen Nebenjob leisten, vom Vollzeitberuf mal ganz zu schweigen. Das Problem ist einfach dass das Studium dann ein einziger großer Kompromiss wird und dann kannst du es dir auch gleich sparen.
Außerdem: Wenn du "nebenbei" das Studium machen und dein Beruf behalten willst, würde ich objektiv an deinen Ambitionen zweifeln das Studium mit vollem Herzen anzugehen(nehm ich mir das nicht übel, ich kenne dich ja nicht). Von daher würde ich sagen: Entweder Beruf oder Studium. Wenn du wirklich Musiker werden willst, ok. Dann spar und übe ein paar Jahre und bewerbe dich dann. Wenn du genommen wirst gibst du dein Beruf auf und wirst Musiker. Alles andere ist nichts Ganzes und nichts Halbes und wird meiner Meinung nach eh nicht funktionieren.

Gru Sörem
 
Also einer von meinen Mitstudenten bereitet sich auch gerade auf die Aufnahmeprüfung fürs Lehramt Musik vor.
Der hat bereits 7 Jahre Klavierunterricht gehabt und spielt jetzt seit ca. einem halben Jahr täglich 5 Stunden, um sich auf die Instrumentalprüfung vorzubereiten...

Ich glaube der Fredsteller gibt sich da einigen Illusionen hin.
 
@Ysuran
Wer nach 5 Jahren Theorieunterricht schwach auf der Brust ist... naja, das kommt mir etwas merkwürdig vor, denn wenn man sich eine beliebige Theoriemusterklausur anschaut, sollte das mit einigen Wochen Beschäftigung mit der Materie durchaus zu bewältigen sein:

http://www.ifm.fh-osnabrueck.de/uploads/media/Muster-Klausur_Theorie_Jazz_01.pdf
Ich bin mir nicht sicher ob das alles genormt ist. Ich weiß nur dass er eigentlich Ahnung davon hatte, im Endeffekt aber bei Theorie knapp durch gekommen ist. ^^
 
Also einer von meinen Mitstudenten bereitet sich auch gerade auf die Aufnahmeprüfung fürs Lehramt Musik vor.
Der hat bereits 7 Jahre Klavierunterricht gehabt und spielt jetzt seit ca. einem halben Jahr täglich 5 Stunden, um sich auf die Instrumentalprüfung vorzubereiten...

Ich glaube der Fredsteller gibt sich da einigen Illusionen hin.

@skaguitar
Eine Illusion wäre es dann gewesen wenn ich Blind in diese Sache reingerannt wäre.
Es ist halt ein Wunsch geworden in den letzten Monaten. Wenn man Wünsche hat kann man sich ja diesbezüglich informieren und entweder es klappt oder halt nicht.

@mysoebi
Ich wäre mit Sicherheit mit ganzem Herzen bei der Sache aber ich kann halt mein bisheriges Leben nicht für einen Wunsch wegwerfen. Deshalb habe ich diese Sachen ja hinterfragt.

@all
Ich denke halt Ihr könnt euch nur vorstellen das es mit 23 Jahren eine ziemlich ernüchterne Tatsache ist das man für etwas zu alt sein soll. Bzw. das man schon jetzt etwas verpasst hat was man Aufgrund des bisherigen Aufbaus seines Leben auch nicht nachholen kann.

Meinetwegen darf der Thread an dieser Stelle geschlossen werden.
Ich danke allen nochmals für die rege Beteiligung.
 
Von zu alt kann keine Rede sein, nur halt Beruf+Studium ist nicht machbar (mMn). Wenn du versuchen willst dein Leben neu auszurichten solltest du das tun, aber das bedeutet eben auch alte Sachen aufzugeben.
 

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