Ich sehe jetzt gar keinen Grund, warum da jetzt so eine Schärfe in die Diskussion kommt.
Der Gedanke sich dieses nun mal zunächst chaotische Durcheinander von Tönen auf dem Griffbrett leichter durchschaubar zu machen, ist doch völlig ok und nachvollziehbar.
Keyboarder haben es da einfacher und die Übung ist nach spätestens einer halben Stunde ein für alle Mal erledigt.
Für uns Gitarristen ist da viel mehr zu lernen. Allerdings, selbst wenn diese Hürde dann genommen ist, sind wir dann eben musikalisch (leider) kein Schritt weiter, als der Keyboarder, der das in seiner ersten Unterrichtsstunde schon verinnerlicht hat.
Das ist auch überhaupt kein Vorwurf, sondern eher „Expectation Management“ angesichts dessen, wie CAGED & Co angepriesen werden. Am Ende ist das immer noch Zeit und Mühe, was das kostet.
Bestimmt gut investierte Zeit, aber alleine bei weitem nicht ausreichend, um ein guter Gitarrist zu sein.
Wem das klar ist: Super! Wem das noch nicht so klar war, für den relativieren sich vielleicht auch die Vor- oder Nachteile, weil das ist eben nur ein kleines Teil im Mosaik ist.
Ich selber habe damit auch meinen Frieden gemacht. Die Töne der E und A Saite haben sich irgendwann über die Power Chords verinnerlicht. Die D und G Saite via Octave zu E und A sind so auch leicht benannt. Bleibt die blöde H Saite da dauert die Orientierung halt immer einen Moment, je nach dem wo auf dem Griffbrett.
Verinnerlicht und vernetzt wird und bleibt das Ganze, IMO auch nur, wenn man es immer wieder in einem musikalischen Kontext braucht und nutzt.