Vor- Nachteile verschiedene Verdrahtungen

TheoS
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Hallo Leute,
ich bin Theo und habe vor kurzem angefangen mit dem Gitarre spielen.
Mein Papa hat mir jetzt seine alte Epiphone SG geschenkt.
Allerdings sind da innen ein paar Drähte ab.
Ich hab mich jetzt schon ein wenig eingelesen in das Thema.
Es gibt ja verschiedene Arten des Verdrahtens - jetzt frage mich - was sind jeweils die Vor-/Nachteile?
Bzw wie würdet ihr das gute Stück verkabeln?
Die Gitarre hat 4 Potis und den Rhythmus/Treble Switch.
Würde mich freuen, wenn ihr mir helfen könntet.
Und verzeiht mir Fehler, ich bin noch neu im Thema.
ps: löten krieg ich hin 🙂
Grüße Theo
 
modern-vs-vintage-les-paul-wiring_1024x1024.png


Hi

Das sind die beiden Möglichkeiten. Modern wiring klingt wohl etwas fetter und wenn du beide Potis immer voll
auf hast ist das 1. Wahl. 50`s wiring bringt etwas besseres Aufklaren, beim Zurückdrehen der beiden Potis.
 
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Super, danke. Das ist dann ja weniger kompliziert als ich dachte, allerdings sieht es in meiner Gitarre ganz anders aus:
1000280754.jpg

Ich hoffe, man kann etwas erkennen.
Die Kondensatoren sind z.B. nicht zwischen den Potis sondern "innerhalb" der Potis gelötet.
Wurde da evtl gepfuscht, oder ist das einfach nochmal ne andere Art zu verdrahten?

Ein Problem habe ich mit dem Teil nämlich auch noch.
Nämlich Störgeräusche. Ähnlich, wie wenn ich das Klinkenkabel mit den Fingern vorne anfasse. :unsure:
 
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Hi,

zunächst mal sehe ich nichts, was "ab" wäre, und bei der Verdrahtung der Potis liegst Du auch richtig: Einfach eine andere Art der Verdrahtung. Das kann zu einer etwas anderen regelcharakteristik führen, aber ich würde mal sagen, dass sollte Dich gerade als Anfänger nicht groß kümmern. Anders heißt ja nicht schlechter, und der Soundgeschmack entwickelt sich mit der Zeit. Erst mal richtig spielen lernen.

Die Störgeräusche sind natürlich was anders, da muss man ran. Die Ursache bei so einem lärmenden Brummen ist meistens, dass da einfach ein Kabel irgendwo Kontakt bekommt, wo es keinen haben sollte. Genau so ein Kurzschluss passiert ja auch wie von Dir beschrieben, wenn Du den Klinkenstecker am Gitarrenkabel anfasst, während es im Amp steckt.

Ich würde zuerst mal einfach alle Kabel, die hier so etwas zusammengedrückt auf den Potianschlüssen liegen, etwas auseinanderbiegen, speziell die Kabel am Poti oben links im Bild habe ich in Verdacht. Sie sind ja flexibel und eigentlich auch recht robust, da machst Du also nichts kaputt. Wichtig ist vor allem, dass die Abschirmungen (also die blanken Umhüllungen der isolierten Adern) keinen Kontakt zu signalführenden Teilen bekommen. Einfach wegbiegen, und wenns nicht stabil genug wirkt und beim Spielen wieder hinkommen könnte, kann man das mit ein wenig Isolierband verhindern.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Saitenerdung abgerissen ist. Sie kommt rechts aus einem kleinen Loch und führt zum linken unteren Poti iom Bild. Sieht eigentlich okay aus, aber Du solltest checken, ob der Draht fest verlötet ist. Dass das andere Ende ein Problem hat, ist selten, den einmal verlegt kann da nicht so arg viel kaputt gehen. Du kannst es aber ausmessen, wenn Du ein einfaches Multimeter hast, wie es für oft unter 15 Euro schon im Baumarkt zu haben ist. Sollte man eh im Haus haben, zB um Kabel auf Durchgang zu prüfen. Wenn Du einen Fühler an das Potigehäuse hältst und den anderen an die Saiten, sollte der Wert möglichst nah an 0 Ohm liegen.

Auch möglich wäre ein defektes Poti. Wenn die Gitarre lang nicht gespielt wurde, können auch Teile korrodieren. Wenn sie am Amp angeschlossen beim Drehen Krach machen, ist da was im Argen. Mitunter kann man sie dann mit Druckluftspray reinigen, wenn sich einfach nur Staub reingesetzt hat.

Die Klinkenbuchse ist im Bild nicht zu sehen, dürfte bei Deiner SG aber ebenfalls im Elektrikfach sitzen. Auch hier kann es passieren, dass sich die Mutter lockert, das Kabel verdreht und es zu einem Kontakt zwischen Signal und Masse kommt, z.B. wenn der Anschluss der Masse so liegt, dass der Klinkenstecker beim Einstecken drankommt, mitunter auch erst, wenn man sich etwas mit der Gitarre bewegt und der Stecker in der Buchse wackelt.

Die Wahlschalter in dieser Ausführung machen auch manchmal Probleme, aber da hörst Du beim Schalten Aussetzer, die oft nach mehrmaligem Schalten besser werden.
Wie gesagt, das laute Brummen weist eigentlich immer auf einen ungewollten Kontakt Masse/Signal hin.

Gruß, bagotrix
 
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Schaut aus, als wenn an dem Poti oben links eine Litze der Masseleitung, aus dem roten Kabel quer über den Plusleitungen liegt, schau mal ob das evtl. irgendwo anliegt, wo es nicht hin sollte.
Im Zweifelsfall diese eine Litze abknipsen und testen, ob das Brummen dann weg ist.
 
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Wow, vielen vielen Dank für die super & ausführlichen Antworten. Hab mich der Sache jetzt mal angenommen. Bisschen hin und hergebogen, die verdächtige Litze abgezwickt. Die Störgeräusche sind jetzt weg, jetzt stört es nur noch, wenn ich die Saiten NICHT berühre :) Kann vorher auch schon so gewesen sein, das weiß ich jetzt nicht mehr. Aber diese Erdung braucht sie wohl (spiele mit Kopfhörer & Kopfhörerverstärker - also ansonsten tatsächlich keine Erdung vorhanden)
Also ich bin erstmal zufrieden so. Vielen Dank nochmal
 
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Stör-Geräusche, wenn du die Saiten nicht berührst sind leider normal - Das liegt daran, dass Du als Antenne fungierts und in Dein System einstrahlst, solnage du nicht geerdet bist. Sobald Du die Saiten berührst, bist Du geerdet -> d.h., die Verkabelung iust schon mal richtig.

Vermindern lässt sich das nur, indem die Elektronik abgeschirmt wird - aber auch nur bis zu einem gewissen Grad.
Wenn es wirklich stark ist, müsste der Innenbereich der Gitarre leitend ausgekleidet werden und diese Auskleidung eerdet werden. Idr. ist da ein "abschirmlack" drauf. Dieser muss geerdet werden z.b. durch eine kleine Schraube, die rein gedreht wird und mit einem poti verbunden wird. Manche hunzen da auch mit Alufolie und Zeug rum... macht dann aber Probleme, wenn es Dinge berührt, die e nicht berühren soll...
Überleg Dir aber, ob das wirklich stört... ganz weg bekommst Du es wahrscheinlich nie.

Das wichtigste ist erstmal: SPIIEELEEEN!!!! :)
 
Testweise mit einem Draht die Erdung für die Saiten von außen herstellen ( isoliert, nicht anfassen ) , von der Brücke zur Buchsenplatte oder Poti , damit kriegt man ohne Messgerät ganz gut raus ob die Erdung stimmt .
 
Die Saiten sind geerdet. Das haben wir schon herausgefunden. Sonst wäre es auch nicht still, wenn er sie berührt.
 
@TheoS

Du erwähnst im Post #1, dass da irgendwo Kabel ab seien. Wo soll das sein? Auf den Bildern sehe ich nichts.
Was für Pickups sind da eingebaut? Wenn da P90-Pickups eingebaut sind, dann ist Brummen normal, weil das Single-Coil-Pickups ohne Brummunterdrückung wären.

Noch ein kleiner Hinweis: So wie das aussieht, sind die Pickups "rückwärts" an den Volume-Potentiometern angelötet, d.h. die Leitung vom Pickup wird am Schleifer (Mittelkontakt) des Potentiometer angeschlossen und nicht an einem Außenkontakt. Das hat den Vorteil, dass bei Schaltermittelstellung auch ein Klang aus der Gitarre kommt, auch wenn einer der Pickups leise gedreht wird. Ein nachteil ist die ungewöhnliche Regelcharakteristig der Volume-Potentiometer.

Zu den Kondensatoren ... das ist eine andere Art der Verdrahtung ... ob jetzt zuerst der Kondensator in Reihe zum Tone-Potentiometer geschaltet ist und dann eine Leitung auf Masse gelegt ist, oder ob die Leitung zum Tonpotentiometer geht und das Tone-Poti über den Kondensator auf Masse gelegt ist, spielt in einer Reihenschaltung keine Rolle.
 
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