Volume-Kondensator erwünscht, aber welcher?

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Hallo liebe Forumsnutzer,
stellt Euch bitte mal folgendes vor: Ich hab ne Stratkopie mit nem P-90 Pickup und einem Volumenregler (log). Diesen Regler will ich verwenden, um den Verzerrungsgrad zu steuern, ohne daß Höhen flöten gehen. Also habe ich nen Kondensator zwischen heißer Ader und Mitte ans Poti gelötet. Als Wert hab ich 220 pF genommen. Ich bin aber nicht zufrieden, die Höhen bleiben nicht gut erhalten, allerdings immer noch besser, als ohne Kondensator.

Meine Frage: Woran mag es nun liegen? Vielleicht daran, daß ich nen Keramikkondensator verwendet habe? Ich hab erst gestern hier im Forum gelesen, daß die nicht so gut sind.
Oder ist der Wert des Kondensators nicht richtig? Gibts da konkrete Vorschläge für den P-90?
Oder liegt es daran, daß es der P-90 von Conrad ist:D? Voll augedreht auf jeden fall furios:great: !

Vielen Dank schonmal für hilfreiche Antworten und beste Grüße meinerseits
Matze
 
Eigenschaft
 
Moin! ...ich denke, mit einem anderen Poti wäre Dir geholfen. Meistens liegt es daran! Ich selbst habe in all meinen E-Gitarren 500kOhm-Potis (ich meine sogar, nicht logarithmische, sondern lineare), für Lautstärke und Tone. Damit kann ich bei fast gleichbleibender Lautstärke und ohne Verlust von Höhen nen Verzerrer von clean bis richtig verzerrt regeln. Ich denke, das ist das, was auch Du möchtest. Einen Kondensator braucht man dafür nicht...
 
nu, wenn dir die höhen noch immer zu schnell flöten gehen, dann kann ich nur niedrigere werte beim kondensator empfehlen. 100pF z.B. hast du des onkels guitar letters gelesen? da steht viel wissenswerts zu solchen themen drin. aber ganz wirst du die höhendämpfung nie wegkriegen, sondern nur auf ein erträgliches mass reduzieren können...
 
Und übrigens, in der aktuellen G&B ist ein ausgezeichneter Artikel über diese Problematik. Demnach, sollte man einen Widerstand parallel zum Kondensator anlöten. Die Kombi fällt mir aber leider gerade nicht ein. Gilt allerdings für eine Strat mit fest definiertem Kabel und 250k Poti. Kann ich leider nicht so gut wiedergeben aber sollte man gelesen haben. Da wird endlich erklärt, was ein Parallelwiderstand für einen Sinn macht. Vielleicht versuchst Du es mal auf gut Glück und lötest so 180k dazu...

Gruß,
/Ed
 
Ich denke dein Problem liegt darin, dass du einen Keramikkondensator genommen hast. IdR nimmt man für so ein vorhaben einen Folienkondensator und lötet diesen zwischen Schleifer und 1. Kontakt (jener wo der Pickup dran ist bzw. die Pickups drankommen).

Mehr Infos:
http://www.rockinger.com/PublishedFiles/workshop/workprt10.htm

Gruß

EDIT

Sorry bin mit dem Folienkondensator durcheinander gekommen. Nein hast es richtig gemacht, das mit dem Parallelwiderstand is deswegen gar nicht mal so verkehrt allerdings würde ich mein Glück mit 150 kOhm suchen
 
Hi,
danke schonmal für die Antworten! Ich hatte ganz vergessen zu sagen, daß das ein 500kOhm Poti ist, wenn dies von Belang sein sollte.
Ich werd mir auf jeden Fall mal einige Folienkondensatoren verschiedener Werte beschaffen. Das mit dem Widerstand kenn ich auch, so ist es bei meiner Les Paul Kopie und das klingt sehr gut. Ich glaube, bei der werden beim Zurückdrehen die Höhen subjektiv sogar stärker. Ich werd mir dann wohl mal das in der G&B durchlesen und auch einige Widerstände probieren.

Wenn noch jemand hilfreiche Vorschläge hat, bitte schreiben.

Viele Grüße
Matze
 
Ed schrieb:
Und übrigens, in der aktuellen G&B ist ein ausgezeichneter Artikel über diese Problematik. Demnach, sollte man einen Widerstand parallel zum Kondensator anlöten.

Der erfüllt aber nen anderen Zweck, nämlich genau das gegenteil: der bedämpft den PU wieder, damit der Ton beim runterdrehen nicht so wahnsinnig plinkig wird. Schliesslich kommen da kurz vorm Ende nur noch Höhen durch.

Wenns noch nicht genug Höhen sind, andere Kondensatorwerte probieren.

Und mal drauf achten, ob das Poti nicht rückwärts angeschlossen ist. ;)
 
Wenn es nach rechts aufgedreht ist, ist es richtig, oder?
 
Kompetenzbestie schrieb:
Wenn es nach rechts aufgedreht ist, ist es richtig, oder?

Ne is schon richtig, da du ja zwischen Schleifer und Heißer ader den Kondensator drinnen hast. Da du allerdings 500 Kohm hast müsstest du den Volumekondensator auch größer wählen. Folienkondensator is es nicht du hattest schon recht es ist ein keramikkondensator den du verwendest. Bei 500 Kohm würde ich einfach einen größeren Volume-Kondensator nehmen oder einen weiteren parallel zum jetzigen anschließen (wenn du mehrere von der gleichen Sorte gekauft hast).

Gruß
 
Kompetenzbestie schrieb:
Wenn es nach rechts aufgedreht ist, ist es richtig, oder?

Das meinte ich damit eigentlich nicht ;)

Rückwärts bedeutet, dass der saft zum Schleifer reingeht und zum Aussenkontakt raus. Statt zum Aussenkontakt rein und zum Schleifer raus.

Vorwärts:

ws104.jpg


Rückwärts:

ws105.jpg



Und dat isn himmelweiter Unterschied beim Runterdrehen. Rückwärts wirds immer muffeliger. Vorwärts wirds nur ein bissel muffeliger, zum Ende hin aber fast wieder klarer.
 
Ray schrieb:
Und dat isn himmelweiter Unterschied beim Runterdrehen. Rückwärts wirds immer muffeliger. Vorwärts wirds nur ein bissel muffeliger, zum Ende hin aber fast wieder klarer.

Ja da er ihn allerdings den Kondensator zwischen "Heißer Leitung" (die vom Switch bzw. PU kommmt) und Schleifer bzw. dessen Kontakt gelötet hat kann man das ausschließen.
 
SELE schrieb:
Ja da er ihn allerdings den Kondensator zwischen "Heißer Leitung" (die vom Switch bzw. PU kommmt) und Schleifer bzw. dessen Kontakt gelötet hat kann man das ausschließen.

Sichergehen kann nie schaden ;)

Ich hab neulich 2 Stunden vergeblich rumgewerkelt und bin im Quadrat gesprungen, bis ich gemerkt hab, dass was anders eingebaut war, als ich dachte. Bloss weil die dämliche Zeichnung nicht auf dem Kopf stand wie üblich :D
 
Ray schrieb:
Ich hab neulich 2 Stunden vergeblich rumgewerkelt und bin im Quadrat gesprungen, bis ich gemerkt hab, dass was anders eingebaut war, als ich dachte. Bloss weil die dämliche Zeichnung nicht auf dem Kopf stand wie üblich :D

Is noch gar nix! Ich hab zwei stunden 4 oder 5 mal mein scheiß Pickguard meiner Lite Ash ausgebaut, weil ich nen neuen, besseren Schalter einbauen wollte. eingebaut: Funktioniert der scheiß nich eine Position ging nicht die andere war zu leise usw. so'n müll dabei kann ich 1. löten und 2. auch schaltpläne lesen. Nach'm 4x ist mir dann aufgefallen, dass die Pins des neuen Switches an die Abschirmung drankommen und die Klampfe kurzgeschlossen wird. Dann hab ich erstmal alle umbiegen dürften und etwas abknipsen müssen bis der kram so gepasst hat das es keinen kurzen mehr gab. Scheiß arbeit sag ich dir!

Gruß
 
Also ich hab' das jetzt mal bei meiner Strat probiert und bin mehr als begeistert! Endlich funktioniert es, wie es soll! Die Kombination ist 120kOhm||1nF. Wahnsinn! BCM, ganz große Klasse! :great: :great: :great:

Gruß,
/Ed
 
Ed schrieb:
Und übrigens, in der aktuellen G&B ist ein ausgezeichneter Artikel über diese Problematik. Demnach, sollte man einen Widerstand parallel zum Kondensator anlöten.

In der Märzausgabe? Wenn ja, wo? Ich find da nix :confused:
 
In der April-Ausgabe. Seite 270...

Gruß,
/Ed

PS: Soll ich es Dir einscannen? (Ist das erlaubt? :( )
 
Ed schrieb:
In der April-Ausgabe. Seite 270...

Achso.

Naja, egal, da schau ich schon noch mal rein. Ist ja wahrscheinlich nichts neues dabei. 150K parallel mit 1 nf ist ja auch Rockinger-Standard ;)
 
BCM schrieb:
... Ein Parallel-R zum Bypass-C dämpft die Resonanzüberhöhung bei starker Volume-Absenkung, ein Reihen-R zu dem Bypas-C hingegen dämpft bei mittlerer Absenkung die Resonanzspitze. ...
Gruß,
/Ed
 
Ed schrieb:
Ein Parallel-R zum Bypass-C dämpft die Resonanzüberhöhung bei starker Volume-Absenkung

Jau, kenau. :)


Für den Kollegen aus dem Eröffnungspost aber wahrscheinlich nicht die Lösung, der hat ja noch zuwenig Höhen beim Runterdrehen, will also sicher keine Höhendämpfung.

Wobei ich mich frage, woran es liegen könnte. OK, ein P90 ist schon ziemlich weich, aber mit 220 pf müsste das eigentlich gut hinkommen...
 
Ray schrieb:
Für den Kollegen aus dem Eröffnungspost aber wahrscheinlich nicht die Lösung, der hat ja noch zuwenig Höhen beim Runterdrehen, will also sicher keine Höhendämpfung.
Also komischerweise kommt es mir nicht so vor sondern wirkt ziemlich ausgeglichen und "linear". Ist ja an sich Quatsch, da das Ohr ja bekanntermaßen nicht linear ist. Aber gut, Du wirst scho recht haben...

Gruß,
/Ed
 

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