Hallöchens Leute, ich habe grade auf meinem Vision Bass einen Basslauf herausgearbeitet, und dann mal gegoogelt, was andere so zu den Instrumenten zu sagen haben. Hier nun mein mein Senf zum Thema, der mir so auf der Zumge brennt, dass ich mich extra hier angemeldet habe:
Lasst blos die Finger von diesen Vision-Schrottdingern! Ich habe den 24 bündigen PJ-Bass. Das Teil legt sich übelst auf die Greifhand, in der Nähe des Sattels würde ich mal so ein Pfund schätzen, im Bereich des 12. Bundes kann man das Teil schon fast mit der Greifhand hochnehmen, der Schwerpunt des Instrumentes ist *viel* zu weit auf der Halsseite. Der Hals selbst ist aus grobfaserigem Weichholz, das man mit dem Daumennagel durch den Lack hindurch einkerben kann…
Die Saitenlage kriegt man nicht auch nur halbwegs flach eingestellt. Bässe haben immer recht hohe Saitenlagen, aber 4mm am 12. Bund ist einfach zu viel bei den steifen Saiten dieses Knüppels. Eventuell wäre der mit guten Saiten angenehm. Ich habe meinen gebraucht gekauft, weiß also nicht, was für (45-105er) Drähte der drauf hat. Diese Keule zu spielen benötigt abartig viel Kraft, die Saiten scharren einem bei dieser Gangart innerhalb kurzer Zeit die Haut von den Fingerkuppen, die Bünde kriegen tiefe Marken, aber der Ton schnarrt endlich nicht mehr...
Das ist das nächste Problem dieses Instrumentes, das exezzessive Scharren der Saiten.
Der nächste Punkt ist, dass die Oktavreinheit bei diesem Knüppel nicht einzustellen ging. Die Brücke bietet nicht genug Spielraum, und sitzt scheinbar zu nahe am Hals. Einzig die Tonabnehmer sind, wenn auch billige, so doch brauchbare Qualität, so man sie denn mal in einen Topf flüssiges Wachs hängt, um denen die Mikrophonie auszubauen.
Derzeit werden die ja wieder massig auf Ebay für 70€ neu angeboten. Lasst die links liegen, nehmt 100€ mehr in die Hand. Schon die Jack&Danny Bässe von Musicstore in Köln sind viel besser. Thomann hat im unteren Preissegment ja die Harly Bentons, sicherlich auch schon 3 Klassen besser, wenn man die 250€ für Yamaha, Cort oder Ibanez schlicht nicht hat.
Ich habe mir Anfangs nichts dabei gedacht, dass dieser Bass so unangenehm ist. "Bass ist halt grob zu spielen", wurde mir auch gesagt. Bis ich mal einen Squier PJ gespielt habe. So weich und sahnig, brummfrei und wohklingend wie der war, hätte ich am liebsten meine Vision-Keule gleich zerdroschen. Letztens habe ich mal einen Yamaha 24 Saiter in die Finger gekriegt, dem Ansehen nach wohl auch mit 45-105ern besaitet, und ich habe bald feuchte Augen gekriegt. Der hing balanciert am Gurt, klang gut und war so viel leichter zu spielen..
Mit einer Vision Stratocaster Kopie hatte ich ähnliche schlechte Erfahrungen. Die Instrumente dieser "Marke" sind ab Werk Ersatzteilträger.