Violin pre-amp zwischen "Headway the band" und Mixer??

  • Ersteller jatzemann
  • Erstellt am
vielen dank euch für die neuen rückmeldungen!
bei uns ist es damals so "ausgegangen" dass wir kein gerät genommen haben. wir hatten die beiden fishmans und den l.r. baggs ausprobiert und ehrlich gesagt so ziemlich keinen unterschied gehört.
und da sie wie gesagt selten gigs hat bei denen eine hohe ausgangslautstärke von nöten ist haben wir zunächst nicht investiert.

aber die idee mit dem tempo werde ich ihr gleich mal sagen!!

... und den mxr werden wir auch mal ausprobieren. vielleicht bekommen wir das näseln damit etwas besser in den griff?!
 
Hallo,
@stollenfiddler
.....schon viel zu oft Konzerte mit verstärkten Geigen gehört, die soundtechnisch einfach unter aller Sau waren. Und das finde ich total schade, wenn ich jemanden auf der Bühne sehe, der/die sein/ihr Instrument amtlich und korrekt bedient, tolle Sachen spielt und dann entweder nicht zu hören ist, oder aber harsch und pieksig in die Ohren fährt.

Ich bekomme bei sowas richtig Bauchbrummen, da üben die Streicher akustisch jahrelang und ihnen wird eingezwiebelt das *alles* eine Frage von Fingern und Bogentechnik ist. Dann kommt die Elektrik dazu und an der Stelle ist mit Fingern und Bogen eben nicht mehr viel zu machen. Wer verstärkt spielt, kommt nicht umhin, sich damit wenigstens einmal durchdringend auseinanderzusetzen, sonst ist er dem ganzen Geraffel wehrlos ausgeliefert. Nur wenn der Sound passt, ist es möglich, auch das zu spielen was man gerne möchte.

Genau das ist es: Eine ganz passable Geige zu spielen ist die eine Seite. Wer die Geige dann verstärken will, beginnt eigentlich ein total neues Kapitel.
Und hier muss jeder genauso seine Hausaufgaben machen wie beim Erlernen des Instruments.

Sicher wäre es schön, wenn der Mann am FOH einen tollen Sound für die Violine bauen könnte, aber da kann man auch gleich Lotto spielen. Selbst wenn er einen akzeptierbaren Geigensound anbieten kann, ist das vielleicht noch lange nicht der Klang, der einem selber vorschwebt.

Durch jahrelanges Spielen/Üben und immer mit der Geige am Ohr ist man selber schon ganz schön vorbelastet.
Diesen Klang bekommt man aber niemals 100%ig so hin, wenn man die Geige verstärkt, dass muss man einfach akzeptieren.
Also beginnt die Suche nach einem Klang, der einem wenigstens sympathisch ist.

Was ich jetzt schreibe, wurde hier (glaube ich jedenfalls) noch nicht so richtig thematisiert:
Wenn man ihn gefunden hat, kann es passieren, dass man sich in einer Band trotzdem nicht durchsetzen kann.

Woran liegt denn das wieder? Es sind die lieben Kollegen (meistens) Keyboarder und Gitarreros, die alle in unserem (bei der Geige recht eingeschränktem) Frequenzbereich herumwildern und dazu beitragen, dass man trotz Abnahme und gutem Solo-Sound schon wieder untergeht.
In diesem Fall heißt es dann, den eigenen Sound schlanker zu machen, dann kommt man wieder durch. (oder die Kollegen lassen die eine gewisse "Lücke")

robbert
 
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Was ich jetzt schreibe, wurde hier (glaube ich jedenfalls) noch nicht so richtig thematisiert:
Wenn man ihn gefunden hat, kann es passieren, dass man sich in einer Band trotzdem nicht durchsetzen kann.

Woran liegt denn das wieder? Es sind die lieben Kollegen (meistens) Keyboarder und Gitarreros, die alle in unserem (bei der Geige recht eingeschränktem) Frequenzbereich herumwildern und dazu beitragen, dass man trotz Abnahme und gutem Solo-Sound schon wieder untergeht.
In diesem Fall heißt es dann, den eigenen Sound schlanker zu machen, dann kommt man wieder durch. (oder die Kollegen lassen die eine gewisse "Lücke")

robbert

Doch, das wurde mindestens zweimal von mir und auch von anderen angeschnitten.
Es schadet nichts, wenn es öfter im Forum auftaucht. ;)

Ich nenne das den Unterschied zwischen Wohnzimmersound und Bühnensound.
Der Wohnzimmer-wohlfühl-sound, den man alleine zurechtschraubt heißt nicht, daß sich dieser optimal im Bandgefüge verhält.

Der sound, der sich im Bandgefüge (unter live-Gemetzel-Bedingungen) durchsetzt, die anderen auch nicht "übersägt" und im Kontext gut klingt,
ist der Bühnensound. Alleine angehört, kann dieser ziemlich fürchterlich klingen.

Keyboarder schrauben in der Regel nix am Klang. Da wird nur die Lautstärke geschraubt.
Wenn man einen guten Keiyboarder hat, dann wählt er rücksichtsvoll die geeigneten sounds aus.

Wenn man einen guten Gitarristen hat, dann schraubt er seine Gitte auf einen "engeren" Gitarrenklang
zum Wohle der Band-Allgemeinheit. Das ist fortgeschrittenen-Band-Praxis und nur so sollte es sein.

Manchmal gibt es hier lernresistente Gegenbeispiele(r).
Da kann man sich nur überlegen, ob die Zusammenarbeit für einen selbst noch Sinn macht.

Ein wichtiger Punkt ist das Arrangement. Lücken für solo-parts schaffen.
Da geht sehr viel. Es muß nicht immer Vollgas geschreddert werden. Kontraste sind das Salz in der Suppe.


cheers, fiddle
 
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Hallo,

Ein wichtiger Punkt ist das Arrangement. Lücken für solo-parts schaffen.
Da geht sehr viel. Es muß nicht immer Vollgas geschreddert werden.
Ganz genau, so sollte es gehen mit der eigenen Band. ....und das meinte ich auch mit der "gewissen Lücke".
Mir passiert es aber des öfteren, dass ich als Gastmusiker mit auf die Bühne komme und die Band ohnehin ihren eigenen Sound-(brei) macht. Dann mache ich mir die Geige schlanker, also Bassanteil und untere Mitten nicht komplett raus, aber um etliches verringert; obere Mitten so, dass es nicht nervt und evtl. noch ein paar Höhen dazu.
Dann habe ich zwar nicht mehr die "fette, warme Geige" komme aber gegen den Soundbrei an.

robbert
 
Zuletzt bearbeitet:
stollenfiddler: das thema formanten ist ohne diagramme und frequenzbereiche nur eingeschränkt darstellbar. sagen wir so: gerade geigen klingen dann uns am angenehmsten, wenn viel a-formant dabei ist (der is ca. 1000hz). daneben liegen aber nasale formanten, die den klang eng machen, sägig, nervig. heißt, bei nem normalen 6band eq, verstärkst du immer a+näselformant und bekommst das sägige einfach nicht weg. in dem bereich zwischen 1000 und 2000hz muß man probieren und (runter) regeln, damit es so nach "geige" klingt. andererseits liegt in diesem bereich auch die grundtöne der e-saitentöne..(a´´bis a´´´). und die will man ja i.d.r. absolut präsent haben.
man hats nicht einfach.

ich finde es jetzt nicht, aber auf den seiten von eberhard sengpiel gab es ein pdf mit einer klaviertastatur wo neben den noten/tasten die frequenzen dazustanden. das hab ich immer dabei und kann so jedem techniker sagen, was er für frequenzen raus- oder reindrehen soll (wenn man es denn selber hört). sehr hilfreich. auch bei feedbacks etc.
 
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jo. danke! grad dann unten die tabellen, besser kann mans nicht haben. quasi universalwerkzeug eines jeden elektroakustikmusikers ;-)
 

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