Vintage vs. Reissue - Standard vs. Custom

  • Ersteller Enkin Fled
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Hab nur mal so reingezappt aber um Minute 35 wird doch ganz deutlich, dass es das Unterschiede gibt und er seine besonders gut findet usw. usf.
 
… und empfohlen ins Geschäft zu gehen. :ugly:

Was ich damit sagen wollte ist, als ich mir eine neue Gitarre zulegen wollte habe ich mir unzählige YT- Vergleichvideos reingezogen. Alles schön und gut, aber als ich sie selbst im Gechäft gespielt habe, ohne jegliche "Manipulation", also wirklich clean, siehe da, die hörte sich ganz anders an.
Solche Videos schaue ich mir jetzt nur auszugsweise an, weil man sich nicht sicher sein kann was und wie, bevor so ein Video reingestellt wird, verändert oder nachgearbeitet wurde, wobei ich Niemanden auf die Füße treten will.

Deswegen, immer selbst anspielen, denn nur dann ist man auf der sicheren Seite, und kann für sich selbst, sich ein reales Bild machen, ob günstigere Gitarren genauso (gut) klingen wie teure Gitarren.
 
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Sagen die auch was zu den Saiten? Alle neu aufgezogen / eingespielt und selbe Marke?

Ich denke, wenn eine Gitarre leiser ist oder weniger Tiefe hat, kann man auch am Verstärker viel ausgleichen.

Und wenn ich irgendein live Musikvideo einer Band oder eine Band live gesehen habe, habe ich mir noch nie gedacht: wahrscheinlich bringt die gerade verwendete Gitarre noch mehr Tiefe/Nuancen als eine andere. Da steckt so viel an zusätzlicher Technik (Effekte, Bodentreter, Mischung, evtl Mikrofonierung) drin, bis man den Gitarrensound zu Ohr bekommt.

Aber ich denke auch: der ideelle Wert / die mit einer höherwertigen Gitarre verbundenen Emotionen machen viel aus, und das ist ja auch ein ernstzunehmender Faktor. Und letztendlich hängt so viel in der Musik oder im musikalischen Erleben von nicht wissenschaftlich als "richtig" bewertbaren Faktoren ab.

Fazit: Wir kennen die zugrundeliegenden psychologischen Effekte aus vielen Bereichen des Lebens. Je nachdem, ob sich eine Person gerade z.b. eher an rationalen oder ideellen Werten orientiert, ändert sich die Wahrnehmung und Bewertung. Wie man sich selbst mit dem Instrument fühlt/erlebt, dürfte das maßgebliche Kriterium sein. Und das ist individuell und situational unterschiedlich - und das ist auch gut so. So kann jede Person auch in ihrem ökonomischen Rahmen mit Musizieren Glück empfinden.
 
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Ich kann in dieser Fragestellung bestenfalls bei Drums mitreden, auf der Gitarre uns am Bass sind meine Skills so rudimentär, dass ich mit jedem ordentlich eingestellten Hobel zufrieden bin.

Sowohl bei Drums als auch bei 4-, 5- und 6-Saitern scheint mir aber, dass ich, wie wohl auch manch anderer Musiker, gar nicht zuverlässig in der Lage bin, überhaupt bei allen möglichen Optionen zu beurteilen, welche Variante welchen Effekt hat. Natürlich liest man sich so manches an und glaubt, die Geschichte halbwegs zu verstehen. Ob aber die jeweilige Option tatsächlich zu meinen Klangvorstellungen optimal passt, und was sich wie auf das Spielgefühl auswirkt, kann/könnte man oft erst nach Erhalt des fertigen Instruments erfahren, im Rahmen der Bestellung erscheint mir das eher als Kaffeesatzlesen. Gute Beratung bei der Bestellung hilft zwar dagegen, ob aber die Beratung tatsächlich gut in meinem Sinne war, klärt sich wiederum erst mit dem fertigen Instrument auf.

Wirklich zuverlässig bleibt bei mir eigentlich nur die Optik übrig, die "mein" Instrument perfekt auf meine Bedürfnisse anpasst. Ob mir das einen deutlichen Aufpreis wert ist, müsste ich mir sehr genau überlegen.

Am Ende weiß ich eben auch genau, dass mich egal an welchem Instrument die spielerischen Defizite um Welten mehr einschränken, als jedes ordentliche "Spielgerät" es könnte. Und auch wenn ich Unterschiede bemerke, fehlt mir insbesondere ohne Wissen um drastische Preisunterschiede fast jede Orientierung, diese Unterschiede in Besser oder Schlechter einteilen zu können.

Am Ende bleibt das höchst subjektive Kriterium "Gefallen". Ein exorbitanter Anschaffungspreis weit über dem durchschnittlich Nötigen missfällt mir aber so arg, dass schon verdammt viel Mehrwert drinstecken müsste, um das aufzuwiegen. Und ab hier könnte ich meinen Beitrag wieder von vorne beginnen...
 
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Hmm, bei identischem Setup und reinem Umstöpseln verliert eventuell die Gitarre, die etwas weniger Output hat und das Ganze weniger anzerrt.
Ich habe übrigens mehr als 10 Min reingehört.

Jetzt bilden sich wie so häufig 2 Fraktionen.
Ich gehöre zu denen, für die eine Gitarre ein Arbeitswerkzeug ist, und da kommt Bespielbarkeit, Ansprache, Haptik, Grundklang ins Spiel. Nur hat das in erster Linie nichts mit dem Preis zu tun, wobei es schon einen gewissen Zusammenhang zwischen Preis und Verarbeitung gibt.
Für mich muss eine Gitarre leicht zu bespielen sein, bundrein, ein weich bespeilbares Griffbrett haben, Halsprofil muss in etwa passen (wobei ich bei meinen unterschiedlichen Instrumenten schon eine gewisse Varianz habe. Es sollten keine Dead Spots da sein und keine Bünde mit erhöhtem Schnarren. Die Gitarre sollte einigermaßen leicht ansprechen und vom Klang in einem gewissen Zielbereich liegen. Vieles kann man ja mit der restlichen Siganlkette noch beeinflussen.
Und deshalb muss ich eine Gitarre unbedingt selber anspielen, bevor ich sie kaufe. Da merkt man schnell, ob es passt.
Es kann sein, bis ich ein neues Instrument kaufe, vergeht einige Zeit. Bei meiner letzten Nylon Akustik war es sicher über ein Jahr, bis dann das Exemplar bei meinem lokalen Händler auftauchte, das ich angespielt habe und am nächsten Tag zugeschlagen habe. Bei meiner Strat war das sicher auch über 1/2 Jahr mit leider einem Fehlversuch, der aber zurück gehen konnte.
Ob das nun Custom Shop, Vintage oder sonstwie von der Stange ist, ist erstmal zweitrangig, sofern der Preis über eine gewisse Schwelle rutscht, die ich nicht mehr bereit bin zu bezahlen.

Auf der anderen Seite sind diejenigen, für die die Gitarre so etwas Besonderes sein muiss, die irgenwie edel sein muss oder irgendeine Geschichte erzählen muss. Sicher spielt da Bespielbarkeit, Klang, ... auch eine große Rolle, vielleicht sogar eine ganz spezielle Erwartungshaltung an DEN Klang ... Dafür ist man dann bereit mehr Geld auszugeben, aber das muss man selber entscheiden. Und natürlich fühlt man sich besser, wenn man weiß, man spielt ein exquisites Instrument. Das macht dann mehr Spaß, man übt lieber damit und wird dadurch ja auch besser. Ob man jetzt auf diese Weise investieren möchte, sei jedem selber überlassen. Meins ist es nicht.
Es darf auch gerne jemand Gitarren sammeln, obwohl das auch nicht meins ist.

Im Video höre ich durchaus Unterschiede, aber was besser gefällt, ist Geschmackssache. Wenn ich jemand spielen höre, interessiert mich eher, was derjenige spielt, Melodie, ... Klar kommt dem Ton auch eine Bedeutung zu, aber nicht an erster Stelle, außer irgendetwas stört (z.B. das manche Gitarristen viel zu schrill, kratzig verzerrt spielen).
@OliverT hat hier mal ein Hörproben - Ratespeil gemacht, ich glaube mit verschiedenen Strats, aber da habe ich bei allen klanglichen Unterschieden eher auf das gehört, WAS er gespielt hat, und das war klasse. Im Konzert, wenn man nicht mehrere Gitarren im Vergleich kurz nacheinander hört, wird es für die Zuhörer keinen Unterschied machen.
Nach meiner Erfahrung ist es viel wichtiger, dass es bei Liedern einen Wiedererkennungswert gibt, der nicht allzuweit vom bekannten Original weg ist. Dann ist es vertraut, und as mögen viele Zuhörer. Ich hab das andernorts schon mal erwähnt: Ich habe mal bei einer Open Stage nur so aus einer Laune heraus das Sinatra "My Way" gebracht. Eigentlich bin ich von der Stimme her nicht so dolle, als dass ich da nur ansatzweise ans Original herankomme. Und- zu meiner großen Überraschung kam das gut an und die Zuhörer haben mitgesungen.

Von daher halte ich die Diskussion Vintage Reissue vs. Standard vs. Custom eher für eine Luxus Diskussion, bei der es eher darum geht, was "es einem Wert ist".
 
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