Vintage bedeutet definitiv alt. Es gibt schon (Metall-)Mundstücke, die ein "Vintage Look"-Finish haben, aber das ist wohl hauptsächlich eine optische Frage, wenn jemand ein neues Mundstück (Instrument) als "Vintage" verkauft, halte ich das fast schon für irreführende Werbung.
Grundsätzlich hat sich halt im Laufe der Jahre die Bauform von Mundstücken verändert.
Hier am Beispiel Meyer nachzulesen. Natürlich gibt es jetzt Leute, denen die alten Bauformen besser gefallen, und da die mittlerweile selten sind, kann man einiges dafür verlangen. Ich habe auch gehört, dass das in den 50ern verwendete das Material besonders gut vibriert haben soll... warum man solches Material heute nicht mehr verwenden sollte, ist mir allerdings ein Rätsel.
Ich habe selbst ein Meyer Brothers New York angespielt (Ich glaube eins aus den 50ern). War ein super Mundstück, aber 600 Eier würde ich dafür nicht hinblättern.

Von Ted Klum gibt es, so weit ich weiß Kopien ("Lost wax Copies") von alten Mundstücken, bin mir aber nicht sicher, ob die noch zu erstehen sind, auf der Website habe ich auf die Schnelle nichts darüber gefunden. Aber eben Ted Klum, und auch andere Mundstückbauer wie Theo Wanne oder Nadir Ibrahimoglu orientieren sich bei ihren neuen Mundstücken zunehmend an alten Mundstücken, wie New York Meyer, Florida Link, oder Dave Guardala.
Z.B.
...sicher alles gute Mundstücke, auch ein originales Florida Link hatte ich schon am Tenor. Aber ein großer Teil vom Preis kommt wohl daher, dass man sie schwer bekommt, und dass manche Leute glauben, sie müssten nur genau das gleiche Equipment spielen wie (Cannonball Adderley, Dexter Gordon, Michael Brecker... wer auch immer), um genau so zu klingen. (Schwachsinn.)