Viel Üben - nicht unbedingt sinnvoll?

  • Ersteller wolfbiker
  • Erstellt am
Ich hab mich als ich angefangen hab zu spielen gleich auf Songs gestürzt und die einfach so lange egübt bis ich se spielen konnte. Entzwischen hab ich auch so eine Art "Trainingsplan" bestehend aus Technikübungen und eben normalen Songs.
Ich denke so ist von allem gut was da bei und ich komm gut damit zurecht.

Greetz
 
Nach drei Monaten kann man noch gar nicht sagen, wie sich die Fähigkeiten langfristig entwickeln. Ich habe mal zwei Schüler gehabt die miteinander befreundet waren und die auch eine sehr unterschiedliche Herangehensweise hatten. Es sah lange so aus, das der der sich einfach auf die Songs stürzt sich besser entwickelt. Nach zwei, drei Jahren hat sich aber zunehmend deutlich gezeigt, das sich der mit dem effektiveren Übungsplan und der größeren Disziplin zu einem erheblich besseren Gitarristen entwickelt. Der eine spielt heute noch und zwar auf hohem Niveau und der andere klimpert nur noch vor sich hin. Ihr könnt ja mal raten, welcher von beiden nur noch rumklimpert. Allgemein würde ich nach meiner Erfahrung sagen, das die ich-spiel-einfach-drauf-los Typen nicht selten die Motivation verlieren und die Gitarre stehen lassen weil sie schneller an einen Punkt kommen, an dem es ohne ein effektives Konzept und Disziplin einfach nicht mehr weiter geht.
 
(ich hab jetz den Thread nich ganz durchgelesen.. also verziehung falls ich mich wiederhole)



Also...
Generell muss man bei der Optimierung des Lernens die Aufnahmefähigkeit des Gehirns berücksichtigt werden. Beim Gitarre spielen geht es ja einmal darum die physische Seite zu trainiern (geschwindigkeitspotential der Finger... Dehnbarkeit der Finger usw) und dann auf der anderen Seite der psychische Aspekt. Der wichtigste Teil des Lernprozesses (nämlich das archivieren der Informaitonen) passiert sowieso in Ruhephasen. Wenn du also mehr aufeinmal versucht dir zu merken, als dein Gehirn überhaupt verarbeiten kann, darfst du am nächsten Tag wieder halb von Vorn anfangen.

Naja.. dann pack ich jetz mal einen hinkenden Vergleich aus, aber der kann das ganze vll etwas veranschaulichen. Eine gut spielende Fußballmannschaft ist das Resultat aus dem Spiel mit Ball, aber noch viel wichtiger: das spiel OHNE Ball.
Genau so ist es wichtig, dass du nicht nur auf der Gitarre übst, sondern lernst Musik durch den ganzen Körper fließen zu lassen. Wenn du Musik HÖRST, dann lass die Rhythmen durch deinen Körper fließen und klopf jene Rhythmen punktgenau mit.... sing bei Liedern mit um dein Gefühl/Gehör für Harmonie und Schwingungen zu schulen usw usf.
Viele Gitarristen unterschätzen sowas.... aber tight und gut wird man nur, wenn man die Musik mit der Seele und mit dem Körper fühlt... und das muss man lernen :)
 

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