Video Aufzeichnung Konzert - mehrer GoPro - Praxistipps?s

  • Ersteller PechGehabt
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der der Post wurde als positives Beispiel in einen anderen Videothread genannt, nach dem Motto, "schau her so wird das gemacht!".

Aber wie schon angemerkt, geht man dann nicht hin und stellt es alls Non plus Ultra hin.

Profis, Scouts und auch Veranstalter klicken bei sowas einfach weiter. Die wenigsten schauen sich sowas eine Minute lang an.

Moin Wolle. Erstmal nur zu diesen Punkten, denn da hast du mich vollkommen missverstanden bzw. irgendetwas anscheinend in den falschen Hals bekommen. Ich habe nirgends sagen wollen, schaut her, so wird's gemacht geschweige denn meine Arbeit als Nonplusultra darstellen. Ich wollte nur meine Erfahrungen weitergeben und ein paar in meinen Augen halbwegs gelungene Beispiele geben. Mehr nicht. Bei den Videos, die ich für meine Band gemacht habe, geht es überhaupt nicht darum, bei irgendwem zu hausieren, wir sind keine Profis und machen alles nur als Hobby. Ich wollte nur ein Andenken für uns und ein paar Freunde erstellen. Wenn es darüber hinaus noch jemand mag, gerne. Also alles nur Spaß an der Freude. Das kann man nun gerne auch brutal niedermachen, wenn man es braucht. Du bist offenbar Profi auf dem Gebiet und hast daher nen anderen Blick auf das Resultat. Ich habe überhaupt kein Problem damit, dazuzulernen und lasse mir gerne zeigen, was ich besser machen kann. Aber die Art, wie du hier zum Rundumschlag gegen meine Arbeit ausholst, finde ich nicht ok. Da steckt einiges an Arbeit und Herzblut drin, glaub es oder nicht. Trotzdem schöne Grüße, Christian
 
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WolleBolle schrieb:
Bildschärfen sind so etwas von daneben, der anfokusierte Sänger ist unscharf, oder das anvisierten Elemente, das geht gar nicht! Auch die gesamte Bewegungsschärfe stimmt hinten und vorn nicht.
Weiß jetzt nicht, worauf konkret du diesen Kritikpunkt beziehst, das würde mich schon interessieren. Auf den Fokus hat man bei Actioncams leider keinen Einfluss. Was meinst du mit Bewegungsschärfe?

WolleBolle schrieb:
Typisch zu sehen ist hier das Frameraten falsch eingesetzt sind und auch Codecs falsch sind. Da hat man sich vorher keine oder nur wenige Gedanken gemacht.
Bei allen statischen Kameras habe ich die Framerate auf 50 bzw. 25fps gesetzt. Die Handkamera, die bei den ersten beiden Videos zum Einsatz kam, ebenfalls 25fps. Bei den letzten beiden Videos lief die Handkamera auf 30fps, das stimmt leider. Codec ist bei allen verwendeten Kameras H.264.

WolleBolle schrieb:
Cuts sind stellenweise echt daneben, das man das Gefühl hat sie sind blind und wahlweise am Computer gemacht wurden ohne zu schauen was dort für Szenen sind!
Vielen Dank. Gerade in den Schnitt habe ich viel Zeit investiert und mir Gedanken gemacht, an welchen Stellen ich welche Kameraeinstellung verwende. Auch hier interessiert mich, was du daran auszusetzen hast. Hast du ein Beispiel für mich?

WolleBolle schrieb:
In dem anderen Thread wurde gesagt, das es nix ausmacht wenn Frameraten gemischt werden.
Nein, das wurde nicht gesagt. Ich habe geschrieben, dass ich bisher nie Probleme hatte, unterschiedliche Frameraten *zu synchronisieren*! Natürlich ist es besser, das komplette Material hinsichtlich Codec/Framerate einheitlich aufzunehmen. Das habe ich nie bestritten oder anderes behauptet.

WolleBolle schrieb:
Cams wurden nur halbherzig platziert (...) Bei der Ausrichtung der Cams hätte man vorher auch drauf achten sollen, ob Schärfen stimmen.
Wieder die Frage: Wie soll das bei einer Actionkamera mit Fixfokus-Objektiv gehen? Was kann man da machen, um die Schärfe zu beeinflussen? Und halbherzig plaziert... Auch hier wüsste ich gerne, woran du so eine Aussage fest machst.
 
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Moin!

@Fiselgrulm sorry das ich dir erst heute antworte, war die letzten Tage nicht online. :)

Was meinst du mit Bewegungsschärfe?

Das heißt Bewegungsunschärfe, wie das Wort schon verrät, ist das bei Kameras der Moment wo sich bewegte Szenen in einer gewissen Unschärfe darstellen. Wieviel diese Unschärfe ist hängt von der Sensorik und Optik einer Kamera ab. Weiterhin ist auch die Verschlusszeit ein riesen Aspekt. Während der Belichtungszeit bewegt sich das Motiv auf dem Bildsensor und hinterlässt mehrere verschobene Bilder.
Weiter ist auch die Brennweite mit maßgeblich. Diesen Effekt kann man natürlich in Filmen gezielt einsetzen, in Konzertfilmen aber eigentlich nicht.
Da wir uns hier um Actioncams unterhalten sollte man diese etwas weiter weg von bewegten Objekten stellen, so daß das Objekt welches man einfangen will mittig ist. Bewegt sich das Objekt (oder der Mensch) normal schnell, sollte die Cam diese Bewegungen eigentlich sehr klar wieder geben. Ist dem nicht so, ist die Cam nicht richtig ausgerichtet. Oder man platziert sie relativ nah, an dem Hals einer Gitarre zum Beispiel, das sind dann sehr schöne Einspieler.

habe ich die Framerate auf 50 bzw. 25fps gesetzt.

Okay, dann waren vielleicht die Objekteigenschaften falsch gesetzt in der NLE. Wenn du also 50 und 25er Frameraten hattest, wäre es besser in der NLE 25fps einzustellen, damit die 25 nicht aufgerechnet werden müssen und man also bei 25 bei allen Cams reale Frames hast, also keine errechneten. Das wiederum beeinflusst auch die Bildqualität.

Codec ist bei allen verwendeten Kameras H.264.

Okay, haben alle auch im selben Container gefilmt? AVCHD oder MOV oder MP4? Werkelt in der NLE auch derselbe Codec? Was passiert beim Rendering? Habt ihr speziell für Internet gerendert? Wenn man weiß wo man es hochladen will, kann man beim rendern dabei sehr gezielt drauf eingehen, so man dann ein gutes hochwertiges Schnittprogramm (NLE) hat.

an welchen Stellen ich welche Kameraeinstellung verwende. Auch hier interessiert mich

Naja, an einigen Stellen ist mir aufgefallen, das die Cuts nicht sauber sind. Ich habe mir auch nicht alle Videos und auch nicht komplett angesehen. Gut waren jetzt nicht so viele Stelen. Aber z.B. wenn ein Snarepart im Fokus ist, sollte man den auch dort fertig lassen. Das sind so kleine Details die man beachten sollte, da der Film sonst zu unaufgeräumt und hektisch wirkt. Du weißt was ich meine?

denn da hast du mich vollkommen missverstanden

Okay vielleicht habe ich es auch falsch verstanden, habe es erst nochmal überflogen. Einiges habe ich dann dich etwas ausgelegt. :D

wir sind keine Profis und machen alles nur als Hobby.

Dafür macht ihr aber gute Mucke! :great: Soundtechnisch ist das was ich gehört habe wirklich gut!

Du bist offenbar Profi auf dem Gebiet und hast daher nen anderen Blick auf das Resultat.

Naja ich würde mich als Semipro bezeichnen, und ich mache u.a. Konzertfilm. Leider darf ich aus rechtlichen Gründen keine Videos hochladen, da ich nur Auftragsarbeiten mache.
An dieser Stelle entschuldige ich noch nochmals für den Ton, der war schon etwas ruppig.

Greets Wolle
 
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Moin!

So da habe ich etwas , das mir über den Weg gelaufen ist! Hier sieht man sehr gut was ich meine, wer in den Fokus kommt, weil es dran ist und weil der Part es eigentlich verlangt. Dieses Video wurde damals schon mit Vorstufen von Actioncams aufgenommen und zeigt sehr gut wie man damit spielen und arbeiten kann. Es zeigt auch gewollte Unschärfen und das Spiel mit den verschiedenen Blenden.

Pink in Concert

Schaut es euch in Ruhe an und schaut vor allem auf die Perspektiven und Camführungen.

Greets Wolle
 
Na ja, in dem Pink Video erkenne ich leider nicht, wo da Action Cams im Einsatz sind. Soweit ich das sehe, sind die alle beweglich, oder zumindest ferngesteuert, gerade was auch das Focussieren und die Blenden angeht. Hier ging es ja in erster Linie darum, dass man seine Gigs auf Video aufzeichnen wollte, ohne dass man Personal einsetzt, die entweder mit ner Kamera herumlaufen oder diese von einem Pult aus steuern. Das ist ja gerade der Vorteil, dass ich mehrere Cams auf der Bühne fix platziere und durch den Schnitt hinterher dem ganzen ein wenig Bewegung verpasse, im Gegensatz dazu, nur eine Kamera FOH zu platzieren, die dann nur eine starre Perspektive aufzeichnet. Da muss ich dann schon damit leben, dass der Autofocus nicht 100% korrekt focussiert und auch die Position der Kamera nicht immer optimal passt, weil man's ja letztlich beim Aufbau einmal ausrichtet und dann keine Kontrolle mehr hat.
Wir reden hier - so mein Eindruck - auch 'nur' von Amateurbands, max. Semis, die ein bisschen mehr aus ihren Gigs rausholen wollen, wie z.B. ein Youtube Video zu veröffentlichen. Und wir wissen alle, dass man mit entsprechenden Mitteln und monitärem Einsatz ohne Frage mehr herausholen könnte. Für mich ist das schon erstaunlich und ausreichend, was wir da mit low budget hinbekommen können.
Ich gebe Dir natürlich recht, dass man auf jeden Fall versuchen sollte vermeidbare Fehler zu korrigieren, wie z.B. falsch eingestellte frameraten oder codecs. Da wären Tipps für Laien, wie die meisten hier wohl sein dürften, indem sie sich das meiste selbst angelesen und beigebracht haben, noch viel probieren und experimentieren, selbstverständlich hilfreich und wünschenswert.

Wir stehen in erster Linie auf der Bühne, weil wir Musiker sind, und das ist unser Main Focus, auf den wir Wert legen. Es wäre am Ziel vorbeigeschossen, wenn mir jetzt jemand sagt, dass wir das mit den Videos besser lassen sollten, sofern wir nicht wenigstens Kameras im 4stelligen Bereich fahren und eine Schnitt-Software, die nochmal das gleiche kostet. Wir sind erst einmal zufrieden mit den Videos, die wir bisher gemacht haben, werden natürlich ständig weiter daran arbeiten, das zu verbessern. Aber bevor ich viel Geld in Videotechnik investiere, hab ich genügend andere, für unseren Focus wichtigere Anschaffungen anstehen ;)
 
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Wenn du also 50 und 25er Frameraten hattest, wäre es besser in der NLE 25fps einzustellen, damit die 25 nicht aufgerechnet werden müssen und man also bei 25 bei allen Cams reale Frames hast, also keine errechneten. Das wiederum beeinflusst auch die Bildqualität.
Ok. Danke. Mit solchen Tips kann ich was anfangen. Die Projekteigenschaften waren tatsächlich 50fps, weil meine Referenzkamera (Camcorder, keine Actioncam) damit aufzeichnet und meine erste Intuition in die Richtung ging, an der Stelle keine Qualität zu verlieren (runterrechnen von 50 auf 25fps). Dass stattdessen das Material der anderen Cams dann natürlich aufgeblasen werden muss und das ggf. auch mit Qualitätseinbußen einhergeht, hatte ich nicht bedacht. Ich werde testen, was für einen Unterschied es macht, hier durchgehend mit 25fps zu arbeiten.

Okay, haben alle auch im selben Container gefilmt? AVCHD oder MOV oder MP4? Werkelt in der NLE auch derselbe Codec? Was passiert beim Rendering? Habt ihr speziell für Internet gerendert? Wenn man weiß wo man es hochladen will, kann man beim rendern dabei sehr gezielt drauf eingehen, so man dann ein gutes hochwertiges Schnittprogramm (NLE) hat.
Eine Kamera in MOV, der Rest in MP4. Die MOV-Cam hat aber eh so eine grottige Qualität, dass ich nicht glaube, dass sich hier der Aufwand des Umcodierens lohnt. Gerendert wurde ebenfalls mit H.264 in MP4. Du hast recht, ich sollte mir mal die Zeit nehmen, die Render-Settings zu studieren. Da hab ich es bisher immer beim Standard gelassen, obwohl man da im Shotcut sehr viel einstellen kann.

Naja, an einigen Stellen ist mir aufgefallen, das die Cuts nicht sauber sind. Ich habe mir auch nicht alle Videos und auch nicht komplett angesehen. Gut waren jetzt nicht so viele Stelen. Aber z.B. wenn ein Snarepart im Fokus ist, sollte man den auch dort fertig lassen. Das sind so kleine Details die man beachten sollte, da der Film sonst zu unaufgeräumt und hektisch wirkt. Du weißt was ich meine?
Ja, und darauf habe ich eigentlich wirklich sehr großes Augenmerk gelegt. Wär schön, wenn du mir ein Beispiel in meinen Videos zeigen könntest.

Dafür macht ihr aber gute Mucke! :great: Soundtechnisch ist das was ich gehört habe wirklich gut!
Danke, das hört man gern. Sound ist im wesentlichen ein Zoom H1n, der vorne seitlich am Bühnenrand plaziert wurde und als Raummikro arbeitete. Dessen Ton hab ich dann mit Kompressor und EQ bearbeitet. Bei dem einen Konzert gab es noch einen Summenmitschnitt vom Pult, den ich dazugemischt habe.

An dieser Stelle entschuldige ich noch nochmals für den Ton, der war schon etwas ruppig.
:prost:

Hier sieht man sehr gut was ich meine, wer in den Fokus kommt, weil es dran ist und weil der Part es eigentlich verlangt. Dieses Video wurde damals schon mit Vorstufen von Actioncams aufgenommen und zeigt sehr gut wie man damit spielen und arbeiten kann. Es zeigt auch gewollte Unschärfen und das Spiel mit den verschiedenen Blenden. Schaut es euch in Ruhe an und schaut vor allem auf die Perspektiven und Camführungen.
Ähm... Actioncams, ernsthaft? Ich sehe mindestens einen Kamerakran, bei 3:04 ist eine der Hauptkameras samt Kameramann rechts im Bild zu sehen und das ist definitiv keine Actioncam. Diese ganzen Spielereien mit Zoom aus der Ferne, Fokus, Blende etc. sind hier möglich, weil die Kameras eben nicht fest montiert durchlaufen, sondern von Kameraleuten bedient und bewegt werden. Dazu garantiert eine Bildregie... Sprich: Ein ganzes Team von Profis, das sich nur mit Bild und Ton für den Mitschnitt befasst. Natürlich ist das Ergebnis super, hat aber doch aus meiner Sicht keinen Bezug zur Ausgangsfrage dieses Threads, weil es mit vollkommen anderen Mitteln zustande kam.
 
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Ok. Danke. Mit solchen Tips kann ich was anfangen. Die Projekteigenschaften waren tatsächlich 50fps, weil meine Referenzkamera (Camcorder, keine Actioncam) damit aufzeichnet …

50fps lassen sich recht nett zu einer 25fps SloMo umbauen, wenn man sie im NLE einfach halb so schnell abfährt. Bei voller Geschwindigkeit wird einfach jeder zweite Frame genommen, was immer noch gut aussieht.

Tunlichst vermeiden sollte man gemischte Framerates, z.B. 29,97 vs. 60 und ein Projekt dann in 25 oder so. Das Umrechnen/Interpolieren tut dem Bild nicht gut.


Eine Kamera in MOV, der Rest in MP4.

MP4 ist ein Format, das nur H264 als Video-Codec erlaubt. MOV hingegen ist ziemlich flexibel – durchaus möglich, dass ebenfalls H264 drin ist, und das mit schlechterer Einstellung. Das Programm mediainfo erzählt Dir die Details über Deine Dateien.

Generell hat man mit allen automatisch einstellenden Kameras verschiedene Probleme. Im Prinzip liegt das daran, dass die Kamera halt kein Mensch ist. Was im Fokus sein soll, das entscheidet sie bestenfalls noch nach Gesichtererkennung. Bei mehreren Gesichtern im Bild wird's schwierig. Viel größer ist das Problem aber meistens bei der Belichtung, wo gerade in Bühnensituationen gerne matschige gelbe Eier aus dem werden, was mal Gesichter waren. Es gibt Alternativen, aber die stehen im Umfang des Projekts, dass der TE vor hat, nicht zur Debatte: Sowohl Budget als auch Know-How sind zu heavy. (Zum Beispiel die Blackmagic Micro Cinema Camera, kompakt und fernsteuerbar.)

Viel wurde schon genannt, ich möchte noch hinzufügen: 4k lohnt sich. Nicht für das Endformat, aber gerade bei unbemannten Kameras. Man kann eben doch besser in der NLE nochmal digital reinzoomen oder sogar eine "Kamerafahrt" machen. So kann noch zusätzliche Bewegung rein, wenn es mal knapp wird.

Insbesondere bei der Totalen sollte man eine sehr gute Kamera nehmen. Wenn die Bildqualität nicht stimmt: Das Auge kuckt mit, und ein Gesicht in der Großaufnahme sieht mit schlechter Bildquali viel besser aus als ein Gesicht das in der Totale nur ein kleiner Teil des Gesamtbildes ist.

Am wichtigsten ist es meiner Meinung nach aber, seine Kameras gut zu kennen. Ich bin nun schon eine Weile mit Kameras unterwegs und unlängst hatte ich mir mal eine GH5s ausgeliehen fürs Stativ, während ich mit meiner GH5 zu Fuß unterwegs war. Man sollte meinen, das wäre ja fast die gleiche Kamera. Aber nachdem dann noch jemand krank wurde und ich mehrere Jobs gleichzeitig zu machen hatte, waren die Einstellungen im Eifer des Gefechts nicht die richtigen und der Schmerz hinterher groß. Beim vorbereitenden Spielen mit den Kameras sollte man vor allem immer wieder das Aufgenommene auf einem großen PC-Bildschirm genau anschauen. Die kleinen Displays sagen nix aus. (Ein 4k Vorschaumonitor an HDMI hilft... kostet aber wieder.)
 
Hi!

Wir spielen demnächst ein Konzert und ich will gerne an mehreren Stellen GoPros anbringen und aufzeichnen lassen. Sound nehme ich anders auf - das ist so weit kein Problem.

Hat sowas schon mal jemand gemacht?
Falls ja: habt Ihr Tipps für mich?

Ich will aus dem Roh-Material dann im Nachhinein einen Zusammenschnitt aus mehreren Winkeln machen - daher dachte ich mir ich werde 3-4 GoPros fest irgendwo anbringen und starte die dann irgendwie (per App?) vor dem Auftritt.

Ich bin für jeden Tipp dankbar, vielen Dank!

Wichtig sind mehrere Faktoren:
Framerate, Stromversorgung, Speicherkarten, Aufnahmedauer, Audio

1. Framerate: Bei mehreren Kameras sollte dieser Wert identisch sein (25p, 50p...) Nur so, lässt sich eine korrekte Synchronisierung der Spuren und direktes Umschalten von Kamera A auf Kamera B/C/D ermöglichen.
Auflösung sollte ebenfalls identisch sein, darf aber auch abweichen, z.B. eine ältere GoPro nimmt "nur" FullHD auf und eine neuere in UHD. Klar, sieht man dann Unterschiede, aber damit lässt sich leichter umgehen.
2. Akkus der GoPros sind relativ schwach, falls möglich also zusätzlich eine Powerbank per USB anschließen
3. Speicherkarten: sollten Schnell genug sein, Dateien werden gestückelt, dazwischen können wenige Frames fehlen
4. GoPros stückeln Aufnahmen ab einer gewissen Größe, nimmt aber kontinuierlich auf. Camcorder haben oft eine Begrenzung von 29.59 Minuten und müssen dann manuell neu gestartet werden. Wichtig, dass daran gedacht wird.
5. Falls möglich, lass dir vom Mischpult einen FOH-Mix geben, entweder direkt aufgezeichnet oder auf einen Audiorecorder.

Ansonsten: Lass dir helfen, damit du dich primär auf das Konzert fokussieren kannst und dich nicht auf die Aufnahmen konzentrieren musst.
Eine Kamera mittig in den Saal für eine Totale, eine hinten über den Drummer, eine seitlich auf die Bühne und falls noch eine vierte vorhanden ist vielleicht abwechselnd an Gitarre und Bass.
 
MP4 ist ein Format, das nur H264 als Video-Codec erlaubt. MOV hingegen ist ziemlich flexibel – durchaus möglich, dass ebenfalls H264 drin ist, und das mit schlechterer Einstellung. Das Programm mediainfo erzählt Dir die Details über Deine Dateien.
Hier muss ich doch kurz mal einsteigen. MOV und MP4 sind beides Container - also "Formate", die eher ähnlich als verschieden sind. MP4 ist aus MOV heraus standardisiert worden, MOV war zuerst da und ist dann von der ISO zum allgemeinen MP4 (oder auch ISO Base Media File Format) weiterentwickelt worden. Referenz: ISO/IEC 14496-12. In MOV wie auch in MP4 können verschiedene Video-Codecs enthalten sein. Typischerweise sind heutzutage in MOV eher ProRes und AVC zu finden, aber auch AVID DNxHD in MOV ist nicht unüblich. Bei MP4 wird's schnell unübersichtlich, denn von MPEG-2 Video bis AV1 kann nahezu ALLES drin sein.

Allerdings - und hier wird's für den Thread relevant - arbeiten die überwiegende Mehrzahl der Kameras mit AVC/H.264 Video, wobei die Qualität der Codec-Implementierung und die Einstellungen stark variieren können. Neben den optischen Fähigkeiten der Kamera (also Linse und Sensor) ist die Codec Implementierung und Einstellung (Bitrate, GOP Größe) das wesentliche Qualitätskriterium.

Warum schreibe ich das Ganze?
Generell wird es dem ungeübten Auge störender auffallen, wenn einige Kameras in der Qualität variieren, als wenn ein durchgehender Gesamteindruck entsteht. Also durchgängig "einfachere" Kameras werden freundlicher wahrgenommen als starke Qualitätswechsel. Insofern ist der erste Ansatz hier in dem Thread, mit mehreren gleichartigen Kameras zu arbeiten (gerade wenn es nicht in der Profiliga spielt) absolut richtig. Diese Kameras, gleich eingestellt, werden im späteren Editing immer einen besseren Eindruck hinterlassen, weil es einfach ausgewogener wirkt. Zudem wird damit auch dem Format-Mix vorgebeugt und es gibt in Summe weniger Ärger in der Bearbeitung.
 
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OK, ja, Du hast Recht. In MP4 kann noch anderes drin sein. Aber nicht so viel anderes. Wikipedia listet für MP4 ganze 5 Codecs. Für QuickTime als Framework ganze 37 Codecs, die ergo wohl auch alle im zugehörigen Dateiformat MOV untergebracht werden können.

Etliche Kameras verwenden MOV vermutlich allein deswegen, weil sie den Ton unkomprimiert aufnehmen. MP4 erlaubt aber keine PCM-Audiodaten.

Letztendlich… möchte ich meine Aussage erweitern: Man sollte nicht nur seine Kameras gut kennen, sondern auch seinen Workflow inkl. NLE im Vorfeld checken. Sonst gibt's lustige nerdige Konvertierungsorgien mit ffmpeg. :evil:
 
Dann meld ich mich hier auch mal zu Wort, wichtigen Punkte sind eigentlich gesagt, aber mal einen kurzen Erfahrungsbericht meinerseits.

Ich hab ziemlich genau so ein Projekt mal recht kurzfristig gemacht, Band neu gegründet, noch kein Audio geschweige denn Videomaterial bis dahin veröffentlicht gehabt, und um allgemein irgendetwas herzeigen zu können, hab ich eine Show eben auch mitgeschnitten. Hab mir GoPro's und andre Action cams geliehen, und es de facto einfach mal ausprobiert, wie ich es hinbekomme.
Vorab: GoPro sieht immer nach GoPro aus. Also einzige Möglichkeit um die fehlende Videoqualität zu kompensieren ist meiner Meinung nach wirklich coole Winkel zu finden wo du sie platzierst. Wenn ich das ganze nochmal machen würde, würde ichs vermutlich so angehen: zumindest eine richtig gute Kamera mieten mit der ich eine totale einfängst, idealerweise irgendwas auf wirklich Profiniveau (Blackmagic), oder zumindest eine highend Kamera, welche gut im lowlight bereich ist wie eine Sony Alpha 7 zumindest mark 2, besser neuer. Wenn das in 4k passiert kannst du aus der auch ausschneiden und mehrere kameras + Bewegung 'faken'. Natürlich mit entsprechendem Glas. Ich würde nicht nochmal nur mit Gopro's arbeiten wollen.

Zum vergleich kann ich dir de facto das gleiche Set nochmal anhängen, wobei dort 2 Sony Alpha 7 genutzt wurden. Eine Mark I und eine Mark IIs wenn ich mich recht erinner, und selbst da ist der Unterschied zu den GoPros eklatant.

Also ja. Klappt, macht spaß, kann cool werden. Die ganzen dinge bezüglich Framerates etc. haben die andren ja schon erwähnt.
Eines noch. Selbst wenn die Framerates etc. auf allen Kameras gleich sind hatte ich folgendes Problem: Ich musste in der Postproduction die Gopro's alle paar Minuten neu synchronisieren, weiß bis heute nicht ob das an den Toleranzen der Timern zwischen den Gopro's ist, auf jeden fall reichts oft nicht das Material am Anfang zu syncen für 30+ Minuten an Material. Gilts nur zu bedenken.

Hier die zwei Videos die entstanden sind: Hier die Action Cam variante mit 2x GoPro Hero 5 Session, GoPro Hero5 Black, YI 4K.


Hier die Variante mit 2 Sony Alphas + 1 GoPro
 
würde ichs vermutlich so angehen: zumindest eine richtig gute Kamera mieten mit der ich eine totale einfängst, idealerweise irgendwas auf wirklich Profiniveau (Blackmagic), oder zumindest eine highend Kamera, welche gut im lowlight bereich ist wie eine Sony Alpha 7 zumindest mark 2, besser neuer.

Ich stimme zu, aber diese Kameras kosten um die 1200 bis 1400€ ohne Objektive. Pro Stück. Also bei Blackmagic müsste es schon die BMPCC 4k sein, ich hab die alte 2k und bei wenig Licht kackt die zu schnell ab. ISO800 ist schon sehr sehr grenzwertig bei der. Die Kameras von Blackmagic sind gut, aber nur was für Leute, die sowieso keinen Automatik-Modus brauchen.

Hier ein Video, bei dem ich eine GH5, eine BMPCC 2k und einen Canon XA 10 Camcorder im Einsatz hatte. Es zwickt mich heute noch, dass der Camcorder auf der Totale das Bild so zermatscht hat, aber ich hatte nichts anderes verfügbar. Die BMPCC 2k hat in diesem Setting recht gut funktioniert, ich hatte sonst aber auch schon ziemliche Probleme damit. Die Kameras waren alle auf Stativen, da ich in dieser Performance nicht herumlaufen wollte. Alles was nach Zoom oder Fahrt aussieht, wurde also hinterher im Schnitt gemacht.



Alle drei genutzten Kameras filmen übrigens tapfer durch und hören nicht bei 29 Minuten auf. Diese Grenze ist künstlich, da ab 30 Minuten andere Zollbestimmungen gelten. Soweit ich weiß muss man bei der Sony Alpha auch alle 29 Minuten neu den Knopf drücken.
 
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Ich stimme zu, aber diese Kameras kosten um die 1200 bis 1400€ ohne Objektive. Pro Stück. Also bei Blackmagic müsste es schon die BMPCC 4k sein, ich hab die alte 2k und bei wenig Licht kackt die zu schnell ab. ISO800 ist schon sehr sehr grenzwertig bei der. Die Kameras von Blackmagic sind gut, aber nur was für Leute, die sowieso keinen Automatik-Modus brauchen.
Ich meinte natürlich nicht kaufen sondern mieten! Paar hundert euro kostet es für einen Tag (inkl. Glas, Speichermedien und co.), aber die qualität geht schlagartig nach oben. Macht natürlich keinen Sinn, wenn man keine Multitracks vom Pult bekommt und dann mischt, aber ich meine eben, die Frontcam mit der totalen aus der man croppen kann, wär eben was, in meinem Fall, den nächsten massiven Sprung in Qualität bedeuten würde. Danach seh ich eigentlich nur mehr mehrere Kameraleute als Option.

Danke für deinen Beitrag auf jeden Fall! Sieht super aus. Das mit der totalen kann ich nachvollziehen! Man merkt auch definitiv, dass du bei weitem mehr Erfahrung im Video Bereich hast, für mich warn's meine ersten Gehversuche, und diesbezüglich wollt ich meine Erfahrungen teilen.
Cool, dass auch Leute mit mehr Ahnung diese teilen!

Ps: Die GH5 ist die linke kamera, richtig?

Lg
 
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Ps: Die GH5 ist die linke kamera, richtig?
Lg

Ja, also von der Totalen aus gesehen links, gut erkannt. :)

Das mit dem Ausleihen ist natürlich richtig. Kameras wie die GH5 bekommt man auch von Fotofachgeschäften geliehen. Das ist bei Blackmagic natürlich nicht so einfach. Also zumindest in meiner Gegend ist die Dichte der Fotogeschäfte deutlich höher als die der Verleiher von Film-Equipment.

Meine Haupt-Kamera ist die GH5, die besitze ich auch und benutze sie quasi dauernd. Bei entsprechend Budget für ein Projekt würde ich nach derzeitigem Kenntnisstand weitere GH5-Kameras ausleihen. Wenn's dann "Action" heißt, ist es wirklich hilfreich, wenn man jeden Knopf kennt. Ich glaube, bei der GH5 kann man die Einstellungen auch auf SD-Karte speichern und bei einer anderen GH5 wieder laden. Es sind nämlich unglaublich viele und somit gibt es auch unglaublich viele Möglichkeiten, daneben zu liegen. :ugly:

Wenn die Band selbst eine abwechslungsreiche Performance bietet, dann ist meiner Meinung nach aber eine einzelne gute Kamera auf dem Stativ als Totale auch schon viel wert und auf jeden Fall bei guter Tonmischung ein vernünftiges Demo. (Demo-Tape oder CD ist ja tot, heute fragen Veranstalter nach dem YouTube-Link.)

Beispiel dafür, durch die eingebaute Video-Performance fehlt mir die Action vom Schnitt gar nicht so. Die Kamera stand ganz hinten auf dem Stativ, vom Ton kamen ca 30 Spuren aus dem Mischpult:

 
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