Vibrato/Tremolo Systeme - User-Thread : Empfehlungen und Warnungen

Ich muss (was manchen wundern wird^^) XXX recht geben. Zumindest ein (neueres) Kahler habe ich, dass die von ihm genannten Probleme (leichte Verstimmung, Sustainverlust, haken) zeigt.
Allerdings habe ich auch 2 Kahlers, die gänzlich problemfrei laufen, auch bei extremem Einsatz. Einen höheren Saitenverschleiss konnte ich nicht feststellen.

Zum Sustain: Das war mal ein großes Thema Mitte/Ende der 80er. Daraufhin hat ein englischsprachiges Magazin (Guitar Player? Ich suche es mal und poste die genaue Quelle) einen Labortest gemacht. Ergebnisse aus meiner Erinnerung:
Unmontiert: Gegenüber einem (damaligen) Floyd oder einem Fender tatsächlich geringfügig kürzeres Sustain
Montiert: Dadurch, dass viel weniger Holz weggefräst werden muss, glich sich das wieder fast komplett aus
Endergebnis: Montiert nur messtechnische Unterschiede, nicht normal hörbare.

Ich werde wenn ich Zeit habe die Passagen genau zitieren.
Allerdings haben die das damals nicht mit einem blockierten Floyd verglichen. Und Nachrüstsätze für bessere Materialien am Kahler gegen den Sustainverlust gab es damals auch noch nicht.

Ich denke, dass die Susutainunterschiede grundsätzlich nicht so gravierend sind. Ich mag auch Floyds, aber Kahlers haben definitiv ihre Daseinsberechtigung als echte Alternative!
 
Hi, hat jemand von euch schon Eck ein TremKing Tremolo eingesetzt?
Deren Aufbau finde ich recht interessant, da kein Messerkantensystem sondern das ganze wie ein scharnier aufgebaut ist.
Leider gibts hier nicht soviele Läden die die Tremkings führen aber vielleicht ist es ja einem von euch schon mal unter gekommen.

Viele grüße matze

Gesendet von meinem ST18i mit Tapatalk 2
 
Beim Kahler sollte man beim konstruieren darauf achten, dass die Reiter am Ende den richtigen Winkel haben.
Und bei den Rollern sollte man [außer man hat die selbstschmierenden ;-) ] irgendwann mal sauber machen. Also Pin raus und entfetten, denn das Öl bildet mit der Zeit so ein dickes, kleberartiges Zeug. Und bei der Achse muss man irgendwann polieren weil sich da im Messing Riefen bilden und die Saite da festhängt. Ich glaube da werde ich mir mal bei Ebay so 0,02mm dicke Edelstahlfolie holen und unterlegen.
 
@ DirkS: danke, wundert mich zwar etwas, aber im positiven Sinne :)

Also das mit erhöhtem Saitenverschleiß und Kahler gilt wie gesagt eher für Leute, die Dimebag-mäßige Dives und Pull-ups machen wollen. So freizügig abgehen wie mit Floyd ist da halt nicht ganz drin, dazu ist es aber fairerweise auch nicht wirklich ausgelegt.

Dass schwebendes Floyd bei hartem Anschlag "wobbelt" sieht man auch mit bloßem Auge, da würde ich Kahler den Vorteil einräumen. Und auch mit Hand auflegen für Palm-Mutes gibt es bei Kahler keine Probleme, was viele bei (schwebenden) Floyds stört.

Fixiertes (also fest am Korpus aufliegend, nicht unterfräst) Floyd ist im Prinzip wie eine feste Bridge, klingt auch beinahe so. Dasselbe wie wenn man bei einer Strat das Trem fest aufliegend einstellt. Die Kunst ist dabei, gerade die Federspannung einzustellen, bei welcher das Trem bei mittelstarken Bendings nicht abhebt. Dann ist es auch nicht viel härter zu betätigen als schwebend.

Und bei Floyds kommt dazu, dass diverse Modelle/Hersteller unterschiedliche Materialien verwenden, mal Messingreiter, mal Stahl, mal Gußplatte mit eingesetzten Messerkanten, mal Werkzeugstahl, mal Federstahl... da beziehe ich mich in der Diskussion immer auf das "original" Floyd made in Germany, hat für mich das beste Kompromiss zwischen warm und höhenreich.

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Hi, hat jemand von euch schon Eck ein TremKing Tremolo eingesetzt?

Hab ich auf der Messe mal gespielt und prompt ist bei drittem pull-up die e-Saite gerissen :D es waren etwa 3-4 Halbtöne mit der G-Saite nach oben.

Angefühlt hat es sich aber super, weicher als Floyd aber nicht ganz so käsig wie Kahler. Etwa wie ein Strat-Trem von der benötigten Kraft her. Klang war auch ganz gut, so gefühlt - vergleichen konnte ich es da nicht wirklich.

Der Hebel mit dem Bobbel drauf sieht abartig aus, trotz Ergonomie sehr hässlich. Würde ich dann als erstes wegmodden.
 
Hi, hat jemand von euch schon Eck ein TremKing Tremolo eingesetzt?
Deren Aufbau finde ich recht interessant, da kein Messerkantensystem sondern das ganze wie ein scharnier aufgebaut ist.
Leider gibts hier nicht soviele Läden die die Tremkings führen aber vielleicht ist es ja einem von euch schon mal unter gekommen.

Viele grüße matze

Gesendet von meinem ST18i mit Tapatalk 2

Ich habe es zwei mal gegen meine Meinung auf absoluten Kundenwunsch eingebaut. Auf eine Blues Tele, und als Tauschteil auf eine Fender Strat. Dabei störte mich, das es ohne Arbeit an der Gitarre nicht so einfach getauscht werden kann, was aber die Werbung glauben machen will. Der später vom Kunden gewünschte Rückbau zeigte dann die Folgen. Auch die Einstellerei war ziemlich frickelig. Danach arbeitete es aber weich und gut. Dennoch nicht mein Ding.
Ein kleiner Konstruktionsfehler ist mir aufgestoßen und mußte geändert werden. Das zu erklären ist ohne Bilder nicht möglich.
 
Hallo Murle,

du hast doch bestimmt Bilder gemacht oder? :) Ist es möglich, dass man die Hand auflegen kann (Palm mutes) ohne dass sich das Tremolo bewegt? Ich könnte mir von der KOnstruktion her vorstellen, dass dies auf jeden Fall besser geht als bei einem frei schwebenden ala Floyd Rose.
Vom Sustain her sollte es durch die Scharnierbauweise ja auch besser sein als ein Floyd (zumindest für mich)
Ich würde es auch nicht als Austauschtrem nutzen sondern auf einen Eigenbau. Wenn der dann aber konstruktiv dafür ausgelegt wurde und das Tremolo doch nicht der Bringer ist, hat man es recht schwer eine andere "Steglösung" unterzubringen.


VOn daher interessieren mich deine Erfahrungen damit wirklich:)

Viele Grüße Matze

Ich habe es zwei mal gegen meine Meinung auf absoluten Kundenwunsch eingebaut. Auf eine Blues Tele, und als Tauschteil auf eine Fender Strat. Dabei störte mich, das es ohne Arbeit an der Gitarre nicht so einfach getauscht werden kann, was aber die Werbung glauben machen will. Der später vom Kunden gewünschte Rückbau zeigte dann die Folgen. Auch die Einstellerei war ziemlich frickelig. Danach arbeitete es aber weich und gut. Dennoch nicht mein Ding.
Ein kleiner Konstruktionsfehler ist mir aufgestoßen und mußte geändert werden. Das zu erklären ist ohne Bilder nicht möglich.

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optisch ist es auch nicht so meins. Die Grundplatte finde ich auch nicht so wirklich gelungen. Ich finde aber eher die Funktionalität wichtig, die wenigsten Stege/ Brücken auf Gitarren sehen wirklich gut aus. Von daher ist für mich DER Kompromiss, gutes Handling/ Sound mit dem am wenigsten schlechten Aussehen :)

@ DirkS: danke, wundert mich zwar etwas, aber im positiven Sinne :)

Also das mit erhöhtem Saitenverschleiß und Kahler gilt wie gesagt eher für Leute, die Dimebag-mäßige Dives und Pull-ups machen wollen. So freizügig abgehen wie mit Floyd ist da halt nicht ganz drin, dazu ist es aber fairerweise auch nicht wirklich ausgelegt.

Dass schwebendes Floyd bei hartem Anschlag "wobbelt" sieht man auch mit bloßem Auge, da würde ich Kahler den Vorteil einräumen. Und auch mit Hand auflegen für Palm-Mutes gibt es bei Kahler keine Probleme, was viele bei (schwebenden) Floyds stört.

Fixiertes (also fest am Korpus aufliegend, nicht unterfräst) Floyd ist im Prinzip wie eine feste Bridge, klingt auch beinahe so. Dasselbe wie wenn man bei einer Strat das Trem fest aufliegend einstellt. Die Kunst ist dabei, gerade die Federspannung einzustellen, bei welcher das Trem bei mittelstarken Bendings nicht abhebt. Dann ist es auch nicht viel härter zu betätigen als schwebend.

Und bei Floyds kommt dazu, dass diverse Modelle/Hersteller unterschiedliche Materialien verwenden, mal Messingreiter, mal Stahl, mal Gußplatte mit eingesetzten Messerkanten, mal Werkzeugstahl, mal Federstahl... da beziehe ich mich in der Diskussion immer auf das "original" Floyd made in Germany, hat für mich das beste Kompromiss zwischen warm und höhenreich.

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Hab ich auf der Messe mal gespielt und prompt ist bei drittem pull-up die e-Saite gerissen :D es waren etwa 3-4 Halbtöne mit der G-Saite nach oben.

Angefühlt hat es sich aber super, weicher als Floyd aber nicht ganz so käsig wie Kahler. Etwa wie ein Strat-Trem von der benötigten Kraft her. Klang war auch ganz gut, so gefühlt - vergleichen konnte ich es da nicht wirklich.

Der Hebel mit dem Bobbel drauf sieht abartig aus, trotz Ergonomie sehr hässlich. Würde ich dann als erstes wegmodden.
 
Leider kann ich nicht sofort mit Bildern dienen, weil eine zurückgebaut wurde, und die andere im Augenblick nicht greifbar ist. Der Nutzer ist nach einigen "Änderungen" und Einstellversuchen nun sehr zufrieden damit. Für einen Eigen- oder Neubau mag es brauchbar sein. Für mich nicht so sehr, auch wegen der Optik. Falls ich den Kunden an die Strippe bekomme, werde ich ihn bitten, Fotos zu schicken - ich habe keine.
 
Auf die Fotos wär ich auch gespannt.

Um auf eine ältere Frage zurückzukommen: Hat jemand Erfahrungen mit dem Shift 2001 ? Die Idee fand ich genial, aber da es schnell wieder aus dem Fokus rückte, muss es wohl irgendwelche Nachteile gehabt haben?
 
Auf die Fotos wär ich auch gespannt.

Um auf eine ältere Frage zurückzukommen: Hat jemand Erfahrungen mit dem Shift 2001 ? Die Idee fand ich genial, aber da es schnell wieder aus dem Fokus rückte, muss es wohl irgendwelche Nachteile gehabt haben?

Das ist doch das "Wonderbar" von Washburn... habe nie eines gespielt, aber fast nur negatives gehört/gelesen, bis auf einen einzigen Nutzer. Die Dinger waren den meisten anscheinend zu kompliziert zum Einstellen und das hat die Verbreitung/popularität gebremst...
 
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Ich habe leider die Windoofpartition auf meinem Laptop gegrillt, deswegen hier kein Sound. Ich habe mal mit der Feststellschraube am Kahler rumgespielt und das macht doch einen Unterschied. Schwebend komprimiert es etwas (weniger Attack) und etwas weniger Obertöne, besonders auf der b und e Saite machen sich die fehlenden Obertöne und so ein Mittenzusatz bemerkbar, noch stärker ab dem 12. Bund. Jetzt hat die Gitarre aber einen durchgehenden Ahornhals, Ebenholzgriffbrett und Erleflügel, da ist das mit dem schwebenden Kahler aus meiner Sicht besser, festgestellt ist mir das teils zu knallig.
 

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