Jetzt möchte ich jedoch das G-Major 2 mit einbinden. Wie ich gelesen habe, ist eben der FX Loop des GP 3 "besonders" in dem Sinne, dass dieses "vor" der Vorstufe und "hinter" einem Buffer liegt.
Da ich noch keine Erfahrung mit Effektgeräten habe, wollte ich mich hier erst einmal erkundigen, wie ich es zu schalten habe.
Git -> VHT GP 3 ----(FX Send)--> G-Major 2 ---(FX Return)--> VHT GP 3 ---> VHT 2502 Wäre das so richtig?
Würde ich nicht so machen. Wie Du oben ganz richtig schreibst, ist der FX-Loop beim VHT GP3 eigentlich gar keiner, jedenfalls nicht im gewohnten Sinne. Wenn Du das G-Major dort einschleifst, liegen alle Effekte
vor der Verzerrung, was zumindest bei Modulations-, Delay und Reverb-Effekten keine gute Idee ist. Vorgeschaltet funktionieren die eigentlich nur bei Clean- und maximal leicht angezerrten Sounds, und wer spielt schon ausschließlich sowas, wenn er einen VHT-Preamp

hat...?
Der Loop ist eigentlich als Buffer gedacht, also als linearer Impedanzwandler für typische Vorschalteffekte. So sollen auch lange FX-Ketten (Pedalboard) ohne Verlust zuschaltbar eingebunden werden, während passive GitarrenPUs trotzdem direkt an einer Eingangsröhre hängen. Näheres findest Du in meinem ausführlichen Review:
https://www.musiker-board.de/threads/amp-vht-gp3-valvulator-preamp.633571/#post-7805158
Ich würde jedenfalls das G-Major 2 anders verschalten, nämlich einfach hinter den Ausgang des Preamps hängen. Fryette ist davon ausgegangen, dass das bei einem modernen, hochwertigen Multieffekt ohne Soundeinbußen möglich sein sollte. Natürlich musst Du dabei die Eingangsempfindlichkeit des G-Major anpassen, aber das sollte beim G-Major in einem ausreichend weiten Bereich möglich sein. Leider hat das G-Major 2 selbst keinen Einschleifweg, sodass man Compressor oder Wah nicht abtrennen und vor die Vorstufe hängen kann. Ich finde aber, dass man das eher verschmerzen kann als einen verzerrten Hall-Effekt.
Kleiner Tipp: Was den FX-Weg im GP3 betrifft, kann ich mich jetzt nicht mehr genau erinnern, ob er auch im Signalweg ist, wenn er zwar eingeschaltet, aber kein Effekt eingeschleift ist. Du kannst ja mal ein kurzes Patchkabel zwischen Send und Return hängen und ausprobieren, obs einen Unterschied macht. Jedenfalls ermöglicht das Zuschalten noch einen etwas anderen Sound, zB mit einer eher mittig klingenden JJ ECC83S oder einer eher aggressiven TAD RT001.
Ich hatte ja selbst längere Zeit einen GP3, wobei mir der für meinen Stil (und meine Fähigkeiten, denn er verzeiht echt nichts) letztlich doch etwas zu trocken und direkt klang. Um einiges besser wurde es dann mit dem "Gain Mod", den Mr. Fryette selbst entworfen hat. Dabei werden nur einige wenige Bauteilwerte geändert, aber das bringt deutlich mehr Zerre und einen "saftigeren", mMn angenehmer spielbaren Sound in allen Kanälen. Der Ton ab Werk ist ja schon extrem direkt, da hatte ich immer das Gefühl, man muss da trotz hoher Verzerrung eine Menge "arbeiten". Auch dazu ein Review:
https://www.musiker-board.de/thread...mit-offiziellem-gain-mod.643942/#post-7967553
Ich trauere dem Teil für manche Sachen schon nach, aber ich hab noch einen GT Trio und einen Egnater ie4, das muss erst mal reichen. In meinen Reviews findest Du auch Tipps zum Einstellen und zu Röhrentypen, falls Du da mal rumprobieren willst. Die V1 ist dabei übrigens nicht die normale Eingangsröhre der ganzen Schaltung, sondern ausschließlich für den Buffer/FX-Loop.
allerdings ist es nun so, dass das Exp Pedal A vom FCB den Globalen Boost der Vorstufe aktiviert/deaktiviert.... Eigentlich sollte dieses hier schlicht nichts tun
Weiß jemand zufällig wie ich das beheben kann?
Eigentlich nur am FCB1010, denn beim GP3 sind die Empfangseinstellungen für MIDI fest vorgegeben. Ich weiß nicht genau, was man am FCB einstellen kann, aber er scheint gegenwärtig sog. control change (cc-)Daten auf CC#27 zu senden, wenn man EXP1 betätigt. Da müsstest Du halt einstellen, dass er das nicht mehr tut. Oder eine cc# unter 20 oder über 30, denn die kennt der GP3 nicht und macht dann auch nix. Allerdings müsstest Du dann am G Maj einstellen, dass der die gewünschten Funktionen wie Volume, Wah oder Zuschalten eines Effekts auf diese geänderten cc# hin ausführt. Ist auf S.20 der deutschen Anleitung kurz erläutert, ist aber auch ganz einfach.
Was die MIDI-Verschaltung betrifft, gibt es verschiedene Wege. Gegenwärtig hast Du die einfachste gewählt. Falls das G-Major MIDI-Mapping beherrscht, könntest Du allerdings in den dortigen MIDI In gehen und dann in seinem MIDI-Menu einstellen, welche Daten am OUT (nicht Thru!) an das GP3 ausgegeben werden, wenn am In des G-Major etwas ankommt. In das Thema MIDI musst Du Dich halt mal einlesen, das bleibt Dir nicht erspart. Es ist aber jetzt nicht so kompliziert, dass man die Basics nicht recht schnell verstehen könnte. Im Netz gibts schon eine Menge Anleitungen dazu, da solltest Du eigentlich eine finden, die Dich anspricht.
Ökay, hab mir jetzt mal die Anleitung des G-Major angesehen. Vielleicht lässt sich das ganze schon lösen, indem Du die Reihenfolge der MIDI-Anschlüsse umdrehst, also ins G-Maj gehst und aus dessen MIDI Out in den IN des GP3. Denn in der Anleitung findet sich nur das Mapping von program change (pc)-Befehlen, aber nichts darüber, dass das G Maj auch cc-Daten senden würde. Du würdest allerdings die Möglichkeit verlieren, über MIDI-Befehle solche Funktionen wie EQ, Boost, Brite, Fat usw. auch ohne Programmwechsel einzeln zu schalten. Willst Du bis jetzt zwar nicht, aber etwas schade wärs schon. Eine Alternative wäre natürlich, für diese Zwecke dann zusätzlich zu MIDI auch ganz normale Fußschalter anzuschließen, dafür gibts ja auch Eingänge auf der Rückseite.
Gruß, bagotrix