Verzerrer Digitech oder BOSS?

  • Ersteller Jhonnie
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Wenn der Treter die Zerre alleine liefern soll (der Behringer bring´s ja eher nich), dann würde ich zum Dr. Boogie raten. Das ist im Grunde ein Vorstufenkanal des Mesa Boogie Dual Rectifier, mit JFET-Transistoren, wo im Original die Röhren sitzen. Dieses Schaltungskonzept finde ich zur Zeit bei Zerrern, die ähnlich wie ein Amp klingen sollen, am besten. Leider in käuflichen Pedalen noch selten anzutreffen. Auch den Dr Boogie müsstest du selbst bauen oder bauen lassen. Da findet sich im Musikdingforum immer jemand, oder man könnte dort nach einem gebrauchten suchen. Ich kenne jemanden, der grad für einen Bekannten einen Dr. Boogie in ein Hammond-B-Gehäuse gequetscht hat (MXR-Größe), mit Gain, Master, Presence, Treble, Middle und Bassregler - sehr cool! Gehäuse geätzt, macht wirklich was her.
Soundsamples des Dr Boogie gibts bei youtube. Andere Pedale, die nach dem gleichen Prinzip Amps nachbilden, gibt es bei runoffgroove.com zu hören, der "Thor" ist zB ein Marshall. (Ähnlich und käuflich: Catalinbread "Dirty Little Secret".)
Im Netz kursiert auch ein Plan/Layout für einen Zerrer auf Basis eines Diezel-Amps ("Diefet"), soll eher noch etwas cooler sein, als der Dr Boogie.

Ganz ehrlich: ich kenne die gängigen Boss-, Dod-, etc Teile auch, habe einige davon durch. Die sind nicht übel, aber diese JFET-Geschichte ist, was Authentizität und vor allem Dynamik angeht, nochmal eine ganz andere Klasse. (Habe den Dr Boogie gebaut und ein Catalinbread DLS in Arbeit). Die Boutiqueanbieter springen so langsam auf einen Zug auf, der in der DIY-Szene schon etwas länger rollt.

Wenn es doch was gängiges sein soll, sach ich nochma: Digitech Hardwire Serie anhören! Die setzen die Spannung intern hoch, was mehr Headroom und insgesamt besseren Klang bietet.

Wenn es um den grundlegenden Zerrsound geht, würde ich von Line6 und allen anderen Modelingpedalen immer noch eher abraten. Die klingen zwar ganz gut (und für einzelne heftige Sounds verwende ich mein Pod XT auch), aber bei allen ist die Dynamik begrenzt und Latenzen haben sie auch alle. Alles mittlerweile nicht mehr so übel, wie vor ein paar Jahren, aber da es immer auch darum geht, wie man sein Spiel weiterentwickelt, würde ich für den Basissound sagen: So direkt und dynamisch, wie möglich. Wir werden erst in einigen Jahren wissen, wie Gitarristen klingen, die nur über Modelingamps spielen gelernt haben, aber ich fürchte, da geht etwas an Direktheit und Feingefühl verloren. Außerdem klingen auch die besseren Line6-Metalsounds des entsprechenden Modelpacks im Vgl zum Dr Boogie ziemlich synthetisch. Als Mitten-inne-Fresse-Sound für kurze Einlagen aber auch cool...

mfg, Immo
 
OOHHH...
Children of Bodom ist ein anderes Thema...
Schwer, soweit ich weiß benutzen Alexi und Roope keine Effekte sondern nur Gitarren und Amp.
Einen genauen Überblick über Roopes Equipment findest mal hier: http://www.roopelatvala.com/guitarsandequipment.htm
Update: Roope benutzt einen ENGL Amp
Alexi benutzt einen Marshall Kerry King Amp
Ich weiß damit ist dir weniger geholfen.
Aber ich habe gehört (den habe ich noch nicht selber ausprobiert) der Rocktron Silverdragon für Thrash/Death eigentlich ganz gut funktionieren soll.
Wie gesagt ich habe ihn noch nicht selber ausprobiert aber zum Anspielen dürfte er vlt. für dich interessant sein:
https://www.thomann.de/de/rocktron_silver_dragon.htm
 
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