Verwirrung Falsett-Kopfstimme

  • Ersteller Ryan Smash
  • Erstellt am
Der Unterschied zwischen Rand- und Kopfstimme ist bei Männern und gerade Einsteigern ja meist sehr ausgeprägt und deutlich, der Unterschied zwischen Kopf- und Brustresonanz war für mich jedenfalls viel subtiler

Argh, hab eben gemerkt, dass ich mich vertippt hatte. Ich meinte natürlich den Unterschied zwischen Rand und Vollstimme.

Warum kann man hier eigentlich seine Beiträge nicht mehr editieren? :gruebel:

Weil Leute mit dem Beitrag-Ändern übelst Schindluder getrieben haben (eindeutige Beleidigungen rauseditiert etc...) - daher für "Normaluser" gesperrt. Ich hab's editiert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Uff, oliveFoxx, dann bin ich ja beruhigt. Ich hatte gestern beim Lesen auch gedacht: häähh ??, aber keine Zeit mehr gehabt, das zu kommentieren.
Beiträge kann man übrigens nur eine bestimmte Zeitlang (ein paar Stunden?) editieren, danach gibt es diese Funktion nicht mehr.

Ansonsten hat Singsangsung die Problematik sehr gut beschrieben, finde ich. Für mich ist das, was als Falsett bezeichnet wird, oftmals einfach nur die untrainierte, ungestützte Kopfstimme.
 
mein Lehrer wird schon das richtige machen (zumindest gibt es bis jetzt Fortschritte :)).

mir ist noch etwas Komisches aufgefallen: Wenn ich ein Glissando von unten nach oben und wieder zurück mache, dann merke ich keinen Übergang. Wenn ich aber oben, also in der Kopfstimme ansetze, runter und dann wieder rauf gehe, dann markt man auf dem Weg nach unten den Bruch.

Wahrscheinlich macht mein Lehrer genau aus dem Grund immer eine Übung mit mir, in der er mich immer erst den höheren Ton singen läßt, dann eine Quarte runter und wieder rauf.

Für die Mischstimme hat er mir noch etwas anderes gezeigt (um den Unterschied zu hören):
den Ton in der Kopfstimme ansingen und dann mit dem Zwerchfell so weit stützen bis die Bruststimme dazukommt. Ich habe es am Anfang natürlich absolut nicht geschafft und es kam nur ein Gejodel aus meinem Mund. Aber inzwischen kann ich es bei e' und f'. Höher klappts noch nicht.
 
Uff, oliveFoxx, dann bin ich ja beruhigt. Ich hatte gestern beim Lesen auch gedacht: häähh ??
Ich hatte mich, als mir das auffiel, schon gewundert, dass sich niemand beschwert hat. :D

Danke an Ice fürs Editieren. :)

Ansonsten hat Singsangsung die Problematik sehr gut beschrieben, finde ich. Für mich ist das, was als Falsett bezeichnet wird, oftmals einfach nur die untrainierte, ungestützte Kopfstimme.
Dem schließe ich mich an, ein guter Beitrag mit nützlichen Übungshinweisen! :great:


@ milamber: Dass du von unten kommend leichter den Übergang findest als von oben, überrascht mich - oft ist es bei Männern umgekehrt.

Versuche dir doch mal zu merken, in welchem tonalen Bereich du, wenn du von unten das Glissando machst und der Übergang klappt, das Register wechselst. Und dann versuche von oben kommend in diesem Bereich auch wieder den Übergang zu finden.

Vermutlich nimmst du sonst die isolierte Randstimme zu weit nach unten mit (ich schaffe das an "guten Tagen" bis zum cis) und dann wird der klangliche Unterschied immer unüberwindbarer.
 
Vermutlich nimmst du sonst die isolierte Randstimme zu weit nach unten mit (ich schaffe das an "guten Tagen" bis zum cis) und dann wird der klangliche Unterschied immer unüberwindbarer.

hey danke, das kann tatsächlich der Grund sein. Ich werde es später genauer untersuchen :)


ich habe aber noch eine andere Erklärung (die mir vorhin noch so eingefallen ist):
wenn ich knapp über dem Bruch und in der Kopfstimme ansetze, stütze ich zu wenig und singe zu "sanft", wenn ich dann beim runterutschen aber in die Bruststimme komme, muss ich wieder mehr stützen, was auch vermutlich zu abrupt passiert.
Beim Hochgehen bleibt aber der Ton vermutlich besser gestützt wenn ich in die Kopfstimme rutsche, so dass man den Bruch nicht mehr so hört.

Dieser Bruch verschwindet übrigens nach und nach. Am Anfang meines Unterrichts war er noch extrem, aber jetzt wirds immer weniger.
 
ok. ein bisschen gewartet und nun plötzlich passt die frage, die mir einfiel besser:
beim tonschleifen von oben nach unten und auch von unten nach oben, kenne ich als männlicher sänger natürlich den übergang von brust zu kopfstimme - weiß ich recht genau wo der is - in der gegend kann ich im chor dann auch recht frei wählen, ob ich lieber kopfig oder brustig singen möchte usw.
aber: irgendwann fiel mir dann doch mal auf, dass beim schleifen von ganz unten nach ganz oben und umgekehrt noch zwei *brüche* mehr auffallen.
von ganz ganz tief zu tief. - brust/kopf - von hoch zu ganz ganz hoch
die zwei anderen brüche lassen sich beide auch recht gut übersingen, ohne dass man sie hört, aber... was bedeuten die? gesangslehrerin hab ich nur gefragt, ob das normal sei, oder was ich davon zu halten hätte. sie hat sich da sehr bedeckt gehalten und gemeint, dass das ganz normal ist.

und was genau sind diese brüche nun?
 
Meine Gesangslehrerin kann mir auch nicht alle Brüche erklären, aber sie meinte, dass je nach Stimme verschiedene Brüche da sein können.

Der klassische Vollstimm/Randstimm-Bruch - den Du (glaube ich) als Brust/Kopf beschreibst, bei mir ziemlich genau auf f'. Dann gibt etwas, das ich als Mischstimme-Kopfstimme-Bruch bezeichnen will (also in der Randstimme viel Material+Brustresonanz zu wenig Material + Kopfresonanz) Der liegt bei Sopranen um c'' oder f''. Meistens ist es ent- oder weder, es kann aber auch beide geben.
Der letzte Bruch ist dann der ins Pfreifregister so man eines hat. Der lässt sich bei mir nicht endgültig feststellen, aber meiner Erfahrung nach komme ich bis db''' oder e''', dann schlägt's um.

Ich würde mir da an Deiner Stelle keinen Kopf drum machen, so lange es funktioniert. Analysieren müssen nur die, bei denen es nicht klappt.
 
So, ich schaff es einfach nicht....

Ich habe immer einen riesen Bruch zwischen meiner (Kopfstimme/Falsett) und Bruststimme.
Laut meiner Gesangslehrerin bin ich im Falsett, wir probieren jetzt schon seit einigen Monaten in die Kopfstimme zu kommen aber ich schaffe es nicht, egal mit welcher übung, immer habe ich diesen Bruch.
Außerdem ist meine Bruststimme sehr eingeschränkt, ohne Anstrengung komme ich nur bis c'.

Was mich aber auch verwirrt ist, dass Falsett laut den Definitionen sehr luftig ist und kaum dynamik möglich ist, das ist bei mir aber nicht der Fall (wie am Klangbeispiel gezeigt)

(entschuldigt den kleinen knackser in der Aufnahme)
Am ende zeige ich auch ganz deutlich den Bruch, der manmal größer, manchmal kleiner und wenn ich leiser singe auch manchmal ganz weg ist.
Aber wenn ich mit meinem "Falsett" weiter runter richtung Bruch komme wird es immer schwächer und wenn ich dann etwas mehr druck gebe, bricht es von selbst in die Bruststimme.

Ist das jetzt Falsett oder Kopfstimme?
Wie schaffe ich es in die Kopfstimme zu kommen (die ganzen Übungen haben nichts geholfen)?

Danke schonmal
lg
 
Zuletzt bearbeitet:

[...]
Ist das jetzt Falsett oder Kopfstimme?
Das ist Randstimme. Also vermutlich das, was du mit Falsett meinst.

Um den Bruch zur Vollstimme auszubügeln würde ich dir empfehlen diesen Gleitton, den du auch im Tonbeispiel von oben nach unten singst, mal mit Lippenflattern zu probieren. Das hat den Vorteil, dass du die Kehlkopfmuskulatur entspannst und der Übergang vom einen Stimmmodus zum anderen fließend vonstatten gehen kann. Lass dir dabei auch ruhig Zeit für den Gleitton. Hab es nicht eilig - zwischen jeder Tonstufe die du runter willst liegen zig weitere, überspring sie nicht, finde sie alle. Diese Vorstellung hat zumindest mir sehr geholfen.

Die "Kopfstimme" (also Vollstimme mit dominanter Kopfresonanz) zu finden, macht vielen Männern Schwierigkeiten. Wir sind meist Naturbelter, wir wollen mit allem, was wir haben, ganz nach oben. :D
Von oben nach unten zu arbeiten führt meines Erachtens nur dazu, dass man das Falsett in die Tiefe zieht, dabei den Bereich, den du suchst quasi umgeht und irgendwann in die Bruststimme umbricht. Ich würde mich von unten hoch arbeiten. Die Schwierigkeit liegt dann aber daran, sich nicht nach oben zu drücken bzw. zu schreien, sondern den Umschaltpunkt zu finden, ab dem man immer kopfiger wird.
Kopfresonanzen aktivierst du mit Übung auf u und i (weil diese Vokale obertonreich sind), sowie auf ng und n (weil du damit den Klang in die Nasenhöhle bringst). Aber ich glaube, dass hier einige deutlich weitreichendere Tipps für dich haben - das Gebiet ist selbst nicht unbedingt meine Stärke.
 
Foxx hat die Übungen eigentlich schon sehr gut beschrieben.

Ich möchte nur noch hinzusetzen, dass "ein paar Monate" je nach Bruch nicht viel sind. Ich hab ein paar Jahre gebraucht, ehe ich die Lösung fand. Für mich war diese Lösung tatsächlich das, dass ich die isolierte Randstimme lautstark nach unten gezogen habe, so weit ging (Stichwort Christopher Cross) und als das dann saß, ich wieder angefangen habe, die Bruststimme hochzuführen.
Bruchlos ist es nach wie vor nur nach außen. Ich selbst höre und fühle den Bruch wie noch was, aber ich kann eine kraftvolle Randstimme an einen Belt-Ton so anschließen, dass ich Lautstärkemäßig nicht abfalle.
 
Ok, danke.
Was mir seit kurzem aufgefallen ist, ich habe große Probleme damit die Randstimme hauchig zu singen, also luft dazuzugeben. Irgendwie muss ich mich da immer anstrengen, was ja nicht sein soll. Ist das normal oder was mach ich falsch?

Und wenn ich das richtig verstanden hab ist für rockgesang usw. eher Vollschwingung mit Kopfresonanz brauchbarer als Randstimme?
Lg
 
Hauchig singen ist eigentlich ein Fehler - dass der sich also bei einem geübten Sänger nicht gut anfühlt ist logisch, oder?

Was für Dich für Rock-Gesang brauchbarer ist, musst Du selbst rausfinden. Es gibt Rock-Sänger die über die Beltmix-Zone (also Vollschwingung mit Kopfresonanz - wobei es auch Leute gibt, die das als Randschwingung mit Erdung empfinden!) nicht rausgehen. Es gibt auch solche, die in eine klare, reine Randstimme gehen.
 
Es gibt auch solche, die in eine klare, reine Randstimme gehen.

Beispiele hierfür wären Chris Martin von Coldplay, Matt Bellamy von Muse oder - quasi der Klassiker - Prince.

Allerdings sind all diese Sänger auch dafür bekannt, die reine Randstimme als Stilmittel zu verwenden. Als ein solches wird sie im Rock und Pop bei männlichen Stimmen eben meist empfunden.
 
Vielleicht sollten wir hier noch eins dazusetzen: Du solltest die ganze Stimme trainieren und ausbilden! Auch wenn man's kaum glauben möchte, die Stimme hängt als Ganzes zusammen, und es schadet dem Gesamtklang, wenn man nur auf einem Register rumgurkt.
 
Naja manchmal ist ja auch "luftiges" singen gefragt und das schaffe ich mit meiner Randstimme einfach nicht gescheit...
Aber danke für die ganzen antworten, ich sehe das ganze jetzt etwas lockerer.
 

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