Nachtrag zu meinem Post oben (#14):
Auch ich hatte zunächst an eine sus4-3-Folge gedacht bei der Stufenbezeichnung V43. Dass damit der Terz-Quart-Septakkord gemeint sein könnte, darauf kam ich erst mit etwas Nachdenken. Denn tatsächlich war mir diese Art Bezeichnung als Stufensymbol bisher noch nicht (bewusst) begegnet. Hingegen sehe ich die Folge sus4 - 3 häufiger. Selber benutze ich zudem eher und lieber die Funktionsbezeichnungen, unterrichte aber im Theoriekurs beides, Funktions- und Stufenbezeichnungen, dazu selbstverständlich auch die reinen Akkordsymbole. Also C / C/E / Cm / C7 usw. - erwähne aber auch die hierzulande ebenfalls gebräuchlichen Schreibweisen Kleinbuchstaben für Moll und Großbuchstaben für Dur. Spielpraktisch sind diese reinen Akkordbezeichnungen sowieso sehr sinnvoll, etwa für Liedbegleitungen in Gottesdiensten usw. Darüber kann man auch gut in die harmonische Analyse einsteigen.
Ein Übungsblatt dazu, dass ich erst kürzlich erstellt habe, habe ich hier mal als Beispiel angehängt (ohne Funktions- und Stufenbezeichnungen, die sollen erst im Kurs erarbeitet und eingetragen werden).
Denn in den Aufnahmeprüfungen kommt heutzutage alles in den Aufgabenstellungen vor, wobei jede Hochschule da so ihre eigenen Schwerpunkte zu haben scheint.
Dabei ärgere ich mich immer wieder selber über gewisse Uneinheitlichkeiten, über die man schon stolpert in den Probetests, die man auf den Homepages finden und herunter laden kann.
Das macht das Unterrichten im Theoriekurs nicht leichter, denn ich kann die SchülerInnen ja nicht nur auf die Aufnahmeprüfung einer bestimmten Hochschule vorbereiten, sondern sie bewerben sich ja oft an verschiedenen Hochschulen, und da müssen sie dann ggf. auch ´Varianten´ erkennen können und drauf haben.
Von daher ist es nur gut, wenn in solchen Aufgaben verschiedene Benennungen (natürlich in sich konsistent) verwendet werden.
Für Anfänger in diesem Bereich ist es sowieso nicht einfach, den Überblick zu bekommen. Dazu ist eine gute Systematik und Konsistenz im Stoff unerlässlich.
Mühsam wird es - auch für mich - immer dann, wenn die (engagierten!) SchülerInnen Probematerial aus dem Internet herunter laden, in dem sich dann Abweichungen von dem bisher unterrichteten finden.
Aber es ist nun mal so, wie es ist. Solange es nur die Bezeichnungen und die Nomenklatur betrifft, lässt sich das auch aufarbeiten. Und später werden die ProbandInnen ohnehin mit diesem ´Chaos´ konfrontiert werden.