Verwandtschaft

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Hallo!

Ich habe da gerade eine kurze Frage,

es geht um Funktionsharmonik, Stufenakkorde und deren Funktion....

Welchen Bereich welche Akkorde abdecken ist mir bekannt... also Tonikabereich (I, iii ,vi) usw..

Ich erkläre mir das meistens durch die Verwandtschaft der Akkorde...

Z.b. : C-Dur... Tonikabereich, C ; A- ; E- ... haben alle ein gleiches Terzpärchen..

Aber ich frage mich ganz verrückt folgendes... wäre ein F nicht theoretisch auch verwandt mit einem A- !?

Denn der Subdominantenbereich besteht hier ja nun aus dem F und der parallele D- !

In F-Dur sind sie auch Verwandt, dort wären F und A- im Tonikabereich zu finden...

aber in C-Dur würde ganz theoretisch gesehen doch auch eine Verwandtschaft zwischen dem F und dem A- bestehen

Ich möchte mir nur erklären können warum das ganze so ist, genau so wäre es doch auf mit dem Dominatbereich, in C-
Dur also das G und das B° , aber was ist mit der parallele E-, sie gehört zum Tonikabereich aber ist theoretisch auch Verwandt mit mit dem G...

Das ganze Verwirrt mich manchmal etwas und das möchte ich endlich mit meinem Kopf klären, es wäre toll wenn mir das jemand irgendwie erläutern könnte !

Gruß
 
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ja das kenne ich auch :) nur hilft mir das bei meinem Problem nicht weiter :/
 
hi,
du hast schon Recht. Wenn man Verwandschaften eine Terz hoch und eine Terz runter betrachtet, fällt einem ziemlich schnell auf, dass es da Doppelbelegungen gibt.
Beispiel: in der Tonart C Dur dein angesprochenes Am, das ist Tonikaparallele, kann aber auch Gegenklang zur Subdominante sein.
Und? Es ist doch nur logisch, wenn man Verwandschaften in alle möglichen Richtungen betrachtet - spätestens wenn man sogar Vierklänge zulässt und nicht nur Dreiklänge - dass es da lauter Überschneidungen geben muss.
Sei einfach nicht verwirrt davon :) irgendwann ist jeder mit jedem verwandt :eek: :D, aber das ist nicht die Betrachtungsweise die dir weiterhilft.
Sinn der Überlegungen sollte sein, wie ein Akkord (in einem gegebenen Zusammenhang) klingt, was Ähnlichkeiten und was Unterschiede sind. Ob der Akkord dort ruht wo er ist oder ob er so auf der Kippe steht, sich auflösen möchte.
Die rein mathematische Rechnung Terzen rauf- oder runter zu zählen ist nicht das Ziel der Sache.
 
Parallelklänge sind kleinterzverwandt und Austauschakkorde bei gleicher Funktion. Man kann diese zusammenziehen und erhält einen Mollseptakkord (zwei Akkorde in einem). Die Verwandtschaft kann sich sogar über zwei Kleinterzen erstrecken, dann hat man einen Tritonusvertreter.

Gegenklänge sind nicht funktionsgleich. Trotzdem kann man sie gegeneinander u.U. austauschen. In der Verbindung beider Akkorde erhält man einen Vierklang, nämlich einen Durseptakkord mit großer Septime.

Bei Parallelverwandten trägt der tiefer stehende Akkord u.U. die stärkere Funktion. ii -V - I ist stärker als IV V I, da ii und V zusammengezogen einen Dominantnonakkord bilden (Fünfklang) und die ii zur V einen Quintfall macht. Wird die ii verdurt, erhält man die Doppeldominante zur V. Das gleiche Spiel in Moll: bVII ist leitereigen und kann als Dominantvertreter zur i angesehen werden. Er hat aber nur schwache dominantische Kraft, zumal er auch als SS und damit als Subdominante aufgefasst werden kann. Eindeutig dominantisch ist bei Moll die V. Die VI in Moll ist Vertreter der Subdominante, kann auch die Doppeldominante vertreten, vor allem wenn die VI als Septakkord mit kleiner Sept gebildet wird (dann muss sie den Leitton zur V mitführen).
 
Danke schon mal für die Mühe und Antworten ! :)

Natürlich möchte ich mich nicht weiter verwirren... ich nutze das ganze auch mit eigenen Gedanken, die alle zum selben Ergebnis führen... nur denke ich manchmal etwas anders, aber es hat den selben Sinn

Also kleinterzverwandt sind doch entweder eine kleine terz über oder unter dem Grundton, also für ein C einmal eben das A- (die parallele) aber eben auch ein Akkord mit dem Grundton Eb ! der Rest der Töne muss nicht auf dem Tonleitereigenen Material stammen.. wenn ich das C mit dem A- mixe... erhalte ich ein C6 oder ein Am7 oder nicht ? mh ja und ein das mit dem 2 kleinterzen ... das verstehe ich gerade nicht so ganz :/

Gegenklänge sind NICHT funktionsgleich ?! In Dur befinden sie sich mit tonleitereigenem Material oberhalb des Hauptdreiklangs.. Also in C Dur : C = E-

Und die Tonika C ist also nicht funktionsgleich mit E-!!!? Sicher ? ;)

Gemixt würde ich ein Cmaj7 bekommen oder ein E- mit einer kleinen 6 , aber ist das wichtig für mein Problem ?

Eine ii V I ist für mich sozusagen was das fast selbe wie ein IV V I : in C-Dur : D- G C ist wie F6 G C oder D-7 G C , die Stufen IV und ii kommen doch beide aus Subdominanten Bereich..

Das ein D eine Doppeldominate zu G in C - Dur wäre , stimme ich zu !

die bVII in A- ,also ein G , sehe ich auch als "zum A- führend" aber auch nur da ein G7b9 die selben Töne wie ein E7b9 hat :D

Und wieso könnte man das G auch als Subdominante auffasen ? die subdominante in (natürlich Moll) A- ist doch ein D- und hat die Töne D-F-A , während das G mit einem G-B und D glänzt , für ein G bekomme ich ein paar hübsche Optionen : 7 und 9 ; für ein D- die 11 und 13, für eine Improvisation vielleicht ganz nützlich, aber für mich haben die jetzt "austauschtechnisch" nicht viel miteinander zutun !

also wenn ich mich nun in A- befinde.. wäre die VI eine bVI , also ein F ! ist verwandt mit der Subdominante ,also dem D- , ja das hatten wir ja schon , ok ! die Doppeldominante wäre nun ja ein B ! also B hat die Töne B #D und #F und das F : F-A-C , warum kann es das B vertreten ?!

und ein F-A-C-Eb bringt mich auch nicht näher :D Das musst du mir vielleicht nochmal etwas genauer erläutern, das würde ich mich interessieren !

Und was hat das überhaupt mit meinem Problem zutun!? :D :D

ich möchte doch nur wissen, warum manche Verwandschaften nicht zum selben Funktionsbereich gehören ! :) Das hat bestimmt seine Gründe !

Trotzdem würde ich mich über weitere Erläuterungen über die Sachen die ich noch nicht ganz verstanden habe, freuen !
 
die bVII in A- ,also ein G , sehe ich auch als "zum A- führend" aber auch nur da ein G7b9 die selben Töne wie ein E7b9 hat

******* klugscheiss on *******

... mit Ausnahme des E und des G ...


******* klugscheiss off *******

LG - Thomas
 
hahah :D

Danke, da hast du recht ! :) ja gut aber darauf kann man ganz klar scheißen :p

oder man sieht es als G#dim und Fdim :D so ;)
 
Wenn wir uns in A- befinden, dann ist E Dominante und und H ist Doppeldominante, bzw. H7 als Septakkord. H7 ist die DD7 zur D bzw. zur D7 . Erhöhen wir den Grundton H um einen Halbton, erhalten wir einen Vollverminderten Akkord, den DDv . Erhöhen wir bei F7 ebenfalls den Grundton um einen Halbton, erhalten wir wieder DDv . Beide Akkorde, H7 und F7, lassen sich über Tiefalteration eines Tones aus dem DDv herleiten und sind daher funktional dem gleichen DDv zugeordnet. Die D7 kann auf gleiche Weise aus dem Dv hergeleitet werden. Die Töne des Dv bzw. DDv sind alle im Kleinterzabstand angeordnet, er ist damit ganz symmetrisch, kein Ton ist als Grundton ausgezeichnet. Alle aus dem Vollmerminderten über Tiefalteration abgeleiteten Akkorde haben daher entweder Kleinterz- oder Tritonus-Abstand im Grundton. F und H stehen im Tritonusabstand zueinander, beide Akkorde lassen sich durch Austausch dieser beiden Töne ineinander überführen. F7 steht als N7 in Bezug zu E7. Mit "N" ist der Neapolitaner gemeint, der hier als dominantische Funktion zur Dominanten aufzufassen ist, womit es sich hier um einen doppeldominantischen Neapolitaner handelt. Dafür gibt es keine eigene Abkürzung, man belässt es bei der (Zwischen-)funktion N und schreibt diese in Klammern, also (N7) D7 steht für F7 E7 mit Bezug auf die Grundtonart A moll.

Es gibt übrigens nur drei Vollverminderte, es sind dies Dv DDv DDDv , man könnte diese auch Dv 2Dv 3Dv schreiben (oder mit weiteren Hochstellungen z.B. 2Dv etc).

Tritonustausch und Kleinterzverwandschaft lassen sich also beide aus der Struktur des zugeordneten Vollverminderten herleiten, weil dieser nur mit kleinen Terzen aufgebaut ist.
 
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