ratking
Was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen Modelling und programmierbarer
AMP? Klingt interessant.
Der Unterschied ist v.a. die Art der Klangerzeugung - bei einem Modelling-Amp wird das Gitarren-Signal digitalisiert und mit je nach Hersteller unterschiedlichen Verfahren berechnet, wie das Signal durch verschiedene klassiche Amps (Marshall, Fender und Mesa werden hier gerne als Ausgangspunkt genommen) klingen würde. Das so berechnete Signal wird dann wieder analog umgewandelt uind durch 'ne Endstufe laut gemacht. Man ist so sehr flexibel, da ein Amp eine Vielzahl an Amp-Vorbildern nachbilden kann - aber man hat i.d.R. nicht die Qualität des Originals, und nicht den Dynamik-Umfang und das Spielgefühl eines guten Röhren-Amps.
Mir persönlich isses bei den meisten Modelling-Amps einfach 'ne Spur zu "indirekt" vom Spielgefühl. Auch wenn die Latenzen dank leistungsfähiger Prozessoren inzwischen minimal sind - trotzdem muss das Signal noch gewandelt, berechnet und zurück gewandelt werden
Ein programmierbarer Röhren-Amp wie der Switchblade ist 'n anderes Konzept, im Prinzip einfach erst mal 'n klassischer mehrkanaliger Röhren-Amp. Allerdings mit 'ner digitalen Kontroll-Sektion, die Amp-Settings speichern und bei Bedarf wieder abrufen kann. Allerdings durchläuft das Signal rein analog die Vorstufe, der Digital-Teil des Amps stellt nur das gespeicherte Setting wieder ein.
Ganz analog bleibt der SIgnalweg allerdings ggf. auch nicht - ich weiß es nicht 100%, vermute aber, dass die Effektsektion des Switchblade digital ist ... Ob das 'n Nachteil ist, muss jeder für sich entscheiden
Ich persönlich steh' nicht so auf Onboard-Effekte, ich such' mir lieber die, die ich brauche, einzeln aus dem breiten Angebot guter Analog-Effekte, und hab' dann vollen Zugriff auf alle Parameter.
Ja, würde ich gerne, habe leider keine Zeit, ich komme mit Mühe und Not neben 8
Studienfächern, 6 Nachhilfeschülern und 19 Gitarrenschülern und einer Katze,
die täglich 3mal in ihr Klo scheißt, was ich dann säubern muss, überhaupt
selbst noch zum Üben. Bin daher schon auf das Board hier angewiesen, sonst
ertrinke ich auf der Messe in Infos vor dem Kauf. Der zweitnächste Shop, der
ernst zu nehmen wäre, liegt von mir schon insg. 40 km weit weg, daher kann ich
nicht mal eben ´ne Rundreise durch die Läden machen … und mal ehrlich: welcher
Shop hat heutzutage die von Euch oben genannten "Exoten" noch auf Lager zum
Testen? Und dann noch ein Problem: Das Gehör eines Menschen ist nicht gut im
Erinnern, daher kann man schlecht 2 Amps in 2 Läden mit unterschiedlichen "Testzellen"
testen, da ist mir die Musikmesse mit dem wenigstens halbwegs ähnlichen
Hör-Umfeld schon lieber, da testet man imo neutraler …
Klar, das Problem mit der Zeit kenn' ich schon auch
Ist mit Sicherheit nicht notwendig, jetzt jeden Amp, den der Markt hergibt, in reproduzierbarer Qualität auf Herz und Nieren getestet zu haben. Insofern macht es schon auch, Sinn, hier den einen oder anderen Anspieltip einzuholen.
Aber prinzipiell ist es halt grade als Lehrer nciht verkehrt, einen grundlegenden Überblick über verschiedene Möglcihkeiten vom Modeller bis hin zum modularen, programmierbaren Rack-System mit Röhrenkomponenten und getrennter Vor- und Endstufe zu haben.
Natürlich kann ich mir auch gut vorstellen, dass die Schüler dich nicht von sich aus mit Fragen zu Equipment und Band-tauglichen Settings löchern. Man will halt, dass es knallt und wie XYZ (hier am besten einfach "Metallica" einfügen
) klingt. Aber schaden täte es nicht, es ihnen trotzdem nahe zu bringen
Dann gäb's in Zukunft evtl. weniger Gitarristen, die zu laut sind, im Bandkontext trotzdem untergehen, dem Basser die Tiefmitten zumatschen und vor'm Gig technische Rundumbetreuung brauchen
(Möche hier natürlich keinem der Anwesenden zu nahe treten
Die komplett andere Ausnahme mit engagierten, technsich versierten Gitarristen habe ich natürlich auch schon erleben dürfen - aber leider zu viel, wo's genau anders rum lief. Und da würd' ich mir wünschen, der Gitarrenlehrer, den sie irgend wann mal hatten, hätte ihnen zumindest einen grundlegenden Anstoss in Richtung Grundlagen des Gitarren-Equipments gegeben ...)