Verstärker für Bluesrock - eure Empfehlungen/Gedanken

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Guten Tag die Runde!

Wie der Titel schon vorausschickt, suche ich nach einem Gitarrenverstärker.
Bei der Diskussion gilt nun bitte folgendes zu beachten:
Ich werde mir nicht in den nächsten paar Wochen, sondern eher Monaten (wenn überhaupt) mal einen neuen Amp leisten, und habe derweil keine bestimme preisvorgabe. Auch bin ich kein Anfänger mehr, sondern bereits länger Gitarrist.
Da es dann DER amp für mich sein soll, bin ich lieber gewillt, länger zu sparen und mir dann genau das zu kaufen, was ich suche...

Was mich zu meinen Kriterien bringt:

Ich spiele eine Fender Telecaster und bin zur Zeit in einem Bluesrock-Trio und in einer Hardrock-Band musikalisch tätig. Soundtechnisch möchte ich mich aber in beiden Fällen an den Bluesrock halten.

Im Trio covern wir z.B.
"Walk on hot coals", Rory Gallagher
"Who did you think I was", John Mayer Trio
"Fire", Jimi Hendrix
"Foxy Lady", Jimi Hendrix

Man sieht an der Songauswahl ganz gut, was mir so an sound gefällt.

Mein Verstärker sollte nun in erster Linie einen guten Crunchsound für die Versteile haben, für Clean kann ich auch an meiner Gitarre leiser drehen. Das zweite wichtige ist natürlich ein sahniger Leadsound für Blues.

Zur Zeit spiele ich eine Transistorcombo von Hughes und Kettner (60 Watt) und davor einen Hughes und Kettner Tubeman (ohne den der Sound der Transe schrecklich wäre) und natürlich ein Crybaby.
Mehr soll es an Effekten auch nicht werden, außer eventuell ein Pedal zum boosten für den Solosound. Der gesuchte Amp soll also stand-alone gut klingen, und auch über Hall verfügen (keine weiteren Effekte bitte, ich nutze sie ja doch nicht :great: )...


Also, was würdet ihr mir in dem Fall empfehlen? Nur damit ich weiß, was ich dann in diversen Läden bis zur Unkenntlichkeit antesten soll...

Mfg René
 
Eigenschaft
 
klingt für mich nach marshall bluesbraker combo :great: wirklich very nice
 
teste ma den peavey classic 30 - für mich ein sehr netter blues/rock-combo

hat ne nette zerre, 30 watt vollröhre - proben und gigs geeignet - und mag sehr viele pedalle - interner boostschalter rundet das ganz ab.

imho der blues amp
 
ich spiele selbst viel blues und muss sagen, dass ich nach langer suche zwei möglichkeiten gefunden habe: fender twin amp oder mesa-boogie mark III
der twin ist sicherlich leichter zu bekommen als der mark III, der wird nämlich nicht mehr produziert - vom sound her aber der absolute blueshammer. ausserdem finde ich, dass man einfach einen röhrenamp spielen muss für blues.
gerade wenn du den sound von hendrix' verzerrter gitarre gern hast, ist aber bestimmt auch der fender twin amp eine gute variante.
bei mesa gibt es nur noch den mark IV. den habe ich aber noch nie ausprobiert und kann ihn desshalb auch noch nicht empfehlen.

aufschwätzen will ich dir allerdings gar nichts, denn probieren geht über studieren und geschmäcker sind bekanntlich unterschiedlich.
meld' dich mal, wenn du nen fender twin oder einen mesa von der mark serie ausprobiert hast.
 
Uh, also, wenn der Hall drin sein soll wirds schwierig.


Der Marshall Bluesbreaker combo ist halt was extrem feines, aber exorbitant teuer, aber dir ist das ja egal :D
Zum boosten würde ich da ganz klassich nen Tubescreamer oder nen Equalizer nehmen, zumindest von ersterem weiß ich dass es auper klingt :)

Der hat halt kein mastervolumen, aber die voll aufgedrehten 18W sind sowohl proberaumtauglich als auch live für jeden Mischer erträglich, also wenn man direkt davorsteht kann man seinen Nebenmann noch halbwegs verständlich anschreien.
Das volumepoti-clean bei dem Teil klingt richtig klasse, v.a. bleibt die Lautstärke so ziemlich erhalten.
Nachteil: Das Ding hat im wesentlichen nur einen sound, mit der "Klangregelung" kann man da nich soooo viel machen ;)


Alternative wäre der Fender 59 Bassman. Der ist noch ne Ecke lauter als der Bluesbreaker, aber klanglich kann man da etwas mehr dran rumdrehen.
Der brüllt halt nicht so sehr wie der marshall sondern lässt es etwas zahmer angehen, hat aber nicht weniger verzerrung wenn man ihn aufdreht. Er ist halt klanglich wesentlich bluesiger, der Marshall is weng rockiger.


Andere alternative wäre einen guten 2203 oder (für deine zwecke noch besser weil die endstufenverzerrung geiler is) 2204 und dazu ne gute Box (vielleicht ne 2x12) zu kaufen. Waren zwar in erster Linie hardrockamps, aber wenn man den pregain nicht zu weit aufreisst, dafür aber den Master, dann bekommt man da auch sehr geile sounds für deine Zwecke raus.
 
also bis auf den mesa sind mir ja alle bereits genannten amps auch schon aufgefallen...

gerade auf den test des fender twins bin ich gespannt, von dem hab ich nämlich bis jetzt nur mal kurz den cleansound gehört... der war allerdings hammer
 
hallo m?h

ich glaube, agent orange meint den marshall 1974 x, einen 1 x 12 combo mit 2 x el84.
der wird auch mini-bluesbreaker genannt, ist handverdrahtet, kostet um die 1800 € + -
und klingt schweinegeil. ich habe selbst eine kopie von ceriatone.

diese amps haben sparsamste ausstattung:
zwei regler für laut/leise und hell/dunkel, einer der beiden kanäle hat noch tremolo.
insbesondere mit 1 x 12 zusatzbox ein bühnentaugliches besteck erster güte, es sei denn du benötigst lautstärken in hörsturznähe.

"DER" bluesbreaker (clapton mit john mayall, gary moore zumindest auf dem foto usw.)
ist im prinzip ein jtm 45 als 2 x 12 combo 30w und ist als "1962 bluesbreaker combo reissue" erhältlich, wenn man kein sündteures 60er original erwischen kann oder will.

der ri ist ein gut klingender amp, aber im direkten vergleich zu den handverdrahteten
1974x "mini`s" deutlich weniger lebendig in der tonentfaltung.

den jtm 45 gibt es (auch schweineteuer) handverdrahtet, vom bluesbreaker combo ist mir das nicht bekannt.

eine gute alternative ist selber bauen (lassen) , zb. mit baussätzen von TAD oder halbfertigen teilen von ceriatone usw.
hoss 33 hier aus dem forum baut gerade auch einen.

etwas vereinfacht ausgedrückt schlage ich vor:
sieh dich um bei wenn möglich handverlöteten amps mit wenigen reglern.

gruß hanno
 
etwas vereinfacht ausgedrückt schlage ich vor:
sieh dich um bei wenn möglich handverlöteten amps mit wenigen reglern.

gruß hanno

Sehr schön zusammengefasst :great:
das dürfte auch so ziemlich genau dem entsprechen, was ich suche...

ein einfacher Röhrenamp mit gutem Klang...

Nur halt leider schweineteuer in der Regel... nun ja, man wird sehen.
 
Zusätzlich zum Twin Reverb von Fender, vielleicht noch den Rockerverb von Orange. Gefällt nicht jedem, hat aber einen guten crunchigen Sound und ist sehr vielseitig. Sonst fällt mir kein Amp, mit Hall drin, ein.
 
Mesa Lone Star Special, wenn ich mich einbringen darf. Je mehr ich den entdecke, umso mehr gefällt er mir. Alles drin. Einfach alles :great: Zwar kein Raubein aber schon jetzt ein Klassiker...

Ed
 
also hall ist überhaupt nicht zwingend notwendig
war nur als einziger effekt aufgeführt, den ich benutzen würde... betonung auf würde ^^
 
Auch ich würd am ehesten zu den bereits genannten raten: Marshall JTM45 (oder Bluesbreaker als Combo davon) oder Fender 59 Bassman RI.
Alternativ evtl. noch der Low Power Twin RI von Fender (teuer...), oder ein anderer Fender Tweed Amp in der 25-40 W-Klasse (Bandmaster, Pro , Super, etc.) - da wird's allerdings teuer, die gibt's nur original VIntage oder von diversen Boutique-Herstellern (Victoria...).
Ein Marshall 18-Watter (oder Klon davon) würd für die verzerrten Sachen taugen, hat aber clean wohl zuwenig Lautstärke für eine Band; detto Fender Tweed Deluxe (5E3).
Ist Hall ein muß, käme noch der Fender Super Reverb in Frage (den gibt's auch als RI, aber auch vintage Silverface-Modelle sind nicht so wahnsinnig teuer).

Ein Twin Reverb (oder RI davon) wär eher nicht meine erste Wahl für Deine Sachen - wenn der zu zerren beginnt, ist er bereits abgrundtief laut, der Twin hat zwar einen der besten Clean-Sounds überhaupt, aber die Zerre müßtest Du mit einem PEdal machen (Geheimtip: Award-Session JD10). Es gibt auch "moderne" Twins mit Zerrkanal ("The Twin" mit den roten Knöpfen, oder "Twin Amp"), aber mich persönlich haben die nie überzeugt.
 
hallo romanS,

ein in allen details kenntnisreicher beitrag!
 
hi!

was hier noch nicht genannt wurde:

der "subway blues" von mesa/boogie.
taucht ab und zu bei ebay auf, und mit etwas glück schon um 500 euro herum zu haben, also müßtest du auf den nicht so lang sparen.
hab leider noch nie einen gehört, aber fällt auch in die kategorie "handverlöteter röhrenamp mit wenig reglern".
und wie sein name schon sagt, dürfte der genau für dein einsatzgebiet gedacht sein.
 
hallo m?h,

aus aktuellem anlass:

heute (17.04.) hat perrigrin tuk eine sehr gute review über diverse edelpedale geschrieben:

also, vielleicht doch ein 70er fender twin (möglichst frühe 70er und gut erhalten plus den einen oder anderen schein für neue teile; mit glück bist du da mit 1000 € dabei).

dann hast du einen sagenhaften clean sound und mit okko/ ocd (mein pers. favorit)/ zvex
(kenne ich noch nicht,diese review hat mir den mund wässrig gemacht) o.ä. einen
hauptamtlichen sound, falls finger und seele mitspielen.

gruß hanno
 
hi!
diesseits der 1000,- E. marke kann ich noch den fender "blues deluxe" empfehlen. ich kenne zwar den reissue nicht persönlich, habe aber vor kurzem meinen zweiten aus den 90ern gekauft. der amp klingt sehr gut, sollte deinen klangvorstellungen entgegenkommen + hat hall.
mit seinen 30/40w ist er nicht ZU laut, aber laut genug für die meisten sachen. der clean kanal klingt sehr schön fender-mäßig, zerrt aber schon relativ früh an. der drive-kanal ist eher als leichter boost zu verstehen, aber mit 1-2 pedalen davor kann man schon ganz schön abrocken!
die originalen wie die reissues findet man gebraucht ab ca. 500,- E.
der reissue kostet neu um die 700,- E.

cheers - 68.
 
MArshall DSL Combo...
mit aufgedrehtem Gain im Cleankanal, wirklich genial... abeer mit CrunchKanal und weniger Gain auch ganz toll...

Is ja nur n Vorschlag :great:
 
Wenns auch was billiges sein darf: Peavey Windsor Studio...Puristischer Einkanaler mit Boost und Reverb und noch Powersoak
MfG
 
Ich werf' den neuen Fender Supersonic in die Runde.
Fender Clean (Vibrolux/Bassman), sehr guter Verzerrer-Kanal für Lead-Sahne, 60 Watt Vollröhre - Hall hat er soweit ich weiß keinen.
als Combo oder Top. Auf jeden Fall ein Stand-alone-Amp.
Ich hatte das Vergnügen, ihn zu testen (Topteil) und ich MUSS dir nahe legen, den auszuprobieren!
Es ist aber im Moment nicht leicht, den zu kriegen, Fender hat wohl Lieferengpässe, da der Amp (angeblich) sehr aufwendig zusammengebaut wird.
 

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