Verstärker absolut ohne Nebengeräusche im Clean-Sound?

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kurt42
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Hallo, gibt es Gitarren Verstärker, die zumindest im Clean Sound keine Nebengeräusche haben? Ich meine auch kein wirklich wahrnehmbares Rauschen oder so.
 
Je nachdem, wie gut man „kein wirklich wahrnehmbares" Rauschen hören kann und wie groß die Lautstärke die man dabei spielt ist, lautet die Antwort davon Ja oder Nein.

Man kriegt jeden Verstärker zum Rauschen, wenn man ihn nur laut genug aufdreht und/oder eine einstreuempfindliche Gitarre dran hängt.
 
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Ich denke, das hat nicht nur mit dem Amp zu tun. Denn die Möglichkeit zum Rauschen beinhaltet jeder Amp... Viel wichtiger wird der Stromkreis sein und - wie bereits angesprochen - die Gitarre, sowie äußere Einflüsse.
 
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Hey,
....bin nun schon seit ner ganzen Weile im Board und wunderte mich schon öfter, dass genau diese Frage hier bisher noch nicht gestellt wurde...in meiner aktiven Zeit als Gitarrenverkäufer ging es nämlich öfter genau darum!

Von einem Fall weiß ich noch - der Typ spielte nur zuhause in absolut ruhiger Umgebung und nahm einige Amps mit, die im Laden sehr ruhig erschienen - er suchte auch eher was vintage-styliges.

Am Ende blieb der Eric Clapton Twinolux Fender bei ihm - der war so gut wie unhörbar bei Cleansounds.

In der Praxis kommen aber immer Einstreuungen von der Gitarre hinzu (ja, auch bei Humbuckern) so dass die (fast) Ruhe nur mit zugedrehtem Gitarrenvolume-Regler da ist.

Zu dem ist (vor allem bei Röhrenamps) zu erwarten, dass sich mit der Zeit die Arbeitspunkte der Röhren ändern und der Amp (rein theoretisch zumindest) jeden Tag ein winziges Bisserl mehr rauscht/brummt. Später kommen dann auch noch Veränderungen durch Alterung bei Trafos und Elkos dazu.

Vor knapp 2 Jahren bekam mein Engl Blackmore neue Röhren und Elkos mit penibler Einmessung. Danach hörte ich im Cleansound wirklich erst mal nicht mehr ob die Kiste aus, an oder auf Standby war - mittlerweile hat er wieder ein (geringes) Standgeräusch.

Ich hab nen alten Carlsbro Stingray Combo (benutze ich als Effekte-Amp) der enorm leise ist wenn ich ihn anschalte - er wurde wohl wenig benutzt in den 25 Jahren bevor ich ihn kaufte,

Gruß,
Bernie
 
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Meiner Meinung nach kann sowas aber auch zu einem Rabbit-Hole werden, bei dem man irgendwann den Spaß an der jeweiligen Kiste verliert, wenn man es nicht einfach gekonnt ignoriert. Mancherorts unter gewissen Bedingungen brummen die Teile schon stark, aber meiner Meinung nach wäre es die andere Extreme, wenn man GAR nicht mehr hören sollte, ob der Amp überhaupt eingeschaltet ist. :unsure:

Ich finde, dass ein gewisses Standgeräusch (klar gibt's da Unterschiede) vollkommen normal ist. Wer sich am im Rahmen bleibenden Brummen/Rauschen stört, der spielt wohl zu wenig Gitarre. ;):biggrinB: Spielst du Zuhause für dich @kurt42 ?
 
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Hallo, gibt es Gitarren Verstärker, die zumindest im Clean Sound keine Nebengeräusche haben? Ich meine auch kein wirklich wahrnehmbares Rauschen oder so.
Mit komplett aufgedrehtem Mastervolume, vermutlich nicht.

Bei Zimmerlautstärke finde ich meinen Vox AC10 relativ ruhig bei Clean. Der Engl SE ist noch ruhiger. Der Fender Vibro Champ 68 Custom den ich hatte dagegen, hatte ein deutlich wahrnehmbares Brummen. Bei meinem Fender war es garnicht mal so stark für die Serie, dennoch deutlich präsenter als der AC10. Sowas stört allerdings nur in Bedroom-Level...

Oder geht es dir um Studio-/Mikro-Aufnahme?
 
Muss ja nicht komplett stumm sein: mir reicht's, wenn's leiser als der Tinnitus ist.

Spaß beiseite: was ist das Anwendungsszenario? Fürs aufnehmen (und sonst) gibt es Noise Gates. Sonst gibt es i.d.R. immer (irgend)ein wahrnehmbares Pegel, sei es der Amp selbst, oder der Lüfter des Rechners, oder die Monitorlautsprecher (über die der Backing Track läuft), oder der Kühlschrank, oder die Heizung, oder oder... Wenn die Lautstärke stört, wird es schwierig...
 
Ich finde es trotzdem komisch, dass Gitarrenverstärker prinzipiell Geräusche machen. Ich frage mich, ob das irgendwie konstruktionsbedingt ist. Bei anderen Abhöhren ist das nicht üblich.
 
Muss ja konstruktionsbedingt sein. Ein Feature, dass extra Brummen oder Rauschen erzeugt, werden die Hersteller wohl kaum einbauen.
 
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Transistorverstärker der besseren Art haben clean eingestellt doch oft sehr wenige Nebengeräusche - und das dürfte am ehesten ein fairer Vergleich zur Produktionselektronik sein.

Röhrenamps haben schon konstruktiv mehr Einfallstore für Geräusche - die Röhrenheizung, der mechanische Aufbau und die Produktionstoleranzen der Röhren selbst, die hohen Spannungen usw., und all das müssen die Entwickler dann zusätzlich angehen. Man muss aber auch sagen, dass genau das bei der Entwicklung wohl nicht unbedingt erste Priorität hat. Das Ding soll ja vor allem klingen, denn es ist eben kein neutrales Wiedergabegerät, sondern ein klangformender Bestandteil des Instruments. Kein Mensch kauft einen Amp, weil er besonders still ist, wenn er nicht gut klingt. Ein klein wenig Rauschen wird eher in Kauf genommen als ein langweiliger Ton.

In Sachen Lärm dürfte am ehesten noch darauf Wert gelegt werden, dass sich der nicht uferlos erhöht, wenn man nicht clean spielt. Dementsprechend wird der Hersteller in den Punkt auch mehr Mühe investieren. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Zerrkanal bei den meisten Amps im Verhältnis zu den internen Verstärkungsfaktoren sogar weniger Eigengeräusche produziert als clean.

Gruß, bagotrix
 
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@kurt42: Peavey JSX Head 120 W. Headroom ohne Ende.
Absolut still ohne Nebengeräusche im Clean-Channel.
Kannste aufreißen ohne Ende- kein Rauschen und keine Zerre.
Glaub mir, spiele das Teil seit Jahren. :D

Edit: Auch völlig egal, welche Gitarre dran hängt.
PPS: Spiele fast nur über SD Black Winter High Output PU...kein Rauschen bei diesem Amp im Clean Channel.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich als störend empfand war der laute Lüfter des Peavey Classic 50. Aber nach einem Upgrade auf einen besseren Lüfter war er leise.
Der Classic 30 war auch sehr leise. Aber ggf lag es bei mir an günstigen Umfelden oder günstigen Einflüssen(?).

Aber @kurt42 ...
Hab einfach Spaß am Klang deines Amps und deiner Gitarre. Gewisse Nebengeräusche sind normal und gehören dazu. :m_git1:
 
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Wurde schon die Tonemaster Blackface Serie von Fender genannt?
 
Muss ja konstruktionsbedingt sein. Ein Feature, dass extra Brummen oder Rauschen erzeugt, werden die Hersteller wohl kaum einbauen.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass es ihnen egal ist.
 
Glaube nicht, dass denen das egal wäre. Brummen und Rauschen wird ja von so ziemlich jeden Kunden negativ bewertet. Also wären die Hersteller schön blöd, wenn sie das einfach lassen würden, wenn es einfache Lösungen gäbe Verstärker nicht zum Rauschen zu bringen.
 
Ein Feature, dass extra Brummen oder Rauschen erzeugt, werden die Hersteller wohl kaum einbauen.

Oh. Wenn dem so wäre, dann hätten wir keine teuren "Vintätsch"-Röhrenverstärker mehr mit "legendären Carbon Composition"-Kohlepress-Widerständen oder Amps mit falsch dimensionierten oder billigen Netzteil-Elkos, hundsordinären Si-Gleichrichterdioden ohne drübergeschaltete Snubber-Ko's... :opa:

Röhrenrauschen (Funkel- und thermisches Rauschen), thermisches Widerstandsrauschen der genannten Widerstände, dann oftmals nicht sauber konfigurierte Leiterbahnen oder "handwired" Amps mit Sicht auf "Handwired", aber nicht Sicht auf zum Beispiel "kapazitiv so einstreuungsarm wie irgend möglich", dann streuende "Vintätsch"-Trafos anstelle von streuarmen Ringkern-Trafos...

--

Ich habe nur einmal in einem Studio einen Amp von Enzo Morgana gespielt, der einen Ringkern-Trafo als Netztrafo verbaut hatte. Und der Amp war hinsichtlich Rauschen und Brummen wirklich verdammt gut. :gruebel:
 
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Clean und ohne Nebengeräusche schließt sehr viel analoge Technik aus und klingt stark nach Modeler/Transistor. Mein Yamaha THR10X hat im Clean z.B. nahezu kein Rauschen. Hier ist aber auch die Frage wie es dann bei höheren Pegeln aussieht. Je mehr Verstärkung desto Brumm-Zisch.
Allerdings kommt das auch auf die Kette vor dem Amp an. Schlechte Kabel oder manche (nicht unbedingt schlechte) Pedale bringen ein gewisses Grundrauschen mit.
 
Eine andere Möglichkeit wäre, dass es ihnen egal ist.

Wie überall: Der Kompromiss eines Herstellers zwischen Preis, Konstruktionsaufwand, Wollen, Nutzen, "Vintage"-Soll, Historie, Verantwortung für seine Produkte, Marketing... Bitte dazuschreiben, falls jemandem was fehlt... :)

Ich weiß nicht mehr genau, wo es steht, aber in einem der alten Lehrbücher zu NF-Verstärkern - also ich meine jetzt wirklich eines dieser alten Standardwerke von Anno Tobak (Zeitraum 1949 - 1960) und nicht diese neumod'schen Dinger von irgendwelchen Nachschreibern - steht es drin, dass eine richtig saubere Konstruktion eines NF-Verstärkers mit entsprechender Wiedergabe einen vergleichsweise sehr hohen Aufwand bedeutet, den man keinesfalls unterschätzen darf.

Und man schaue sich unter diesem Aspekt mal so manchen heutigen Amp an.
 
Mein Blackstar Silverline Deluxe hier im Büro ist mucksmäuschenstill in den grünen Kanälen, außer man reißt ihn wirklich ganz auf....der ist öfter schon mal ne Nacht durchgelaufen weil ich ganz vergessen hab ihn abzuschalten.
 
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