Verständnisfrage Klang Focusrite 2i2

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Hallo dort! :)

Ich habe mal wieder eine etwas seltsame Anfängerfrage.

Ich spiele E-gitarre daheim aus Lärmgründen zu 95% mit Kopfhörer. Gitarre und KH stecken an einem Fender Mustang III.
Nun klingt so ein Amp ja immer irgendwie nach Amp. Das ist gut so, wenn man eben so spielt, dass da unten aus der Membrane ordentlich was rauskommt. Über den kleinen KH geht's auch, aber es ist dann doch irgendwie immer etwas monströs. Zumal ich viel zum MP3 Player am Aux In spiele, und der Klang der sauberen, filigranen Studiolieder auf dem KH sich in vielen Fällen mit dem doch sehr unrasierten Klang der Gitarre aus dem Amp beißt. Ich hoffe Ihr versteht was ich meine :)
Ganz fies ist es immer bei fein und dezent gegainten Sounds wie z.B. dem, was Gotthard bei Homerun und Heaven spielen, auch Axel Rudi Pell hat ne Menge dieser langen dünnen, minimal gezerrten Kommerz-Schnulz-Sounds (z.B. Refrain bei Forever Angles), die, egal wie ich sie auch am Fender einstelle, immer viel zu voluminös und zu gewaltig klingen und deswegen beim Spiel zum MP3 immer wie ein Fremdkörper klingen.

Nun gucke ich mir eigentlich seit Anbeginn meiner "Karriere" (Anfänger) immer und immer wieder den Scarlett Focusrite 2i2 an, weil "die ganzen Youtubevideos mit dem Ding alle go geil klingen" *seufz*.

Mir Intelligenzbolzen kam aber erst jetzt die Idee, ob das nicht in der Natur des Focusrite liegt, die Gitarre, natürlich je nach Preset und Setup, deutlich dynamischer und sauberer wiederzugeben, als das so ein Mustang tut bzw. tun will (ist ja gar nicht Aufgabe dessen). Ich meine bei den Ampsims sind doch sicher haufenweise sinnvolle (und lose) Filter und Mods dabei, oder? Nachtrag: Ja, ich habe auch schon Fender Presets im Fuse durchprobiert, aber da hängt beim Spielen ja auch wieder der Amp mit dran.

Also Frage: Ist das so? Klingt eine E-Gitarre über den 2i2 am PC bzw. über KH besser / filigraner / sauberer / differenzierter, als wenn ich den Mustang dranhbe und dort den KH dranhabe?
Es geht mir wie gesagt nur ums Üben mit dem Kopfhörer. Passende Boxen würde ich zwar dazukaufen (wenn), aber das soll nicht Kriterium sein, ob das Ding in meinem Fall vielleicht sinnvoll wäre.

Vielen lieben Dank für Tipps!h

LG
Christoph
 
Eigenschaft
 
Der Mustang III ist schon ein brauchbarer Amp, vor allem wenn sich selbst Presets erstellt, die nicht so überladen sind wie die Defaultpresets. Aber ja, mir persönlich gefallen Softwaremodeller um einiges besser, allerdings benötigen sie auch etwas mehr Einarbeitungszeit und Konfigurationsaufwand.

Mit dem Focusrite hast du schon ein gutes Hardwareinterface, aber das ist eben nur die Schnittstelle zum PC, das Focusrite erzeugt keine Sounds, es gibt höchstens das reine Signal der Gitarre wieder. Dafür benötigst du noch Software, die oft als VST-Plugin kommt, die meist von einer DAW (also einer Audioverarbeitungssoftware wie Reaper oder Cubase gehostet wird). Für wirklich gute Ergebnisse, die du auch aufnimmst, führt kein Weg um eine gute DAW drum herum, auch wenn das kostenlose VST-Host zum Laden, ausprobieren und anfänglichen Herumschnuppern sehr praktisch ist.

Moment, liegen dem Mustang III nicht Amplitube als Software-Modeller (ich meine sogar als VST und Stand-Alone Version) und Ableton Live als DAW bei? Dann hättest du ja schon alles was du brauchst. Amplitube hat viele Fans, auch wenn mir Positivegrid Bias (ist gerade ein echter Hype) und Softube Vintage Amp Room zusammen mit einem kostenlosen Tubescreamer VST besser gefallen.
 
den Mustang kenne ich nicht, aber die Roland Cubes... beliebte und bewährte Übungsverstärker
aufnahmetechnisch: Grotte (obwohl teilweise potentiell richtig gute Signalverarbeitung an Bord ist)
der Schwerpunkt liegt eindeutig auf dem 'kontrollierten' live-Ton (mit kleinen Speakern)
BIAS habe ich seit 2 Jahren (?) auf dem iPad, seitdem suche ich keine Amp-Sims mehr
S-Gear von Mike Scuffham (auf dem PC) liegt dicht, aber für meinen Geschmack hörbar dahinter
Amplitube geht in meine Ohren gar nicht (bin kein Metaller)

cheers, Tom
 
Der Mustang III ist mit seinem 12-Zöller schon ein erwachsenerer Amp als die meisten Cubes, der dann auch auch richtig laut werden kann. Und da er auch als USB-Interface funktioniert macht er sich auch zu Hause ganz gut, aber auch da hast du ja schon das Focusrite. Die Schwachstelle bei vielen preiswerteren Amps bis hin zur Mittelklasse ist für mich die letzte Schnittstelle zur Luft, also Lautsprecher und Gehäuse. Da geht schnell viel Klangqualität verloren, da du aber eh über Kopfhörer spielst kommt das bei dir nicht so zum tragen. Trotzdem würde ich dir auf jeden Fall einen Test von Software-Modellern empfehlen, zumindest testen kann man fast alle kostenlos. Damit kann man schon richtig, richtig tolle und professionelle Sounds erzeugen. Für meinen Geschmack kann man da locker tolle Sound mit einer tollen Spieldynamik haben, die mindestens Amps der 1000€ Klasse in nichts nach steht.
 
Der Mustang III ist mit seinem 12-Zöller schon ein erwachsenerer Amp als die meisten Cubes
es ging um die Strategie - die wird bei Fender nicht anders sein
und das Geschriebene gilt auch für den 12" Basscube, der alles andere als leise ist

cheers, Tom
 

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