wolbai
R.I.P.
- Zuletzt hier
- 12.10.23
- Registriert
- 28.04.10
- Beiträge
- 1.087
- Kekse
- 57.888
Die Plektrenwahl ... ein spannendes und überaus subjektives Thema
Auch wenn es in diesem Thread bei Plektrenwahl "nur" um die Stärke geht, sei mir die Feststellung erlaubt, dass man die Plektrenwahl nicht nur auf deren Stärke verengen sollte, sondern auch das Material mit betrachten muss. Denn gerade das Material macht sich im Klang bemerkbar - und das umso mehr, je weniger Gain und Komprimierung in der Signalkette vorhanden ist.
Ich rate daher jedem Gitarristen, sich einmal mindestens 10 verschiedene Plektren in unterschiedlichster Stärke und Materail zu besorgen und damit in Ruhe herum zu spielen:
Beim Rumdudeln zu Hause, bei richtigen Aufnahmen und - falls möglich - in einem Live-Bandkontext. Ich denke, dass da viele überrascht sein werden, welche Auswirkungen die Dinger auf den besagten Klang und die Präzision im Spiel haben. Und es ist aus meiner persönlichen Erfahrung auch so, das sich die Plektrenwahl über die Jahre hin durchaus ändern kann. Die Plektrenwahl sollte man daher entspannt sehen und nicht davon ausgehen, dass es nur das EINE Plektren gibt, mit dem man am besten spielen kann.
Die für mich wesentliche Frage für die Plektrenwahl ist das musikalische Umfeld: spiele ich in einer Band mit 40-50 Nummern pro Auftritt, mit zeitlich straff auf einander folgenden Songs oder mache ich (professionelle) Aufnahmen bzw. nudele zu Hause alleine rum.
In einem derartigen Live-Bandkontext muss man aus meiner Erfahrung heraus Kompromisse bei der Plektrenwahl und -anzahl eingehen, d.h. sich auf ein bis zwei Plektren reduzieren, da eben genug andere - teilweise unvorhersehbare - Ereignisse aufeinander prallen, um damit die Komplexitität so gut es geht gering zu halten. Im Kern würde ich für ein solches Umfeld ein weiches Plektrum (0.5 - 0.7 mm) und ein dickeres Plektrum (1.5 - 3.0 mm) empfehlen und je nach Spielweise/Stil/Tempo dann eben kompromissbehaftet variieren.
Ganz anders sieht die Welt bei (professionellen) Aufnahmen oder beim Herumnudeln zu Hause aus: da hat man ja i.d.R. Zeit und gerade bei Aufnahmen macht sich der Einfluss des Plektrums auf den Klang und die Präzision auch noch stärker bemerkbar als in einem Bandkontext. Die Dinger haben eben auch ihre Eigengeräusche, die, je nach Song gut bzw. störend sein können. Dünne Plektren klingen etwas höhenreicher als dicke Plektren, was aber je nach Material dann auch wieder relativiert wird. Und je nach Material kann das Eigengeräusch (ich nenne es jetzt einmal "Pling") in einem Song stören oder eben ok. sein. Deshalb würde ich in einem solchen musikalischen Umfeld zu einem Arsenal an Plektren mit unterschiedlichem Material und Stärken raten, die einem persönlich liegen. Ich selbst habe so etwa 5 Haupt-Plektren, die ich bei Aufnahmen variiere.
Eine konkrete Empfehlung für Plektren (Stärke, Material, Ergonomie) finde ich - rückblickend - nur bedingt hilfreich. Die eigene Spielweise, das musikalisches Umfeld, die Musik-Genre und die Form der Hände/Finger sind da einfach zu verschieden. Sich dazu auszutauschen, ist allerdings durchaus sinnvoll und kann dann zum aktuellen Lieblingsplektrum führen.
Dies gesagt - meine daher subjektive Empfehlung für den Bandeinsatz wäre:
- ein dünnes Plektrum (z.B. Dunlop Gater Grip - 0.58 mm) für Strumming, wo der Attack der einzelnen Note nicht so wichtig ist.
- ein dickes Plektrum (z.B. Chicken Picks Shredder - 3.0 mm) für Riffs/Powerchords und Soli, wo es auf Attack und Präzision der einzelnen Noten ankommt.
Auch wenn es in diesem Thread bei Plektrenwahl "nur" um die Stärke geht, sei mir die Feststellung erlaubt, dass man die Plektrenwahl nicht nur auf deren Stärke verengen sollte, sondern auch das Material mit betrachten muss. Denn gerade das Material macht sich im Klang bemerkbar - und das umso mehr, je weniger Gain und Komprimierung in der Signalkette vorhanden ist.
Ich rate daher jedem Gitarristen, sich einmal mindestens 10 verschiedene Plektren in unterschiedlichster Stärke und Materail zu besorgen und damit in Ruhe herum zu spielen:
Beim Rumdudeln zu Hause, bei richtigen Aufnahmen und - falls möglich - in einem Live-Bandkontext. Ich denke, dass da viele überrascht sein werden, welche Auswirkungen die Dinger auf den besagten Klang und die Präzision im Spiel haben. Und es ist aus meiner persönlichen Erfahrung auch so, das sich die Plektrenwahl über die Jahre hin durchaus ändern kann. Die Plektrenwahl sollte man daher entspannt sehen und nicht davon ausgehen, dass es nur das EINE Plektren gibt, mit dem man am besten spielen kann.
Die für mich wesentliche Frage für die Plektrenwahl ist das musikalische Umfeld: spiele ich in einer Band mit 40-50 Nummern pro Auftritt, mit zeitlich straff auf einander folgenden Songs oder mache ich (professionelle) Aufnahmen bzw. nudele zu Hause alleine rum.
In einem derartigen Live-Bandkontext muss man aus meiner Erfahrung heraus Kompromisse bei der Plektrenwahl und -anzahl eingehen, d.h. sich auf ein bis zwei Plektren reduzieren, da eben genug andere - teilweise unvorhersehbare - Ereignisse aufeinander prallen, um damit die Komplexitität so gut es geht gering zu halten. Im Kern würde ich für ein solches Umfeld ein weiches Plektrum (0.5 - 0.7 mm) und ein dickeres Plektrum (1.5 - 3.0 mm) empfehlen und je nach Spielweise/Stil/Tempo dann eben kompromissbehaftet variieren.
Ganz anders sieht die Welt bei (professionellen) Aufnahmen oder beim Herumnudeln zu Hause aus: da hat man ja i.d.R. Zeit und gerade bei Aufnahmen macht sich der Einfluss des Plektrums auf den Klang und die Präzision auch noch stärker bemerkbar als in einem Bandkontext. Die Dinger haben eben auch ihre Eigengeräusche, die, je nach Song gut bzw. störend sein können. Dünne Plektren klingen etwas höhenreicher als dicke Plektren, was aber je nach Material dann auch wieder relativiert wird. Und je nach Material kann das Eigengeräusch (ich nenne es jetzt einmal "Pling") in einem Song stören oder eben ok. sein. Deshalb würde ich in einem solchen musikalischen Umfeld zu einem Arsenal an Plektren mit unterschiedlichem Material und Stärken raten, die einem persönlich liegen. Ich selbst habe so etwa 5 Haupt-Plektren, die ich bei Aufnahmen variiere.
Eine konkrete Empfehlung für Plektren (Stärke, Material, Ergonomie) finde ich - rückblickend - nur bedingt hilfreich. Die eigene Spielweise, das musikalisches Umfeld, die Musik-Genre und die Form der Hände/Finger sind da einfach zu verschieden. Sich dazu auszutauschen, ist allerdings durchaus sinnvoll und kann dann zum aktuellen Lieblingsplektrum führen.
Dies gesagt - meine daher subjektive Empfehlung für den Bandeinsatz wäre:
- ein dünnes Plektrum (z.B. Dunlop Gater Grip - 0.58 mm) für Strumming, wo der Attack der einzelnen Note nicht so wichtig ist.
- ein dickes Plektrum (z.B. Chicken Picks Shredder - 3.0 mm) für Riffs/Powerchords und Soli, wo es auf Attack und Präzision der einzelnen Noten ankommt.