Verrückt nach einer Jaguar (!)

  • Ersteller Henry Witecki
  • Erstellt am
Danke für Eure Beiträge! Habe jetzt verstanden, dass das so gehört. Aber: gefühlt bewegt sich das Floating Ding doch auch beim Spielen, oder (und ich rede noch nicht vom Einsatz des Vibratohebels!)? Bzw. gibt es dann evtl. einen Zusammenhang zwischen Saitendruck und "seitlichem" Spiel der Brücke, so daß sich die in meinem Fall ggfs. auch während des Spielens bewegt?
Deswegen ja der wiederholte Tip mit dem Neckshim und stärkere Saiten. Meine CV 70 Jaguar hatte bereits werkseitig einen hochwertigen Neckshim aus gefalteten Schmirgelpapier....;)...
Mehr Halswinkel bewirkt, daß Du die Bridge höherdrehen kannst/mußt und durch den enstandenen größeren Winkel (Saitenverlauf) nach der Bridge mehr Druck auf die Bridge bekommst.
Zusätzlich stärkere Saiten unterstützen ebenfall ein stabileres System.
Keine Sorge, auf einer Jaguar wirken sich 1 oder 2 Saitenstärken mehr nicht besonders drastisch auf die Bespielbarkeit aus.
Meine 11er Pyramid classic mit einem halben Ton tiefer gestimmt, fühlen sich in etwa an wie 10er Ernie Ball Saiten auf einer Les Paul in Standardtuning. Dabei halten sie bei schnellen Surfrockanschlägen aber besser dagegen, bzw. fühlen sich für mich deutlich besser kontrollierbar an.

Es gäbe aber auch Jaguars mit gibsonstyle Tuneomatic (fixed)Bridge plus verkürztem Abstand Tremolo zu Bridge, wenn die unbedingt mit sehr dünnen Saiten spielen möchtest.
Die höherwertigen Fender Jaguars wie z.B American Original, haben bereits eine angepasste Halstaschenfräsung, welche den Effekt eines Neckshims haben.
Ich würde Dir aber empfehlen die Eigenarten einer klassichen Jaguar erst einmal mit einer CV 70 zu meistern, denn auch eine American Original spielt sich nicht unbedingt perfekt out of the box.
Ist eben so bei klassischen Offsets. Die wollen Hingabe, Eingewöhnung und ein gutes Setup. ;)
 
habe mal an der Brücke herumgefummelt, die lässt sich (bei aufgezogenen Saiten) hin und her bewegen - also in Richtung Hals und zurück, ca. 5-7 mm.
P.S. - weil ich gerade drübergestolpert bin:
"The original bridge is meant to work in tandem with the vibrato, rocking back and forth as the arm is actuated. This confounds some players, but believe me, it’s supposed to be like that."
(https://www.premierguitar.com/gear/diy-how-to-set-up-jazzmasters-jaguars)
 
Interessanter Artikel: wird meine Mittagspausenlektüre, danke!
 
Deswegen ja der wiederholte Tip (...) stärkere Saiten. (...)
Zusätzlich stärkere Saiten unterstützen ebenfall ein stabileres System.
Keine Sorge, auf einer Jaguar wirken sich 1 oder 2 Saitenstärken mehr nicht besonders drastisch auf die Bespielbarkeit aus.
Meine 11er Pyramid classic mit einem halben Ton tiefer gestimmt, fühlen sich in etwa an wie 10er Ernie Ball Saiten auf einer Les Paul in Standardtuning. Dabei halten sie bei schnellen Surfrockanschlägen aber besser dagegen, bzw. fühlen sich für mich deutlich besser kontrollierbar an.
(...)
Moin,
habe gestern die Ernie Ball Beefy Slinky 11-54 aufgezogen - Hallelujah, fühlen sich an wie Drahtseile o_O. Im Vergleich zur Paula mit 10-46 fühlt sich das für mich doch völlig anders an. Also schon spielbar aber für mich unbequem - ich nutze das jetzt mal als "Muskeltraining" für die Finger bzw. den Unterarm. Und werde dann als Nächstes mal mit 10ern weiterprobieren.

Ja, und Scheppern tun die Barrels immer noch - hört man allerdings nur richtig, wenn "akustisch" gespielt. Ich habe jetzt vor die Klampfe mal zum Guitar-Service hier in Karlsruhe zu bringen und mal hören, was die so meinen. Bevor ich jetzt da irgendwo rumschraube, ohne recht zu wissen wo anfangen und wo weiter. Den Tipp mit den Shims habe ich im Hinterkopf und das traue ich mir auch durchaus selber zu machen zu - möchte jetzt aber erstmal eine Expertenmeinung abholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, im ersten Moment fühlen die sich an wie Kabel, vor allem wenn man 09er gewöhnt war/ist.:)
Ok, dann stimme sie doch mal einen halben Ton tiefer? Ich habe meistens die Pyramid Nickel Classics oder Maximum Performance drauf, welche wohl etwas weniger Spannung haben als die Ernie Ball + halben Ton tiefer. Da kommt das in etwa schon hin wie ich das beschrieben hatte. Die Saiten sind nach 1 bis 3 Tagen noch mal etwas relaxter.
Wenn 11er aber much too much sind, werden 10ern es wohl auch tun müssen. Letztendlich mußt Du mit den Saiten spielen, mit denen Du klarkommst.

Frage: Hast du den Tremolohebel ganz eingesteckt? Ich frage, weil wenn der nicht richtig sitzt, kann auch ein ziemlich lautes Dröhnen/Scheppern enstehen.
Vermutlich aber benötigt Deine Jaguar auch einen Neck Shim. Die Bridge kannst Du leicht nach hinten geneigt positionieren anstatt genau in der Mitte. Das verringert das hin und her kippeln ein wenig. Allerdings gehört das routinemäßige Ausrichten zwischendurch wohl einfach dazu..:)
 
(...)
Frage: Hast du den Tremolohebel ganz eingesteckt? Ich frage, weil wenn der nicht richtig sitzt, kann auch ein ziemlich lautes Dröhnen/Scheppern enstehen.
(...)
An Tremolo (Hebel) muss ich mich erst wieder gewöhnen, hatte ich seit Jahrzehnten nicht mehr! Könnt ihr den Trick bestätigen, dass man einmal mit dem Hammer auf das Hebelende (dort wo eingesteckt wird) draufhaut und dann wackelt das Ding nicht mehr so?
 
Ob ein Dröhnen/Scheppern vom Tremolohebel kommt, kannst Du ja erst einmal einfach testen indem Du ihn weg lässt.
Das der Tremolohebel schon mal ziemlich schwer zum einrasten zu bringen ist, kann ich bestätigen. Von einer Hammermethode habe ich allerdings noch nie etwas gehört?
Würde davon jetzt eher abraten.
Drehe den Hebel vielleicht lieber mal leicht hin und her während Du ihn reindrückst. Irgendwann sollte es plopp machen und der Hebel noch mal 1-2 cm tiefer rutschen und stramm sitzen.
 
Ja, da hatte ich wohl den Hebel noch gar nicht richtig reingedrückt - wird nachgeholt und: heute Abend darf sie nochmals mit in den Proberaum! Was mich gewundert hat: ´habe versucht, die Oktvreinheit einzustellen und musste dabei das "Barell" der tiefen E-Saite bis zum Anschlag nach rechts (also Richtung Vibratohebel*) drehen. Dabei schaut dann das Schraubengewinde schön in die Höhe und es schnarrt beachtlich. Auch insgesamt empfinde ich die Stimmstabilität trort er 11er Saiten nicht befriedigend. Bin mal gespannt, was der Michael vom Guitar-Service morgen meint.

Dummerweise haben wir gerade Besuch aus Berlin und die schlafen in meinem "heiligen" Musikzimmer :confused:.

*Ist ja völlig Banane, aber muss das nicht Vibrato heißen? Vibrato moduliert die Tonhöhe und Tremolo die Lautstärke, oder?
 
Gestern im Proberaum: die klingt ja doch schon richtig cool - so glockig, frech irgendwie und im Vergleich zur Paula* (da habe ich wohl die falschen Saiten drauf?) richtig rotzig mit viel Durchsetzungsvermögen im Bandkontext. Also die Tonabnehmer sind nach meiner bescheidenen Meinung nicht so ganz schlecht gelungen ...

*der Unterschied zw. Humbuckern und Singlecoils ist mir durchaus ein Begriff und geläufig!
 
Ich finde die PUs auch ziemlich in Ordnung. Irgendwann vielleicht noch mal gezielt umschauen, aber Not ist da echt keine am Mann.
Ich spiele hauptsächlich auf Stratocaster, Westerngitarre und Les Paul. Die Jaguar nehme ich gerne für hallgeschwängerte, surfrockartige, Sounds. Dabei gefällt sie mir nicht selten besser als die vielfach teurere Strat, mit der das zwar auch sehr gut geht, aber die Jaguar eben so ein spezielles, echt cooles Voicing hat, welches die Strat bei all ihren vielen Qualitäten einfach nicht drauf hat.
 
Ich hatte in meiner "letzten Musikerlaufbahn" (vor einer 15jährigen Pause) eine Rockinger Strat - bin aber völlig weg von den Strats - keine Ahnung warum. Plötzlich meine Vorliebe für Telecasters, Paulas und Shortscale-Fenders entdeckt. Auch in der Musik geht die Liebe manchmal seltsame Wege ...
 
So, gestern vom Guitar Service* geholt -> fantastisch eingestellt. Michael hatte den Hals mal weg und konte darunter etwas Lack entfernen, war dann sowas wie ein "Mini-Shim-Effekt. Es sind 10er Saiten drauf, keine Probleme mit verrutschenden Saiten oder so ...

Einzig: ein Rückkopplungsthema. Es koppelte nur in Variante 1 - liegt wohl auch etwas an der Verstärkereinstellung, wobei das Problem mit keiner anderen Gitarre so heftig auftritt:

1. Jaguar - Marshall JVM205H High Gain (Kanal 2) Heftiges Rückkoppeln!
2. Strat** - Marshall JVM205H High Gain (Kanal 2) Kein Rückkoppeln!
3. Strat - Marshall Combo Distortion Pedal Kein Rückkoppeln!
4. Jaguar - Marshall Combo Distortion Pedal Kein Rückkoppeln!

*darf ich hier Webung machen: https://www.guitarservice.de ?
**gilt natürlich auch für P90 und Humbucker Klampfen

Ist das mit Abschirmung zu beheben? Wenn ja, Folie oder Lack? Pfeifen eure Jaguars (oder Jaguare?)?

VG Wolfgang
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Guitar Service meinte gerade:
... bei Rückkopplungen hilft keine Abschirmung. Rückkopplung oder Pfeifen entsteht durch nicht optimale gewickelte oder unzulänglich gewachste Pick-up´s. Abschirmungen helfen nur bei Einstreuungen und Brummgeräuschen.
 
Zuletzt bearbeitet:

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