Vergleich zwischen einzel und Multieffekten. Pro und Contra

  • Ersteller Gast216032
  • Erstellt am
G
Gast216032
Guest
Hallo ihr,
habe da mal eine frage. Ich habe mir vor einer weile ein paar einzel Gitarreneffekte
von der Firma "Boss" Gekauft. Dabei handelt es sich um den "Acoustic Simulator AC3"
um das "Distortionpedal DS1" dem neuen "Looper X2 von TC Electronic" und dem "Power
Plant Netzteil von Hayley Benton".

Boss AC3: https://www.thomann.de/de/boss_ac3.htm
Boss DS1: https://www.thomann.de/de/boss_ds1_distortion.htm
TC Electronic Looper X2: https://www.thomann.de/de/tc_electronic_ditto_x2_looper.htm
Power Plant Netzteil: https://www.thomann.de/de/harley_benton_powerplant.htm

Der Gesamtpreis dieser Vier Produkte beträgt 376,00 €

Nun frage ich mich jedoch ernsthaft ob ich diese vier Effekte Verkaufen soll und mir
entweder das "Boss ME-70" oder eher warscheinlich das "Boss ME-80" Kaufe. Da in
diesen Multieffekten von Boss auch alles drin ist was man so brauchen kann. man kann
da die Soundeinstellungen (Presets) Abspeichern um sie dann Live auf der Bühne sofort
abrufen zu können, was bei Einzeleffekten z.B. nicht geht und vieles mehr!

Nun stelle ich mir da doch die frage, Warum denn Multieffekte soviel günstiger bzw.
Einzeleffekte so überteuert sind? Und das obwohl Multieffekte doch oft vielmehr können
als einzelne Effekte! Kann mir das wer sagen? Mir da Helfen? Sagen Warum das so ist
und was die Vor und/oder nachteile zwischen Einzeleffekten und Multieffekten sind?

Die Besagten Multieffektboards
Boss ME-70: http://www.session.de/BOSS-ME-70.html?listtype=search&searchparam=Boss me 70
Boss ME-80: http://www.session.de/BOSS-ME-80.html?listtype=search&searchparam=Boss me 80

Danke schonmal im vorraus! Grüße
 
Eigenschaft
 
Also ich habe viele einzeleffekte und einen loopcontroller, wo ich alle effekte drin habe und auch einzelne presets abrufen kann... aber um ehrlich zu sein, habe ich dafür nen haufen geld ausgegeben. Hätte ich mir gleich von Anfang an das Flagschiff eines Multieffekts von Boss gekauft, hätte ich auch nicht weniger effekte, aber viel geld gespart.
Wenn du einfach nur "einen" chorus, delay, hall,... effekt haben willst, kauf dir ein multi.
Wenn du dir manchmal denkst, das du genau "diesen" einen chorus, hall,... effekt haben wilst, kauf dir einzelne treter ;)
 
So ist es. Wenn du etwas ganz Bestimmtes "mit Charakter" willst, dann greifst du für gewöhnlich auf spezielle einzelne Effektgeräte zurück und probierst viele Verschiedene aus, bis du die Richtigen für dich gefunden hast (das ist aber eigentlich nie der Fall :D ). Ein Multieffekt ist gut, wenn du häufig andere Sounds brauchst, diese aber nicht zu 100% perfekt original klingen müssen und du kein Problem damit hast, auch mal ein digitales Menü durchzuscrollen, um deine gewünschten Einstellungen vorzunehmen.
Ich bevorzuge einzelne Effekte, weil ich da jeweils einen Effekt habe, der das, was er soll möglichst genau nach meinem Geschmack tut und ich auch direkt analog ins Geschehen eingreifen kann, ohne mich durch ein Menü zu wühlen. Ich finde das einfach intuitiver.
Außerdem versuchen die Effekte in einem Multi-Effektgerät in erster Linie Andere, Einzel-Effektgeräte zu simulieren. Das tun sie meistens gar nicht mal schlecht. Das ist dann einfach eine Frage des Anspruchs und des Typs, ob man lieber mit den "Originalen" oder eben mit der digitalen Simulation davon arbeiten möchte.

Da gibt es kein richtig oder falsch. Ein Top40-Musiker wird vmtl ein Multi-FX bevorzugen, weil er damit eigentlich Alles abdecken kann. Wenn du aber einen bestimmten Sound brauchst und den perfektionieren möchtest, dann greifst du wsl zu Einzel-Effekten. Diese sind dann auch nicht unbedingt von Boss, sondern von spezielleren Effekt-Schmieden, von denen die meisten ihre eigenen Nuancen mit in die Effekt-Gestaltung einbringen. Je mehr man sich damit beschäftigt, desto höher werden einfach die Ansprüche. (Manchmal auch die Kosten O:) )
Ob das sinnvoll ist oder nicht ist hier erstmal nicht relevant. Im Endeffekt merkt man schnell selbst, was einem lieber ist ;)
Aber das ist sowieso eine ewige Diskussion die man immer mit einem klaren Jain beantworten wird.

cheers!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Meiner Erfahrung nach, klingen "echte" Verzerrer, Wah und vielleicht noch Kompressoren (also alles, dass vor den Amp geschalten wird) besser als Multis. Effekte, die "normalerweise" in den FX Weg des Amps kommen, klingen bei Multis qualitativ nicht schlechter als einzelne Bodentreter. Haben in der Regel aber den Vorteil der grossen Auswahl und das alles speicherbar ist.
Habe derzeit den POD X3L, das M9 und das Boss GT100 zuhause. Das GT100 ist dabei das einzige Multi, bei dem auch die Verzerrer recht gut klingen. Vor allem das M9 hat mich da sehr enttäuscht. Nutze aber trotzdem ein "normales" Wah, Verzerrer, Kompressor und Booster vor dem Amp.
Ok, ich benutze recht viele verschiedene Effekte. Deswegen kann ich mir ein Leben ohne Multi nicht mehr vorstellen. ;-)
 
Multi ist immer Digital - meiner Erfahrung nach bietet das nicht die Dynamik wie Analoge Schaltungen.

bei Modulationseffekten wie Hall z.B. ist das ggf. ne Option

ich hab jedenfalls noch kein Gitarrensetup MIT MultiFX gehört, was Soundmässig in meinen Ohren gut geklungen hat

für daheim mit Kopfhörer mal zum Üben/Klimpern nutz ich sowas auch ab und an (allerdings für sich allein, nicht am Verstärker), das wars aber auch schon

Gruß
Oliver
 
Nun stelle ich mir da doch die frage, Warum denn Multieffekte soviel günstiger bzw. Einzeleffekte so überteuert sind? Und das obwohl Multieffekte doch oft vielmehr könnenals einzelne Effekte! Kann mir das wer sagen? Mir da Helfen?

Warum Einzeleffekte vergleichsweise teuer sind (nicht überteuert), kann man pauschal nicht so wirklich beantworten. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass ein Multi schon alleine deswegen günstiger ist, weil es letztlich ein Computer ist. Das heißt: Der Fokus liegt nicht mehr so sehr auf der Hardware, sondern auf der Software. Jeder Einzeleffekt ist eine autarke Einheit, in einem Multi ist ein einzelner Effekt "nur" noch ein Programm. Das ist jetzt sehr vereinfacht gesagt, aber letztlich der Hauptpunkt. Außerdem werden günstige Multis für den Massenmarkt gefertigt und ihre Verkaufszahlen sind entsprechend hoch.

Einzeleffekte - und das hat nichts mit analog oder digital zu tun - klingen oftmals besser, weil der Hersteller alles daran setzt, diesen einen ganz bestimmten Effekt qualitativ hochwertig zu implementieren. Bei günstigen Multis geht es eher darum (das ist das Verkaufsargument), eine Menge von Effekten zur Verfügung zu stellen - der Preis spiegelt dann in der Regel die Qualität wider. Ein 80-Euro Multi kann es kaum mit einem für über 2.000 Euro aufnehmen.
 
Sehr interessantes Thema

Selber bin ich kein Freund von digitalen Alleskönnen, denn sie gibt es nicht, es sind Kompromisse!

Vor allem wenn es um Equalisation, Verzerrung, Vorverstärkung und Co. geht, so hat da die analoge Technik immer noch die Nase meilenweit vorn.
Ich habe bis dato kein digitales Gerät gehört, welches in dieser Kategorie die analoge Technik ersetzen könnte...

Etwas anders verhält es sich im Bereich der Modulationseffekte, wo ich lange Verfechter der analogen Technik wie Memory Man und Konsorten war.
Richtig gelesen - WAR!
In dem Bereich der Modulationseffekte haben die drrei Strymongeräte Mobius, Timeline und Bigsky eine Tür aufgestoßen, die ich in dieser Qualität bisher nicht kannte.
Wenn diese Geräte quasi in einem Gerät vereinwerden könnten, so würde ich zuschlagen, wenn ich die genannten nicht hätte.

Auf der anderen Seite gebe ich offen zu, dass ich für jeden Musiker Verständnis habe, der z.B. bei einer "Tanzkapelle" spielt und kein Bock hat tonnenweise Equipment durch die Gegend zu schleppen und auf so eine digitale Komplettlösung zurückgreift. Da macht so etwas Sinn.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich mache top40s Mucke....mit einem Einkanaler, einem Delay und einem chorus ;)

Ich bin auch weg vom 19" Multi. Bedienung war mir zu umständlich, v.a. wenn man nur einen einzigen Effekt davon nutzt. So hab ich jetzt mein Timeline (das Ding ist echt abgefahren) und bin glücklich ;)
 
Hi,

die Preisunterschiede liegen zum einen sicherlich darin, das EinzelEffekte halt jeweils ein eigenes Gehäuse, Schalter, Buchsen und Elektronik haben, nebst Potis etc.
diese ganze Hardware fällt bei Multieffekten ja schonmal weg - Gute Potis, Schalter und Gehäuse sind ansich mit das teuerste an den Kosten für einen Effekt.
Die Schaltung selbst ist in der Regel ne Hand voll Elektronik, die sich je nach Schaltung im Cent bis Eurobereich bewegt.

Amps, welche Digital alles mögliche emulieren können, nebst Effekten etc. (Line6 z.B. ) haben durchaus auch ihre DaseinsBerechtigung,
zum einen durch verschiedene Geschmäcker und wie Uli72 schrob, für Leute, die wirklich umfangreiche Sounds abrufbar haben müssen, weil sie halt für z.B. Tanzkapelle, oder Top40 'Band
original Sounds für diverse Songs haben wollen/müssen.

es kommt immer darauf an, welche Sounds man braucht und wie will man sie erzeugen.
Ich für meinen Teil brauche nicht so viel - aktuell geht mein Spektrum von rauherem BluesRock bis Hardrock, ich spiele meine Gitarre direkt in den Amp, ohne Effekte,
könnte mir aber durchaus vorstellen, Phaser, Chorus, ggf. Booster oder zusätzlicher Overdrive/Zerrer und Wah - vor zu schalten - das müsste sich dann aber ergeben, das ich
einen bestimmten Sound benötige - aktuell halt noch kein Bedarf.

Zerre: dabei versuche ich zumindest so viel wie möglich den Amp zu nutzen in seinen Zerrmöglichkeiten - ich habe nur einen 1Kanal Amp, wobei der bei meinem LieblingsZerrsound,
sich mit dem Gitarrenvolume immer noch clean genug regeln lässt. Es ist dann kein Glasklarer, steriler Cleansound, sondern ein schön warm glockiger.

Clean: ist schon abgehakt

Schalten zwischen Rhythmus/Solo: das geht bei mir aktuell über das Gitarrenvolume - sollte ich einen cleaneren Cleansound brauchen, müsste ich den Gainregler runter drehen und dann für zusätzlichen
Schub sorgen mittels Pedal (noch nicht der Fall im Moment)

für mich gilt eher die Devise.. weniger ist mehr, man kommt oftmals mit so wenig aus, obwohl man es manchmal erst gar nicht sieht/ausprobiert.
Erst wenn ich an der Grenze meines Möglichen bin, würde ich mein Equipment erweitern.

von daher .. Thema Multieffekt oder einzeleffekte... wirklich schauen, was man unbedingt braucht und dann die Liste dieses "Equipments" abwägen, ob es besser ist in einem
Gerät integriert zu nutzen, oder ggf. in einzelgeräten :D - auf die Weise konnte ich schon oft in der Vergangenheit gute Entscheidungen treffen

Gruß
Olli
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich will sicher keine Grundsatzdiskussion (zum x-ten mal) starten, sondern nur meine "Erfahrungen" mit euch teilen. Bin ja ein Lieber :)))
Zweifellos gibt es viele Einzeleffekte, dessen Sound kein Multi "imitieren" kann. Vor der Amp-Vorstufe klingen analoge Einzeltreter so gut wie immer "besser". Ich selbst habe nicht gern digitale Geräte vor dem Amp. Mein GT100 hängt zwar mit der 4-KM am Amp, aber ich benutze einen Little Lehle um das Whammy und sozusagen den ersten Effektteil des GT100, bei Nichtgebrauch aus dem Signalweg zu nehmen. Zerrer, Wah, Kompressor und Booster (Einzeltreter) hängen davon unabhängig - also ganz "normal" - vor dem Amp.
So konnte ich (für mich) auch direkt vergleichen, wie stark meine Multis den Sound beeinflussen. Mein Amp ist ein Egnater Tweaker 88 mit einer Mesa Roadking 2x12". Habe das auch am Blackstar HT5 und am ID260 getestet. Ich war überrascht wie wenig das GT100 im Bypass, den - ich sag mal "ohne Multi im Signalweg" - Sound beinflusst. Was man merkt, ist eine leichte Kompression und damit ein leichter Dynamikverlust. Im Vegleich beeinflusst das Digitech Whammy 4 (im Bypass) den Sound stärker. Könnte mir vorstellen dass andere, digitale Einzeltreter ohne echten Bypass, eine ähnliche Beeinflussung verursachen. Beim M9 ist mir im True Bypass Modus eigentlich nichts Negatives aufgefallen.
Hatte mir auch schon überlegt, wieder komplett auf Einzeleffekte umzusteigen. Aber dann komme ich mit Delay, Modulations-FX, Reverb, EQ, Noisegate, Vol-Pedal und vielleicht noch was "speziellem" auf ein ziemlich grosses FX-Board. Zusätzlich zu dem bereits vorhandenen Board mit den "Pre-Amp" Effekten. Da ist ein Multi + FX-Board + Amp-Footswitch eigentlich wieder kompakter und "Signaltechnisch" sicher nicht schlechter. Ich beziehe mich auf die Verwendung im FX-Loop des Amps. Auch da mit Hilfe des Little Lehle und GT100 im Bypass verglichen und höre da eigentlich keinen Unterschied...
Ich spiele nicht in einer Top40 Band - es geht mir also nicht darum, Sounds nachzubilden. Aber da ich in den letzten Jahren in unserer "Band" (oder Freakshow) grossteils der Einzige mit einem "Harmonie-Instrument" bin, versuche ich mit der Hilfe von auch abgefahrenen Effekten, verschiedene "Stimmungen" zu erzeugen... Alles wohl dosiert selbstverständlich ;-)
Das ganze hat eigentlich angefangen, als ich vor 5 Jahren den POD X3L kaufte und mich mit dem Gerät beschäftigt hatte.
Hab bisher noch keinen negativen Kommentar über "schlecht" klingende Effekte bekommen. Ganz im Gegenteil.... ;-)
Das Ganze ist auch mit Einzeltretern möglich. Und prinzipiell auch in einer "höheren" Qualität. Da muss man sich aber ganz schön durchwühlen.
Wenn ich nur 2 oder 3 Effekte (im Amp-FX-Weg) brauche, würde ich auch Einzeltreter nehmen (oder das M9 z.B) ;-)
Hoffe dass ich hier einigermassen verständlich geschrieben habe... bin noch nicht ganz wach...
Will hier niemanden überzeugen. :great:
 
Multi ist immer Digital - meiner Erfahrung nach bietet das nicht die Dynamik wie Analoge Schaltungen.

Naja - das stimmt ja nun auch nicht.

Das Boss ME5 beispielsweise. Es ist glaube ich sogar das erste Multi von Boss und die einzelnen Effekte (bis auf die Hall/Delaysektion) sind mit ANALOGer Schaltung. Das kann man also nicht so einfach pauschalisieren ;-)
 
Mittlerweile sind hochwertige Multis kaum von analogen zu unterscheiden. Teils sind sie sogar "besser".
Es ist natürlich oftmals eine Preisefrage aber ein AxeFx/TC G-Force/TC G System etc. sind auf jeden Fall nicht schlechter im Sound, wenn nicht sogar, wenn richtig getweaked um längen besser.

Aber gerade bei Musik und Sounds geht es ja meistens um persöhnliche Präferenzen.
Bei Multis, sollte man sich auf jeden Fall genug Zeit nehmen sie ordentlich einzustellen. An Neulinge würde ich eher einzelne Treter empfehlen, da dort die Bedienung oftmals leichter und intuitver ist und man nicht so viele Parameter und Submenüs zum einstellen vor sich hat.

@Musicster
An deiner Stelle würde ich mir genauer anschauen was für dich wichtig ist und Anhand von einer Gegenüberstellung von Vor und Nachteilen welche Preise, Bedienung, Sound, Integration mit deinem restlichen Set Up entscheiden.

Mit Einzeltretern kannst du theoretisch auch Presets erstellen, dafür brauchst du aber eine Schaltzentrale(Loopswitcher) wie zum Beispiel ein Gigrig, Musicomlab, Octaswitch etc. um bestimmte Pedal Kombination vor ab zu bündeln.

Bei Youtube und im Netz findest du dazu massig Infos.

Beste Grüße und schönes Wochenende !!!
 
Moin,

ich spiele jahrelang das Vox Tonelab LE und habe es bislang immer auch hier im Forum verfochten und verteidigt. Geniales Ding, man hat mit einem Tritt vorprogrammierte Sounds abrufbereit. Aber nur (!) im Kontexte meiner Coverband.

Würde ich in einer Band spielen, die nur einen oder zwei bandeigene Sounds hat, würde ich kein Multi spielen.

Ich kriege mit dem von mir favorisierten Tonelab einen Zerrsound, der mir so vorschwebt, beim besten Willen am Amp nicht hin. Und ich sage, ich habe mich jahrelang auf das Programmieren der Sounds mit dem Tonelab intensiv beschäftigt. Aber immer ist mein Zerrsound irgendwie letztendlich kratzig oder nicht sooo gefallend, wie ich ihn gerne hätte. Im Gegenzug: Kürzlich ein East River Drive für 55,- gekauft, angeschlossen an den Amp, Kisten eingestellt - und der Zerrsound, wie ich ihn haben will, ist da!

Ein Multi hat unschätzbare Vorteile: kein Kabelgewirr, keine Signalausdünnung, wenn immer mehr Einzelpedale dranhängen, keine Störstellen in Form von Buchsen, Kabeln, Kontakten, keine Stepptänze.

Aber ein Multi klingt mir zumindest letztendlich (gejammert auf hohem Niveau) immer irgendwie - digital - auch wenn ich es noch so favorisiere - wie schon geschrieben - im Kontext einer Coverband als guter Kompromiss.

Aber dennoch werde ich wohl meine digitale Phase beenden und wieder zurückgehen auf Einzelpedale - deren Nachteile, was die Verkabelung auf einem Board angeht, in Kauf nehmend zugunsten eines Sounds, der mir besser gefällt. Er ist direkter, weniger glattgebügelt, einfach anders.

CU MM
 
Einzelpedalle haben, wie schon erwähnt wurde, den Vorteil, daß Du Dir jeden einzelnen Effekt so aussuchen kannst, wie er Dir am besten gefällt. Du bist unabhängig vom Hersteller. Bei einem Boss Multi hast Du halt alle möglichen Boss Effekte, wenn Du aber z.B. das Delay von Hersteller X oder den Chorus von Hersteller Y besser findest, mußt Du das auch wieder einzeln dazukaufen.

Ich spiele auch in einer Coverband, setze aber relativ wenig Effekte ein (Chorus, Delay, Reverb) und habe mich für ein TC Nova System entschieden. Das kostete mich im Endeffekt das gleiche wie die Einzeltreter, aber ich habe die Möglichkeit bei Bedarf z.B. auch mal einen Phaser, Flanger oder Pitch Shifter zu benutzen, wenn es bei einem der zukünftigen Songs nötig wäre, ohne gleich neue Treter kaufen zu müssen. Abgesehen davon ist die TC Effektqualität sehr gut und ich genieße die einfache Verkabelung. Wer mal zig Einzeltreter auf einem großes Stressbrett mit Stromversorgung und Verkabelung pflegen mußte, weiß, wovon ich rede... ;)
Da ich aber kein Fan von langen Programmierorgien bin, habe ich mir einfach ein Preset angelegt und es wie einzelne Pedals programmiert. So kann ich bei Bedarf ein Delay zuschalten, wieder abschalten oder einfach den Chorus dazunehmen.

Ich finde aber auch, daß die meisten Overdrives/Distortions aus Multis einfach nicht mit analogen Einzeltretern mithalten können. Da gefiel mir bisher fast gar nichts.

Deswegen meine Wahl für Modulationseffekte, die in die FX-Loop gehören ein Multi und für Overdrive/Distortion ausgewählte Einzeleffekte... :)
 
Hab bisher noch keinen negativen Kommentar über "schlecht" klingende Effekte bekommen. Ganz im Gegenteil.... ;-)

Ich glaube, du wirst vom normalen Publikum auch niemals eine wie auch immer geartete negative Reaktion bekommen, die alleine darin begründet liegt, dass du (zwar anständige, aber eben "nur") digitale Effekte verwendest. Die Leute hören das schlicht nicht und es interessiert sie auch nicht. Und die tun das nicht deshalb, weil sie irgendwie doof sind, sondern weil sie Musik in einer ganz bestimmten Situation als Gesamt-Performance und damit ganz anders wahrnehmen als der einzelne Gitarrist, der ständig um jede noch so kleine Nuance seines Sounds besorgt ist.
 
Hallo ihr,
habe da mal eine frage. Ich habe mir vor einer weile ein paar einzel Gitarreneffekte
von der Firma "Boss" Gekauft. Dabei handelt es sich um den "Acoustic Simulator AC3"
um das "Distortionpedal DS1" dem neuen "Looper X2 von TC Electronic" und dem "Power
Plant Netzteil von Hayley Benton".

Also beid er Effektauswahl würde ich mir definitiv das Boss ME-80 holen!
Erstmal gibt es nicht "das Multieffektgerät" und "den Einzeltreter" bei den Massen an Effekten heutzutage.
Anfangs waren die "Multis" ja auch nur Einzeltreter wie bei Ibanez in einem Board integriert, sodass ein leichteres Handling nötig war.
Was kann man generell sagen: Bei Multis ist es glaub ich die schiere Vielfalt an Effekten, die viele Überfordert samt deren Bedienung.
Daraus folgt dann meiner Meinung eine zu geringe Zeit, mit denen man sich mit dem Effekt beschäftigt und ihn anpasst und "erwartet, dass es geil klingt" bei verschiedenen Gitarren, Amps etc in der gleichen Stellung.
Und das geht dann meistens schief.
Viele "Covergitarristen" sammeln sich halt genau einen Sound mit einer bestimmten Gitarre zurecht und das klingt sehr amtlich, wohingegen analoge Effekte grade im Kontext mit weniger Knöpfen oft zum Ziel führen, bzw der Regelbereich sehr auf die Gitarre abgestimmt ist.
Es gibt sehr gute digitale Verzerrer und sehr gute analoge Delays, also beim Analog > Digitalargument muss man auch differenzieren.

Was will ich damit sagen? Das Boss, was recht einfach zu bedienen ist und du auch noch die Pedale suchst, ist wie geschaffen für dich! Die Qualität steigt auch von Jahr zu Jahr was die Multis angeht wegen größerer Rechenlautstärke. Ich hab auch Einzeltreter, aber mehr weil ich ein bestimmtes Teil suchte, was damals nicht mitm multi machbar war und so fing das dann an ... letztlich ist diese Lösung aber sehr teuer.
 
So ich melde mich mal wieder zu wort.
Danke zu aller erst für die garnzen Antworten. Ich habe
das Thema jetzt eine weile verfolgt.

Es ist so, das ich warscheinlich erstmal nur die läufigsten
Effekte brauchen werde wie Delay, Chorus und Co.
Ich muss dazu sagen das ich mich in der Welt der Effekte
nicht wirklich Auskenne.

Was mich an Einzeleffekten nur stört, ist das sie nicht die
möglichkeit haben Sounds ganz einfach zu Speichern um
sie dann direkt zu wechseln und es ist eben echt nicht billig!
Wenn man sich nun aber z.B. ein gutes Multi wie das "Boss ME80"
Kauft hat man alles und man hat da nur einmal für Investiert !?

Ich sehe also die Vor und Nachteile von Multis und Einzeleffekten
kann jedoch nochnicht recht sagen was denn Sinnvoller für mich
währ...
 
Also ich habe festgestellt, das es enorm viel Zeit kostet ein Multi so einzustellen/zu programmieren, dass es passt. Es gibt einfach zu viele Einstellmöglichkeiten. Hinzu kommt, dass man herausfinden muss, wie sich die Einstellungen bei einem Effekt genau auswirken. Insbesondere dann, wenn man sich noch nicht so gut auskennt und mit den Bezeichnungen der Parameter nicht immer etwas anfangen kann oder nicht weiß welchen bestimmten Effekt das auf den Sound hat.

Ich arbeite derzeit mit einem Vox Tonelab LE und habe auch ein Boss GT-100 besessen. Das habe ich genau aus den o.g. Gründen verkauft. Das Tonelab ist halt da und wird genutzt, aber zufrieden mit dem Sound (und in dem Kontext brauche ich eigentlich nur einen cleanen und einen crunchigen Sound) bin ich auch nach einem Jahr noch nicht.

Dabei finde ich die Möglichkeit toll, quasi auf Knopfdruck einen anderen Sound zur Verfügung zu haben und ggfs. weitere Effekte einzuschalten. Auch weniger Kabel und der einfache Transport spricht für ein Multi. Einmal programmieren und fertig. Aber genau da ist aus meiner Sicht der Haken.

Also habe ich mir für die gängigsten Effekte einzelne Pedale gekauft. Aber auch hier geht das suchen weiter, nach dem Teil mit genau dem Sound, den man sich vorstellt. Außerdem kann bei Proben und in Livesituationen z.B. von einem Verzerrer immer nur ein einziger Sound genutzt werden, selbst wenn das Teil viele verschiedene beherrscht. Denn ich kann dann ja nicht mal eben an den Reglern fummeln. Also brauche ich im Zweifel mehrere Zerrer, damit ich verschiedene Sounds zur Verfügung habe. Das kann dann natürlich teuer werden :(

Fazit: Eine optimale Lösung, mit der ich rundherum zufrieden bin, habe ich bisher nicht gefunden.
 
Aber dennoch werde ich wohl meine digitale Phase beenden und wieder zurückgehen auf Einzelpedale - deren Nachteile, was die Verkabelung auf einem Board angeht, in Kauf nehmend zugunsten eines Sounds, der mir besser gefällt. Er ist direkter, weniger glattgebügelt, einfach anders. CU MM
Mach doch beides. Wenn es die PA vor Ort zulässt, nehme ich auch das TL; wenn direkter sein soll und einer tragen hilft, dann amp.
 
Also den Vergleich zwischen Einzel- und Multieffekten solltest Du Dir nicht stellem, sondern was benötigst Du wofür und wie kann ich es am einfachsten und übersichtlichsten konfigurieren und wie teuer ist das ganze und welche Effekte(Einzel oder Multi) sind die besten für mich? Das sind die Fragen. Pro und Kontra stehen immer subjektiv im Raum. Wie Martellosan schon sich äußerte gibt es die vielfälltigsten Gründe für das Pro und Contra. Ich kenne einen Gitarristen, der früher viele Einzeltreter genutzt hatte, jetzt aber das ganze Geraffel nicht mehr möchte und auf eine Boss ME ?? zurückgreift und nur noch 3 verschieden Sounds nutzt - quasi alles aus Platzgründen. Wie Draikin auch sagt kann man oft nur einen Sound bei den Multieffekten abrufen. Ich persönliche spiele da schon mal mit zwei Fuzz und einem Overdrive in Reihe (das Wah Pedal mal nicht mit eingerechnet:whistle:), um den Sound hinzubekommen, den ich haben möchte. Das gibt so abgedrehte Klangfarben wenn man es mit Gain und Volumen nicht übertreibt und hat dennoch alles sichtbar und tretbar im Griff.
S.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben