vergleich rotosphere / korg g4 / hammond leslie simulation

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hattrick
hattrick
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hallo leute

bin am überlegen, ob ich mir zu meinen leslies (770/251) für kleine gigs eine simulation zulegen soll (rotosphere/korg g4). gleichzeitig stellt sich aber natürlich die frage, ob die dinger besser sind als die leslie simulation der xk-3. kann mir jemand helfen?

gruss
und dank

hattrick
 
Eigenschaft
 
hallo,


meiner meinung nach würde ich das cls-222 dem HK vorziehen, das gute daran ist die röhre, die schlummert ja aber schon in der xk3......das g4 hab ich selbst noch nicht getestet.
ich hab ein cls-222 von dynacord, das kann ich empfehlen.
gerade neu angekündigt mit vollmundiger werbung ("neuer Standard der Lesliesimualtion") ist das roland/boss RT-20. ist aber wohl noch nicht in den läden. ich denke antesten lohnt sich dann trotzdem.

die simulation der xk3 ist sicher nicht schlecht, würde live vielleicht sogar reichen.......

gruss
markus
 
Meine bescheidene Meinung dazu: Das CLS222 gefällt mir im Vergleich zu den Rotosphere/G4 und den in den aktuelleren Clones eingebauten Leslies überhaupt nicht.
Das Ding war mal "State of the Art", aber seitdem hat sich eine Menge getan. Es klingt dann doch irgendwie "flach" und etwas "eierig".

Der direkte Vergleich G4/Rotosphere findet sich hier: https://www.musiker-board.de/vb/showpost.php?p=15421&postcount=3

Jens
 
Das CLS ist wirklich überholt...läuft auch nicht so schön an und aus...
Ich mag die Rotosphäre echt ganz gerne!
 
Hallo Patrik,

Die Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten, da bei der Auswahl der persönliche Geschmack eine große Rolle spielt. Ich will´s trotzdem mal versuchen, wobei grundsätzlich zu sagen ist, dass die Simulation des "chorale"-Effekts (Slow-Speed) bei allen Geräten wesentlich besser, als die des Tremolo-Effekts ist. Offenbar ist es wesentlich schwerer, das schnell rotierende Horn digital (früher auch analog) nachzubilden als die langsame Geschwindigkeit:


Das HK Rotosphere bietet eine sehr schöne Verzerrung aber seinen eigentlichen Zweck, nämlich die Simulation eins rotierenden Horns und einer Trommel kann es imho überhaupt nicht erfüllen. Die Simulation ist viel zu stark pitchmoduliert und klingt wie ein stark übertriebenes Vibrato einer 70er Jahre Comboorgel.

Das CLS 22 war vor vielen Jahren (in der Zeit der Eimerkettenspeicher) sicher eine guter Tip - die Zeit ist aber nicht stehen geblieben und es gibt heute besseres.

Das G4 habe ich selbst noch nicht gespielt, es aber einige male auf Gigs der hiesigen lokalen Bands gehört. Man hört zwar auch hier sofort, dass es kein "echtes" Leslie ist, aber besser als das Rotosphere und das CLS 22 ist es allemal. Zumal die vielen einstellbaren Parameter sicher einiges an Tuning zulassen.

Von allen vieren würde ich persönlich die XK-3-Simulation zu 100% preferieren. Wenn man ein bischen mit den Paramtern spielt, kommt sie von den Probanden dem Original am allernächsten, allerdings natürlich ohne dieses auch nur annähernd zu erreichen. In der Zeit, bevor ich mein 147er hatte habe ich ausschließlich mit der XK-3-Sim. aufgenommen und die Sachen waren gar nicht so schlecht.
Die schnelle Lesliegeschwindigkeit klingt im Vergleich einigermaßen natürlich und trifft die Mischung aus Pitch-, Amplituden- und Phasenmodulation relativ gut ohne natürlich die Luftigkeit und Dramatik (ohne "jammernd" zu klingen) eines schnelldrehenden 122er, 147er oder auch 770er Leslies zu erreichen - aber da tun sich ja selbst die mechanischen Clones ziemlich schwer dabei !

Manne
 
Nur mal so...
Ich finde bei allen!!! Simulationen die ich bis jetzt gehört habe die schnelle Stufe lausig!
Auch bei der Xk-3 (ok, habe nur im Laden angespielt und nicht rumgebastelt), alle klingen zu flirrig...meine Meinung!!!
 
@manned: vielen dank für deine fachmännischen ausführungen. kannst du mir ein paar tipps geben betreffend "tuning" der xk-3 leslie simulation. musste mich bisher (zum glück ;) ) noch nicht damit auseinander setzen. werde sie auch nur im "notfall" einsetzen (d.h. bei gigs, bei denen sich die schlepperei wirklich nicht lohnt).

gruss

hattrick
 
@patrik,

ich habe als Ausgangsbasis immer das 147er gewählt, wobei ich davon ausgehe, dass die verschiedenen Leslietypen nichts anderes darstellen, als ein und dieselbe Simulation, wo nur die Parameter unterschiedlich gewählt sind.
Größten Einfluss auf den Klang hat der Mic-Angle und der Mic-Distance. Nach meinem Geschmack wird die Simulation besser, wenn man die Werte groß wählt (180° und den größtmöglichen Mikro-Abstand). Aber wie gesagt, das ist alles Geschmackssache. Manche mögens lieber, wenns richtig wummert (die Mikros also sehr nahe an der Schallquelle sind und ein hoher Anteil AM entsteht) - ich selbst bevorzuge mehr die "chorusmäßige" also weniger AM als FM Abnahme, solange es nicht zum "Jammern" anfängt. Probiers einfach aus - falsch machen kannst Du nichts !
Kleiner Tip, Du wirst es wahrscheinlich ohnehin wissen: wenn Du länger als zwei Sekunden auf eine der Leslietasten drückst, landest Du sofort im Leslie-Menü und mußt Dich nicht erst durch den Parameter-Dschungel kämpfen. (Gilt gleichermassen für Hall, Percussion, Verzerrung, EQ usw....)

Manne
 
puhh, scheint ja echt ne richtig typische geschmacksache zu sein ! ;)

ich spiel die xk3 live über ein motion sound kbr-m (echter hochton-rotor, bass sim) und das klingt schon klasse.....
der HK hat mir seinerzeit - was rotorsimulation angeht - überhaupt nicht gefallen, die röhrenverzerrung war allerdings sehr schön. im gegensatz zum digitech rpm-1, da war sowohl röhrenzerrung als auch rotor-simulation nicht das wahre.......
ich habe noch ein cls-222 im einsatz (allerdings mit eingebautem röhren-preamp von carsten meyer) und das klingt schon klasse (deshalb auch bald ein zweites fürs studio ;-))

jedenfalls: ich mag das cls-222 sehr !;)

gruss
markus

P.S. vier orgler, fünf meinungen! ich finds klasse! wär ja schlimm wenn jeder gleich klänge! :great:
 
m_g schrieb:
P.S. vier orgler, fünf meinungen! ich finds klasse! wär ja schlimm wenn jeder gleich klänge! :great:

Vor allem...das Publikum kann es nicht unterscheiden, WETTEN!!! :D
 
Orgelmensch schrieb:
Vor allem...das Publikum kann es nicht unterscheiden, WETTEN!!! :D

Da bin ich nicht ganz einig! Gerade beim letzten Konzert (in einem kleinen Club) sind mehrere Zuhörer bewundernd vor meiner Holzkiste (770er) gestanden, und haben sich (optisch und akustisch) in die " guten alten Zeiten" zurück versetzen lassen. Das lässt doch das Leslie beim nächsten Schleppen gleich 20 kg leichter werden:D .

Gruss
Hattrick
 
Neid!!!
Kenne niemanden mehr der tragen hilft...daher nur noch leichtes Equipment!
Es herrschen rauhe Sitten...außerdem sind viele Clubbühnen zu klein!!!
Aber klar...real is real is real...
Eigentlich muss Hammond und Leslie etwas brummen, komisch riechen und einen Bandscheibenvorfall verursachen, alles andere ist nur die halbe Miete!!!
 
m_g schrieb:
P.S. vier orgler, fünf meinungen! ich finds klasse! wär ja schlimm wenn jeder gleich klänge! :great:

;)
Noch eine Meinung: wie Manne finde auch ich die Simulation der XK-3 die Beste. Allerdings stelle ich das simulierte 147er gerade umgekehrt ein: 90° Winkel und die Mikros möglichst nah ran. Gut, daß es verschiedene Geschmäcker gibt. :great:


Grüsse,
skymaster
 
Orgelmensch schrieb:
außerdem sind viele Clubbühnen zu klein!!!
Das ist auch so ein Punkt. Wo spielt ihr? Oder seid ihr Soloorganisten? Auf manchen Bühnen ist nicht mal Platz fürs Rack, und die Tastatur geht schon halb unterm Ride-Becken durch. Obwohl das die geilsten Gigs sind. :)
 
Jay schrieb:
Das ist auch so ein Punkt. Wo spielt ihr? Oder seid ihr Soloorganisten? Auf manchen Bühnen ist nicht mal Platz fürs Rack, und die Tastatur geht schon halb unterm Ride-Becken durch. Obwohl das die geilsten Gigs sind. :)

...schon klar - aber diese Zeiten sind bei mir Gott sei dank oder leider vorbei - obwohl in meinem Studioraum auch permanter Platzmangel herrscht. Aber wenn´s für´s 147er nicht mehr reicht - dann hör ich lieber ganz auf ! Momentan überlege ich, wie ich das ganze Gerümpel so umstellen könnte, damit der Platz nicht nur für eine XK-3 (die derzeit bei Nichtgebrauch hochkant in der Raumecke steht) sondern für eine C3 ausreicht.... ;)

Es stimmt aber schon, das die geilsten Jobs die Clubjobs waren, bei denen Du trotz minimaler Lautstärke der Band abends fast mit einem Gehörschaden heimgefahren bist, weil das Crashbecken des Drummers ca. 17,5cm von Deinem Ohr weg war....

:great:
Manne
 
Jay schrieb:
Das ist auch so ein Punkt. Wo spielt ihr? Oder seid ihr Soloorganisten? Auf manchen Bühnen ist nicht mal Platz fürs Rack, und die Tastatur geht schon halb unterm Ride-Becken durch. Obwohl das die geilsten Gigs sind. :)



Nix Soloorganist. Eher Organist mit vielen Soli :D. Je enger die Platzverhältnisse, desto unverzichtbarer das Leslie! Es gibt doch nichts Schöneres, als wenn der Orgelklang direkt aus dem Leslie ans Ohr des geneigten Zuhörers dringt und dieser auch noch etwas vom Wind des rotierenden Horn mitbekommt. Mein Leslie wird immer mit dem "Rücken nach vorn" und offenem Hochtonrotorkasten aufgestellt....:great:


Übrigens: Betreffend Lesliesimulatoren habe ich ursprünglich gefragt für Veranstaltungen, bei welchen sich das Mitschleppen der Holzkästen eben offensichtlich nicht lohnt (bspw. Geburtstagsfeiern etc.), welche aber leider auch gemacht werden müssen, damit der teure Übungsraum bezahlt werden kann..... Habe mir sogar schon überlegt, für solche Gigs nur noch mein Rd 700 sx mitzunehmen und dessen Orgelpatches zu verwenden...:eek:
 
Ich hab' schon Orgelsolos mit dem Orgelsound aus dem P-80 gespielt, und der ist wirklich schlecht, als ich nur das Piano bei hatte!!!
Den Leuten war das egal...
 
....muss ich zustimmen: die meisten zuhörer bemerken wenig bis keinen unterschied !
allerdings freut es einen dann besonders, wenn es denn mal auffällt.
(...." hey, die neue braune klingt aber schärfer als der rote!".....)

ebenso die platzfrage, irgendwie ist man immer zu rücksichtsvoll. der drummer legt seinen (gebets-)teppich aus und breitet sich ungeniert aus, der rest quetscht sich in die ecken....

aufs linke ohr wird vom crash geknüpelt, das rechte vom marshall-stack gemartert, die ellenbogen von der wand im rücken wund gescheuert, der rücken vom schleppen geschunden, der scheinwerfer knapp oberhalb des schütteren haars - schweissausbruch garantiert.......ich glaub ich bin langsam zu alt für den scheiss ! ;)
 
m_g schrieb:
(...." hey, die neue braune klingt aber schärfer als der rote!".....)

Heißt das, du hast einen Electro gekickt und dafür eine XK-3 oder CX-3 gekauft ?

Macht das wirklich einen so großen Unterschied ?
Ich weiß dass der Einsatz eines Leslies einen riesen Unterschied macht....

Zum Thema zurück: Für mich hat das G4 von den mobilen Geräten die beste Simulation, die XK-3 habe ich noch nicht gehört, ist aber halt auch kein Effekt-Gerät:D . Mir selbst reicht für 95 % aller Einsätze die interne Simulation des Electro, deshalb habe ich auch mein G4 damals verkauft.

Michael
 
hallo michael,

"Heißt das, du hast einen Electro gekickt und dafür eine XK-3 oder CX-3 gekauft ?"

"electro gekickt" hört sich so negativ an, ist nämlich ein schönes teil der rote!

hast allerdings recht: ich habe mir ne xk3 gekauft. nicht weil der rote schlecht war, sondern weil ich einfach die xk3 wollte!
die vorteile sehe ich in:
- den echten zugriegeln (macht einfach mehr spass als die knöppe am electro)
- chorus/vibrato gelungener
- programmierbar (kann gezielt in den klang eingreifen)
- design (geschmackssache)
- "wohlfühlfaktor" (subjektives spielgefühl)
- tube preamp
- orgelsound hat mehr das "gewisse etwas" (vielleicht auch einbildung ;-)


die leslie-simulation fand ich sehr gut am electro. ich hatte mal über ein pa-system ein cls-222, dls-223 und die interne vom electro verglichen. das dls-223 fand ich grauenvoll. electro und cls waren nah beinander. ich hatte nebenher mit einem kollegen diskutiert und dachte einmal ich hätte umgestöpselt, was nicht der fall war, und die beiden glatt verwechselt (bei engerer stereobreite am cls eingestellt).
zu hause waren die unterschiede deutlicher, da fand ich das cls etwas besser..... allerdings wiederum geschmacksache, finde ich.

gruss
markus





 

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