Vergleich Halbleiter vs. Röhren als Gleichrichter im Rectifier

  • Ersteller Lasse Lammert
  • Erstellt am
Mal eine Frage:
Wie würdet ihr die Soundunterschiede quantitativ beschreiben.
Mir ist letztens bei einem 1x12 Boxentest aufgefallen, das manche verschiedenen Speakern immense, drastische oder riesige Soundunterschiede zusprachen oder formulierten: "Da liegen Welten dazwischen" und ich konnte das nicht nachempfinden. Ein kurze Griff zum EQ und dann war ein deutlicher Unterschied da.
Hier geht es mir ähnlich.
Ich empfinde die Unterschiede marginal. Nach einer halben Minute kann ich nicht mehr sagen, was welcher Gleichrichter war.
In so homöopathischen Dosen will ich nicht auf Soundverbesserungssuche gehen.;)

Hallo
Ja und Nein
Weil wenn ich die Clips hier am Computer höre hast du irgendwie recht.
Andererseits mit der Gitarre in der Hand FÜHLT sich das immer anders an.
Deshalb auch die Frage zur Lautstärke
Denn SAG tritt erst auf wenn die Endstufe richtig Strom zieht (Kompression ,Pumpen usw)
Das macht was!

2. Ein SM 57 ist eigentlich immer OK
aber eingedenk seines limitierten Übertragungsverhaltens,
wäre ein gutes Condenser auch nicht verkehrt.

Ansonsten finde ich es sehr gut wenn sich jemand so viel Mühe mit Vergleichen macht.:great:
 
Denn SAG tritt erst auf wenn die Endstufe richtig Strom zieht (Kompression ,Pumpen usw)
Das macht was!

Natürlich hört man das erst, wenn der Verstärker in den B-Betrieb übergeht, was aber dank der im Gitarrenbereich immer recht hohen Ruheströme aber eben recht spät passiert...und dann heißt es, dass man Röhrenamps immer laut spielen muss und so :D

2. Ein SM 57 ist eigentlich immer OK
aber eingedenk seines limitierten Übertragungsverhaltens,
wäre ein gutes Condenser auch nicht verkehrt.

Die meisten Kondensatormics liefern bei Direktabnahme einer Box eine Kettensäge, die dann mit einem EQ beschnitten werden muss. Alternativ dazu kanns auch mal sein, dass manches Mikro solche Pegel mit einem defekten Diaphragma quittiert. Oder der Verstärker verzerrt...
Zu weit weg sollte man es dann auch nicht aufstellen, sonst hört man den Raum mit, und das ist meist auch nicht gewünscht.

Das führt dann dazu, dass bei den meisten Anwendungen, bei denen "böse" Sounds gefragt sind, das SM57 eben doch die erste Wahl bleibt. (Ich für meinen Teil hab auch schon mit e*06 und Kondensator experimentiert und die einzige für mich brauchbare Alternative, die ich bisher gehört habe, die ich geil fand, war sehr teuer und von Neumann...und ich weiß den Typ nicht mehr...):D

MfG Stephan
 
Die meisten Kondensatormics liefern bei Direktabnahme einer Box eine Kettensäge, die dann mit einem EQ beschnitten werden muss. Alternativ dazu kanns auch mal sein, dass manches Mikro solche Pegel mit einem defekten Diaphragma quittiert. Oder der Verstärker verzerrt...
Zu weit weg sollte man es dann auch nicht aufstellen, sonst hört man den Raum mit, und das ist meist auch nicht gewünscht.

Das führt dann dazu, dass bei den meisten Anwendungen, bei denen "böse" Sounds gefragt sind, das SM57 eben doch die erste Wahl bleibt. (Ich für meinen Teil hab auch schon mit e*06 und Kondensator experimentiert und die einzige für mich brauchbare Alternative, die ich bisher gehört habe, die ich geil fand, war sehr teuer und von Neumann...und ich weiß den Typ nicht mehr...):D

MfG Stephan Zitat

Hallo
Das mit der Kettensäge trifft nicht zu ,man sieht heutzutage sogar Live immer mehr Kondendensatormikrophone vor Gitarrenamps;
musst mal bei Livevideos mal genau hinschauen.Und historisch die Beatles (U47/67) Paul Kossoff,J.Page (U67/87) usw usw.
Ausserdem nehme ich selber schon lange Neumann U87/89/147 AKG C414 oder Audiotechnika AT4047 , da geht nichts kaputt,
gegebenenfalls muss mal -10dB rein . Das wird richtig fett.:)
Aber mir ging es hier um eine sauberere unkomprimierte Aufnaume mit Tiefgang.

Gruß
 
Klar geht es. Ich habe allerdings auch schon Mikros gehört, die zuvor mal vor einem SEHR weit offenen Gitarrenamp standen und die klangen schwer kaputt...
Wie gesagt, ich habe auch schon Neumann an Gitarren benutzt, aber meine Erfahrung sagt eben: SM57 an der richtigen Stelle + kein EQ klingt geil und da die meisten Verleiher das SM57 haben und dazu noch der Schaden beim Runterwerfen geringer ist als bei einem Neumann ziehe ich das für den Livebetrieb vor.

Natürlich färbt ein Kondensatormikro weniger als ein SM57, aber die Unterschiede kann man auch mit dem SM57 sicherlich super hören :)

Dennoch werde ich demnächst mal schauen, wie ein U87 vor einem Gitarrenamp tut, das interessiert mich...und mein nächster Amp bekommt einen einstellbaren Netzteil-Innenwiderstand, damit ich keine Röhren einbauen oder umstecken muss :D

MfG Stephan
 
Ich will nicht abstreiten, dass es durchaus Bereiche gibt in denen ein LDC vor'm Amp Sinn macht...(nutze es selber gelegentlich im Cleanen Bereich...
wer aber im HighGain BEreich mit tiefer gestimmten Gitarren ein LDC vor dem Amp schiebt kann mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Gitarren im Mix zu viel Raum einnehmen und alles dicht matschen....es sei denn man geht wieder massiv mit EQ ran. (Es gibt natürlich einige WENIGE Ausnahmen wie z.B. die letzte Gojira oder the Haunted).
Aber genau das ist der Fehler vieler Anfänger....zu versuchen jedes einzelne Signal so fett wie möglich zu bekommen....um dann mit nem matschigen Mix zu enden.

Der Mix fängt im Kopf an, und zwar schon vor der Aufnahme, d.h. ich muss schon beim Mikrofonieren des Amps wissen wie Drums, Bass und Gesang klingen werden, damit ich nachher möglichst wenig mit EQ arbeiten muss.....
und da ist das sm57 nunmal erste Wahl um den Gitarren ihren Plartz zuzuweisen...

hat es einen beschnittenen und leicht verzerrten Frequenzgagang?
-JA! Aber gerade das macht es so einfach die Gitarren im Mix unterzubringen.....die 18kHz gibt die Box eh nicht wieder (soll sie auch garnicht), die Übertriebenen Bässe würden im Mix nur Platz wegnehmen (dafür ist Bass und Kick da) und der leichte Presence Boost des sm57 geben dem Sound genau den Biss, den sie im Heavy Mix brauchen.

Aber jedem das seine....ich freu mich immer Tips zu hören wie ich meine Gitarrensounds verbessern kann.
 
Sehr schön. Mich bestätigen Deine Postings immer wieder in der Meinung, dass der Rectifier ein grossartiger und vor allem soundmäßig vielseitiger Amp ist und man nicht jede Meinung zum "Rektalfeuer" ganz ernst nehmen kann.
 
Mean Time Between Failure, also Ausfallsicherheit.

Kommt eigentlich aus der Informatik, wird sonst bei Datenträgern verwendet, gerade bei Serverfestplatten etc, wo es wirklich drauf ankommt.

Ist bei mir aber auch DAS Argument für nen Solid State Rectifier bei meinem geplanten (Sonst-)Vollröhrenneubau...
 
Ahso.. Ich hatte es gewikipediat ( :ugly: ), dachte aber, dass es das nicht sein kann :D
 
Finde solche Vergleiche hier auch klasse und immer wenn ich in Amps&Boxen Forum schaue halte ich nach solchen Threads ausschau :great:
 
Hi
Man muss halt wissen, wo man welches Mikrofon und wofür verwendet.
OneStone sagte, wie verstanden habe ,LDC geht garnicht, das klang aber auch so,
als hätte er noch nie ein ordentliches verwendet ???:gruebel:
2. SM 57 , davorstellen - und gut ist , trifft zu - je mehr Gain um so mehr - ,ich benutze es ja auch sehr oft.
Funktioniert ,simpel,billig -immer wieder gern gehört.
Aber ,wer isst jeden Tag Bohnensuppe.
Und die Zeiten und der Sound ändern sich!!
3.Und was den Frequenzgang betrifft, das auch beliebte MD421
hat deutlich mehr an Bass und legt inden Höhen noch richtig zu (wg Säge)

4. Die Mikrofon Positionierung natürlich...

Ergo , alles ist erlaubt, was gut klingt:D

PS Rekto = sehr guter Amp :great:
 
Was würde eigentlich passieren, wenn man die Gleichrichterröhre mit halber Kraft laufen ließe? Wahrscheinlich mehr "Sag", richtig?
Hab das mal als Mod für einen Amp gesehen.
 
Wie meinst du das? Nur eine Röhre? Dann würde sie mindestens schneller verschleissen....

Lg :)
 
Ja genau, eine Röhre. Und klanglich müßte da ein Unterschied sein? Wüßte nicht, warum man dann so was machen sollte? :gruebel:
 
Der Innenwiderstand des Netzteils erhöht sich, dadurch bekommt man mehr Kompression ;)

Lg :)
 
Und die Verlustleistung der Röhre erhöht sich, dadurch bekommt man mehr Rotglut.

MfG Stephan
 
Ich will nicht abstreiten, dass es durchaus Bereiche gibt in denen ein LDC vor'm Amp Sinn macht...(nutze es selber gelegentlich im Cleanen Bereich...
wer aber im HighGain BEreich mit tiefer gestimmten Gitarren ein LDC vor dem Amp schiebt kann mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Gitarren im Mix zu viel Raum einnehmen und alles dicht matschen....es sei denn man geht wieder massiv mit EQ ran.

(...)

Der Mix fängt im Kopf an, und zwar schon vor der Aufnahme, d.h. ich muss schon beim Mikrofonieren des Amps wissen wie Drums, Bass und Gesang klingen werden, damit ich nachher möglichst wenig mit EQ arbeiten muss.....
und da ist das sm57 nunmal erste Wahl um den Gitarren ihren Plartz zuzuweisen...

(...)

Aber jedem das seine....ich freu mich immer Tips zu hören wie ich meine Gitarrensounds verbessern kann.

Exakt das meinte ich damit, dass das SM57 einfach "passt". Es tut das, was es soll, ohne EQ. Besonders live ist das super (Zeitersparnis) und im Studio ist es auch top, weil man weniger nachbearbeiten muss. Besonders bei relativ dichten Vollgas-Zerrsounds.

Auch ich bin immer wieder dankbar für neue Tipps/Ideen :)

Mean Time Between Failure, also Ausfallsicherheit.

Kommt eigentlich aus der Informatik, wird sonst bei Datenträgern verwendet, gerade bei Serverfestplatten etc, wo es wirklich drauf ankommt.

Nur weil man die Angaben in der Informatik findet, heißt das nicht, dass sie da herkommt. Die gibts in der kompletten Elektrotechnik/Elektronik und bei allem, was igendwas mit Technik zu tun hat, und zwar einfach aus dem Grund, dass man damit abschätzen kann, wann und wie wahrscheinlich ein Gerät aussteigt.

Und da hat der Halbleitergleichrichter einfach die Nase vorn :)

MfG Stephan
 
Hallo
Ja und Nein
Weil wenn ich die Clips hier am Computer höre hast du irgendwie recht.
Andererseits mit der Gitarre in der Hand FÜHLT sich das immer anders an.
Deshalb auch die Frage zur Lautstärke
Denn SAG tritt erst auf wenn die Endstufe richtig Strom zieht (Kompression ,Pumpen usw)
Das macht was!


Ansonsten finde ich es sehr gut wenn sich jemand so viel Mühe mit Vergleichen macht.:great:

Ok, das sich das Spielgefühl teilweise erheblich ändern kann, während sich soundmäßig gar nicht mal so viel ändert, kann ich absolut nachvollziehen.
Den Test find ich auch absolut in Ordnung; der ganze zusätzliche Krempel in den Amps, um dem Anwender die Möglichkeit zur Wahl zu bieten, ist ja nicht unaufwändig.
Wenn man das an geeigneter Stelle mal hinterfragt und hier so gut aufbereitet bekommt, dann Daumen hoch. Die Mühe muss ich mir nicht mehr machen.
 

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