Hallo Daw,
hab ich mir sehr gerne angehört und hat mir gut gefallen und
ist eigentlich schon alles wichtige gesagt, ich schreib dir trotzdem mal was:
ja, das ist interessant, dass die unsauberen töne nur in der knappen ersten minute auftauchen.
mein gefühl ist, du steigst da zu zaghaft ein und die töne sind dir nicht klar genug, da weiß deine stimme nicht, was du von ihr willst ;-). schau dir das notenmaterial noch mal genau an und üb ton für ton, du kannst „bestimmter“ einsteigen, wenn die emotion passt,
sonst ist der anfang zu „weichgespült“.
Ich finde insgesamt, das lied könnte noch um einiges gewinnen, wenn du daran arbeitest, die geschichte zu erzählen. wenn man kein italienisch kann, kann man nicht erahnen, um was es geht, es plätschert halt hübsch, aber das ist mir persönlich zu langweilig.
Also: was ist deine emotion, dass deine liebe verloren gegangen ist? oder ist sie noch da, und du fühlst den schmerz, weil du denkst, sie geht verloren? inhaltlich kann man da doch super variieren: da passt so viel Ausdruck rein: Glück oder Dankbarkeit für den Teil der Erinnerungen. verzweiflung, dass es nicht mehr so ist. oder wut, oder bitterkeit oder wie ist der schmerz für dich, von dem hier die rede ist. und wie hört die geschichte auf? gibts noch hoffnung, oder ist das einfach nur enttäuschung oder was auch immer.
Was ist egal, Hauptsache DAS da irgend eine emotionale beteiligung von dir zu hören ist, was es interessanter macht.
Die beiden hohen töne bei dem wort ci hören sich für mich etwas nach „zufallsprodukt“ an, aber du gehst da schlau und im Fluss drüber, was dann für den zuhörer nicht zu sehr störend wirkt, vermute ich.
um an solchen sachen zu arbeiten, braucht’s vermutlich eine professionelle begleitung. wenn du die nicht hast: mal mit gaumen hoch und mehr luft geben und den ton durch den stirnpunkt in die ferne schicken versuchen, zum üben erst mal nicht zurücknehmen, erst stabiler kriegen, dann wieder weniger geben. Einen Versuch ist es wert, denke ich.
Liebe Grüsse
Vokarin