"Väterchen, wach auf!" - Diskussionspotential? ^^

  • Ersteller Eddi_Edward
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naja, aber das man sich als elternteil vllt auch gedanken darüber macht in was für eine welt man ein kind setzt, finde ich durchaus möglich bzw realistisch.

grüße

der dekan
 
naja, aber das man sich als elternteil vllt auch gedanken darüber macht in was für eine welt man ein kind setzt, finde ich durchaus möglich bzw realistisch.

Darum geht es mir nicht. Ich sagte ja: das ist eine persönliche Geschmacksfrage, keine Frage, ob es realistisch ist oder nicht.. Ich finde den Text insgesamt sehr stark, sehr eigen, sehr zeitlos - aber dieser letzte Satz ist so eine Schlechtes-Gewissen-mach-Floskel , wozu Kinder halt gern und immer wieder herhalten müssen - ob sie wollen oder nicht. Das passt für mich nicht so gut zu der sehr phantasievollen, auch teilweise unheimlichen "Gänsehautqualität" des übrigen Textes.

Ansonsten könnte ich natürlich auch polemisch werden: ich habe und plane keine Kinder. Da kann ich ja ohne schlechtes Gewissen sagen: OK, dann kann die Welt ja auch so bleiben, wie sie ist. Was gehen mich schließlich die Bälger anderer Leute an. Für meine Rente muss ich eh selbst sorgen.

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Darum geht es mir nicht. Ich sagte ja: das ist eine persönliche Geschmacksfrage, keine Frage, ob es realistisch ist oder nicht.. Ich finde den Text insgesamt sehr stark, sehr eigen, sehr zeitlos - aber dieser letzte Satz ist so eine Schlechtes-Gewissen-mach-Floskel , wozu Kinder halt gern und immer wieder herhalten müssen - ob sie wollen oder nicht. Das passt für mich nicht so gut zu der sehr phantasievollen, auch teilweise unheimlichen "Gänsehautqualität" des übrigen Textes.
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Abgesehen vom Reim (Reim ist auch irgendwo "Wohlklang"), fand ich hier einen kleinen Widerspruch in dem Text, den ich zu Beginn allerdings nicht benannt habe. Eine Welt ohne Not ist ein hohes Ziel, welches nicht erreichbar ist (behaupte ich mit einem Blick auf die Geschichte). Wohl erreichbar ist aber der Wunsch nach einer reellen Chance. Der kommt durch das Schafott m. E. besser raus.

Nebenbei: Allen hier eine gesundes Neues !!!
 
Hi eddie,
Frohes Neues auch von mir.
Dein Text gefällt.
Ich hätte ihn mir wegen des Spannungsbogens allerdings im weiteren Verlauf nicht so plakativ und drastisch gewünscht.
Mir ist das zu konkret, zu überzeichnet und erinnert mich zu sehr an z.B. Phil Collins- Betroffenheits-Texte über das Böse im Menschen.
Etwas subtiler wünsche ich mir den Spiegel, der mir vorgehalten wird, schon.

Lehrgut01 hat mMn auch sehr gute Einwände zur Sinnhaftigkeit des Textes gebracht.
Die will ich nicht nochmal anführen, halte ich aber für Bedenkenswert.
Wobei dann natürlich das ganze Textkonzept nicht mehr aufgeht.
Ich hoffe, du siehst mir die Kritik nach.
Das reichliche Lob zeigt, dass der Text seine Berechtigung hat.
Abgesehen davon ist er formal und sprachlich natürlich sehr gut gelungen.
Beste Grüße
willy
 
Mir ist das zu konkret, zu überzeichnet und erinnert mich zu sehr an z.B. Phil Collins- Betroffenheits-Texte über das Böse im Menschen.
Etwas subtiler wünsche ich mir den Spiegel, der mir vorgehalten wird, schon.

Dem schließe ich mich an und bezeichnet noch deutlicher etwa das, was ich am Beispiel des schon häufig zitierten Satzes aussagen wollte. Er fängt überragend an, fast gruselig, und entwickelt zum Ende zu einem normalen (aber nicht schlechten), gesellschaftskritischen Protestsong. Das ist ein wenig Schade.
 
Dem schließe ich mich an und bezeichnet noch deutlicher etwa das, was ich am Beispiel des schon häufig zitierten Satzes aussagen wollte. Er fängt überragend an, fast gruselig, und entwickelt zum Ende zu einem normalen (aber nicht schlechten), gesellschaftskritischen Protestsong. Das ist ein wenig Schade.

Hm ja, vielleicht kann man da noch weiter mit Metaphern arbeiten, die den Krieg und das Elend in das Lebensumfeld eines alten Mannes versetzen. Leerer Kühlschrank für Hungersnöte, kaputte Heizung für Klimawandel (holprig, es wird ja eher wärmer; nur als Idee), schlechtes Fernsehprogramm für Sittenverfall, sowas in die Richtung.

Also erstmal grundsätzlich, auf Grundlage der zweiten Version: Ein richtig richtig guter Text! Ich beiße mich da nur noch am Schafott, weil das phonetisch dem Inhalt hinterherhinkt. Hab aber auch keine bessere Idee, leider.
 
Großes Lob, ich bin sehr neidisch auf diesen Text. Habe dazu grade ein wenig mit der Gitarre rumgeklimpert und könnte einen relaxten Lagerfeuersong daraus machen. Schade nur, dass es nicht mein Text ist. Du hast aber bestimmt genug eigene Ideen um das Potential des Textes auszuschöpfen, wünsche dir viel Spaß dabei ;)
 
Oha... eine Seite Kommentare und kein Ton von mir, dem Threadersteller. Der Text regt viele zum Denken an, das freut mich. Mich frustriert er zunehmend. Mich stoert, dass er in seiner jetzigen vorm so unglaublich starr ist. Ich bekomme es nicht hin, die einzelnen Zeilen aufzubrechen und die eher schwachen Stellen zu veraendern. Im Moment ist viel fuer die Uni zutun, weshalb die grossen Freiraeume meisst mit Naturwissenschaften blockiert sind :D ... Ich werde mich hoffentlich bald des Textes nochmal annehmen. Das Feedback bis hier her hat mich ueberzeugt, dass er das Wert ist. Gluecklich bin ich nach wie vor nicht beim "Kind" mit dem "Schafott" und bei "flott". Desweiteren sinds "Die Maenner mit Anzug und Scheck" ... die klingen fast erzwungen. Achja, und die "Bomben" nerven.

Naja ungeachtet dessen haben wir uns an die Vertonung gemacht. Ist ne relativ stylische Funk-Nummer geworden. Aber ich merke halt sehr, dass dieser Text als Gedicht oder ueberhaupt Lese-Text geschrieben wurde und weniger als Songtext. Oder zumindest bilde ich mir ein, dass er mir beim Singen Probleme bereitet. Gott ist ein bloedes Wort zum singen. :D

Es tut mir wirklich Leid crossfire enttaeuschen zu muessen, aber ne Lagerfeuernummer wirds wies aussieht nicht werden. Aber danke fuer den "Neid" :D ich fuehle mich geschmeichelt.

Vielleicht noch ein paar Worte zum Inhalt. Gerade weil Lehrgut01 da nochmal einhaken wollte. Klar kann man den Text kritisieren. Man kann ihn auch gut finden. So ist das mit jedem Text der meint, irgendein Thema beschreiben zu muessen. Irgendwo werden Kritiker immer ansetzen koennen oder entstehen bei unterschiedlichen Auslegungen von Bildern fuer den einen widerspruechliche Aussagen, fuer den Anderen "Offenbarungen". Ich gebe zu, dass fuer den einen oder anderen der 2. Teil etwas zu plump daherkommt oder sie die Wendung die der Text nimmt, eher schade finden und sich ein Fortfuehren des 1. Teils gewuenscht haetten. Aber mir war ja beim Schreiben des Textes von Anfang an klar, an welchem Punkt ich am Ende einmal ankommen wollte. Ich wollte keinen Text ueber einen Opa schreiben, sondern ueber eben das da. Das Teil 1 dann mit einem Opa ausgekleidet wurde, ist nur Mittel zum Zweck fuer mcih gewesen - meine Version einer Hinleitung zum Thema. Wichtig war fuer mich keine Fehler zu machen, die meinem Text wegen falscher Inhalte die Diskussionsgrundlage nehmen. Ja, ich werde konkret. Und konkret ist oftmals etwas heikel/deplaziert bei solchen Themen. Aber letztendlich sage ich nicht mehr als andere Protestsongs. Besonders ist vielleicht einzig die Art und Weise... Der Text lebt/zehrt von seiner Wendung.

Ich freue mich, ueber das viele Feedback und bin auch immernoch offen fuer neue Ideen. Ich bleibe am Ball... Euch allen einen huebschen Dienstag.

gruss, Eddi
 
mhja, also, ich muss mal ne kleine lanze brechen. sicher, man kann an jeder stelle diskutieren und zerpfücken etc. aber grade hier tat mir das ein wenig leid..weil, naja, zumindest meine ersten emotionen (!) beim lesen waren doch relativ eindeutig. man kann nciht jedem gerecht werden, jeder hat auch weiterführende ideen. aber oftmals sind die kleinen wort-kompromisse nicht mehr als die reine erinnerung an das schreiben, wenn der text dann vertont wird.ich finde, du solltes dich nciht zu sehr gezwungen sehen, das teil irgendwie zu verändern, denn es kann auch ganz leicht schlechter werden ;)
 
... da mir kleinere Ungereimtheiten als Nichtprofi auf diesem Gebiet sowieso nicht auffallen, beschränke ich mich auf ein kurzes, dafür aber umso ernster gemeintes "Hut ab!". Das hat Klasse!

Alles Liebe,

Limerick
 
Oha... eine Seite Kommentare und kein Ton von mir, dem Threadersteller. Der Text regt viele zum Denken an, das freut mich. Mich frustriert er zunehmend. Mich stoert, dass er in seiner jetzigen vorm so unglaublich starr ist. Ich bekomme es nicht hin, die einzelnen Zeilen aufzubrechen und die eher schwachen Stellen zu veraendern. ...

Hi Eddi,

die Diskussion ist doch ein Zeichen dafür, dass es tatsächlich ein sehr gelungener Text ist. Wenn Du aus der Diskussion etwas mitnimmst und den Text veränderst, dann ist das in Ordnung, wenn nicht ist auch das ein (gutes !) Ergebnis.

Wenn Du aber im Moment keine Zeit hast, dann breche nichts übers Knie, das hilft m. E. am wenigsten.
 
Manchmal versucht man zu krampfhaft, an einen Text dranzukommen. Ich hab jetzt ein paar alte Texte von mir entdeckt, die ich damals frustriert aufgegeben habe, aber mit dem zeitlichen Abstand betrachtet weiß ich gar nicht mehr, was mich da gestört hat.
 
Der Text ist gut und das finden alle.

Die Anmerkungen hier sind lediglich als Anregungen nach subjektiven Preferenzen zu verstehen. Was Eddie damit macht oder ob er sich n Ei drauf pellt, bleibt ihm überlassen.

Die Frage im Theadtitel war "... Diskussionspotential?" ...

Und die ist wohl hinlänglich beantwortet.
 
Hi Eddie,

also wow! Genau wie JTE muss ich sagen: Der Text ist Klasse!!!!
Daumen ruff!!!!

Auch ich habe zunächst an etwas völlig anderes gedacht.
Gleich zu Anfang schreibst Du von dem alten Mann, der im Bett liegt und gepflegt (?) wird.
Ich finde, und das ist nur meine Meinung, es wäre ein gute Sache dieses Thema aufgrund der Pflegesituation (oder generell der Wertigkeit des Alters in unserer Gesellschaft) dahingehend auszubauen. Es ist 1. neu und 2. total zeitgemäß in seiner sozialen Kritik. Es wäre noch gelungener, würdest Du das so aufgreifen, weil es das Thema Zerstörung der Welt schon zigtausendmal gegeben hat. Wobei er natürlich auch in der Form einsame Klasse ist.

Lieben Gruß
Doc.
 

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