Ursache für Tote H Saite beim Sandberg California PM 5

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Hallo alle miteinander,
nach monatelanger Suche und exzessiven Testspielen in diversen Musikläden habe ich mich vorige Woche für einen neuen Bass entschieden und zwar für einen Sandberg California PM 5, also einen Preci Style Bass bloß mit fünf Saiten. Das Ganze in der leckeren Farbe Cherry Sunburst mit noch leckeren Tortoise Schlagbrett. Erstanden habe ich das gute Stück für 1100 Euros bei Ebay als Vorführmodell. Soweit so gut. Heute kam dann das gute Stück. Ich habe das Paket gierig aufgerissen und mein erster Eindruck war: Wow, was für ein geiler Bass. Doch als ich dann über meinen Verstärker drauf spielen wollte, war die Freude erstmal schlagartig weggeblasen. Der Bass klingt sehr geil, nicht jedoch die tiefe H-Saite. Die schlabbert wie eine Spagetti und klingt grauenhaft, kein Knurren, kein Punch, keinerlei Sustain und irgendwie dissonant. Was bitte ist das denn? Auf der Mechanikachse sind genug Wicklungen, die Saitenlage ist auch ok, wo also könnte der Fehler liegen? Ich habe dann mal alle Saiten gelockert und festgestellt, daß der Nullbund tiefe Kerben hat. Ist das gewollt oder habe ich mir da ein Montagsmodell mit abgenudelten Bund andrehen lassen? Hat jemand von Euch sowas schon erlebt oder weiß jemand wie das Problem behoben werden könnte? Ich würde den Bass eigentlich sehr gerne behalten wollen, da er von der Optik und der Bespielbarkeit her klasse ist.
 
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Schon mit ner neuen H Saite probiert?
 
hmm, die Saite sieht noch wie neu aus, aber wäre natürlich ne Maßnahme
 
Hat jemand von Euch sowas schon erlebt oder weiß jemand wie das Problem behoben werden könnte? Ich würde den Bass eigentlich sehr gerne behalten wollen, da er von der Optik und der Bespielbarkeit her klasse ist.

Wenn dir der Bass gut gefällt, Bespielbarkeit und Sound zusagen, dann behalt ihn und kümmer dich um das Problem der H-Saite.

Zunächst fällt mir auf, dass die H-Saite taperwound ausgeführt ist. Das muss nicht schlecht sein, aber meist ist die Intonation schwer einzustellen und oft fällt eine taperwound in der gefühlten Festigkeit gegenüber vollgewickelten Saiten ab. Wer weiß, wer da schon alles rumgegriffen hat, also wäre es an der Zeit, mal einen Satz ohne taperwound H zu nehmen. Ich selbst mag überhaupt kein taperwound oder exposed Core. Dazu schau dich mal im Unterforum "Saiten" um, um Anregungen zu finden. Ich benutze eine .130er Stahl-H, da schlabbert trotz 34er Mensur nix.

Die Kerben im Nullbund sind ja nur bei der H-Saite ausgeprägt, wahrscheinlich soll das so (zur Führung), frag zur Not bei Sandberg mal nach. Ich würd mir da keinen Kopp machen und den neuen Bass genießen, du wirst die passende Saite schon finden. Ach ja, Gratulation, ein wirklich schönes Teil!:great:
 
Der Nullbund auf meinem Sandberg 4er ist auch nicht das wahre und hat vor allem Schwächen auf der G-Saite. Dort ist die Kerbung etwas tief und die Saite schnarrt gern etwas vorschnell. Hab mir selbst einen neuen Nullbund gebastelt und wenn du dir das nicht zutraust geh mal zu deinem lokalen Musikalienhändler. Dürfte in wenigen Stunden, wenn nicht schneller, erledigt sein. Generell würd ich das natürlich erstmal beurteilen lassen! Wer weiß, ob es daran liegt.
Ich hörte allerdings schon häufiger von schwächelnden H-Saiten bei Sandberg Calfornia-Modellen... im Bassic-Forum las ich neulich noch einen Thread zu dem Thema. Das liegt vielleicht nicht zuletzt an der 34"-Zoll-Mensur, allerdings schaffen das andere Hersteller ja auch.
 
Also imho ist da ein neuer Nullbund fällig, da ein Nullbund nicht so gekerbt sein soll. Der soll eher sein wie jeder andere Bund auch.
 
Die Kerben im Nullbund sind ja nur bei der H-Saite ausgeprägt, wahrscheinlich soll das so (zur Führung), frag zur Not bei Sandberg mal nach.

Also ich hab noch nie solche Kerben bei einem Nullbund gesehen. Wo sollte da der Vorteil gegenüber eines normalen Sattels sein?

Ich würde auch nachfragen und den Bund gegebenenfalls austauschen. Garantie?

btw: Was muß man tun um solche Kerben am Nullbund zu bekommen?:confused:
 
btw: Was muß man tun um solche Kerben am Nullbund zu bekommen?:confused:
Genau deswegen nahm ich an, dass das so gewollt ist, um die H-Saite etwas "tieferzulegen". Aber genau das widerspricht ja der Funktion des Nullbundes. Hmm. Eigentlich müsste die leere Saite schnarren (oder die Kerbe ist nicht breit genug). Jedenfalls hat da jemand dran rumgefeilt.
 
Genau deswegen nahm ich an, dass das so gewollt ist, um die H-Saite etwas "tieferzulegen". Aber genau das widerspricht ja der Funktion des Nullbundes. Hmm. Eigentlich müsste die leere Saite schnarren (oder die Kerbe ist nicht breit genug). Jedenfalls hat da jemand dran rumgefeilt.

Ja offensichtlich die Jungs von Sandberg so wie bei jedem anderen Sandberg auch!
 
Aber ich verstehe immer noch nicht, wieso man dann in nen Nullbund kerben reinfeilt wie bei nen Sattel :confused: Meiner Meinung nach macht das überhaupt keinen Sinn, oder?
 
Selbstverständlich macht das Sinn... um nämlich die Höhenunterschiede der verschieden dicken Saiten zu kompensieren.
 
Selbstverständlich macht das Sinn... um nämlich die Höhenunterschiede der verschieden dicken Saiten zu kompensieren.

Okay, um eine gleichtiefe Saitenlage zu erzielen wie bei einer dünneren Saite, aber Sinn macht es dennoch nicht, weil eine dickere Saite eine größere Amplitude hat, dementsprechendes Schnarren verursacht wird und die Höhe zum ersten Bund wird auch nicht optimal sein.

Irgendwie mag meine Basserseele eine solche Verstümmelung nicht begreifen wollen. :(
 
Kauf dir zum Testen mal die billigen Roten Warwick Saiten mit der .135er H. Die Saiten mögen sich zwar rauh anfühlen doch die H Saite gehört zu den Besten am Markt! Wenn die H Saite dann nicht klingt .....
 
Okay, um eine gleichtiefe Saitenlage zu erzielen wie bei einer dünneren Saite, aber Sinn macht es dennoch nicht, weil eine dickere Saite eine größere Amplitude hat, dementsprechendes Schnarren verursacht wird und die Höhe zum ersten Bund wird auch nicht optimal sein.

Man sollte es mit der Einkerbung natürlich nicht übertreiben!

Komisch, ich hatte mich am Anfang auch über die Einkerbungen gewundert, aber hier im Board hatte man mir versichert, dass das normal sei.

Und was hat das bitte mit Verstümmelung zu tun...?
 
Komisch, ich hatte mich am Anfang auch über die Einkerbungen gewundert, aber hier im Board hatte man mir versichert, dass das normal sei.
Genau - bei meinem Sandi war die Bespielbarkeit trotz Einkerbungen ab Werk schon fast optimal.

Also, ernstmal neue Saiten kaufen, siehe bassick, dann hier berichten :)
 
Hi! War bei meinem Sandberg Basic Ken Taylor 5 genauso - der gekerbte Nullbund ist normal, und ich vertrau' denen mal, dass das auch so seinen Sinn hat ;)

Auch die schwache H-Saite kenn' ich nur zu gut - sind zufällig Sandberg Werksaiten drauf? Mit denen war mein H im Vergleich zu den anderen Saiten auch nur noch ein müdes "Plop" ...
Habe dann Warwick Black Labels aufgezogen, und - heidewitzka! Ich dachte, meine Bassbox hebt ab. Lag definitiv an den Saiten bei mir! Seit dem Wechsel setzt sich die H-Saite gnadenlos durch, klingt frisch und lebendig, liefert satten Pegel.

Die oben angesprochene Idee mit den Red Labels zum Testen ist wirklich gut, kostet nicht die Welt, und auf dem richtigen Bass sind sie entgegen ihrem eher mäßigen Ruf wirklich Klasse. Sandbergs scheinen sich generell recht gut mit Warwick Saiten zu vertragen, vorausgesetzt, man mag einen rockigeren, agressiveren Sound.
 
So jetzt hab ich mal ne Neue H-Saite draufgezogen. (DÀddario und diesmal ganz normal, also nicht taperwound) Und: Es tut sich nichts, gar nichts. Ist schon zum heulen...

Ach ja wegen der Kerben: Die Sandberg Leute sind die Übeltäter, hab da eben angerufen. Also nächster Schritt Black Label Saiten von Warwick drauf.
 
So jetzt hab ich mal ne Neue H-Saite draufgezogen. (DÀddario und diesmal ganz normal, also nicht taperwound) Und: Es tut sich nichts, gar nichts. Ist schon zum heulen...
Welche D'addario? Welche Stärke? D'Addario Nickel benutze ich wegen des niedrigen Saitenzuges nicht mehr. Hör auf die anderen, kaufe die einen Red Label Satz, kostet unter 20€.
 
Komisch, ich hatte mich am Anfang auch über die Einkerbungen gewundert, aber hier im Board hatte man mir versichert, dass das normal sei.

Ab Werk? Wieder etwas dazugelernt.:great:

Und was hat das bitte mit Verstümmelung zu tun...?

Naja, Kerben in Bünde reinzufeilen fällt für mich darunter. Normalerweise wird einem vom Kauf eines Basses mit Kerben (=stark abgenutzen Bünden) abgeraten, wegen der Kosten für die Neubundierung. ;)

Wenn es ab Werk ist, dann gilt also it's not a bug, it's a feature. ;)
 

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