Unterschiedliche Tokai modelle

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ich möchte mir eine Les Paul kaufen. Besonders die Gibson LP Custom in schwarz hat es mir angetan.
Diese ist aber viel zu teuer und ich suche nach einer Alternative.
Nach vielem Lesen im Board ist mir aufgefallen, dass oft schlecht über die Epiphone Modelle gesprochen wird, und dass es besseres für das Geld gebe.
Auch habe ich gelesen, dass Tokai sehr gute Gitarren bauen soll.
Leider kenne ich mich überhaupt nicht mit Tokai aus.
Wie stehts mit dem Preisleistungsverhältnis bei Tokais? Ist dies duch die ganze Produktpalette toll, oder sollte man erst ab einer Gewissen Stufe einsteigen? (LTD z.b. ab der 400er)
was wäre denn die beste Wahl für max. 900 Euro?
Vielen Dank für die Hilfe :)
 
Eigenschaft
 
Bei 900 € gäbe es für mich keine Tokai, sondern eine nette gebrauchte Gibson! Gerade hier in den Kleinanzeigen ist immer wieder was nettes dabei. Alles andere sind, (wenn auch nette) Kopien!
 
Seh ich nicht so. Bis auf den Namen auf der Kopfplatte sind die Kopien zum Teil durchaus ebenbürtig, wenn nicht überlegen. Klar spielt die Psyche da eine große Rolle, ein G ist immer noch ein G.
Aber für 900 Flocken gibt es echt schon Hammer Kopien, die in meinen Augen was Preis Leistung angeht den Originalen wirklich das Wasser reichen können.
Mein Tipp ganz klar für das Geld Kopien anschauen, Tokai, aber auch Edwards.
 
Seh ich nicht so. Bis auf den Namen auf der Kopfplatte sind die Kopien zum Teil durchaus ebenbürtig, wenn nicht überlegen.

Hmmm .... das kommt drauf an wie man es sieht.
Überlegen in Klang und Handhabbarkeit? Vermutlich nicht, das ist aber eh geschmacksabhängig.
Überlegen in der Ausstattung? Eher nicht. Bis zu einem gewissen Preis haben die Tokais mehrteilige Bodies, der Flammenahorn ist nur ein Furnier, und die Tonabnehmer gelten auch nicht unbedingt als das Gelbe vom Ei.
Wenn ich eine neue Tokai mit Features will, die einer Gibson Standard in etwa gleichkommen (Nitrolack, massive Flamemaple-Decke und so weiter), dann zahle ich auch bei Tokai einen Preis, der Pi mal daumen einer Gibson entspricht.

Ob man allerdings den Unterschied furnierte Decke vs. massive Deck, Nitrolack vs. Polyurethan-Lack und 1/2-teiliger Korpus vs. 3-teiliger Korpus hört, das ist nicht so wirklich klar. Die einen sagen so, die anderen so. Ich verlasse mich da lieber auf meine eigenen Ohren.

Klar spielt die Psyche da eine große Rolle, ein G ist immer noch ein G.

Und T ist immer noch ein T.
Das geht in beide Richtungen, das mit der Psyche.

Aufpassen bei Tokai muss man halt auf die Ausstattung. Die aktuellen Billigserien sind made in China oder Korea, wichtiger aber, sie haben andere Hölzer, was vermutlich dann auch einen anderen Grundklang bringt.
Der Grundklang muss nicht schlechter sein, er dürfte aber halt einfach anders sein.

B.
 
Hmmm .... das kommt drauf an wie man es sieht.
Überlegen in Klang und Handhabbarkeit? Vermutlich nicht, das ist aber eh geschmacksabhängig.
Überlegen in der Ausstattung? Eher nicht. Bis zu einem gewissen Preis haben die Tokais mehrteilige Bodies, der Flammenahorn ist nur ein Furnier, und die Tonabnehmer gelten auch nicht unbedingt als das Gelbe vom Ei.
Wenn ich eine neue Tokai mit Features will, die einer Gibson Standard in etwa gleichkommen (Nitrolack, massive Flamemaple-Decke und so weiter), dann zahle ich auch bei Tokai einen Preis, der Pi mal daumen einer Gibson entspricht.

Wenn ich diese Zeilen lese, weiß ich, daß Du keine Ahnung von Tokai hast, was ja auch nicht schlimm ist, was meinst Du wieviel Marken es gibt, wo ich keine Erfahrungen habe...!

Hmmm .... das kommt drauf an wie man es sieht.
Überlegen in Klang und Handhabbarkeit? Vermutlich nicht, das ist aber eh geschmacksabhängig.

Der Begriff "vermutlich", wie Du schreibst, weist schon darauf hin, daß Du es einfach nicht weißt, sondern irgendwie pauschal denkst, "eine Les Paul, die nicht von Gibson gebaut ist, kann nicht besser sein als eine Gibson!

Das ist schlicht und weg einfach vollkommender Humbug.......!

Überlegen in der Ausstattung? Eher nicht.

Falsch, genau andersrum!

Vom PLV her sind die Tokais den Gibsons weit überlegen! (Beispiel kommt noch)

Bis zu einem gewissen Preis haben die Tokais mehrteilige Bodies, der Flammenahorn ist nur ein Furnier...

Das entscheidene hier ist Deine Aussage "bis zu einen gewissen Preis"!

Richtig, der Preis, den Du hier ansprichst, geht bis ca. 900-1000,- Euro!
Angefangen bei ca. 700,- für das "unterste" aktuelle 2008er Love Rock Modell, LS 90 (je nach Jahrgang gibt es auch LS 60/70/80/85 bei den japanischen Love Rocks).

Da ist der Body zweiteilig (haben übrigens die meisten Standard Gibsons auch), und wenn es sich bei diesen Modellen um Riegel-, Wölckchen- oder Vogelaugen-Ahorn handelt, dann sind es tatsächlich Echt-Holz-Funiere hoher Qualität, die auf massiven "normalen" Ahorn-Decken aufgeleimt wurden! Plaintops sind natürlich immer rein massiv!

Ich denke mal, daß man in diesen Preislagen keine massiven Riegel-, Wölkchen- oder Vogelaugen-Ahorn Decken erwarten kann!

Klanglich ist sowas übrigens vollkommen uninteressant!
Solche Ahorn-Hölzer (also Riegel etc.) dienen rein einer "edleren" Optik, sonst gar nichts!

Bei allen Tokais ist der Body massiv und nicht wie bei den Standard Gibsons mit Löchern zur Gewichtsreduzierung versehen, die trotzdem die Gibsons vielfach heftig über 4 Kg wiegen lassen (die Chambered-Modelle (Kammern) laß ich mal weg, da sie absichtlich zur Klang-Veränderung gemacht worden sind)!
Viele Love Rocks wiegen trotz massiver Bodies unter 4 Kg, natürlich auch welche, die über 4 Kg wiegen, aber ohne diese absichtlich gebohrten Löcher!
Das zeugt allgemein von schön abgelagerten/getrockneten hochwertigeren Hölzern!

und die Tonabnehmer gelten auch nicht unbedingt als das Gelbe vom Ei.

Die MK II P.A.F.'s, die standardmäßig bei den "unteren" japanischen Love Rocks verbaut werden, entsprechen einem 57er Gibson P.A.F., ein MK III Tonabnehmer, die man seltener bei den "untersten" jap. Love Rocks sieht, entspricht dem eines Gibson 490/498er Tonabnehmers!

Höhere Modelle haben auch MK I, handgewickelte Custom-Anfertigungen, Seymour Duncans oder J. M. Rolphs!

Und alles gehört qualitativ zum "Gelben vom Ei"...!

Der Geschmack hat natürlich auch hier ein Wörtchen mitzureden!

Wenn ich eine neue Tokai mit Features will, die einer Gibson Standard in etwa gleichkommen (Nitrolack, massive Flamemaple-Decke und so weiter), dann zahle ich auch bei Tokai einen Preis, der Pi mal daumen einer Gibson entspricht.

Erstmal, Nitro-Lack haben alle Love Rocks..!

So, und jetzt kommen wir zum angesprochenen Beispiel!

Diese Gibson zeigst Du mir bitte............!

Ausgehend von einer Love Rock LS 150 (2007er Modell), die ich unter anderen besitze!

Die hat folgende Ausstattung:

Einteiliger, vollmassiver Body aus Grade-A Mahagoni ohne irgendwelche Löcher, Gewicht der Gitarre: 3,8 Kg, massive AAA Riegel-Ahorn-Decke, einteiliger Mahagoni-Hals (echter Long Tenon), Palisander-Griffbrett mit echten Perlmutt-Einlagen, Aluminium-Tailpiece, Nickel-Hardware, handgewickelte Custom-P.A.F.'s, CTS-Potis, Orange-Drop-Kondensatoren, echter Nitro-Cellulose-Lack!
TOP verarbeitet mit einen Traum an Bespielbarkeit und einem Klang, der für mich mit das Beste ist, was ich in 30 Jahren spielen an Les Pauls gehört habe...!

Der Preis neu: ca. 1200,- Euro!

Und jetzt zeig mir bitte eine Standard Gibson, die diese Ausstattung für diesen Preis hat!

Jede Standard Gibson Les Paul ist an Ausstattung der LS 150 unterlegen!
Aber jede Standard Gibson ist wesentlich teurer als die LS 150!
Wo gehen die Preise los bei den Gibsons Standards, bin nicht mehr so da auf den laufenden..., 1500/1600,- für Faded's (wenn man noch eine bekommt), um die 2000,- für Standards........?

Um die Ausstattung der Modelle ab etwas LS 150 bei den Love Rocks bei Gibson zu haben, muß man da schon in dem Custom Shop von Gibson gehen, und da wäre man dann gleich mal das zwei- bis dreifache los..!

Warum sind bei Gibson die Preise trotz Massenherstellung der Standard-USA-Modelle so hoch, trotz einer für diese Preise nicht gerechtfertigten Ausstattung?

Nun ja, ich denke mal das weiß jeder, der sich mit E-Gitarren befasst........!

Also, zeig mir eine Gibson für den Preis mit dieser Ausstattung!

Für neu ca. 700-1000,- (gebraucht auch günstiger) bekommst Du bei Tokai rein qualitativ (Verarbeitung, Bespielbarkeit, Klang) eine "Les Paul", die mit einer Standard Gibson vergleichbar ist und teilweise sogar, je nach Modell, objektiv überlegen ist.

Subjektiv muß dann jeder für sich selber entscheiden, nur man zahlt für ungefähr gleiches bei Gibson für 'ne Standard mal eben 1800-2000,- im Gegensatz zu 800-1000,- Euro bei vergleichbaren Tokais.....

Das ist halt einer von den gewissen Haken bei Gibson....!

Gruß, Matthias

P.S.
Wir reden jetzt hier von den japanischen Love Rocks, die China/Korea- Modelle lassen wir jetzt mal weg, obwohl die auch ein sehr gutes PLV haben und ich die z.B. Standard-Epis allgemein vorziehen würde.
 
grünes blau;3468950 schrieb:
ich möchte mir eine Les Paul kaufen. Besonders die Gibson LP Custom in schwarz hat es mir angetan.
Diese ist aber viel zu teuer und ich suche nach einer Alternative.....

....was wäre denn die beste Wahl für max. 900 Euro?
Vielen Dank für die Hilfe

Nun, die beste Wahl ist immer so eine Sache, da auch viel von der Subjektivität abhängt!

Gibson kommt nicht in Frage, da zu teuer, das haben wir ja schon festgestellt, auch gebraucht kannst Du es vergessen!
Und wenn Dir der Name auf der Kopfplatte egal ist, man will ja Musik machen und sich keine Gitarre kaufen um zu zeigen "schaut mal her, ich habe eine Gibson", dann gibt es, wie vorher ausführlich geschrieben, für's Geld besseres!
(Natürlich machen auch Gibson User Musik und viele sind natürlich mit ihren Instrument hochzufrieden und haben "ihr" Instrument gefunden! Es gibt bei Gibson-Usern aber nunmal auch die "Sorte" wie angesprochen...)

Ich habe nunmal Erfahrungen mit Tokai und kann sie Dir nur empfehlen!

Jetzt ist natürlich die Frage, wo bekomme ich eine schwarze Les Paul Custom, also eine Love Rock LC *** (LC = Les Paul Custom) her?

Mein Tipp:

Schau hier mal rein, und kontaktiere den Betreiber, der übrigens auch ein User hier ist!

http://www.tokaiguitar.de/

Der kann Dir mit Sicherheit weiterhelfen!

Wenn Du andere Quellen hättest, achte darauf, daß es eine japanische Love Rock ist!

Erkennbar an folgenden Merkmalen gegenüber den China/Korea Modellen:

Truss-Rod Abdeckung mit 2 Schrauben befestigt (bei den chinesischen/koreanischen mit 3 Schrauben)

Die E-Fach Abdeckungen hinten sind schwarz (bei den chinesischen/koreanischen weiß/cremefarben)

An den Reglern sind "Marker" vorhanden, die die Stellung anzeigen (bei den chinesischen/koreanischen nicht)

Hinten an der Kopfplatte ist oben die Seriennummer eingestanzt und unten am Kopf ist "Made in Japan" unter der Lackierung eingebrannt, was aber bei deckenden Lackierungen (wie bei den Customs) nicht der Fall ist)

Gruß, Matthias
 
Bei allen Tokais ist der Body massiv und nicht wie bei den Standard Gibsons mit Löchern zur Gewichtsreduzierung versehen, die trotzdem die Gibsons vielfach heftig über 4 Kg wiegen lassen (die Chambered-Modelle (Kammern) laß ich mal weg, da sie absichtlich zur Klang-Veränderung gemacht worden sind)!
Viele Love Rocks wiegen trotz massiver Bodies unter 4 Kg, natürlich auch welche, die über 4 Kg wiegen, aber ohne diese absichtlich gebohrten Löcher!
Das zeugt allgemein von schön abgelagerten/getrockneten hochwertigeren Hölzern!

Ich hab mir nicht alles von dir durchgelesen - ist sowieso immer das gleiche was man als Tokai fan schreibt... Aber nur um einen Punkt noch einmal aufzugreifen, denn für weitere fehlt mir dazu einfach die Lust:

Tokai baut ebenfalls Gitarren aus mehrteiligem Holz. Da sei nur mal die SEB "Technik" als Beispiel genannt und bei günstigen Gitarren, die hier immer als super tolle Gibson-Killer-Alternative genannt werden, sind die decken 3 teilig+furnier und 2 teiliger Korpus. Hinzu kommt noch das Tokai anderes Mahagoni verwendet, nämlich african mahogany und dieses ist a) leichter zu bekommen und b) auch noch leichter vom Gewicht her. Erst in den höheren Klassen, die in der Preislage des Gibson Custom Shops liegen, wird "Honduras" (haha) Mahagoni verwendet. Das hat also nichts mit "besser abgelagertes" Holz zu tun und wer glaubt das IRGENDEIN hersteller bei einer SERIENproduktion jahrelang naturabgelagerte Hölzer verwendet, der irrt.

Für näheres und den interessierten leser: Einfach mal die Boardsuche bemühen, ich hab in den letzten 2 Jahren da einige Beiträge drüber schon geschrieben. Ansonsten wäre der beste Tipp: Weiter sparen, klingt zwar erstmal ziemlich blöd ist aber so. Letztendlich gibt man sowieso keine Ruhe bis du eine hast. Ansonsten kannst du dich auch mal nach einer Epiphone Elitist Les Paul Custom umschauen, die ist allerdings nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich (und ein Rosewood Griffbrett anstelle des Ebony Griffbretts).

Grüße
 
Hmm, eine Gibson Les Paul mit Short Neck Tenon und Bohrlöchern kann wegen der schlechteren Ausstattung also nicht so sehr nach Les Paul klingen wie eine Tokai? https://www.musiker-board.de/vb/e-gitarren/303843-neue-les-paul-bis-2000-euro-4.html#post3458155 ;) Schlechte Ausstattung ist relativ... Und seit wann haben alle Love Rocks Nitro Lack? AFAIK besitzen nur die hohen Modelle einen Nitro Coat ab der 120er, bzw. frühe 80er Modelle auch mit einer niedrigeren Modellnummer.
 
Grünes blau fragt doch explizit nach Tokai Modellen.

Ich fände es klasse, wenn man dann nicht immer wieder diese "Tokai ist besser, Gibson ist besser" Diskussionen daraus machen würde.

Ich find das schrecklich. Sollte ich mir jemals 'ne Tokai, oder nochmal 'ne Gibson kaufen, behalte ich's besser für mich. Da traut man sich ja kaum noch ins Board.

btw. Eclipse Spieler genießen hier ein sehr chilliges Boardleben.
 
Einigen wir uns doch darauf, dass alles sehr subjektiv zu genießen ist und ein Anspielen, wie in jedem Fall, Sinn macht. :) Besser gibt es nicht unbedingt, aber anders sehr wohl und das ist entscheidend für die persönlichen Vorstellungen und den eigenen Geschmack. Dass die Optik einer Gitarre nur Nebensache ist und nicht in den Vordergrund gestellt werden sollte, ist sicher auch klar. Tja, Tipps geben können wir viele, aber grade mit japanischen Gitarren gestaltet sich das Testen sehr schwierig - wo hat man schon mal die Vergleichsmöglichkeit? :confused: Man kanns machen wie ich und öfter auf gut Glück kaufen, aber das macht auch irgendwann keinen Spaß mehr und bringt vorallem nicht immer die gewünschten Ergebnisse... Zudem muss eine Gitarre gleicher Bauart und Serie nicht zwangsläufig identisch klingen - also den Flohmarkt und Börsen nach Gibson Les Pauls (Studios) und Alternativen anderer Hersteller abgrasen und bestenfalls anspielen. :)
 
- ist sowieso immer das gleiche was man als Tokai fan schreibt...

.... und immer das gleiche, was man als "Gibson Fan" dann als Antwort schreibt...;)

Aber nur um einen Punkt noch einmal aufzugreifen, denn für weitere fehlt mir dazu einfach die Lust:

Das glaube ich nicht, daß Dir dazu die Lust fehlt....

.... vielleicht hat man einfach keine "greifenden" Gegen-Argumente, besonders was das Preis/Leistungsverhältnis angeht!

Sie haben nunmal ein besseres PLV, da kannst Du machen was Du willst...!

Tokai baut ebenfalls Gitarren aus mehrteiligem Holz. Da sei nur mal die SEB "Technik" als Beispiel genannt ...

Das ist natürlich korrekt, an die SEB-Technik (Sandwich-Bauweise) von Tokai habe ich nicht gedacht, ist aber für mich ein besonderes Konstruktionsmerkmal, die in der Bezeichnung der Tokais mit dieser Technik auch auftaucht und darauf hinweist, wie z.B. Love Rock LS 120SEB.
Die gekammerten (chambered) Modelle von Gibson habe ich ja auch nicht als Beispiel genommen.

Im übrigen habe ich nirgendwo geschrieben, daß die Tokais alle einteilige Bodies haben!

Vielleicht solltest Du meinen Beitrag doch mal richtig durchlesen...

... was Du aber meines Glaubens doch getan hast... ;) (aber glauben heißt ja "nicht wissen")

und bei günstigen Gitarren, die hier immer als super tolle Gibson-Killer-Alternative genannt werden, sind die decken 3 teilig+furnier und 2 teiliger Korpus.

Ich habe eine günstige Tokai nie als Gibson-Killer Alternative genannt, sondern als "allgemeine" Alternative mit wesentlich besseren PLV und auch vergleichbarer Qualität mit Standard Gibsons!

Und das die "unteren" Tokais zweiteilige Bodies haben (wie die meisten Standard-Gibsons), habe ich auch geschrieben, ebenso, daß sie, wenn es sich um Ahorn mit speziellen Maserungen handelt, ein Echtholz-Furnier haben, die auf massive "normale" Ahorn-Decken aufgeleimt sind! Plaintop-Decken sind natürlich massiv und ohne Furnier.

Du schreibst eigentlich nichts neues!

Daß es auch dreiteilige Decken gibt bei den günstigsten japanischen Love Rocks ist natürlich richtig, aber eben nicht bei allen "unteren" Love Rocks. Standard ist hier zweiteilig!
Übrigens gibt es bei Love Rocks auch einteilige massive Decken. Bei bestimmten LS 150er Serien kenne ich die!
Die meisten Decken aller Gitarren ähnlicher Bauart, auch die teuersten, sind ja zweiteilig!

Hinzu kommt noch das Tokai anderes Mahagoni verwendet, nämlich african mahogany und dieses ist a) leichter zu bekommen und b) auch noch leichter vom Gewicht her.

OK, aber ist das schlechteres Holz als das, was bei den Gibson Standard Modellen verwendet wird?

Mit Sicherheit nicht!

Erst in den höheren Klassen, die in der Preislage des Gibson Custom Shops liegen, wird "Honduras" (haha) Mahagoni verwendet.

Richtig, das weiß ich, habe ich auch nie anders geschrieben!
Honduras-Mahagoni habe ich gar nicht erwähnt!

Warum eigentlich "haha"...? :confused:

Und Preislage des Gibson CS Shops? Na ja!

Die teuerste Love Rock müßte aktuell die LS 470 sein, (entspricht dem 2006er LS 380 Modell).
Dieses Modell ist mit einer Gibson Custom Shop R9 zu vergleichen!
Der Preis der Love Rock liegt bei ca. 3200-3500,-!
Wieviel kostet eine R9? Reicht da ein Tausender mehr?
Aber gut, die Preislage kann man schon so sehen!

Das hat also nichts mit "besser abgelagertes" Holz zu tun und wer glaubt das IRGENDEIN hersteller bei einer SERIENproduktion jahrelang naturabgelagerte Hölzer verwendet, der irrt.

OK, ich habe da andere Informationen, werde aber gern eines besseren belehrt!
Klingt zumindestens einleuchtender!

Ansonsten wäre der beste Tipp: Weiter sparen, klingt zwar erstmal ziemlich blöd ist aber so. Letztendlich gibt man sowieso keine Ruhe bis du eine hast. Ansonsten kannst du dich auch mal nach einer Epiphone Elitist Les Paul Custom umschauen, die ist allerdings nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich (und ein Rosewood Griffbrett anstelle des Ebony Griffbretts).

Er hat nach Tokai gefragt!

Warum wäre das der beste Tipp, mit aller Gewalt auf eine teure Gibson zu sparen?

Kannst Du mir das beantworten?

Für denjenigen, der wirklich nur eine Gibson haben will, der also den Namen auf der Kopfplatte haben muß, ohne überhaupt andere Instrumente in Betracht zu ziehen, egal auch wenn sie besser sind, für den wäre das vielleicht ein Tipp....!

Ansonsten, hast Du geschrieben, sollte er sich eine Epiphone Elitist auf dem Gebrauchtmarkt als Alternative mal zu Gemüte führen, was wirklich eine sehr gute Alternative wäre!

Was hälst Du denn von meiner Alternative, die Du ja nicht anbringst, und glaube ich auch nie anbringen wirst, ein LC Modell (Les Paul Custom) der Love Rock?

Ist meine Alternative zu einer Gibson Les Paul "Unter aller Kannone", oder schlagen manche aus Prinzip keine Tokai vor?

Es ist immer wieder faszinierend!
Wenn man objektive Vergleiche von Love Rocks mit Les Pauls anbringt, auch wenn faktlich nicht alles von mir korrekt war (was sich aber in der eigentlichen Qualität nicht auswirkt), wird von Gibson-Fans sofort gegengeschossen, so nach dem Motto, was besseres als Gibson, das kann nicht sein, den Preis lassen wir jetzt mal weg!

Sele, ich weiß (na ja gut, ich glaube), daß Du es so nicht meinst, aber manchmal hat man einfach den Eindruck, daß es so ist (jetzt nicht persönlich Du)!

Ich bin kein Tokai-Fan, ich habe auch schon Gibson Les Pauls vorgeschlagen, wenn wirklich eine Gibson verlangt wird (Vor Gibson und Fender habe ich große Ehrfurcht, wenn es um die alten Zeiten geht (50er/60er), oder auch andere Marken, je nachdem! Wenn es aber um Alternativen geht, dann ist diese Marke meine erste Adresse, und er hat nunmal nach Tokai gefragt...!
Grund, weil ich von Tokai einfach überzeugt bin! Im September letzten Jahres hatte ich zum ersten Mal nach fast 30 Jahren Gitarre spielen eine Love Rock in den Händen, meine LS 150, und die hat bei mir wie eine Bombe eingeschlagen. Mittlerweile hatte ich 9 andere Love Rocks (sind ja relativ selten) darunter auch eine koreanische in den Händen. Eine "schlechte" war bis jetzt nicht dabei. Alle waren TOP verarbeitet, ließen sich mit unterschieden gut bis traumhaft bespielen und waren klanglich hervorragend, wenn auch mit unterschieden, was ja normal ist, und könnten es ohne Probleme mit Gibson Les Pauls aufnehmen (die koreanische klanglich nicht ganz)!
Hier würde dann entweder der persönliche Geschmack entscheiden oder aber der Geldbeutel!

Tokai baut nicht die besseren Instrumente als Gibson (Gibson baut aber auch nicht die besseren Instrumente als Tokai), sie spielen aber qualitativ in der gleichen Liga, und auf welchen Platz da eine steht, muß jeder für sich selber entscheiden!
Fakt ist aber, daß die Tokais nunmal ein besseres PLV haben, es ist nunmal so!
Und da kann keiner gegensprechen...!

Was ist also an meinem Alternativ-Vorschlag nicht in Ordnung? Es wird ja auf eine besondere "versteckte" Art und Weise gegengesprochen!

Weil es eine Tokai ist...?

Hmm, eine Gibson Les Paul mit Short Neck Tenon und Bohrlöchern kann wegen der schlechteren Ausstattung also nicht so sehr nach Les Paul klingen wie eine Tokai?

Wo steht das, wo habe ich das geschrieben?
Bitte nicht "Dinge" verdrehen!

Es ging mir um die objektive Qualität!
Vom Klang habe ich nie gesprochen!

Ein Long Tenon ist nunmal hochwertiger als ein Short Tenon, eine AAA Decke ist nunmal "edler" als eine AA Decke, Perlmutt ist nunmal "edler" als Perloid (Perlmutt-Ersatz), ein einteiliger Bodie ist nunmal "teurer" als ein zweiteiliger, und extra Löcher bohren zur Gewichtsreduzierung ist nunmal nicht so "edel" wie ein massiver Body, der sowas nicht braucht!

Was das mit dem Klang auf sich hat, das sei mal dahin gestellt!
Natürlich kann eine Standard Gibson und wird auch nach Les Paul klingen, vielleicht mal mehr, mal weniger als Tokai, was weiß ich, auch mit short tenon, Löchern, Perloid oder AA Decke!
Das meiste ist eh vom Klang her unrelevant, z.B. Perlmutt anstatt Perloid oder AAA anstatt AA oder gar Plaintop...!


Und seit wann haben alle Love Rocks Nitro Lack? AFAIK besitzen nur die hohen Modelle einen Nitro Coat ab der 120er, bzw. frühe 80er Modelle auch mit einer niedrigeren Modellnummer.

OK, ich meine mehrfach gelesen zu haben, daß alle Nitro-Lack haben, lasse mich aber auch hier eines besseren belehren!

Jedenfalls habe ich schon eine 2006er LS 85 mit Nitro-Lack in den Händen gehabt, und eine LS 100 auch, wußte aber nicht welches Baujahr das war!

Im übrigen ist das qualitativ/klanglich gesehen meiner Meinung nach völlig wurscht.
Nitrolack wird meines Erachtens völlig überbewertet!
Einen Beweis für eine "bessere Klangqualität" gibt es nicht!
Man hört sowas immer nur in der Theorie, mit "extrem dünner" Lackierung usw., was dem Holzschwingungen zu Gute kommen soll!
Also für mich ist das...., na ja...!

Man müßte eine Nitro lackierte Gitarre abbeizen und mit einem anderen gängigen Lack lackieren, vergleichen, und wenn Unterschiede zu hören sind, dann wieder abbeizen und mit Nitrolack lackieren, und wenn es dann wieder wie Original "vorher" klingt, dann kann man sagen, ja, der Lack ist ein Klangargument!

Vom "Anfass-Feeling" her finde ich persönlich aber Nitro-Lack besser!

Ich find das schrecklich. Sollte ich mir jemals 'ne Tokai, oder nochmal 'ne Gibson kaufen, behalte ich's besser für mich. Da traut man sich ja kaum noch ins Board.

Da ist was dran, besonders wenn man eine Tokai hat ...

... und ich bin schon vorsichtig, was ich schreibe!

Gruß, Matthias
 
Wenn ich diese Zeilen lese, weiß ich, daß Du keine Ahnung von Tokai hast ....

Dem Anschein nach mehr als du :)


Vom PLV her sind die Tokais den Gibsons weit überlegen!

Das kommt ganz drauf an, wie ich Leistung definiere.
Insofern ist deine absolute Aussage Humbug.


Das entscheidene hier ist Deine Aussage "bis zu einen gewissen Preis"!

Da ist der Body zweiteilig (haben übrigens die meisten Standard Gibsons auch), und wenn es sich bei diesen Modellen um Riegel-, Wölckchen- oder Vogelaugen-Ahorn handelt, dann sind es tatsächlich Echt-Holz-Funiere....

Womit wir schon ein Ausstattungsmerkmal hätten, das von Gibson unterscheidet: da sind die Deken massiv, also nicht furniert.
Manchem mag das egal sein, anderen ist das wichtig.

Ich denke mal, daß man in diesen Preislagen keine massiven Riegel-, Wölkchen- oder Vogelaugen-Ahorn Decken erwarten kann!

You get what you pay for. Tokai kann keineswegs hexen. So zu tun, als könnten sie das, ist Humbug!

Klanglich ist sowas übrigens vollkommen uninteressant!
Solche Ahorn-Hölzer (also Riegel etc.) dienen rein einer "edleren" Optik, sonst gar nichts!

Was zu beweisen ob das klanglich irrelevant ist. Tatsache ist, für eine Tokai mit masiver, nicht-furnierter Flammenahorndecke lege ich nicht wirklich viel weniger hin als z.B. seinerzeit für eine Gibson Faded Stadard.

Bei allen Tokais ist der Body massiv und nicht wie bei den Standard Gibsons mit Löchern zur Gewichtsreduzierung versehen, die trotzdem die Gibsons vielfach heftig über 4 Kg wiegen lassen

Das weight reliefing bei Gibson ist bekannt.
Nichr bekannt ist hingegen, ob das klanglicgh hörbar ist und nicht bekannt ist auch, wie eine Tokai unter dem Röntgenapparat aussieht ;) .

Viele Love Rocks wiegen trotz massiver Bodies unter 4 Kg, natürlich auch welche, die über 4 Kg wiegen, aber ohne diese absichtlich gebohrten Löcher!
Das zeugt allgemein von schön abgelagerten/getrockneten hochwertigeren Hölzern!

Das "unter 4/über 4 Kilo" macht eine Les Paul weder besser noch schlechter. Es macht sie nur schwerer oder leichter.
Dass der Gewichtsunterschied hauptsächlich durch das Holz kommt, ist klar. Dass leichteres Holz aber bessere Qualität bedeutet, ist reinster Humbug. Es gibt zig Mahagoni-Arten, und einige sind halt an sich leichter, auch ohne gute Trocknung.
Ohne dabei besser zu klingen als Honduras-Mahagoni.


Die MK II P.A.F.'s, die standardmäßig bei den "unteren" japanischen Love Rocks verbaut werden, entsprechen einem 57er Gibson P.A.F., ein MK III Tonabnehmer, die man seltener bei den "untersten" jap. Love Rocks sieht, entspricht dem eines Gibson 490/498er Tonabnehmers!
[...]
Und alles gehört qualitativ zum "Gelben vom Ei"...!

Das "entspricht Gibson PUs" müsste man näher erläutern. Sind das exakte 1:1-Kopien? Oder entspricht das rein von den elektrischen daten den Gibsons? Die elektrischen daten sagen wenig über den Klang.
Fakt ist, dass etliche Gibson-Käufer z.B. 490/498er nicht gerade als das Gelbe vom Ei betrachten und diese Teile dann entspr. oft am Gebrauchtmarkt landen.

Erstmal, Nitro-Lack haben alle Love Rocks..!

Das ist natürlich Quatsch.


Ausgehend von einer Love Rock LS 150 (2007er Modell), die ich unter anderen besitze!
[...]
Der Preis neu: ca. 1200,- Euro!

Wo gekauft?
In D-Land? Ode rauf eigene Gefahr importiert? Falls Import: sind da Fracht- und falls relevenat Zollkosten mit drin?
Wie schaut es im Gewährleistungsfall aus?

Jede Standard Gibson Les Paul ist an Ausstattung der LS 150 unterlegen!

Ja, auf dem Papier.
Welche nun aber besser klingt und besser bespielbar ist, wäre zu prüfen.
Ferner: nicht jede Tokai ist eine LS-150!

.... trotz einer für diese Preise nicht gerechtfertigten Ausstattung?

Was eine "für den Preis gerechtfertigte" Ausstattung ist, entscheided der Markt, also letztlich der Käufer. Und nicht du oder ich.
Nun ja, ich denke mal das weiß jeder, der sich mit E-Gitarren befasst........!

Also, zeig mir eine Gibson für den Preis mit dieser Ausstattung!

Subjektiv muß dann jeder für sich selber entscheiden, nur man zahlt für ungefähr gleiches bei Gibson für 'ne Standard mal eben 1800-2000,- im Gegensatz zu 800-1000,- Euro bei vergleichbaren Tokais.....
+

Vergleichbar? Inwiefern? Furnier vs. Massivdecke? Polylack (ev. noch mit draufgespritzem Nitrofinish) vs. reinen Nitrolack?
Und komme jetzt nicht mit "spielt klanglich keine Rolle". Das sehe ich zwar auch so, andere sehen das aber anders, und die zahlen halt auch teilweise auch gerne ein paar Euro mehr für Nitrolack.
Jörg Tandler, einer der derzeit besten Gitarrenbauer der Welt, schwört z.B. auf Nitrolack.

Wir reden jetzt hier von den japanischen Love Rocks ....

Nein, das tun wir nicht.
Das tust nur du. Natürlich muss man die China/Korea-Tokais mit betrachten. Einfach ausblenden gilt nicht.
das wäre unfair, vor allem den Leuten gegenüber, die dann eventuell 400 Steine hinlegen in der falschen Hoffnung, eine Gitarre zu bekommen, die an eine Gibson heranreicht oder zumindest an eine bessere Epi.
Und weil es eben auch diese Korea/China-Teile gibt, mit Erlenbody, Ahornhals usw. sind pauschale Aussagen wie "jede Tokai ist einer Gibson überlegen" natürlich reiner Humbug.

PUNKT.

So, und nun werden wir wieder friedlich, gucken und auf http://www.tokai-guitars.co.uk Preise und Specs an und sehen, dass da auch durchaus Modelle dabei sind, die in Ausstattung und Preis den Gibson RIs/VOS entsprechen. Und das beim derzeit ungewöhnlich niedrigem Pfund-Kurs. Also nix mit pauschal "bei vergleichbarer Ausstattung günstiger als Gibson".
Die Gibson kann ich im Fall der Fälle probespielen. Das besagt zumeist mehr als das, was am Papier steht. Ein paar weight reliefes sind mir u.U. egal wenn die Gitarre DEN Ton bringt, den ich suche. Wie sieht es wg. Probespielen bei Tokai aus in D-Land?
Wer eine Les Laul jenseits der 1000 Euro sucht, dem würde ich schon empfehlen, neben einer Gibson z.B. auch eine Tokai probezuspielen, sofern möglich. Meistens scheitert das aber an der Möglichkeit ...

tschau
band-o-lero
 
@Re-Paul und band-olero

ich fasse eure beiden ellenlangen Beiträge, bei deren lesen man gleich wieder müde wird, mal kurz zussammen.

Eine Tokai ist eine Tokai. Eine Gibson ist eine Gibson.
 
Na ja, 3121funk,
wenn du müde wirst, ist das dein Problem, und deine Zusammenfassung ist leider keine korrekte Zusammenfassung.
Obwohl die Aussage an sich stimmt. Sie besagt halt nur rein nix. ;)

Aber die Streiterei ist müßig.
Ausprobieren, dann das nehmen, was gefällt und ins Budget passt, fertig.
;)
B.
 
Ich geb Euch jetzt mal eine belegte Aussage - meine Tokai LS-85 Goldtop war sowohl meiner Gibson Les Paul Classic Antique als auch meiner Gibson Les Paul Slash Signature um Längen überlegen. Sowohl in Sachen Verarbeitung als auch in Sachen Sound.

Ich habe zwischenzeitlich alle diese Gitarren zu Gunsten einer Custom-Anfertigung verkauft. Eins ist jedoch sicher, wenn ich mir wieder eine Les Paul kaufen sollte, dann werde ich in jedem Fall wieder zur Tokai greifen.
 
Vielen Dank erstmal für die rege Diskussion.

Eigentlich würde ich mit einer Gibson LP Standard zufrieden sein. Auch wenn sie nicht wie eine Custom aussieht.
Das Problem ist, dass Gibson meiner Meinung nach viel zu viel für ihre gitarren verlangt. Eine Standard für 2000 Euros ist ein happiger Preis. Verglichen zu einer Fender serie, die mit den Gibson auf der selben Qualitätsstufen steht, zahlt man weniger. Klar hat eine Fender weniger Holz und sonst noch einige Unterschiede. Aber Bei Gibson zahlt man einfach zu viel für den Namen.
Desshalb suche ich nach einer Alternative. Eine gibson kann ich mir später mal noch kaufen. Bin ja noch in der Ausbildung.
Eine Epi kommt eher nicht in Frage (qualitätsschwankungen)
Da bleibt halt fast nur noch Tokai und Fame.
Die Tokai LC85 z.b. gibts inner Schweiz für knapp 2000 Franken, also etwa 1200 Euro.
Wenn diese gitarre toll verarbeitet ist und einer Gibson nicht nachstehen muss, dann sind 800 Euro einfach zu viel für den namen "gibson" auf der Kopfplatte. Ich hoff, das könnt ihr verstehen :redface::D
 
grünes blau;3472467 schrieb:
Die Tokai LC85 z.b. gibts inner Schweiz für knapp 2000 Franken, also etwa 1200 Euro.
Wenn diese gitarre toll verarbeitet ist und einer Gibson nicht nachstehen muss, dann sind 800 Euro einfach zu viel für den namen "gibson" auf der Kopfplatte. Ich hoff, das könnt ihr verstehen :redface::D

1.200 € für eine LC85 ist aus meiner Sicht zu teuer, die sollte günstiger zu bekommen sein.
Bei einem Kauf in der Schweiz käme darüber hinaus noch Zoll und Einfuhrumsatzsteuer dazu.

Ansonsten ist das eine top verarbeitete Gitarre, die Japaner sind da sehr gewissenhaft, was Verarbeitung angeht. Da gibt es eigentlich nur einen US-Hersteller, der ähnliche Ansprüche an die Verarbeitung stellt und der fängt weder mit "G" noch mit "F" an.
 
Ich geb Euch jetzt mal eine belegte Aussage - meine Tokai LS-85 Goldtop war sowohl meiner Gibson Les Paul Classic Antique als auch meiner Gibson Les Paul Slash Signature um Längen überlegen. Sowohl in Sachen Verarbeitung als auch in Sachen Sound..

Bitte Details.
LS85 von wann? 2007/2008?
Was klang besser und warum?

Was war besser verarbeitet, wie hast du das "Besser" gemessen?

ich denke, diese Details wären wichtig.
 
Wo bekommt man eigentlich diese Tokai Dinger noch her, ausser bei Ebay?
 
Das glaube ich nicht, daß Dir dazu die Lust fehlt....

.... vielleicht hat man einfach keine "greifenden" Gegen-Argumente, besonders was das Preis/Leistungsverhältnis angeht!

Sie haben nunmal ein besseres PLV, da kannst Du machen was Du willst...!

Oh doch mir fehlt die Lust, deswegen kopier ich jetzt einfach mal nur.... Zumal und deswegen Antworte ich hier auch eigentlich nur, ist dies denke ich auch für den Threadersteller mal ganz interessant.

Thema Japan Guitars

Derzeit häufen sich bei mir die Anfragen über japanische Kopien. Es sind entweder Gebrauchte aus Deutschland oder Importe aus Japan. Grund dieser Entwicklung ist, wie Hoss auch schon anmerkte, die geringere Kaufbereitschaft für eine Gibson. Veranlasst wird dies durch folgende Punkte:

  • Die Option und Wunsch eine zu bekommen, die Gibson korrekt aussieht
  • Geschichten über "schlechtere" Gibson Qualität und 58\59\60iger Specs, die maßgeblich dazu beitragen (sollen!) das die Gitarre wie eine richtige Les Paul klingt
  • Preis für eine neue Gibson
  • Forenempfehlungen

Generell dazu: Ich kann beide Seiten verstehen. Einmal diejenigen die sagen: "nur Gibson ist die einzig wahre" und die andere Partei welche sagt: "sind zu teuer, so was bekomm ich auch billiger".

Das Gibson keine "billig Marke" ist dürfte jedem klar sein, dennoch werden Entwicklungen wie z.B. die chambered Bodys von vielen als "Einsparmaßnahme" angesehen. Besonders pfiffige Theoretiker gingen sogar davon aus, dass diese Gitarren nach einer ES-335 klingen. Möglicherweise weil Gibson draufsteht, sonst hätte man behauptet sie klingen nach einer PRS Hollowbody 2. Allerdings wäre das zu Komisch gewesen, Gibson hat doch speziell diese Soundkammern designed, um die Gitarre leichter zu machen und sie näher an die Originale zu führen?! Theoretiker der Verschwörung wittern dort einfach nur Geldmacherei, um das günstige Mahagoni anbieten zu können und damit noch mehr Profit zu machen. Komisch das renommierte Custom-Gitarrenbauer Soundkammern als Tonal sinnvoll erachten und diese als Option für ihre Solid-Bodys anbieten. Profit gierig wäre demnach auch Heritage, welche nun auch chambered Les Pauls im Angebot haben. Übrigens besitzen diese nicht Honduras-Mahagoni?!

Profit ist außerdem ein gutes Stichwort: Schon gewusst das die jüngeren Jahrgänge auch im Preis steigen? Sie orientieren sich an dem derzeitigen Neupreis + besondere Mythen für die Jahrgänge.

Was man natürlich nicht vergessen darf: Jede Les Paul die nach 1960 gebaut wurde, ist eine Kopie der 1952-1960 Modelle. Jedes Instrument ist einzigartig und bietet einen individuellen Klang. Insofern sind auch die konstruktionsgleichen, japanischen Kopien "Les-Paulisch": Sie sehen aus wie eine Les Paul, klingen nach Les Paul. Fühlen sie sich denn auch so an wie die Original Gibson Gitarren? Nein, dies wird nicht kopiert! Ist ja auch kaum möglich man interpretiert eben die Modelle. Die Palette in Japan reicht von einer Polyurethane-Finish Les Pauls bis hin zur den Nitrolack Gitarren. Wobei man bei letzteren stark vermutet, dass ein Polyurethane-Undercoat für das glänzen und das "cleane" der japanischen Klampfen verantwortlich ist. Dadurch ist es einfacher die Gitarren zu lackieren!

Was sagt uns das über den Klang der einzelnen Gitarren aus? Absolut gar nix! Genauso wenig wie bei Gibson US Modellen "chambered Body" oder bei Historics leichte Abweichungen vom Original. Es hilft wie immer nur das Anspielen der einzelnen Gitarren.

Bei Les Pauls aus Japan schwer bis gar nicht möglich. Neugekaufte müssen erst von der Privatperson (mühevoll) importiert werden bevor man sie in seinen Händen halten kann. Hohes Transportrisiko, längere Verhandlungen mit Transportunternehmen oder Händler wer nun die Schuld trägt, sind natürlich hier auch zu nennen. Okay im besten Fall ist sie nun da: Was machen wir wenn uns der Klang nicht gefällt? Entweder gar nix oder wir verscherbeln sie auf Ebay. Aber warum sollte uns der Klang nicht gefallen? Sieht aus wie eine Gibson, klingt wie eine Les Paul, nur die Chance eine andere Anzuspielen nimmt man meist nicht wahr? Entgeht uns vielleicht doch eine bessere Les Paul Gitarre? Garantiefälle bei Japanischen lassen sich, dank fehlenden (offiziellen) deutschen Vertriebs, schwer bewerkstelligen. Gebrauchte Instrumente, die lange gespielt wurden, bedürfen einer Überholung beim Gitarrenbauer. Im schlechtesten fall müssen hier neue Bünde drauf, die noch einmal 200-250€ kosten.

Letztendlich muss man sich als japanischer 1:1 Kopie Käufer auch die Frage stellen: Was will ich? Kaufe ich mir die Gitarre nur damit ich eine günstige "Gibson" habe oder weil ich unbedingt eine bessere Les Paul im unter 1000€ Sektor haben will? Viele der Käufer legen einfach nur viel Wert auf das Gibson aussehen. Das erklärt auch, warum es einen China-Fake-Boom gibt\gab.

An der Stelle sollte man sich als Käufer die Frage stellen: Würde ich mir die Gitarre auch kaufen, wenn sie nicht auf 2m Entfernung wie eine Gibson aussehen würde und ggf. Heritage oder Epiphone (Elitist) oben draufsteht?

Wenn man die Frage mit "Ja" beantworten kann, steht einem Glücklichwerden mit einer japanischen 1:1 Kopie nichts im Wege. Wenn man die Frage mit "Nein" beantwortet, sollte man vielleicht doch die 750€ sparen - ab 1400€ gibt's eine "vollwertige" Gibson Les Paul.

Thema: Japan Gitarren & Preisentwicklung

Der Preis richtet sich nicht nach der Qualität, sondern nach der Nachfrage und viele Gitarren sind aus Japan auch nicht gerade das gelbe vom Ei. In den letzten Jahren werden die Instrumente immer mehr gehypt, was dazu führt das die Japanischen Instrumente im Preis steigen. Vor allem Foren tragen dazu bei das die beliebtheit der Instrumente steigt, klar man ist anonym und kann sich so einiges erlauben. Fakt ist aber das auch aus Japan Spanplatten kamen und das man sich, im speziellen auch bei Les Pauls, teilweise Halsspaltmaße erlaubte, die weiter über dem Fender CBS Maß liegen!

Japan hat sich nicht mit den Günstigen, Billigen Instrumenten einen guten Ruf erarbeitet, sondern mit den Teureren und die gingen eben nicht für 500 DM über den Ladentisch sondern teilweise für's 3 fache! Und das sind auch die Gitarren die heute nicht weniger kosten, sondern im Gegenteil eher mehr. Ich glaube manchmal das die Käufer denken, sie würden mit "made in Japan" irgendwelche Qualitätsstandards mitkaufen, dem ist aber nicht so. Man kann das in etwa mit den heutigen "made in China" Instrumenten vergleichen. Die Chinesen bauen in der Preisspanne von 100-1000€ alles, aber man kann eben die 100€ Instrumente nicht mit denen der 1000€ Instrumente vergleichen und natürlich umgekehrt. Da steckt ein anderer Qualitätsstandard dazwischen. Ganz nettes Beispiel aus der Ibanez Produktion: Schonmal die Artcore Serie mit der Custom Artcore Serie vergleichen, dazwischen ist eine preisdifferenz von 50% und das sieht und hört man auch!

Um zurück zu Japan zu kommen: Hier gestaltet es sich ähnlich, der Käufer bekommt das was er bezahlt. Für 750€ bekommt man halt eine Les Paul in Japan die einige nette Merkmale aufweist. In dem Zug Argumentieren viele mit dem "Long Neck Tennon", übrigens sehr nette Präsentation von Gibson dazu, fakt ist aber das der so viel aussagt wie die CTS Potis. Zum Vergleich: Ein Epiphone aus Korea/China bietet einen Medium Neck Tennon, klingt dieser besser als die "große" Gibson? Viele sagen: "Nein" ... und warum? Ganz einfach weil das Holz anders ist die Pickups besser uvm. sind. Wenn man in Japan etwas vergleichbares sucht zahlt man ebenfalls den Preis einer Standard und hat noch immer nicht den "Gibson" Namenszug drauf. Dafür erhält man dann so "zusatzfeatures" wie "Long Neck Tenon", eine Pseudo Nitrolack-Lackierung, einen 1 teiligen Mahagoni Back im Honduras Mahagoni gewannt. Komm ich damit DEM Les Paul Sound näher den ich so sehr mag? Nein absolut nicht, weil ich die Gitarren a) nirgends an spielen kann und b) wenn ich sie anspielen kann selbst dann noch nicht einmal gesagt ist das mir das wirklich gefällt. Wie in der Musik so häufig entscheidet das Gehör und da hört man sogar einen unterschied zwischen 1959er Burst und R9 - siehe Gibson Forum und Udo Pippers Vergleich!

Zum gebrauchtpreis zurück: Der derzeitige Stand sieht so aus, dass sich kaum welche für die Japaner interessieren. Sie sind zwar noch immer recht hoch, aber bei weitem nicht mehr so wie es vor einem Jahr war. Eine, in meinen Augen wirklich sehr schöne, Elitist Les Paul von Epiphone geht für um die 800€ über den virtuellen Verkaustisch. Bei Tokai sieht es ähnlich aus! Einzig die älteren gehen noch für mehr weg. Warum das wohl so ist? Ganz einfach: Alt verbindet man sofort mit Gut und "Vintage" und damit halt auch eine Art von Voodoo. Darauf spekulieren würde ich allerdings nicht unbedingt das diese Gitarren SEHR viel mehr an Wert zulegen werden. Auch einfach aus dem Grund, weil auch diese Käufer irgendwann einsehen werden, dass Japan keine Qualitätskriterium ist - zumindest nicht zu dieser Zeit. Möglich das die Elite bzw. Elitists Serien noch oben gehen werden, weil zu diesen Gitarren informationen bekannt sind und diese wirklich nicht in der "günstigpreis" Region lagen: Einführungspreis der Elite/Elitists (Les Paul Standard) Lag bei 1400(!!!!)€! Jener einer "Standard Plus" und "Custom" noch einmal 100€ darüber! Aber auf die Orville, Edwards, Greco, Burny Kopien würde ich das nicht unbedingt anwenden. Dafür waren sie früher zu günstig und viele der Gitarren sind auch einfach zu günstig hergestellt. Es gibt sicherlich auch da einige Ausnahmen z.B. Orville by Gibson, da aber auch nur recht wenige und man muss sich damit auch wirklich befasst haben um zu erkennen, welche wirklich das bietet was man sucht - nur von den Specs her! Aber wie gesagt: Alt zieht häufig (unerfahrene?) Käufer an, die meist auch gar nicht wissen, was sie kaufen und zu den "ich hab das mal gehört"-Kunden gehören.

Was man 100%ig festmachen kann: Der Verkauspreis der Japaner kann man an zwei Punkten festmachen. Zum einen wäre da der aktuelle Ladenpreis von Gibson Gitarren, besonders der Les Paul. Zum anderen aber auch sicher der, wenn auch nicht ganz so in's gewicht fallende, Qualitätstandard den die jeweilige Gibson-Produktionsserie erreicht. Dies steigert entweder die Nachfrage nach japanischen Instrumenten oder lässt sie halt Fallen. Letzteres, denke ich, ist auch der Grund warum Japaner derzeit nicht ganz so gut ankommen im Moment.

Das wir uns nun nicht falsch verstehen: Ich kenne sowohl US als auch Japan Produktion und habe auch beide in meinem besitzt. Das ist also nicht, wie es im anderen Forum dargestellt wurde, ein Großkotz der auf kleine Leute runterschaut. Ich kann das ja selbst.

Also halten wir mal fest: Auf Japaner kann man spekulieren ich würde es aber, wegen den oben genannenten Gründen, nicht tun. Die Preissteigerung hängt vom Markt ab und sicherlich auch von der Inflation die am Markt stattfindet. Also klares: Ja die Japaner werden sich nach oben entwickeln (Vintage Bonus), aber nicht so wie die Spekulanten das gerne hätten.

Die Beiträge sind etwas älter, haben aber fast nichts an der Aktualität eingebüßt. Einen direkten A/B Vergleich schenk ich mir an dieser Stelle, kann man ebenfalls nachlesen. Ansonsten kann man sich auch gern mal, wenn man gern mal wissen möchte was da drinnen steckt und ab wann was geboten wird, die Spectabelle ansehen: KLICK. Was dort nicht drinnen steht: Verwendete Lacksorte und was für Mahagoni verwendet wird. Und wann polyurethan als basecoat verwendet wird steht dort auch nicht drinnen.

Grüße
 

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