Unterschiedliche Timbre! Zwei Stimmen?!

  • Ersteller CaptainNemo
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Nun, ja. okay, okay... Schade... Und ich dachte, ich kann damit voll bei euch landen... war wohl eher eine Bruchlandung... Ihr seid aber auch sowas von anspruchsvoll... tztztz :rolleyes:

Also bei mir ist die Sonne aufgegangen... ;)

Ich glaube, mittlerweile wird hier weniger "kann man beides " diskutiert sondern eher "kann man beides gut" oder "kann man beides professionell, so dass man nicht ein Würzchen vom andern raushört".

Ich probier auch mal so mal so. Und das klingt eben nach "saxycb macht auf Klassik" und nach "saxycb macht auf Pop" - nie klingts nach "oh, eine Klassikerin" oder "oh, ne Pop-Prinzessin". Aber das ist okay - meinen Ansprüchen genügts. Ich möcht weder in den Klassik- noch in den Pop-Himmel. :rolleyes:

Beides professionell zu machen glaub ich auch nicht dass es geht - so mischen, dass es Anhängern von beiden gefällt scheinbar auch nicht (wenn man die Postings hier so duchliest) - aber es sind auch die wenigsten Profi-Fußballer gleichzeitig Profi-Tennisspieler... ;)

LG saxycb
 
Also bei mir ist die Sonne aufgegangen... ;)
Das passiert hier eigentlich jeden Morgen <fg>
Ich glaube, mittlerweile wird hier weniger "kann man beides " diskutiert sondern eher "kann man beides gut" oder "kann man beides professionell, so dass man nicht ein Würzchen vom andern raushört".

Ich probier auch mal so mal so. Und das klingt eben nach "saxycb macht auf Klassik" und nach "saxycb macht auf Pop" - nie klingts nach "oh, eine Klassikerin" oder "oh, ne Pop-Prinzessin". Aber das ist okay - meinen Ansprüchen genügts. Ich möcht weder in den Klassik- noch in den Pop-Himmel. :rolleyes:
Ich frag mich ja, auch wenn man professioniell singt - *muss* es denn wirklich so sein, dass man kein Wuerzchen raushoert? Also ich find es ok, wenn sich saxycb nach saxycb anhoert, egal ob se nu auf Pop macht oder auf Klassik.

Ich find's auch ok, wenn Katherine Jenkins auf Pop macht, darf man doch ruhig hoeren, dass sie (auch) was gelernt hat? Und uebermaessig rausstechen tut sie da auch nicht:
http://www.youtube.com/watch?v=AR1Nwjulww4&NR=1
Sie klingt halt nach Katherine Jenkins :nix:
Beides professionell zu machen glaub ich auch nicht dass es geht - so mischen, dass es Anhängern von beiden gefällt scheinbar auch nicht (wenn man die Postings hier so duchliest) - aber es sind auch die wenigsten Profi-Fußballer gleichzeitig Profi-Tennisspieler... ;)
Ja scheinbar doch schon :) Mir hat nur nicht gefallen, dass sie den ersten Song klassisch gesungen hat, das hat imho nicht gepasst; wenn sie mehr Richtung Pop singt, gefallen mir ja ihre Popsongs (oder wie deutet Ihr :great:?)
 
Doch welche wirklich guten Mezzo-Soprane/Soprane bevorzugt ihr denn?!

Wie willst Du denn "wirklich gut" überhaupt definieren.... nicht einmal die Fachwelt ist sich darüber einig.
Ich persönlich finde Maria Callas unvergleichlich wagemutig, Nathalie Dessay und Renée Flemming souverän und virtuos, Emma Kirkby wundervoll ätherisch, die Bartoli komödiantisch und temperamentvoll, Gruberova warm und tröstlich, und wenn ich weiter nachdenke, fallen mir sicher noch eine Menge anderer klassischer Sängerinnen ein, deren Gesangskunst ich bewundere.
Trotzdem mag ich keinen klassischen Gesang - viel länger als eine Arie oder ein Lied kann ich selten zuhören, dann ist einfach gut und ich muss wieder eine natürliche Stimme hören - der ich auch wesentlich länger zuhören kann ;)
Aber das ist mein ganz eigener, subjektiver Geschmack.
schöne Grüße
Bell
 
Die Frage, die mich beschäftigt, ist: Wieviel klassische Theorie verträgt eine Stimme maximal, um für manche von euch noch "natürlich" zu klingen?
Ich selbst mag es eher, wenn wirklich gute Stimmen gute Lieder singen. Dabei ist es mir Egal, ob das jetzt ein "O, Mio Babbino Caro" von Anna Netrebko, ein "Everything I Do" von Katherine Jenkins, ein "E'vry Time we say goodbye" von Sam Ramey oder ein "This is my Life" von Shirley Bassey, etc... ist
 
Die Theorie ist für mich gar nicht das Thema.
Meine Stimme ist zum Beispiel sehr gerade mit extrem wenig Vibrato. Es gäbe klassische Lehrer, die mir auf Biegen und Brechen ein stärkeres antrainieren wollten und mir damit "meine" Stimme nehmen.
Die Kammersängerin letzte Woche nahm das zur Kenntnis und meinte nur "Mit der Stimme sollten Sie Alte Musik oder Barock-Oper singen, dazu passt sie. Das klassische Opernfach ist nicht so Ihres."
Das ist für mich das Akzeptieren des natürlichen Stimmklangs seitens eines Klassikers. Leider ist das nicht überall gegeben.
Bei den Contemporaries aber auch nicht - da kenne ich auch Lehrer, die ihre Schüler in eine ganz bestimmte Stimmrichtung quetschen.
 
Die Theorie ist für mich gar nicht das Thema.
Meine Stimme ist zum Beispiel sehr gerade mit extrem wenig Vibrato. Es gäbe klassische Lehrer, die mir auf Biegen und Brechen ein stärkeres antrainieren wollten und mir damit "meine" Stimme nehmen.

Naja, eventuell bist du dann vielleicht eher eine Soubrette als ein "reiner" Sopran?
Andererseits: Kennst du zB Victoria de Los Angeles? Ihre Rendition vom Jewel Song aus Gounods Faust ist für mich die beste von allen, und das obwohl sie auch fast kaum ein Vibrato anwendet. http://www.youtube.com/watch?v=paHzUFCISBw

Prinzipiell meinte ich es natürlich unabhängig von den hunderttausend Qualitäten die eine Stimme haben kann,... Ich rede von den Basics: Stimmsitz, Resonanz, Kehlöffnung... Was halt eine mehr oder minder gut ausgebildete Stimme vom Leihen unterscheidet.
 
Meine Stimme ist zum Beispiel sehr gerade mit extrem wenig Vibrato. Es gäbe klassische Lehrer, die mir auf Biegen und Brechen ein stärkeres antrainieren wollten und mir damit "meine" Stimme nehmen.
Die Kammersängerin letzte Woche nahm das zur Kenntnis und meinte nur "Mit der Stimme sollten Sie Alte Musik oder Barock-Oper singen, dazu passt sie. Das klassische Opernfach ist nicht so Ihres."

*Händeschüttel*
War bei mir genauso; und was bin ich heute froh um mein sehr dezentes Vibrato..... übrigens ein stimmliches Qualitätsmerkmal des klassischen (Opern)Gesangs, das in anderen Kulturen eher als unschön gilt. Je nachdem, was man singt, kann es also auch hinderlich sein.
 
Bei mir ist das so:
Ich setzte eher sparsam vibrato ein um an den stellen wo es wirklich benötigt wird einen schönen akzent zu setzten. Überall Vibrato zu machen finde ich übertrieben!
Triller setzte ich auch weniger oft ein. Dann versuche ich immer einen guten ausgleich zwischen schwer und leicht hinzukriegen, um den Ansatz eines hohen Tones schön "leichtfüßig" hinzukriegen.
 
Die Frage, die mich beschäftigt, ist: Wieviel klassische Theorie verträgt eine Stimme maximal, um für manche von euch noch "natürlich" zu klingen?

Hm.... ich würde sagen, die Basics - Atemstütze, Resonanznutzung - reichen. Wobei das nicht Theorie wäre, sondern Praxis. Jedenfalls sollte die Stimme imho nicht zu sehr akademisch "verbildet" werden, weil man diesen Klang dann einfach nicht mehr los wird - es sei denn, man entscheidet sich eben für klassischen Gesang. Ansonsten wäre ich da echt vorsichtig. Und ich spreche aus Erfahrung...
Wenn man sich in anderen Musikkulturen umschaut, dann wird man feststellen, dass das rein randstimmige Singen - sprich: die Kopfstimme - so isoliert wie beim europäischen Kunstgesang nirgends sonst eingesetzt wird. Frauen singen auch nicht im dreigestrichenen und meist auch nicht im hohen zweigestrichenen Bereich herum, sondern meist in viel tieferen Lagen, bis in die tiefe kleine Oktave hinein, die in der klassischen Literatur praktisch nicht vorkommt.
Ein gutes Beispiel für sehr schwierigen, aber vom klassischen Klangideal meilenweit entfernten Gesang ist Flamenco.

Ich selbst mag es eher, wenn wirklich gute Stimmen gute Lieder singen. Dabei ist es mir Egal, ob das jetzt ein "O, Mio Babbino Caro" von Anna Netrebko, ein "Everything I Do" von Katherine Jenkins, ein "E'vry Time we say goodbye" von Sam Ramey oder ein "This is my Life" von Shirley Bassey, etc... ist

Sicher, so geht es mir auch. Allerdings möchte ich einen Rocksong von einer Rockstimme hören, und nicht von Katherine Jenkins. Sorry, aber da stellen sich mir die Nackenhaare auf.

schöne Grüße
Bell
 
Sicher, so geht es mir auch. Allerdings möchte ich einen Rocksong von einer Rockstimme hören, und nicht von Katherine Jenkins. Sorry, aber da stellen sich mir die Nackenhaare auf.

Sicher, das versteh ich auch... Ich selbst stehe ja auch voll auf Rock, Soul, Blues und Jazz.
Im Falle von Katherine Jenkins Version von "Everything I Do" funktioniert es meines Erachtens nach, weil das ganze Arrangement klassisch angelegt ist. Traumhaft ist auch ihre Version von Dolly Partons "I will always love you" (Bodyguard Theme) - ebenfalls klassisch arrangiert... ABER: Auf Youtube gibt es auch eine Version von Elvis Presleys "It's now or never" nur mit rockiger Bass, Gitarre und Schlagzeug Besetzung, zu der sie klassisch singt... Sowas funktioniert ganz und gar nicht - im Gegenteil: Es ist nur unfreiwillig komisch.
 
Hab mal nach nem guten Songbeispiel von After Forever gesucht: http://www.youtube.com/watch?v=SXyjGepJhvg
Was meint ihr? Ich denk sie kanns, allerdings finde ich, dass ihre Stimme schon sehr "gemacht" oder zu akademisch klingt.

EDIT: Gefunden hab ich noch ein Video mit zusammengestellten Hörbeispielen. Da hört mans besser: http://www.youtube.com/watch?v=D2gYGVR7s_8

Das scheint zu funktionieren. Wobei ich mir nicht herausnehmen kann, zu beurteilen, ob Floor Janßen für klassische Maßstäbe "gut" ist.

Ob sie also auch eine "echte" Arie singen könnte, ist eine andere Frage. Einen klassischen Gesangstil in einem Rocksong nachzuempfinden ist noch etwas anderes, als wirklich etwas Klassisches zu singen. Aber sie hat zumindest "beide Timbres". Wobei ich ihren Rockstil ebenfalls weniger überzeugend finde.

Nun liegen Klassik und bestimmte Sparten des Metal und Gothic-Metal nicht so weit auseinander. Was die "Grundstimmung" angeht, wurde schon immer gern mit der Klassik "gespielt" - nur halt mit "neuen" Instrumenten/Klangfarben. Auch Metal-Lead-Gitarristen üben gern nach Bach und anderen Barockern. Cello-Versionen von Metallica funktionien auch (Apocalyyptica)... Beim Gesang ähnlich: es wird zwar mit viel Anteil Naturstimme gesungen, dennoch mit einer typisch klassichen "Inbrunst". ....(wobei ich mch dabei natürlich nicht auf die gesamte Klassik im historischen oder theoretischen Sinne beziehe, sondern auf jene "dramatischen" Anteile, die sich für die Metal-Attitüden eignen. Ein leichtfüßiges "La ci darem la mano" ist damit natürlich nicht gemeint)

Man kann das nicht so richtig mit Pop/Rock vergleichen.

Ich kenne übrigens auch eine, die beides ähnlich gut interpretieren kann. Sie hatte noch nie eine Stunde Gesangsunterricht.

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Nun liegen Klassik und bestimmte Sparten des Metal und Gothic-Metal nicht so weit auseinander. Was die "Grundstimmung" angeht, wurde schon immer gern mit der Klassik "gespielt" - nur halt mit "neuen" Instrumenten/Klangfarben. Auch Metal-Lead-Gitarristen üben gern nach Bach und anderen Barockern. Cello-Versionen von Metallica funktionien auch (Apocalyyptica)... Beim Gesang ähnlich: es wird zwar mit viel Anteil Naturstimme gesungen, dennoch mit einer typisch klassichen "Inbrunst". ....(wobei ich mch dabei natürlich nicht auf die gesamte Klassik im historischen oder theoretischen Sinne beziehe, sondern auf jene "dramatischen" Anteile, die sich für die Metal-Attitüden eignen. Ein leichtfüßiges "La ci darem la mano" ist damit natürlich nicht gemeint)

Man kann das nicht so richtig mit Pop/Rock vergleichen.
Metal und Gothic? Wird aber bei Rock eingeordnet...
Ich kenne übrigens auch eine, die beides ähnlich gut interpretieren kann. Sie hatte noch nie eine Stunde Gesangsunterricht.
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:)
Ich behaupte ja auch immer noch, es geht. Vielleicht nicht in beiden Richtungen perfekt, aber wozu auch. Es reicht doch, wenn es genug Leute gibt, die es sich anhoeren weil es deren Geschmack ist :)
 
Ohh heiliger Bimbam
Also die stimme von der Sängerin die After Forever singt klingt ja ehrlich sehr gekünstelt, die vokalstellung ist sehr gekünstelt und sie setzt vibrato irgendwie komisch ein!
Entschuldigung wenn ich das sage aber ihre Rockstimme ist besser als dieses möchtegern operngehabe!
 
Brauchst dich nicht zu entschuldigen, ich finde auch, dass ihr klassischer Gesang oft geknödelt und ihre Rockstimme nicht sehr authentisch klingt. Bin auch kein die hard fan, hab noch nicht mal ne CD von ihnen, falls die Entschuldigung jetzt an mich gerichtet war. Habe diese Sängerin nur als Beispiel genannt, dass man wohl in "zwei Timbres" singen kann. Vielleicht beide nicht perfekt, denn entweder kann man von allem etwas oder eins voll und richtig gut. Manchen Leuten reicht es so und mögen das, dann ist alles ok, da stimm ich moniaqua voll zu.
 
Ja, ich dachte nur ich würde jemanden zu nahe treten!
Bloß es gibt so Sachen die mich an dieser Frau stört, das wären zum Beispiel:
1. zu übertrieben vokalstellung die oftmal sehr nach "o" klingt
2. übertriebenes vibrato
3. klingt "geknödelt" (xDDD)
Ich meine es gibt leute dessen geschmack in andere richtungen gehen und natürlich kann sie beide sachen singen, da stellt sich die Frage: "Klingt das wirklich authentisch?"
Ich glaube nämlich eher nicht. Obwohl ich der überzeugung bin das beides wohl gehen kann. Wie ich es bei mir gehört hab, zwar nicht besonders gut, aber es geht!
Ich hab da mal eine Frage vielleicht gehört sie nich hier rein aber ich frage einfach mal :)
Ich habe dieses irrsinning geile Lied von Katherine Jenkins gehört und war direkt begeistert

http://de.youtube.com/watch?v=6Nw62YHlJos

I Vow To Thee My Country heißt es und klingt sehr gut! Es ist die britische Nationalhymne (glaub ich jedenfalls). Diese Sängerin ist sie eigentlich eine Altistin? Wäre nämlich sehr toll, denn ich kenn keine gute Altistin.
 
I Vow To Thee My Country heißt es und klingt sehr gut! Es ist die britische Nationalhymne (glaub ich jedenfalls). Diese Sängerin ist sie eigentlich eine Altistin? Wäre nämlich sehr toll, denn ich kenn keine gute Altistin.

Lt wikipedia ne Mezzosopranistin. Aber fuer ne hohe Altistin sollt das auch kein Problem darstellen.
Katherine Jenkins scheint sich selber auf ihrer Website uebrigens ueber das Stimmfach auszuschweigen, aber ich hab's ned durchgegraben ;)
 

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