Ich perönlich frag mich ja gerade wieviel Sound wirklich vom Amp kommt/kommen soll... Gut, zb Angus Young hatte nie Effekte, aber zb Hendrix war da ganz anderer Ansicht... Also bleibt die Frage in wie Fern man den berühmten Marshall-Sound mit Effekten hinbekommt...
Am besten du setzt dich mal einen verregneten Nachmittag hin und benutzt die Suchfunktion hier im Board zum Thema Marshall! Da gibt es dermaßen viele Infos dazu, könnte man glatt eine wissenschaftliche Arbeit verfassen
Natürlich musst du dir aber im Klaren sein, dass die Kommentare in den allermeisten Fällen subjektiv sind, also nicht immer alles für bare Münze nehmen (gilt sowohl für Lob als auch für Kritik).
Letztendlich hat jeder eigene Vorstellungen von "seinem" Sound, und diesen Sound findet man nicht über irgendwelche Modellbezeichnungen, sondern meist nur über viel Probieren und Testen. Natürlich gibt's einige Anhaltspunkte "am Papier", aber mehr als Anhaltspunkte sind das nicht.
Zu der "Schubladisierung", ich hatte auch immer eher eine Abneigung zu den Rectifiern, bis ich einmal einen phänomenalen Gitarristen in einer Rockband gehört habe, auf einem Single Recto - geilster "Marshall"-Sound! Unter Anführungszeichen, weil ich Marshall-Sound mit Rocksound gleichsetz(t)e, und die Rectos eher in die NuMetal Badewannen-ecke. So kann man sich irren. Die Amps haben aber auch tatsächlich alle noch Einstellknöpfe, dh. man kann die Mitten auch bei Rectos anheben und den Bass etwas zähmen
Zur Frage, wieviel vom Amp kommt ... auf jeden Fall gewaltig viel. Den Spieler mal außen vor gelassen (...) bin ich auch der Meinung, dass Amp + Box(!!) den Sound mehr beeinflussen als die Gitarre.
Die 800er/900er/2000er Bezeichnungen waren eigentlich immer einer "Ära" bzw. Dekade gleichzusetzen, 80er, 90er, 2000er-Jahre. Natürlich kommt man mit den neuen Marshalls auch an den Sound der älteren Generationen, aber 1:1 klappt das logischerweise nicht. Wäre auch recht unlogisch, unterscheiden sich die Geräte doch vom Aufbau her *grundlegend*, ebenso aber auch die Spielgewohnheiten der Gitarristen/Bands (volle Dröhnung früher vs. verträglicher Bühnensound + PA heute). Was man auch nicht vergessen darf ist, dass die früher verwendeten Bauteile viel stärkeren Schwankungen unterlegen sind (also deren elektr. Eigenschaften, zB Elkos, Widerstände usw.) + wenig(er) maschinelle Fertigung ... demnach kann da jeder Amp etwas anders klingen.
Bezeichnung nach den Kindern - ich denke das war einfach eine Kombination aus Einfallslosigkeit und "Kinderstolz". Man muss bedenken dass Marshall ganz klein angefangen hat, der erste Amp war ein Fender-Clone (Bassman? Bin da nicht so der Experte), in kleinster Auflage für sich selbst und Spieler in der Umgebung. Da dachte man noch nicht an Marketing und Brand-name-Geschwafel! Heute hat man tlw. den Eindruck, dass es genau umgekehrt ist
Soviel mal im Schnelldurchlauf zu Marshall - den Rest wie gesagt am besten raussieben mit der SuFu! Super spannendes Thema