Unterschied Keyboard, Workstation, Synthesizer

  • Ersteller Pauly71
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Das mit der Workstation im Namen ist mir auch aufgefallen. Scheint gut zu funktionieren. Der Kunde erkennt Workstation als etwas hochwertiges und sehr teures wieder und bezahlt gern mehr. Ging mir selbst auch nicht anders... bin auf die Roland GW-7 Arranger Workstation reingefallen. Shit happens :(
Und ist das Teil wirklich so schlecht?
 
Schlecht ist es sicherlich nicht, aber ich habe mir mehr davon versprochen. Mein größter Kritikpunkt war der harte Anschlag der Klaviatur und die fehlende Option die Anschlagsdynamik einzustellen. Man konnte sie nur abschalten. Ok, bei einem Alleinunterhalterkeyboard geht es auch ganz gut ohne Anschlagdynamik, allerdings hat jedes der nicht überschreibbaren Presets die Dynamik standardmäßig AN. Dazu kommt, daß die Voices relativ leise gegenüber dem "Backing" eingestellt waren.

Klar, das kann man alles ändern, aber nicht speichern. Dafür dann die Userplätze opfern? Nee...

Sonst hat sie mir eigentlich gut gefallen, eine große Auswahl an Sounds (besonders die Sounds aus aller Welt), sehr einfache Bedienung, schöne Optik und geringes Gewicht. Aber der Teufel liegt im Detail. So kann der interne MIDI Player z.B. nur bis zu einer bestimmten Auflösung MIDI Dateien wiedergeben, noch dazu gibt er auf wenn sie in Mode 1 vorliegen und mehr als 8? Spuren enthalten. Man muß also fast jede Datei bearbeiten.

Das wäre ansich nicht weiter schlimm, aber die GW-7 unterstützt trotz der fantastischen Sounds nur den GM Standard. Kein Roland GS. Keine XG Emulation. Dazu kommt, daß es keine Prüfung gibt ob die Datei bereits existiert beim speichern eigener Songs. Wurde mir mehrfach zum Verhängnis.

Insgesamt muß man sagen, daß die GW-7 für einen Preis von etwa 250 Euro sicherlich eine Menge bietet, aber Workstation darf man soetwas absolut nicht nennen. Meine Erwartungen waren ganz andere - besonders nach den ganzen Demo Videos - jetzt weiß ich, daß man wirklich jedes Instrument vorher selbst anfassen muß. Dachte mir so, mensch, die GW-8, endlich machen sie es richtig! Aber als ich dann im Laden mal kurz an den Tasten war - genau der selbe harte Anschlag.

Also: vorher unbedingt anfassen, sonst kann es zu falschen Erwartungen kommen.

Zum Thema lesenswert:
https://www.musiker-board.de/synthesizer-workstations/278898-neues-bei-roland-gw-8-a.html
https://www.musiker-board.de/synthesizer-workstations/344420-bilder-roland-gw-7-zerlegt.html
 
Wenn ich mir die größeren Arranger von Roland anschaue, z.B. G800, G1000 und mittlerweile G70, ist hier der Begriff Workstation schon angebracht, auch wenn vom Konzept eher als Entertainer-/Arranger-Keyboard gedacht, wo auch die Zielgruppe liegen dürfte.
Einen G800 hatte ich, einen G1000 spiele ich immer noch. Es sind alle möglichen Sounds drin, mit den wichtigsten Parametern editierbar, Multieffekt ist eingebaut, umfangreicher Sequenzer, und über Performances sind auch super live-taugliche Setups programmierbar. Also alles, was eine Workstation definiert.

Von der Grundidee war eine Workstation wohl mal als Vorab-All-in-One-Produktions-Maschine gedacht, also wichtigste Kriterien sicherlich der Sequenzer, eine große Soundvielfalt, integrierte Effekte, aber vor allem multitimbral-Funktionalität, so dass man mehrere Sounds auch gleichzeitig und damit einen Song abspielen kann. Das ist bei Arrangern grundsätzlich die Basis-Voraussetzung, ohne die es keinen Sinn machen würde. Ich meine, die ersten Arranger kamen auch erst nach den ersten Workstations auf den Markt (z.B. Roland E-Serie, Technics K(?)-Serie). Vorher wurden in diesem Bereich ausschließlich "Orgeln" eingesetzt, die für die unterschiedlichen "Instrumente" wie Drums und Bass separate Klangerzeuger on board hatten. Diese würde ich als Vorläufer der Arranger oder Entertainer-Keyboards bezeichnen.
 
Och, bei Technics ging's auch schon vor ca. 20 Jahren los, daß man die ganz großen KNs als Arranger-Workstations bezeichnen konnte. 16facher Multimode, 16spuriger Sequencer mit üppigen und eleganten Bearbeitungsmöglichkeiten, grafikfähiges Display (ab SX-KN2000) in Farbe und bunt (ab SX-KN3000), anständiges MIDI-Mapping, mit den Dingern ging schon einiges. Auch Soundschraubereien. Okay, natürlich nicht so weitreichend wie bei heutigen Topworkstations oder gar VAs, aber mal ernsthaft, wißt ihr noch, was die Korg O1/W damals konnte? Ein resonanzfähiges Filter hatte die auch nicht. Und auch wenn Kurzweil damals schon samplingfähige Workstations hatte, so sollte man dazu sagen, daß die K2000 ihrer Zeit um mindestens 5-10 Jahre voraus war.

Mithin der Hauptnachteil damaliger Arranger-Workstations war ihr Ruf als Alleinunterhalterhupe, der damit auch der ganzen Marke Technics anhaftete. Kein Synthesizerspieler oder Bandkeyboarder wollte tot auf der Bühne mit einem Technics-Keyboard erwischt werden, lebendig auch nicht, und was von Technics im Studio zu haben, das war auch nicht "politisch korrekt" (was schade war, denn spätestens das SX-KN800 war klanglich über alle Zweifel erhaben in einer Zeit, als Rompler noch neu waren, und spätestens das SX-KN2000 konnte Sachen, die man heute allerhöchstens bei der Fantom-G nachrüsten kann, von Serienausstattung irgendwo ganz zu schweigen). Das wiederum brach dem SX-WSA1 dann das Genick - die meisten haben höchstens geglaubt, Technics hätte einfach nur einer Profihupe das Rhythmusgerät weggezüchtet. Das mußte etwa 10 Jahre zuvor auch Elka erfahren: Der Synthex floppte trotz grandiosen Sounds, weil Elka den Ruf der Heimorgel- und Alleinunterhalterorgelschmiede weg hatte. Gottlob gab es dickfellige Zeitgenossen wie J.M. Jarre, die kein Problem damit hatten, Heimorgeln in ihren Produktionen und auf der Bühne zu verwenden - ohne ihn und die Laser Harp wäre der Synthex heute wahrscheinlich ein eher obskures Teil in einer Riege mit anderen Italosynths von Farfisa, Crumar oder S.I.E.L.

Eigene "kleine" Arrangerklassen gab's von Technics auch erst, als die Topmodelle groß genug waren. Zu Zeiten von SX-K200 oder SX-K450 lohnte es sich noch nicht, eine ganze kleinere Modellreihe zu bauen, da hat man einfach das Topmodell etwas abgespeckt, dito bei den noch programmierbareren Geräten SX-K700, SX-AX7 (der legendär-merkwürdige Arranger/Synth-Hybrid mit Fünfspursequencer) und SX-KN800. Ich glaube, Budgetkeyboards kamen nicht vor der SX-KN1000-Generation raus, und dann verzichtete man auch auf Lightversionen des Topmodells. Zur SX-KN2000-Generation konnte das nächstkleinere und herzlich wenig verwandte SX-KN1200 auch schon genug, um dieselbe Klangerzeugung in den SX-AC1200-Expander und die Riesenorgel SX-GN9 einfließen zu lassen, so daß es AFAIK noch eine dritte Klasse darunter gab. Vielleicht weiß Lanze mehr.


Martman
 
Ich kenn mich jetzt mit der Geschichte von Technics nicht so im Detail aus. Ich erinnere mich aber ziemlich genau an die Zeit, als das Korg M1 Mitte/Ende der 80er herauskam. Unser Drummer hatte sich das gleich zugelegt, und wollte sich - wie halt vom Konzept der Kiste gedacht - mit Produktion beschäftigen. Das M1 war revolutionär. Zumindest in Serie gab es bis dato nichts vergleichbares, mit dem man verschiedene Spuren erstellen und mit unterschiedlichen Sounds gleichzeitig wiedergeben konnte. Ein Jahr später (muss 1989 gewesen sein) hab ich mir dann mein erstes Arranger-Keyboard zugelegt, ein Roland E20. Auch gerade ganz frisch auf dem Markt und ähnlich revolutionär, weil man nun auch als Aleinunterhalter, weg vom bisherigen Heimorgel-Tischhupen-Klischee-Mucker losgehen konnte. Alternativ gab es zu der Zeit nur ein Technics - ich weiß nicht welches Modell, was mir aber bei weitem nicht so zugesagt hat wie das Roland. Von Workstation war hier aber noch lange nicht die Rede, der eingebaute Sequenzer war ein Spielzeug, die internen Editiermöglichkeiten abslout limitiert, Effekte waren zwar vorhanden, aber sehr minimalistisch. Externe Hersteller, wie z.B. Quasimidi war einer, der sich auf Modifikation (zumindest für die Roland Geräte) spezialisierte, und mit separater Hardware auch diverse Erweiterungen ermöglichte. Wie gesagt, ich kenn mich bei Technics nicht so aus, weil sie mir noch nie zugesagt hatten. Die ersten Bewegungen im Arranger-Bereich Richtung Workstation hab ich bei Korg mit der i-Serie beobachtet, nachdem sie diese Entwicklung mit dem 01/W weiter entwickelt hatten.
 
Und Yamaha hatte das Ganze verschlafen, bis sie dann den SY77 rausbrachten. Mit dem SY99 haben Sie dann aber auch eine der mächtigsten Workstations (Rompler, Sampler, FM, gute Effekte und Sequenzer) der frühen 90er rausgebracht.
 
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Naja, verschlafen... :rolleyes: Die damals dahinsiechende Firma Korg hat halt mit der M1 konzeptionell einen unerwarteten Volltreffer gelandet, den Gattungsbegriff "Workstation" in die Welt und Musikerköpfe gebracht und diesen Markt für die nächsten 20 Jahre definiert.
Unabhängig davon, ob jetzt irgendjemand davor oder zeitgleich auch schon die unheimlich innovative Idee hatte, einen Sequencer ins Keyboard (Ensoniq, Casio z.B.) zu bauen oder die eine oder andere Tischhupe "im Prinzip" was ähnliches machte:

Die zündende Mischung, die diese Instrumentengattung erfolgreich gemacht hat und in den Grundzügen bis heute gleich ist, hat nun mal Korg in genau dieser Kombination zusammengerührt: alle denkbaren Brot- und Butterklängen nach damaligem Geschmack, Drums, Multimode + 8-Spur-Sequencer, brauchbare Effekte, erweiterbar über massenweise Zukauf-Sounds und alles bitteschön bedienbar und nicht teurer als 4500 Mark.

Daß Yamaha & Roland davon kalt erwischt wurden und ein, zwei Jährchen gebraucht haben, um Erfolg und Verkaufspotential zu erkennen und entsprechend zu reagieren, ist sehr verständlich, schließlich hatte man selbst deutlich unterschiedliche Eigenentwicklungen am Start (DX/FM auf der einen, D-50/LA auf der anderen Seite), an deren Fortbestehen sie damals zu recht glaubten. Diese Konzepte waren ja damals extrem erfolgreich und gleichzeitig viel unterschiedlicher als heutige Tonerzeugungen.

So ziemlich alles war - vom Synthese-Standpunkt gesehen - technisch anspruchsvoller und interessanter als eine M1. Aber Korg hat auf den Punkt gebracht, was Synthesefrickler und solche, die sich dafür halten bis heute nicht wahr haben wollen: 90% der Leute wollen genau dieses Brot- und Butter-Paket. Ausgefallene Synthesemöglichkeiten sind "für's Ego" gern gesehen (fragt mal die Generationen von Kurzweil-Fans), werden in der Praxis aber eher selten angefaßt.

Yamaha's Workstation-Sofortmaßnahme war übrigens der V-50 (1989, 4-OP-FM, PCM-Drums und 8-Spur-Sequencer).
 
Alternativ gab es zu der Zeit nur ein Technics - ich weiß nicht welches Modell, was mir aber bei weitem nicht so zugesagt hat wie das Roland. Von Workstation war hier aber noch lange nicht die Rede, der eingebaute Sequenzer war ein Spielzeug, die internen Editiermöglichkeiten abslout limitiert, Effekte waren zwar vorhanden, aber sehr minimalistisch.
Das müßte damals das SX-KN800 gewesen sein, Technics' erster ernsthafter Schritt in Richtung dessen, was wir heute Arranger-Workstation nennen. Vorher hatten sie das SX-K700 (1987) und das SX-AX7 (1988) als die beiden Topgeräte. Ersteres war eher für Routinemucker, es klang besser, war aber weniger flexibel. Letzteres war eher was für die Frickler, wunderbar programmierbar, man konnte sogar an den Sounds schrauben und hatte einen editierbaren 5-Spur-Sequencer, 12 Rhythmusspeicherplätze und einen Speicherkartenslot, aber der Sound war nicht auf K700-Niveau, und das liebgewonnene Technichord fehlte auch. Blöderweise gab's jetzt kein Zurück mehr in beiden Richtungen, andererseits hatte Technics wohl eingesehen, daß es Quatsch ist, zwei total unterschiedliche Arten von Arrangern in der Spitzenklasse anzubieten. Man hat also beides zusammengegossen und einen mit anständigen Samples, Presets und Werksrhythmen ausgestatteten Arranger gebaut, dem auch erstmals kein proprietäres Display mehr spendiert wurde, sondern ein textfähiges 2-Zeilen-LCD. So entstand das SX-KN800, das 1989 vom Stapel lief und AFAIK als erstes Technics-Keyboard 16-Bit-Samples hatte - jedenfalls klang es nicht mehr so steril wie die ersten volldigitalen Technicsgeräte. Und, oh Wunder, erstmals gab's gegen Aufpreis ein Floppylaufwerk für die, die nicht mehr mit den hauseigenen Speicherkarten rumhantieren wollten. Natürlich wollte das SX-KN800 nie wirklich mit den damals aufkommenden Workstations konkurrieren, es sollte ja gleichzeitig noch für Alleinunterhalter bedienbar sein, speziell für die, die sich gerade vom Schock erholten, den ihnen das SX-AX7 beschert hatte ("Oh geil, schon nach einem Jahr ein neues Topkeyboard von Technics, haben muß" - wenn man das Teil dann hatte: "WTF ist das denn?").

Das SX-KN1000 war dann ein aufgebohrtes SX-KN800 mit aufstellbarem, vergrößertem Display, mehr Sounds, mehr Rhythmen, einem nochmals etwas verbesserten Sequencer, Floppy serienmäßig, und vor allem hat man diese komische Bender-Modhebel-Kombination vom SX-KN800, die auch in die etwa zeitgleich erschienene SX-GN9 eingebaut wurde, zu Gunsten von Bob Moogs zwei Wheels wieder weggezüchtet.

Der Aha-Effekt und eine extrem erhöhte GAS-Ansteckungsgefahr kam dann auch erst 1993 mit dem SX-KN2000, das von Lanze nicht ohne Grund immer wieder empfohlen wird. Großes Grafikdisplay wie in der SX-GA3, um den riesigen Soundvorrat überhaupt beherrschen zu können, endlich 16 Spuren im Sequencer, die Polyphonie war nun endlich auch für die Begleitautomatik ausreichend, und auch die Soundschraubermöglichkeiten waren verbessert worden - im Rahmen dessen, was die Syntheseengine ermöglichte, also nicht etwa 2 Multimodefilter mit Resonanz bis Selbstoszillation, FM, Ringmodulation, Hardsync und was nicht alles, in einem für Alleinunterhalter gedachten Rompler brauchte man das nicht, man hatte ja genug Samples an Bord™. Als Arranger-Workstation schlägt sich das Ding wacker.

Das SX-KN3000 war dann sozusagen das SX-KN2000 mit Klickibunti. Das allererste Keyboard überhaupt mit Farbdisplay. Ach ja, festplattentauglich war's wohl auch schon (es lag also schon ein Hauch von MIDI-File-Schieberei in der Luft, und gleichzeitig wollten die Mucker von den unzuverlässigen und zu offensichtlich zu wechselnden Disketten weg). Insgesamt hat man für den Gemeinen Alleinunterhalter eine Menge getan, für den Frickler aber einiges verschlimmbessert. Ich war damals als KN2000-Fan und -Nichtbesitzer frustriert, als alle Welt aufs 3000er aufzurüsten gedachte.

Und Yamaha hatte das Ganze verschlafen, bis sie dann den SY77 rausbrachten. Mit dem SY99 haben Sie dann aber auch eine der mächtigsten Workstations (Rompler, Sampler, FM, gute Effekte und Sequenzer) der frühen 90er rausgebracht.
Vor allem hat Yamaha solange krampfhaft an 4-Operatoren-FM festgehalten (6 Ops gab's nur in den Edelsynths), bis ihnen die Felle zur Konkurrenz (Post-LA-Roland, Technics) davonschwammen und sie auch außerhalb der Rhythmusgeräte Samples benutzen mußten. Den SY77 haben sie wahrscheinlich in erster Linie für diejenigen angeboten, die sonst nie von ihrem heißgeliebten DX7 aufgestiegen wären - war ja auch praktisch und 90er-mäßig, einen Rompler und einen Super-DX7 in einem Gehäuse zu haben. Mit dem kleineren SY55 wollten sie wohl ihren Marktanteil vom JV-80 wiederhaben. Na ja, und SY85 und SY99 haben sie frecherweise genau zwischen Korg und Kurzweil geparkt - letzteren hatten sie ja erst ein paar Jahre vorher verboten, der K2000 FM beizubringen.

Yamaha's Workstation-Sofortmaßnahme war übrigens der V-50 (1989, 4-OP-FM, PCM-Drums und 8-Spur-Sequencer).
Klingt, als wenn in dem Ding die Klangerzeugung vom PS-6100 werkelt, dem Schlachtschiff Yamato unter den Arrangern.


Martman
 
Den SY77 haben sie wahrscheinlich in erster Linie für diejenigen angeboten, die sonst nie von ihrem heißgeliebten DX7 aufgestiegen wären - war ja auch praktisch und 90er-mäßig, einen Rompler und einen Super-DX7 in einem Gehäuse zu haben. Mit dem kleineren SY55 wollten sie wohl ihren Marktanteil vom JV-80 wiederhaben.

Zur Info:
SY55 = '90
JV-80 = '92

> keine Konkurrenten. Der SY55 als Abfallprodukt der -77er-Forschung war eine willkommene Gelegenheit, mit einem gut klingenden Produkt der Korg M1 an's Bein zu pinkeln, und zwar 1000 Mark günstiger. Nicht so erfolgreich, im Nachhinein betrachtet :D
Was Yamaha bei den SYs unterschätzt hatte: kein Combi-Mode, keine einfachen Layer & Split-Funktionen.
 
Was Yamaha bei den SYs unterschätzt hatte: kein Combi-Mode, keine einfachen Layer & Split-Funktionen.

Verstehe nicht, was du meinst. Der SY77/85/99 können sehr wohl Combis und Splits&Layers. Das Konzept ist halt nicht das gleiche, wie bei Korg. Die Performances beim SY85 z.B. sind Layer aus 4 Voices, die frei über die Tastatur bzw. den Velocity-Bereuch verteilt werden können. Ok, um Sounds auf unterschiedliche MIDI-Kanäle zu legen, brauchst du den Song-Modus, aber kompliziert ist das auch nicht. Soweit ich weiß, ist da bei SY77/99 auch nicht viel anders.

Chris
 
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Hallo, weiß jemand wie teuer der Yamaha SY 55 damals neu war?
Gruß und danke, dark66
 
Ich meine, das waren 2590,- DM, vielleicht auch 2790,-.
Jedenfalls ziemlich günstig für den Gegenwert. Und die Demosongs waren ziemlich cool, wesentlich besser als bei den Korgs :D
 
Diese Begriffe sind historisch gewachsen und beschreiben die zunehmende Komplexitätsstufen. Heutzutage gibt es schon ab 12.9 Euro Software Synthesizer Workstations, die sowohl vordefinierte Sounds, als auch die 11 gängisten Synthesemethoden, 12 virtuelle Effektgeräte, Sequenzer, Sampler und Recording-Funktionen (für Mikrofon und MIDI-Keyboard) enthalten und ein Orchester von 16 unabhängigen Synthesizern gleichzeitig spielen können. Mit 680 Reglern und Knöpfen, 50 Monitoren für Wellen, Hüllkurven und Obertonspektren und 30 Modulationskurven für die Effektparameter haben Software Synthesizer Workstations mehr Möglichkeiten, als man es sich mit Hardware Geräten je leisten könnte. (Synthesizer Workstation Pro)
 
als man es sich mit Hardware Geräten je leisten könnte.
Ach!?... Funktioniert das Ganze auch so ganz ohne einen Computer, ein Audiointerface, eine MIDI-Tastatur?... :rolleyes:

Wenn man einer Hardware-Workstation die Elektronik und die Tastatur weg nimmt, bleibt auch fast nur die Software. Was noch bliebe, wäre das Gehäuse mit Bedienelementen. Bei einer Computer-Lösung gibt's stattdessen die Maus zum rumschubsen. :weird:
 

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