Und ich werde sicher nicht dem schlagzeuger sagen wie er zu grooven hat.
Warum nicht?
was für mich leider ein problem ist weil es mir selbst die möglichkeit nimmt einen groove zu spielen
Vielleicht solltest Du genau das einfach mal durchziehen!
Wenn's Eurer Musik dienlich ist, sprich
Dein Groove passt, dann zieh ihn durch!
So wär's ja eigentlich für ihn auch bei Musik von CD (wie weiter oben schon angesprochen).
Da kann er auch keinen Einfluss auf das Gehörte nehmen.
...und muss sich dementsprechend anpassen...
...oder aufgeben!
Noch einige Infos zu meinem Spiel zu Konserve:
Glücklicherweise habe ich die Möglichkeit, Konserve im Ü-Raum in "Bandlautstärke" zu hören. Das war gerade am Beginn des "Dazuspielens" wichtig, da ich so, egal wie laut ich selber getrommelt habe, immer "im" Sound war. Ich brauchte mich also nicht auf's
Zuhören konzentrieren. Später habe ich mir den Sound zusätzlich auf 'nen Kopfhörer gelegt, was dazu führte, dass erst die PA im Laufe der Zeit immer leiser wurde und später auch der Kopfhörer.
Meine Ohren danken es mir!
Zur Musik:
Begonnen hatte ich seinerzeit mit Michael Jacksons "Earth Song".
Lacht nicht (!), aber dadurch, dass der sehr geruhsam beginnt, ist er m. E. gut als Einstieg geeignet.
Gerade für 'nen Hektiker ist es 'ne gute Übung wirklich nur das zu spielen, was auch auf der Aufnahme gespielt wird.
Als Gegenstück dazu hab' ich mir "Stranglehold" von Ted Nugent aufgelegt.
Dabei nur den Grundbeat mitzuspielen kann Einen schon ganz schön fordern - nicht in den ersten drei Minuten, aber danach kann's zu Qual
werden (Ausdauer und Disziplin)!
Relativ schnell kamen in meine Übungsliste 'ne Menge Titel von "Supermax".
Die in erster Linie deshalb, weil sie viele unterschiedliche Grooves beinhalten (die mich interessiert haben).
Wichtiger noch aber war, dass viel von der Percussion anscheinend elektronisch ist, was für hundertprozentige Timinggenauigkeit spricht.
Vor allem die Supermaxgeschichten nutze ich gerne als Metronom, auch wenn ich nur Rudiment-Übungen mache.
Grönemeyers "Mensch" ist auch so 'ne Geschichte.
Hört sich erstmal ganz einfach an, aber das sauber(!) über den gesamten Verlauf des Liedes auch nur
mitzutrommeln fällt mir immer noch schwer.
Über 'ne kleine Auswahl von George Benson-Stücken geriet ich an 'ne Aufnahme von "Take Five" von ihm.
Au weia!
Ein "fünf Viertel"!
Zu der Zeit was völlig Neues für mich!
...und 'ne Katastrophe!!!
Aber nach einiger Zeit begann ich diesen Takt zu
fühlen und irgendwann sogar darin "heimisch" zu werden.
Was mich zu "Do what you like" von Blind Faith führte. Auch ein "fünf Viertel", aber anders akzentuiert als "Take Five".
Da führte Eins zum Anderen, aber durch das geschilderte Vorgehen hat sich mein allgemeines Verständnis für die Musik verändert.
...was wiederum dazu führte, dass ich auch für meine Band wesentlich effektiver werden konnte.
Mir hat's was gebracht!
(und sei es nur, festzustellen, dass das Trommeln keine "Dauersoloveranstaltung" ist)
Ich hoffe, dass Euer Schlagzeuger noch aus dem "Brunnen der Erkenntnis" trinkt, sonst scheint mir längerfristig eine Trennung von ihm unausweichlich!