*edit*
Genau. Im analogen kannst du dir den "Dynamikumfang" als den Bereich zwischen Grundrauschen und Clipping vorstellen. Typischerweise werden analoge Halbleiterschaltungen mit Op-Amps mit -18/+18V (-15/+15 kommt auch öfter vor)
-18V/+18V sind 36 Vpp (peak-to-peak) sind 12,7V RMS.
Wenn du dann 96dB Headroom haben willst, dann müsste das Grundrauschen 96db Unter den 12,7V RMS liegen. -96 dB entspricht einem Faktor von etwa 0,000016 bleiben also etwa 12,7V*0,000016=0,2mV RMS für den Rauschpegel.
Wenn du die Schaltung jetzt für -30V/+30V auslegst, du aber für das Rauschen weiterhin bei 0,2mV RMS bleiben kannst, dann hast du einen maximalen Signalpegel von 60Vpp. Das entspricht 21.2 V RMS. 21.2/0,00002 = 1060000 und das entspricht 120,5 dB...
(Wenn man das mit -15/+15V ausrechnet kommt man wahrscheinlich noch näher an die angegebenen 122 dB)
Ich halte das in der Praxis nicht für besonders relevant, da ja auf den Verbindungen zwischen den Komponenten eh ein wesentlich geringerer Pegel gefahren wird: +6dbU Studioreferenzpegel entspricht 1,55V RMS, das sind ca. -2,2V/+2,2V also 4,4Vpp
Natürlich sagt der Referenzpegel nicht unbedingt etwas über kurzzeitige Spitzen aus und mit knapp 10V RMS mehr Headroom kann man da vielleicht bei krassen Transienten einen Unterschied messen. Merken wirds aber im richtigen Leben keiner, es sei denn du konstruierst eine sehr extreme Situation/Signalkette.