Umstimmen von Gitarren wegen Intonation

So´n Halbton..... unter Freunden.......... tut niemandem weh (sofern Ohropax drin :-D )

Das hilft höchstens sich den Weg zum HNO-Arzt zu sparen um sich Cerumen:igitt: aus den Ohren zu entfernen:D
 
Stimmen nach Gehör ist ja was anderes, als das absolute Gehör zu haben. Ich kann auch nach Gehör stimmen, aber es dauert halt ewig ... und die gesamte Band sollte in dem Moment danm aber auch Klappe + Instrument still halten. Dann lieber doch mal schnell elektronisch.

Die Ausreden der Gitarristen sind der Hammer. Richtige Fachkräfte :D.
 
Vorab: ich höre absolut und kann eine Gitarre sehr schnell und effektiv stimmen. (Wenn ich in einem Laden bin und verschiedene Gitarren antesten möchte, von denen die meisten nicht gestimmt sind oder völlig daneben, dann ist das schnell erledigt).
Bei mir kommen die Saiten erst mal grob nach Gehör auf Stimmung, der Rest wird noch schnell per Flageolet korrigiert.

Dennoch schätze ich live ein elektronisches Stimmgerät.
Bei lauten Umgebungsgeräuschen ist es fast unmöglich nach Gehör zu stimmen. Da hängt man dann mit dem Ohr an der Zarge, um genug zu hören. Andere stimmen bei voller Lautstärke - eine Zumutung für das Publikum.
In der Pause (bei Mute) mal schnell nochmals nachstimmen ist elegant, bringt guten Klang und ist gut für das Publikum, das weder lästiges Nachstimmen noch verstimmte Instrumente erdulden muss.

Vor dem Gig sich einmalig auf die Gegebenheiten anpassen ist ok, auch nach Gehör. Wenn ein ständiges Nachstimmen nötig ist, dann ist es für mich ein No-Go.
Da bin ich voll beim Kollegen:
Es ist ja schon "nervig", wenn die ganze Band im Verlaufe eines Gigs ihre Instrumente dem Dudelsack folgend (immer wieder) umstimmen muss. Das noch nach Gehör... das wird auch eine Kackophonie, die man keinem Publikum zumuten sollte!
...
Grundsätzlich sich auf einen anderen Refezenzton zu einigen, sollte schon machbar sein. Da kann man die Stimmgeräte (...und sorry, ja ich kann nach Gehör stimmen, aber live ist das IMO ein No Go!)

Außerdem gibt es Instrumente, die beim Umstimmen zicken. Wenn die Sattelkerben hakelig sind oder die Mechaniken Spiel haben, dann kann es leicht passieren, dass sich beim nächsten Stück die Stimmung nicht hält, sobald man etwas kräftiger zulangt oder ein Bending im Spiel ist. Auch solchen Kandidaten kann ich durch trickreiches Stimmen eine gewisse Stabilität mitgeben - dauert aber geringfügig länger beim Stimmen.
Oder der Hals ist zu weich, so dass beim Umstimmen die Intonation verloren geht, weil sich durch die veränderten Spannungsverhältnisse alles noch etwas bewegt. So ein Instrument würde ich auch nicht nachstimmen wollen, sondern es tunlichst auf dem gleichen Setting halten wollen.

Wenn jemand nicht umstimmen will, weil er zu unfähig oder zu bequem ist, dann finde ich es unkollegial, aber wenn jemand sonst Probleme mit seinem Instrument bekommt oder das Publikum mit ständigem Nachstimmen genervt werden muss, dann kann ich nachvollziehen, dass jemand dagegen hält. Un dann ist ein derartiges Bashing nicht angebracht.
 
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Außerdem gibt es Instrumente, die beim Umstimmen zicken. Wenn die Sattelkerben hakelig sind oder die Mechaniken Spiel haben, dann kann es leicht passieren, dass sich beim nächsten Stück die Stimmung nicht hält, sobald man etwas kräftiger zulangt oder ein Bending im Spiel ist. Auch solchen Kandidaten kann ich durch trickreiches Stimmen eine gewisse Stabilität mitgeben - dauert aber geringfügig länger beim Stimmen.
Oder der Hals ist zu weich, so dass beim Umstimmen die Intonation verloren geht, weil sich durch die veränderten Spannungsverhältnisse alles noch etwas bewegt. So ein Instrument würde ich auch nicht nachstimmen wollen, sondern es tunlichst auf dem gleichen Setting halten wollen.
In solchen Fällen sollten diejenigen sich mal mit ihrem Instrument auseinandersetzen, um es in Ordnung zu bringen. Minderwertiges, oder nicht korrekt eingestelltes Material ist keine Entschuldigung, dass man nicht umstimmen will oder kann. Unabhängig vom Dudelsack, wenn mein Gitarrist 5mal oder mehr an einem Abend nachstimmen muss, würde ich schon mal was sagen. Meine Gitarren verstimmen sich nicht oder nur kaum. Die von unserem Gitarristen übrigens auch nicht. Also müssen andere irgendwas falsch machen, oder?
 
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In solchen Fällen sollten diejenigen sich mal mit ihrem Instrument auseinandersetzen, um es in Ordnung zu bringen. <...> Meine Gitarren verstimmen sich nicht oder nur kaum. Die von unserem Gitarristen übrigens auch nicht. Also müssen andere irgendwas falsch machen, oder?
Ach, da gibt es viele mögliche Ursachen: Zum Beispiel wenn man auf eine Bühne kommt, die erstens deutlich wärmer ist, als auf Einspielraum (in dem man vorher sein musste, da die Bühne noch nicht frei war) und dann noch eine Beleuchtung hat, die noch traditionell mehr Wärme als Licht produziert... Schwupps, ist der erste Viertelton daneben. Zu Hause habe ich das Problem auch nicht. Nylonstrings sind da auch deutlich anfälliger als Steelstrings.
 
Ach, da gibt es viele mögliche Ursachen: Zum Beispiel wenn man auf eine Bühne kommt, die erstens deutlich wärmer ist, als auf Einspielraum (in dem man vorher sein musste, da die Bühne noch nicht frei war) und dann noch eine Beleuchtung hat, die noch traditionell mehr Wärme als Licht produziert... Schwupps, ist der erste Viertelton daneben. Zu Hause habe ich das Problem auch nicht. Nylonstrings sind da auch deutlich anfälliger als Steelstrings.

Bezogen auf die Eingangsfrage müssen die Gitarren dann ja eh gestimmt werden. Ob per Gehör oder technischer Hilfe mittels Stimmgerät ist dabei unerheblich. Folglich kann man dann doch auch sein Tuning an diejenigen Instrumente anpassen, die nicht „mal eben“ gestimmt werden können. Das sind z.b. Pianos, Keybords, Bläser, Akkordeons oder, um im Threadthema zu bleiben, Dudelsäcke.
 
Jupp, das ist das einzig vernünftige Vorgehen, da sind wir uns auch einig.
 
Ach, da gibt es viele mögliche Ursachen: Zum Beispiel wenn man auf eine Bühne kommt, die erstens deutlich wärmer ist, als auf Einspielraum (in dem man vorher sein musste, da die Bühne noch nicht frei war) und dann noch eine Beleuchtung hat, die noch traditionell mehr Wärme als Licht produziert... Schwupps, ist der erste Viertelton daneben.
Ist klar, dass es Ursachen gibt, die das Stimmen erschweren. Aber nen Viertelton finde ich schon heftig, und dann sollte einmal Nachstimmen reichen, ansonsten - ich wiederhole mich gerne - ist mein Besteck nicht optimal.
Sorry, aber meine Augen verdrehen sich regelmäßig, wenn ich Bands sehe, die auf die Bühne gehen, sich vorne an den Bühnenrand stellen und als erstes ihre Gitarre stimmen, und das nach jedem Song wiederholen. Für mich eher eine Geste der Verlegenheit ("oh, Gott, ein Publikum, dass mich anschaut. Ganz schnell was wichtiges machen..."), als ein wirklich technisches Problem. Und wenn die Gitarre wirklich so extrem instabil ist, schmeiß sie weg, und kauf dir was vernünftiges, bevor du auf die Bühne gehst. Sorry für die harten Worte... und jetzt dürft Ihr meinetwegen über mich herfallen.
 
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@dr_rollo ich stimme Dir voll zu.
Ich nutze jede Gelegenheit sowieso um kurz meine Stimmung zu kontrollieren, dafür habe ich auch gerne einen Always-On-Tuner.
Aber wenn ich der Gitarre nicht zutraue die Stimmung zu halten und nicht grade den ersten Gig spiele, dann brauche ich eine andere Gitarre.

Stellt euch vor, der Drummer würde das so machen, nach jedem Song seine Felle abklopfen...
 
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Wie gesagt, es geht um Settings, bei denen das Instrument nicht vernünftig akklimatisiert werden kann - und beim Viertelton um Nylonstrings, allerdings dabei um durchaus hochwertige Studierenden- oder Meisterinstrumente, gerne auch mal zum Preis von mehr als einer CS Fender/Gibson..., mit Scheller-Mechaniken für ein paarhundert € [SchEller ist schon richtig, SchAller ist dagegen Billigware...]. Soll heißen: Am Instrument liegt es nicht immer. (Das geht ja nicht nur mir Unfähigem so, sondern auch meinen Mitmusikern) Und der Spuk ist dann auch nach ca. 3 Stücken verschwunden, dann haben die sich in der Regel akklimatisiert.

Und, wie gesagt, Konzertgitarren sind am schlimmsten, Nylon ist schlimmer als eine Carbonbesaitung, Steelstrings sind besser als Konzertgitarren und am besten sind die Bässe. Wenn die dann aber vom Wohnzimmer oder Probenraum auf die Güterwagenbühne zur Nikolaus-Glühweinfete mit Gaswärmestrahlern müssen, war's das auch, egal ob der 50 Jahre alte Billig-Semi-Egmond oder der Edel-Wal.

Zum Drummer-Vergleich: Der muss in der Regel nicht innerhalb von 5' sein Instrument auf die Bühne rollen und mit Spielen loslegen.

Nachtrag: Einen Mausklick weiter: https://www.musiker-board.de/threads/temperaturabhaengigkeit-der-tonhoehe.693300/#post-8794550
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, es geht hier nicht um Extremfälle bei -20 oder +30 Grad, und ja, da geb ich Dir recht, Nylonsaiten sind da sicherlich ein größeres Problem als Stahlsaiten.
 
... nicht unbedingt absolut, aber der Klimawechsel: Vom schattigen Einspielraum auf die sonnige Bühne + bunte Heatballs als Licht, das sind dann punktuell schon mal 20+ Grad Unterschied
 
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