Umstieg auf Modeling - womit möglichst authentische Nachildung diverser Amps?

  • Ersteller beautifulmind
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Dachte auch daran einen EVM12L in eines meiner Cabs zu verbauen. Denke das wäre FullRange genug :)
Schau auf jeden Fall nach einem Modeller, der dir verschiedene Cabsims für PA und eigenes Monitoring bietet. Ich mache es z.B. so, dass ich eine IR für FOH habe und je nach eingesetztem Cab für mein eigenes Monitoring, entweder keine oder eine andere auf das Cab abgestimmte IR. Bei beiden die gleiche Cabsim wird bei einem von beiden Lautmachern gut klingen und bei dem anderen höchstens ein Kompromiss sein.
Statt des EVM12L würde ich dir einen F12M-150 empfehlen. Der ist dafür gemacht und es gibt unter https://kingarthuraudio.gumroad.com/ darauf abgestimmte IRs, die dafür sorgen, dass dieser Speaker exakt wie ein anderer Speaker klingt. (Habe es selbst mit einem G12-65 ausprobiert und der originale Speaker ist vom F12M im gleichen Cab mit der entsprechenden IR und je nach Position zum Speaker gar nicht oder kaum zu unterscheiden.)
 
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Eigentlich sollten je die Modeling/Profilerlösungen eine pragmatische und einfach Lösung darstellen.

Deshalb kann ich hier so manche Lösungsansätze für den PRIVATGEBRAUCH verstehen, aber nicht als EMPFEHLUNG.

Der Kemper zum Beispiel, der aktuell immer noch meisteingesetzte digitale Guitar "Amp" hat EINEN Cab Ausgang und noch kein Amateur oder Profigitarrist die das spielen, hatten damit ein Problem? ;) Zumindest mit denen die ich gesprochen habe ;)

Weiterhin hat man ja live in der Regel vom Veranstalter Monitore?! Somit erschließt sich mir auch nicht die "Soundqualität" eines Zusatzmonitors (wobei ich zur "Hörsicherheit" immer einen zusätzlichen Monitor auf der Bühne habe.

Dann geht die Kette weiter, auf der Bühne, je nach Lautstärke, klingt ja mein Monitor oder Amp/Box wieder komplett anders.

Meiner Meinung wird da für gewisse Dinge ein Mordstheater fabriziert, welcher in der Praxis keinen Nutzen bringt.

KIS = Keep It Simple
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@beautifulmind
Kemper, Fractal Audio Systems, Quad Cortex sind aktuell out of the box die besten Lösungen.

Mit Helix kannst Du Dir einen Wolf drehen, bis der Sound gut ist und musst Dich mit Unmengen an Caps rumschlagen, das hat mich unheimlich viel zeit gekostet und genervt.
 
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Bzgl. Verwendung von Gitarrenboxen mit Modellern: wie sind da die praktischen erfahrungen von euch?
AM Beispiel von Line6/Helix würde ich mir das in der Theorie so vorstellen, dass ich in der Kette des Helix keine Cab-Sim habe also nach der Amp-Sim Schluss ist.
Von dort ginge es dann in eine (Transistor) Endstufe (die möglichst neutral sein sollte) und die treibt halt das Cab.

Wie sieht es da mit der interaktion zwischen Röhrenamp und reaktiver Boxenlast aus? Ein Transistorendstufe interessiert sich kaum für den Impedanzverlauf des Gitarren-Cabs. Einen Röhrenamp mit AT beeinflusst das halt schon sehr (niedriger Dämpfungsfaktor).
Ich gehe davon aus, das die Simulationssysteme innerhalb der Amp-Sim abbilden und die genaue interaktion zwischen Amp und Cab nicht Teil der Simulation ist.
Ist das so richtig?

Ein weiterer Nachteil bei der Benutzung von Gitarrencabs wäre die Nutzung von Effekten wie Reverb oder Delay die man eigentlich so weit hinten wie möglich in der Kette haben will. Wenn man alles komplett in der Sim macht, dann kan man die dort ideal platzieren. Will man eine echte Gitarrenbox nutzen kommen die FX entweder mit durch die Box oder sie müssen nach der Abnahme der Box geschaltet werden was alles wieder sehr Komplex macht und viele Vorteile des Modellers wieder wegwirft.
Da ist es dann viel pragmatischer vom Modeller einfach alles übernehmen zu lassen und dann ganz normales Monitoring zu benutzen. @OliverT sagt das wichtigste: keep it simple!
 
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Von dort ginge es dann in eine (Transistor) Endstufe (die möglichst neutral sein sollte) und die treibt halt das Cab.
Korrekt.
Wie sieht es da mit der interaktion zwischen Röhrenamp und reaktiver Boxenlast aus?
Das wird in der Regel komplett vom Modeller übernommen. Zumindest beim QC ist es so, dass der Einfluss, den eine reaktive Last auf den Amp hat, Bestandteil der Ampsim (oder des Captures) ist und eine nachfolgende Röhrenendstufe diesen Effekt nur verdoppeln würde. Daher passt die Transistor- oder Class D Endstufe hierfür sehr gut.


Der Kemper zum Beispiel, der aktuell immer noch meisteingesetzte digitale Guitar "Amp" hat EINEN Cab Ausgang und noch kein Amateur oder Profigitarrist die das spielen, hatten damit ein Problem? ;) Zumindest mit denen die ich gesprochen habe ;)
Soweit ich weiß, hat der Kemper die Möglichkeit einen Ausgang ohne Cabsim zu betreiben. Es gibt eben die Fraktion von Gitarristen, die am liebsten ihre Gitarrenbox hinter sich haben und diese als Monitoring nutzen. Deswegen gibt es ja auch den Kemper Kone. Das hat auch wenig mit Pragmatismus zu tun, wenn ich mich erst durch x-verschiedene Monitoringlösungen durchtesten muss, wenn ich die für mich perfekte Monitoringlösung (das Gitarrencab) schon besitze. Ein Knopfdruck am Modeller und fertig. Für mich käme ein Modeller, der das nicht kann absolut nicht in Frage und ich nutze das Feature selbst nur bei der Probe einer meiner Bands. Auftritte laufen über IEM und da ist das Feature nicht nötig.
 
...es gibt unter https://kingarthuraudio.gumroad.com/ darauf abgestimmte IRs, die dafür sorgen, dass dieser Speaker exakt wie ein anderer Speaker klingt...

Kannst du das kurz etwas ausführen? Ich habe mal auf die HP geschaut, bin aber nicht 100%ig schlau geworden. Diese IR sind dazu da (laut der HP), damit ein Studiomonitor oder ein FRFR wie eine bestimmte Box, bzw. ein bestimmter Speaker klingt?
 
Grund: Vollzitat reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
*** Habe Marshalls, Fenders, Engls plus unzählige Boxensysteme- und arten. Was ich mir nun vorstelle wäre ein Modeller, der nahezu authentisch diverse Amps nachbildet,***
*** Wenn er noch die Standardeffekte mitbringt okay. Wichtig ist mir nur dass das System sich gut anhört, midifähig ist und live sowie im Studio benutzbar ist. Was würdet Ihr da empfehlen? ***

Meine Empfehlung (die auch noch lächerlich preiswert ist...) werden die meisten mittlerweile nicht mehr kennen und wer's noch kennt, aber selbst noch nie gespielt hat, wird es für blanken Anachronismus halten...

Alle oben von dir @beautifulmind aufgeführten Bedingungen erfüllt locker ein:

Yamaha DG 80-112A (Alternativ -> DG 100-212A / DG 80-210A / DG 130HA - Nicht die anderen Modelle aus der DG-Serie !!! )

Wichtig ist das A in der Modellbezeichnung, denn das ist die überarbeitete 2. Generation der DG-Reihe !

Diese DG-Reihe (und nicht die DG 60 etc.) ist - nach wie vor - Yamahas Meisterstück im Bereich der Digitalamps.

An Boxen kann alles von 4 - 16 Ohm angeschlossen werden, mit Zusatzbox liefern die 80er-Modelle dann 100W, statt 80W.


Neben Fender und UK-Amps sind auch diese DGs seit vielen Jahren in meinem Amp-Pool, qualitativ absolut hochwertig verarbeitet (Made in .Japan), mit überdimensionierten E-Bauteilen, sehr robust und zuverlässig mit einem super Sound.


Hier die Nachteile der Reihe:

1. Gewicht !

2. Delay(s) auch mit dem zu empfehlenden MIDI-Board (Yamaha MFC-10) nicht tap-fähig.

Habe ich mit externem Delay, bzw. G-System einfach ersetzt (s. hier ).


Gut erhaltene DGs gibt es regelmässig gebraucht und werden zwischen € 350 - € 550 gehandelt.

Ein Kemper ist kaum besser, erfordert eine komplett neue Beschallungsstruktur (Amp und FRFR-Box etc.) und ist wesentlich teurer, dafür aber leichter.

Beim Yamaha dagegen kann der vorhandene Boxen-Pool problemlos eingesetzt werden und die Standard-FX sind auch an Bord (incl. 8 ! Vorstufen).

Gruß
RJJC
 
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Diese IR sind dazu da (laut der HP), damit ein Studiomonitor oder ein FRFR wie eine bestimmte Box, bzw. ein bestimmter Speaker klingt?
Nicht ganz. Die IRs sind dafür da, damit genau der Celestion F12M-150 oder der Celestion F12X-200 wie ein bestimmter Speaker klingen. (Mit anderen Speakern geht es nicht) Und zwar nur der Speaker-Part, es sind explizit KEINE Mikrofone oder eine bestimmte Box mit in der IR drin.
Das Ganze funktioniert so: Der Ersteller hat eine Impulse Response eines bestimmten Speakers erstellt (wie üblich hier mit Box und Cab, ohne geht es nicht). Zusätzlich hat er eine IR eines der oben genannten Speaker gemacht. Für beide war der Aufbau exakt identisch, der einzige Unterschied war der verwendete Speaker. So kann man jetzt eine Differenz aus den beiden IRs bilden (MatchEQ), welche selbst wieder eine IR ist, aber Box- und Mikrofoneinfluss rausrechnet. Das Ergebnis ist nun, wenn man diese IR auf den F12M-150 oder F12X-200 legt, klingt er genau wie der Zielspeaker.
Natürlich gibt es leichte Unterschiede, z.B. hat ein F12M ein anderes Abstrahlverhalten als z.B. ein G12-65. Das ist aber sehr sehr gering und es ist ohne Direktvergleich nicht hörbar.
Das ist im Endeffekt die "Selfmade-Edition" vom Kemper Kone.
 
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