Die Mensur müsste 482 mm sein und wenn dies die Type USG-30 ist dann ist sie für Stahlsaiten gedacht in Normalstimmung E,A,D,G,B(H),E (im Gegensatz zum Modell UNG-30 --> Nylonsaiten).
Dein Problem nennt man Bund(un)reinheit und nicht Oktav(un)reinheit (dies sind unterschiedliche Eigenschaften bzw. Probleme).
Wenn die Bundstäbchen richtig gesetzt wurden, dann kann eine solche Bundunreinheit durchaus durch die Art und Stärke der Saiten entstehen.
Interessant wäre welche Saitenstärken da jetzt drauf sind.
Für solche Gitarren werden normale Stahlsaiten bis zur Stärke 010 empfohlen.
Das wäre dann je nach Saitensatz 010 / 014 / 024 / 030 / 038 / 048 --> ca. 33 kg Gesamtzugkraft bei Normalstimmung. Die g und die d-Saite haben in diesem Fall die stärkste Zugkraft von 6,5 - 7 kg --> wobei die b- und die e-Saite mit ca. 4 - 4,5 kg da abfällt.
Die starke Zugkraft-Ungleichheit liegt zwischen der g- und der h-Saite und genau dort liegt verdächtigerweise auch Dein Problem.
Ich würde deswegen die Zugkräfte betreffend einen ausgeglicheren Satz verwenden --> das heißt entweder die beiden Diskantsaiten stärker ausführen 011 / 016 --> restliche Saiten gleich wie oben --> Gesamtzugkraft ca. 35 kg.
oder
die Saiten g-, und d- schwächer ausführen --> z.B. 020 und 028 restliche Saiten wie oben vom 10er Saitensatzbeispiel --> Gesamtzugkraft ca. 30 kg.
z.B. bei Saitenkatalog.de kann man auch Einzelsaiten zusammenstellen (die Auswahl ist zwar kleiner, aber doch in manchen Fällen vorteilhaft).
Auf 5 halbtöne höher würde ich in diesem Fall nicht stimmen --> mit oben angeführtem Beispielsatz würden dann aus ca. 33 kg --> 59 kg werden (und ob dies die Gitarre aushält ist fraglich).
Falls es doch gewünscht wäre könnte man die dicke E-Bass-Saite eines 10er Satzes weglegen die restlichen 5 Saiten 010-038 an den Saitenpositionen B,G,D,A,E einspannen und für die hohe e-Saite eine einzelne 008er dazukaufen und verwenden und das ganze dann auf A, D, G, C, E, A stimmen --> ca. 32 kg Gesamtzug
wobei sich dabei das Kräfteungleichgewicht da um eine Saite raufgeschoben hat (würde jetzt zwischen G und C sein und wäre eventuell vorteilhaft wenn man D und G Saite statt 024 und 030 die schwächeren 020 und 028 verwendet.
Ich hoffe ich hab dich dadurch nicht komplett verwirrt
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Es könnte aber auch sein, dass dieses Kräfteungleichgewicht der Einzelsaiten (ist ja eigentlich bei allen Saitensätzen vorhanden) schon eine Maßnahme ist um das Problem bei der gleichstufigen temperierten Stimmung mit der G bzw. B (H) - Saite auszugleichen und dass mein Vorschlag die Saitenzugkräfte gleichmäßiger zu gestalten dieses Problem wiederum verstärkt --> das muss ich noch ausprobieren --> also in diesem Sinne würde ich jetzt keine Garantie auf Erfolg geben mit dem Kräfte angleichen --> könnte auch sein, dass man umgekehrt indem man das Ungleichgewicht verstärkt zu einem besseren Ergebnis gelangt.
Hier gibt es ein Dokument welches auf die Probleme der temperierten Stimmung in mathematischer Hinsicht eingeht. (Für all jene die sich dafür interessieren).
Und auf beigefügten Bild wurde ein Versuch der perfekten Intonation in Zusammenhang mit der wohltemperierten Stimmung verwirklicht --> nennt sich true temperament fretboard (bei den akustischen Gitarren wird das von Sanden angeboten).
Dabei sieht man recht deutlich wie stark der Fehler eigentlich bei geraden Bundstäbchen sein muss/kann.