@Fridolin K.
OK, das denke ich leuchte ein, aber:
Wird denn ein Flageaulett-Ton von einem Stimmgerät anders (falsch) "wahrgenommen" ??
Versteh jetzt technisch nicht warum (bei gleichem und gutem (!)) Stimmgerät die
Oktavreinheit nach o.g Verfahren nicht's taugt ?
(Hab ich ein Brett vorm Kopf ??)
Damit Akkorde vom (geschulten) Ohr als sauber wahrgenommen werden, wird seit einigen Jahrhunderten die wohltemperierte Stimmung angewendet.
D.h. Intervalle werden nicht, bedingt durch die Bünde, durch mathematische Teilung der schwingenden Saite erzeugt, sondern sie werden etwas gestaucht.
Sehr deutlich wird das, wenn man z.B. einen offenen D-Akkord sauber stimmt.
Alle anderen Griffe klingen danach höchst schief.
Die Stimmung einer Gitarre ist also ein Kompromiß. Minimieren läßt sich der Schiefklang durch
a) geringstmöglichen Kraftaufwand beim Greifen
b) richtig eingestellte Sattelhöhe - sonst läuft die Saite schon zu schräg auf den Bund zu beim greifen. 3. Bund, tiefes G ist zur Demonstration gut geeignet
c) häufiger gewechselte Saiten
Über eine kleine vom Tuner angezeigte Schwebung würde ich mir keine Gedanken machen, solange sie sich spielen läßt und insgesamt sauber klingt.
Das wurde auch schon von meinen Vorrednern erwähnt.
Eine ernstzunehmende Aussage dazu würde ersteinmal auch eine Messung mit einem Strobotuner erfordern. Für das Geld bekommt man aber schon eine recht ordentliche Klampfe