uk-electronic Reverb

Danke für die Tipps, Dimas!

Die Widerstände habe ich alle durchgemessen und sie mit den Angaben auf der Platine und in der Anleitung verglichen: Alles passt.
Die Diode habe ich ebenfalls durchgemessen: In eine Richtung sperrt sie, in die andere nicht. Die Einbaurichtung sollte daher wohl richtig sein, außerdem wird sie durch die Beschriftung der Platine eindeutig vorgegeben.
Zu den Transistoren: Die haben mir in der Tat am meisten Sorgen bereitet, weil sie eben empfindlich sind. An eine entsprechende Fassung habe ich gar nicht gedacht, außerdem bin ich mir nicht sicher, ob es dann noch von der Höhe passt. Beim Einbau habe ich jeweils einen Pin an beiden Bauteilen gelötet, kurz gewartet und dann diese Schritte wiederholt, um eine Überhitzung zu verhindern. Bei der Einbaurichtung bin ich mir auch sicher, dass sie richtig ist. Einerseits geben Anleitung und Bestückungsseite klar vor, wie herum die drauf sollen und andererseits habe ich die Leiterzugseite und den Schaltplan verglichen.
Die Elkos werde ich mir nachher vornehmen; Dass der höhere Spannungswert eher eine absichernde Wirkung hat, habe ich schon vermutet. Die Kapazität von 10 µF stimmt ja.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was meint denn der Hersteller zu deinem Problem? Ich hab' mir sagen lassen, er ist nett, kompetent und hilft gut, da er sein Zeugx gut kennt. ;)
 
So, mal wieder der Stand der Dinge:

Die Elkos sollten richtig herum eingebaut sein, zumindest haben sie nach mehreren Testläufen noch immer keine Beulen etc., außerdem habe ich bei den gepolten Bauteilen beim Einbau doppelt nachgeguckt, dass sie auch richtig herum drin sind. Sollte ich mit meinem MM irgendetwas messen können, um die Einbaurichtung überprüfen zu können, sagt mir bitte wie.

Wie gesagt, habe ich gleich bei den ersten Problemen in Uwes Supportforum mein Problem beschrieben. Bis heute kam leider noch keine Antwort. Dass er ein guter Mensch ist, der "sein Zeugx gut kennt", möchte ich dabei keineswegs in Frage stellen oder gestellt haben! Immerhin hat er, bevor ich mit dem Bau begonnen habe, sofort auf eine Anfrage vorbildlich reagiert.

Wo ich gerade diese Anfrage erwähne fällt mir noch etwas anderes ein, das ich bisher völlig außen vor gelassen habe; entschuldigt bitte, wenn Ihr euch jetzt alle an die Stirn klatscht: Sind Transistoren nicht nur Hitzeempfindlich (meine Sorgen dazu habe ich ja schon beschrieben), sondern auch mechanisch empfindlich? Die beiden zum Bausatz gehörenden hat er leider vergessen einzupacken und hat sie mir sofort nachgeschickt; bei einem standen zwei der drei Pins aus dem Briefumschlag hervor. Kann es also sein, dass der eine Transistor dadurch unterwegs einen Knacks bekommen hat?
 
Naja die Beinchen sind ja nicht die aktiven halbleiterzonen sondern nur deren Anschluss Kontakte. Ist das Beinchen nicht direkt am plastikkopf des transistors abgebrochen würde ich das also einfach mit nen multimeter durch testen
 
einfach mit nen multimeter durch testen

Erledigt. Nachdem ich beide möglichst behutsam herausgelötet habe, habe ich folgende Widerstände gemessen:

Gate -> Source: ol.
Gate -> Drain: ol.
Source -> Gate: 8,25 M
Source -> Drain: 0,33 k
Drain -> Gate 8,25 M
Drain -> Source 0,25 k

Beide FETs haben die gleichen Werte ausgespuckt, "ol." bedeutet einen Widerstand >20 MOhm.
Funktionieren die beiden noch oder habe ich sie gleichmäßig gebraten? Und vielleicht auch nicht zu vergessen: Habe ich Mist gemessen und das die Werte bringen gar keine Erkenntnisse?

EDIT: Die Tabelle war Murks, also alles von Hand eingetippt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich misst man ja die Spannungen und nicht den Widerstand...
 
Ja, da kommt der Elektronikneuling durch, der beim herumgoogeln die brauchbaren von den nutzlosen Tipps/Vorgehensweisen nicht unterscheiden kann. :(
Inzwischen hat sich Uwe gemeldet und mir noch ein paar Denkanstöße verpasst. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, die Transistoren verbraten zu haben. Beim nächsten Bausatz werde ich ein paar mitordern und dann hier Bescheid geben, ob das des Rätsels Lösung ist oder nicht.

Vielen Dank an phess90, michum und vor allem an Dich, Dimas, für die Ratschläge, Zeit und beanspruchten Nerven!
 
Kein Problem, sockel beim nächsten Mal einfach die Transistoren.
 
Jetzt kann ich die Geschichte endlich abschließen. Zunächst sei auch an dieser Stelle gesagt: Vielen Dank, Uwe, für Deine Ratschläge und vor allem für die Geduld mit einem ungeduldigen Anfänger!

Noch einmal zur Erinnerung: Das Problem war, dass nicht das Gitarrensignal, sondern das Netzteilbrummen moduliert wurde; letzteres wurde im eingeschalteten Zustand auch deutlich lauter gemacht.

Was habe ich gemacht? Zunächst habe ich die Anweisungen in die Tat umgesetzt, hier und da Spannungen gemessen und auch selbstständig die Transistoren getauscht (es handelt sich um zwei identische). Der Fehler wird irgendwo um den Transistor 1 gelegen haben, denn bei ihm fielen völlig wirre Spannungen ab (egal, welchen der beiden ich da hatte!), auch über die 2M2 Widerstände fiel die falsche Spannung ab; genauer: Es fiel keine ab.
Daraufhin habe ich die beiden Elkos und bis auf einen Widerstand, der mit der LED verbunden ist, alle herausgerupft und letztere gemessen. Einen habe ich anscheinend gebraten; wann das passiert ist, weiß ich nicht. Allerdings sitzt der auch an einer ganz anderen Stelle im Schaltkreis und wird daher vermutlich nicht die Ursache sein. Gleichzeitig habe ich Flussmittelreste auf der Unterseite mit Spiritus entfernt.
Danach habe ich alle Bauteile wieder reingelötet, war dabei etwas sparsamer mit Zinn, und habe schlussendlich alles noch einmal mit Spiritus gereinigt. Siehe da: Am Transistor liegen die Spannungen an, die anliegen sollen! Im Anschluss habe ich das Reverb hinter die Gitarre gehängt und alles lief, wie es sollte!
Irgendwo habe ich also Mist gemacht und unsauber gearbeitet.

Das nächste Problem ist dann wieder typischer Gitarristennatur: Batterie, Akku oder doch lieber Netzteil? ;)
 

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