Übung und Sport, Vernunft über Gefühl?

[Bell]

Das Problem ist nicht nur die Schlepperei, sondern auch das ein- und ausladen. Das ist häufiger viel rückenschädlicher, da man da viele Bewegungen machen muss, die so vom lieben Gott nicht vorgesehen waren Zudem - mir vor ein paar Monaten passiert - die Gefahr besteht sich die Finger zu quetschen. Das ist so, als wenn Du Dir eine Bronchitis einfängst. Aber darüber haben wir uns in anderen Threads schon ausgelassen. Ich bekomme dafür keinen Schnupfen o.ä. Irgendwie sind diese Dinge auf die Musiker ungerecht verteilt

Stimmt...das Heben schwerer Teile ist wirklich übel und meistens macht es man es auch noch verkehrt.
Ich schleppe ja auch mit, so gut es geht... und ganz schlimm ist es, verschwitzt vom gig und dem warmen, aufgeheizten Raum mehrmals raus in die Kälte zu müssen. Da erkälte ich mich spätestens ab Oktober zuverlässig, wenn ich mich nicht warm einpacke.

Fazit: wir brauchen alle Roadies

 

[Neuling]

Morgen,

Ich bin nicht sicher, ob ich die Frage verstanden hab

Krafttraining, zumindest ernsthaftes, wuerd ich lassen. Ich hatte damit vor 2 Jahren massive Probleme beim Gitarrespielen. Und da gehts weiss Gott nicht virtuos zu.
Ideal fuer mich ist Radfahren. Haelt fit, man kriegt eine vernuenftige Körperspannung und es belastet die Haende nicht.

[...]

Das möchte ich nochmal kurz aufgreifen;
ich selbst betreibe seit vielen Jahren Kraftsport und habe keinerlei Probleme mit dem Gitarrenspiel.
Ich komme weiterhin gut voran und bin mittlerweile selbst nebenbei Gitarrenlehrer.
Wenn einen das Krafttraining am Spielen hindert, trainiert man falsch und sollte sich professionelle Anleitung holen - denn da kann mehr kaputt gehen als nur die Fähigkeit, 16tel bei 230 bpm zu spielen

Radfahren belastet Hände und Handgelenke enorm !
Mountainbiken ist reinstes Gift für die Handgelenke, aber auch Rennradfahren stellt eine starke Belastung dar.
Das muss nicht heißen, dass man es nicht machen soll - man sollte sich aber (und dies gilt für jegliches Training) langsam vorantasten um Über(be)lastung zu vermeiden.
Dann bekommt man auch Sport und Musik problemlos unter einen Hut.
Wichtig ist die Konstanz: lieber dreimal die Woche nach der Arbeit eine halbe Stunde zum Nordic Walking, als einmal am Samstag bis zum Exitus auf dem Laufband; letzteres bringt nämlich gar nichts, ganz im Gegenteil!

"Equipment schleppen vor einem Auftritt geht gar nicht": Also bei mir ist es der einzige Weg; entweder, ich schleppe meine Sachen, oder ich kann nicht spielen.
Von daher scheidet (zumindest für mich) die Diva-Lösung eindeutig aus.
Was helfen kann sind ein Rollbrett o.ä., das erleichtert den Transport schwerer Verstärker, Boxen, Trommeln etc pp ganz enorm.
Ich für meinen Teil bin aber froh, kräftig zu sein, denn wenn meine Muskeln erstmal so überlastet sind, dass sie anfangen zu zittern, kann ich alles - aber bestimmt keinen guten Gig mehr spielen!

Ansonsten wurde ja mehrfach schon erwähnt, dass auch und vor allen Dingen gesunde Ernährung eine große Rolle spielt.

 

[Stratspieler]

Ob ihr's glaubt oder ned: Ich habe für mich herausgefunden, dass es eine Einstellungssache ist. Und zwar sollte man zwar von dem Publikum UND noch viel mehr vor der Musik, die man macht, auf der einen Seite einen guten Respekt empfinden - auf der anderen Seite sollte man das aber alles und vor allem sich selbst nicht zu ernst nehmen.

Weil bei Letzterem verkrampft man unbewusst, wartet unbewusst darauf, dass ja nix schief geht, dass man sich bloss nix klemmt, usw. usf. Und dann hat man es plötzlich im Muskel, in der Schulter, usw. Auch Ärger mit Bandmitgliedern und im Umfeld trägt mit dazu bei. Alles schon erlebt.

Also einfach mal in sich gehen und mal drüber nachdenken, was man da tut - hey, es ist nur ein Hobby und man möchte etwas Spass dabei haben. Diese "Lockerheit", von der viel gesprochen wird, hat es tatsächlich in sich. Das bedeutet ja dennoch keinesfalls, oberflächlich zu sein! Und immer dran denken: es gibt dutzende Leute, die können sowieso besser fiedeln als wir.

CU MM