Überzeugt von Gitarren, die vor Kauf bzw. früher "NoGo" für Euch waren?

  • Ersteller dingens2k
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Danke für Eure Eindrücke/Berichte, gerne noch mehr davon.

Zwei Sachen kann ich besonders gut nachvollziehen bzw. von den folgenden Überzeugungen konnte ich mich selbst heilen:

1) Telecaster sind doch nur was für Country-Musik

Dann habe ich irgendwann mal eine gespielt und war spontan von der Gitarre begeistert. Seitdem ist mir klar, mit einer Telecaster kann man fast alles spielen. Mit dem richtigen Singlecoil übrigens auch. ;-)

1700070793327.png


2) Relic ist nur was für Poser

Vor einigen Jahren war Suhr als Marke mal sehr präsent in meinem damaligen lokalen Musikladen (Musik Schmidt / Session). Eigentlich wollte ich ja nur die schöne unvermackte HSS Strat austesten, habe dann aber doch noch das Relic-Modell in die Handgenommen und mal wieder ging eine feste Überzeugung über Bord. Seitdem kamen mehrere Relic Instrumente, z.B. diese Dealer Spec Custom Shop Fender in Stufe "Journeyman Relic" (Sunburst mochte ich übrigens auch nie):

20230425_210116.jpg


Die Modellreihe gab es in verschiedenen Farben, mit verschiedenen Griffbretthölzern und in Zusammenhang damit auch mit 2 verschiedenen Halsprofilen. Die Gitarre konnte sich im Vergleich durchsetzen nicht weil, sondern obwohl sie eine Sunburst ist.
 
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Lustig dass so oft die Tele erwähnt wird.
Ich erinner mich anfangs der 90iger als G&L Astas im Gitarre &Bass getestet wurden und es für mich absolut nicht nachvollziehbar war das sowas überhaupt existiert. Diese Form, dieses unflexible Brett - und dann NOCH NICHT MAL VON FENDER!!

Mittlerweile ist so eine early 90ies ASAT Classic meine absolute Lieblingsgitarre - und nicht nur das, die ASAT Special aus besagtem Testbericht ist ebenfalls meine :D
 
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Lustig dass so oft die Tele erwähnt wird.
Das finde ich auch. Vielleicht muss man wirklich schon mal einiges anderes gespielt haben und auch im Leben gereift sein, um für den Telesound (wobei das ja auch ganz schön viele verschiedene sind) offen zu sein oder ihn gar zu mögen ;)
 
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Bei mir war es auch die Tele :). Altbackene, biedere Form, zwei Single Coils, kein Schwunghebel und dann noch Klarlack, bäh. Und die Typen erst, die Tele spielten - alles so Country Heinis oder der Typ von den Stones.

Mittlerweile habe ich zwei (eine American De Luxe und eine CS) und nehme die altbackene Form als zeitlosen Designklassiker wahr.

Nur mit der Stratocaster - das wird nix mehr mit uns beiden.
 
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Denke auch, für eine Tele braucht es eine gewisse Reife, als ich jung war bin nie auf den Gedanken an eine Tele gekommen, hier in Hessen war man ja viel in Amiclubs unterwegs, die Contrybands spielten Tele, ging garnicht. Die Rocker hatten halt Paula oder Strat. Später hörte ich dann und sah es auch, daß James Patrick Page auch sehr oft eine Tele spielen. Zu meinem Fünfzigsten gab es dann eine Tele vom Gitarrenbauer.
 
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Eigentlich hatte ich es immer abgelehnt Batterien in Gitarren zu haben. Mittlerweile habe ich 4 davon, alles Gebrauchtkäufe.

Die erste war eine EBMM Axis Sport, die spielt auch völlig passiv und braucht die Batterie nur für eine Brummunterdrückung. Sie brummt aber auch passiv nicht wirklich, also war das völlig OK und ich spiele sie ganz ohne Batterie. Der Batteriewechsel geht hier übrigens ohne Werkzeug.

Die zweite eine Blade R4 Strat, auch die spielt passiv und braucht den Strom nur für die Boostfunktionen, ist also auch eher unproblematisch. Hier nutze ich diese Funktion auch gerne. Für den Batteriewechsel braucht es einen Schraubendreher.

Nr. 3 ist eine Stratocaster XII bei der von einem Vorbesitzer ein EMG DG-Set eingebaut wurde, da läuft ohne Strom gar nichts, aber sie klingt sehr, sehr gut mit diesen Pickups. Außerdem war sie günstig zu haben und ich könnte sie auf passiv zurück bauen, was ich aber nicht vorhabe. Auch hier braucht der Batteriewechsel einen Schraubendreher.

Als letzte ist mir jetzt eine Akustik-Hybrid Godin A6 Ultra ins Haus gekommen, die braucht den Strom nur für die Piezo Sektion, der Humbucker funzt hier auch passiv. Der Batteriewechsel geht ohne Werkzeug.

Alles sehr gute Instrumente, die ich immer wieder gerne spiele und deren Erwerb ich nicht bereue.

Absolute No-Go's gibt es aber noch:
Gitarren mit Floyd Rose und Klemmsattel und Heavy Relic Gitarren, daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern. :)
 
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Die zweite eine Blade R4 Strat, auch die spielt passiv und braucht den Strom nur für die Boostfunktionen, ist also auch eher unproblematisch. Hier nutze ich diese Funktion auch gerne. Für den Batteriewechsel braucht es einen Schraubendreher.
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die anderen Gitarren kenne ich nicht, aber die Blades sind immer eine Bank !

Noch viel Freude mit ihr
RJJC
Absolute No-Go's gibt es aber noch:

*** Heavy Relic Gitarren, daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern. :)
Dito !!!
 
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Für mich waren Headless Gitarren ein NoGo, das waren für mich irgendwie nur "halbe" Gitarren.

Dann hatte ich die Möglichkeit eine Strandberg anzuspielen, ein Bekannter hatte sich eine zugelegt und kam mit dem Hals nicht klar.

Und ich muss sagen, das Teil spielt sich sehr angenehm, klingt fantastisch und ich habe sie ihm abgekauft.

K800_20220727_131041-2.JPG


Sie hat meine klassischen Gitarren zwar nicht verdrängt aber sie ist eine gute und praktische Alternative für den Sommer (2,3 kg leicht) und fürs Home-Studio (keine Headstock Unfälle).
 
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Single Coils! Ich mochte diesen schrillen dünnklingenden und schneidenden Sound nie. Zudem fungierten sie als Antennen für Nebengeräusche. Ich war ein Dilettant! Heute bevorzuge ich diese Tonabnehmer.

Relic! Anfangs als dümmliche Poser-Modeerscheinung abgetan, bis ich eine im Gitarrengeschäft vom Haken nahm und einfach mal spielte und deren Vorzüge bemerkte.
 
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Die erinnert mich stark an meine Nassau Relic. Hab leider keine Ahnung, wer sie damals gebaut hat, handelt sich jedoch um ein Einzelstück:

Nassau Relic Stratocaster Aged 002_K.jpg


Das nächste Nogo, das ich hier wohl präsentieren werde, ist eine Fender Stratocaster Vintera II Road Worn in Fiesta Red. Kam letzte Woche bei mir an. Kam ich für einen recht moderaten Preis ran.
 
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Ich schließe mich der "Die-Telecaster-war-früher-das-Schlimmste" Fraktion an :D. Man, was fand ich die früher häßlich. Paulas und Strats waren die Modelle meiner Helden, aber erst später habe ich begriffen, was für ein praktische Design die doch haben. Und seit meiner 5saitigen Open-G bin ich total Fan der Teles, Keith hat seinen Anteil daran, obwohl ich schon immer Fan der Rolling Stones war, die Tele hatte ich nie im Blick.
 
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Ich mochte anfänglich die Flying V nicht besonders.
Mit der abstrakten Form konnte ich einfach nichts anfangen.
Das hat sich später geändert - ich hatte sogar mal eine 58er Epiphone Korina V die echt super war (bis auf die Pickups).
Da bin ich immernoch etwas wehmütig, dass ich diese Gitarre habe wieder gehen lassen...
 
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Die V ist bei mir auch so eine Sache, die mir manchmal gefällt und manchmal nicht. Habe bei Cream Music in Ffm mal eine Gibson angespielt die war fantastisch aberin den frühen Siebzigern fehlte mir noch Das nötige Geld
 
Bei mir waren es Jahrelang „Schraubhalsgitarren“
Hatte Anfang der 90er mal ne Japan Tele, Toploader, die es mir irgendwie vergrätzt hat, vorher und bis vor 3 Jahren hatte ich mit Ausnahme einer Framus Tennessee (2006 - 2008) nur Gitarren mit geleimten oder durchgehenden Hälsen und konnte mir nichts anderes mehr vorstellen, auf Ikea Style hatte ich überhaupt keinen Bock mehr.

Naja, wie das so ist hab ich mich dann mit knapp 50 in was nettes junges, also ne Player Jazzmaster, verguckt, dann durch Zufall in Kassel noch ne Asat Thinline angespielt und mitgenommen und bin auf dem Weg jetzt doch an dem Punkt gelandet, dass außer meinen beiden Acoustics nur noch eine mit geleimtem Hals übrig ist.

Ansonsten 3x Tele (2 davon nach eigenen Vorstellungen gebaut) und 1x Jazzmaster, inzwischen liebe ich die Dinger und nehme meine Gibson nur noch ab und an Zuhause in die Hand.

The times they are a changing, manchmal dauerts einfach etwas zum Ziel.
 
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Drei Überzeugungswechsel hatte auch ich.

Stratocaster
Stratocaster ist eigentlich auch außerhalb meines Gitarrengeschmacks gewesen, nicht aber etwa, weil ich sie nicht mögen würde, sondern es ist einfach... schwer zu beschreiben. Es fängt schon damit an, dass mir Tremolos wahnsinnig auf den Zeiger gehen, gleichzeitig hatte mir bei ihr immer was... gefehlt.

Von den vier "einsteigerüblichsten Formen" ist sie aber die einzige, die mir trotzdem sympathisch ist, tatsächlich mag ich sie sogar, LP und Tele mag ich dagegen überhaupt nicht, SG war mir immer recht egal.

Nun, Fender bringt mich aufgrund dieser Sympathie schon immer mal wieder in Versuchung. Sie wäre erschwinglich genug, wenn nicht aus den USA, hat ein verdammt geiles Preisleistungsverhältnis und deren Tremolos gehen mir deutlich weniger auf die Nerven. Allerdings mag ich sie nicht in grellen Farben, am liebsten naturfarben, schwarz oder weiß.

Was mir auch gut gefällt, im Vergleich zu vielen Nachbauten, ist, dass die Fender mir etwas wuchtiger, aber vor allem natürlicher zu sein scheint.

Zwar mag ich Humbuker lieber, aber die Single Coils einer Fender machen so richtig schön "singende" Cleanklänge und sollte ich je eine solche besitzen, würde ich die Strat auch genau dafür einsetzen. Pure Melancholie mit drei Single Coils. Hmmm, irgendwie wundert mich nicht, dass Fender für den Sinneswandel verantwortlich ist. Es ist halt einfach eine durch und durch geniale Marke.

Phoenix
Der zweite Überzeugungswechsel ist die Phoenix. Denn nein, obwohl eine Phoenix einer Firebird ähnelt, ist sie in meinen Augen nur bedingt ein Ersatz für sie. Sie hat mich nicht so umgeballert, wie es die Firebird zu tun vermag - zum Beispiel ist die erhöhte Mitte hier nur einseitig ausgeführt, es sind einige Details anders, die ich aber an der Firebird so mag... am meisten nervte mich an der Optik das andere Pickguard und die untere Hälfte der Gitarre wirkt eher "ausgeschnitten" und widersetzt sich so dem fließenden Bild, das die Firebird hat, was mich anfangs auch störte.

Aber ich gestehe ihr zu, dass auch ihr Feeling für mich sehr angenehm ist. Sie ist ebenfalls schön groß, wuchtig, anschmiegsam und wirkt dabei trotzdem harmonisch, hat dazu obendrein, wie die Strat, eine Abflachung, die einlädt, den Arm draufzulegen. Gut klingen tut sie auch und ist meistens leider auch sehr teuer, wenngleich es die ein oder andere günstigere Phoenix aus China gibt, die trotzdem keineswegs von schlechter Qualität sind.

Mockingbird und Warlock
Hier tauschten die beiden Gitarren quasi ihre Plätze. Bei der Warlock fand ich den Look cool, doch zu spielen war sie mir leider nicht besonders sympathisch.

Ein Kauf nur nach Auge, der schnell wieder verkauft und "begraben" wurde.

Bei der Mockingbird wandelte sich mein "Meh"-Gefühl in "geiles Teil" um. Ich habe beim Antesten gemerkt, dass das, sollte ich je eine B.C.Rich erneut kaufen, es definitiv diese wäre.

Die Mockingbird eint für mich eine gute Haptik, das Feeling hat auch eine angemessene Masse und sie ist mir deutlich sympathischer zu spielen, als die Warlock, die ich durchaus angenehm finde, später ist mir aufgefallen, dass ich sie doch schön finde... also irgendwie oder so. Keine Ahnung, sie hat ihren Charme, der erst wirken muss.
 
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Die Tele kam mir auch immer seltsam vor, geradezu abstoßend. Optisch kurios, eigentlich nichts richtiges. Einfach eine Holzplatte mit kaum was dran. Bis ich mich selbst überredet hatte und mir eine Squier kommen ließ. Von der war ich so begeistert, dass ich sie zurückgab und mir das Original, eine blonde Fender Tele AMPro II, holte. Inzwischen meine Lieblingsgitarre. Extrem vielseitig für meine Belange. Es folgten zwei weitere Tellies: Squier CV60 Thinline in Nature (die schöne mit dem schönen Hals) und eine schwarze Squier Tele deluxe mit zwei Humbuckern, um Nachbarn aufzuschrecken.
 
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Bei mir war es auch Fender. Irgendwie wurde ich nicht richtig warm mit der Marke. Die Tele .... sieht komisch aus, nicht Fisch / nicht Fleisch. Die Strat ... 3 Single Coils, die Korpusform nicht so meins.
Doch dann trat die Fender Lead III, in Sienna Sunburst, in mein Leben.
2 Humbucker Pickups, die man aber auch als Single Coil(s) schalten kann. Gut, sehr gut. Das mag ich, viele Möglichkeiten.
An die Form habe ich mich inzwischen gewöhnt.
Die Gitarre war von Haus aus gut eingestellt, und lässt sich klasse bespielen.
Die 3 KG Gewicht machen auch über einen längeren Zeitraum keine Probleme.
 
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Bei mir war es zunächst - wie bei vielen hier - die Telecaster. Früher von mir in erster Linie mit Country Style in Verbindung gebracht, auch war ich nie ein Fan vom Sound der Stones oder von Status Quo. Bis mir der Verkäufer in meinem örtlichen Gitarrenladen eine Fender American Original 60s Tele in die Hand drückte und meinte, "die ist was für Dich".

Und er hatte recht. Die direkte Ansprache und der druckvolle Sound des Bridge-PU haben mich derart begeistert, dass inzwischen zwei Teles dauerhaft bei mir wohnen und gerne von mir in die Hand genommen werden.

Mein zweites Aha-Erlebnis, das meine Meinung komplett geändert hat, betraf (Shredder-) Gitarren mit dünnen Hälsen und aktive PUs. Früher konnten mir Gitarrenhälse nicht kräftig genug sein, gegen dünne Hälse hatte ich eine kategorische Abneigung. Und um aktive PUs habe ich ebenfalls prinzipiell einen großen Bogen gemacht, denn die klingen ja viel zu kalt und komprimiert und brauchen auch noch eine Batterie...

Eine Ibanez RG5121 mit Super Wizard Neck Profile und Fishman Fluence Modern PUs hat meine Meinung hierzu komplett geändert. Der (sehr) dünne Hals mit 17' Radius ist unglaublich gut und leicht bespielbar, zusammen mit der sehr tiefen und komplett schnarrfreien Saitenlage eine wahre Freude. Und die Fishmans bieten in Verbindung mit dem Voicing-Switch und einem sehr feinfühlig agierenden Volumepoti soundmäßig die volle Bandbreitd von Clean bis hartem Metal-Brett. In Summe wäre die Ibanez RG 5121, früher ein No Go, für mich inzwischen eine ernsthafte Kandidatin für die einsame Insel...
 
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