Überteuerte Reparatur

Mir wurde gesagt dass die Stunde 42€ kostet, sie darüber ca 1,5Std drüber sind und die Matierialkosten nur Pfennigbeträge sind. Heut bekomm ich den Anruf dass es repariert ist, sie 2,5 Std drüber waren und die Reparatur auf 139€ kommt. Hab ich ein Recht dagegen was zu machen? Vielen Dank im Vorraus.

Bei Deinem Fall kommen wir hier in den Bereich Rechtsberatung. Die dürfen Foren allerdings nicht leisten. Allgemeingültigtes dazu:

10 - 15 % Überschreitung eines Kostenvoranschlages werden allgemein (gerichtlich) anerkannt, nicht aber fast 100%. Es gehört zur guten Sitte, den Auftraggeber telefonisch zu befragen, wenn unvorhergesehene hohe Mehrkosten entstehen. Macht der Auftragnehmer das nicht, bleibt er im Streitfall meist auf seiner Forderung sitzen.

Allerdings kommt es drauf an, was konkret besprochen wurde. Zwischen "Ziemlich genau XX Euro" und "Mindestens XX Euro, kann aber auch 'ne Stunde länger dauern" liegen Welten. UNd ohne Was Schriftliches ist der Nachweis schwierig.

Sag dem Reparateur, dass Du mit einer Verdoppelung des Voranschlags nicht einverstanden bist. Lass ihm zunächst die Chance, einen Irrtum einzugestehen. Bleibt er stur und kann er (opder will er) den Unterschied zwichen der 1. Kalkulation und der Verdoppelung nicht nachvollziehbar erklären, dann erwähne, eine Schiedsstelle einzuschalten,

Erkundige Dich vorher: Für pre-gerichtliche Probleme gibt es in vielen Städten und Gemeinden Schiedsstellen und Schlichter.

Also ich hab mein Teil jetzt abgeholt, die sagten dass sie auch noch eine zweite Taste ausgetauscht haben und ein paar Federn.

Haben sie Dir die ausgetauschten Teile vorgelegt, um deren "Austauschnotwenigkeit" zu dokumentieren? Das wäre selbstverständlich, bzw. falls nicht, ein schlechter Stil.

PS. nebenbei: Ich kenne eine Instrumenten-Werkstatt, die technisch eigentlich gute Arbeit leistet. Aber bei allen(!) 6 Amps unterschiedlicher Hersteller und unterschiedlichen Alters, die ich in den letzten 10 Jahren dorthingebracht habe, war immer noch "etwas an der Platine nachzulöten". So ein Zufall aber auch... Da darf sich jetzt jeder mal sein Teil dazu denken...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur, was macht man, wenn man mit den Reparaturkosten nicht einverstanden ist, der Auftragnehmer sich aber weigert, das Gerät rauszurücken?
 
Für das nächste mal lernen und sich schriftlich etwas geben lassen.

Ohne hier irgendjemanden angreifen zu wollen: Wir kennen nur die eine Hälfte der Sachlage, deswegen ist unsere Meinung eh schon... naja, nicht so ganz ernst zu nehmen. Keiner weiß, was dem Threadersteller wirklich alles gesagt worden ist.

Man kennt das ja selber. Hier wird mal was weggelassen, da was weggelassen. Wenn der Händler so überteuert ist auf Dauer, kann er sich eh nicht halten und bekommt die Quittung.
 
Logisch dass das jetzt ein wenig einseitig ist, ist ja normal.
Das mit dem Kosten ist mir anfangs jedoch so gesagt worden,
die zwei Tasten hab ich als Nachweis bekommen, die Federn die angeblich ausgetauscht wurden jedoch nicht, wüsste auch nicht was da zum Austauschen war, hab beim Spielen nichts gemerkt. Ich werde beim nächsten mal einen schriftlichen Kostenvoranschlag verlangen, da der hier nur mündlich vorlag ist schlecht noch was zu machen.
 
Für das nächste mal lernen und sich schriftlich etwas geben lassen.

Aber das ändert nichts daran, dass man erstmal zahlen muss?
Ich erlebte selbst mal so etwas mit einem Computer, auf dem eigentlich Garantie war. Irgendwie gingen mir bei diesem Vorgang solche Begriffe, wie "Geiselnahme", "Erpressung" oder "Lösegeld" durch den Kopf. Als ich einige Zeit später dort vorbei kam, wo ich meinen Computer "frei gekauft" hatte, sah ich, dass die Firma wohl pleite sein muss (Geschäft war leer). Irgendwie wollte mich das nicht gerade traurig stimmen...
 
Ich sage jetzt mal Krass meine Meinung:

Ich gehe grundsätzlich nicht zu dem Laden, wo es billig ist, sondern zu dem, wo ich Vertrauen habe und weiß, dass der mich anruft, wenn es deutlich teurer wird als besprochen, oder etwas unvorhergesehenes passiert.

Als Punkt: Ich gehe seit Jahren in den gleichen Laden. Man kennt mich!

Wenn man so was nicht hat, sollte man sich vorher Gedanken darüber machen, dass so was passieren kann und absichern. Wir leben in einer Welt voller Ganoven, sorry.
 
Wir leben in einer Welt voller Ganoven, sorry.


xzibit.jpg
 
139,- finde ich einfach zuviel. Das ist Abzocke.

Aus dem 1. Beitrag errechne ich, dass der Aufwand 4 Stunden gewesen sei. "2.5 Stunden darüber" steht da. So gesehen wurde schon kulant verrechnet, denn 4 Stunden wären doch 168,-- € gewesen, und das ohne Material.
 
Heute hast du echt den Clown dabei, oder :D?

Sie waren 2,5 stunden drüber. Damit meinte er über der Kiste. Wenn man den Satz vorher mit den 1,5 stunden liest :)
 
Da mir mal auf einem Gig vor ein paar Jahren ebenfalls eine Tastennase bei meinem Triton Studio gebrochen war, habe ich die Reparatur in der Pause vom Gig selbst "notdürftig" ausgeführt (Superkleber) - hält heute noch und ich habe bisher nie die Taste ausgetauscht.

Dafür habe ich nicht mehr als 15 Minuten gebraucht, obwohl ich das Teil das erste mal geöffnet habe. Ein Austausch der Taste hätte auch nicht länger gedauert. Wobei die meiste Zeit für das Auf- und Zuschrauben verbraten wurde.

Mein Fazit: die 42,- € Stundenlohn sind angemessen und OK.
2,5 Stunden sind a.m.S. Abzocke.

Ich würde mich freuen, wenn die Reparaturwerkstatt hier öffentlich benannt wird.:)


Topo :cool:
 
Ich hatte doch bei meinem P60 den einen Verstärkerkanal defekt; das war 2005.

Schuld war ein defekter Elko auf der analogen Verstärkerplatine des Pianos. Ich habe insgesamt vier Elkos getauscht. Die haben zusammengerechnet noch nicht mal einen Euro Materialwert.

Hätte ich die Sache zur Reparatur gegeben, wären das gut und gern 250 Euro geworden, weil die ganze Platine ausgetauscht worden wäre. - Garantie war natürlich schon abgelaufen.
 
Das ist halt das Problem dabei. Der Materialkostenanteil ist meistens eher sehr gering, es sei denn es handelt sich um ganz bestimmte Bauteile. Aber die Lohnkosten sind fast immer der Löwenanteil.

Wenn man kleinere Sachen nicht selbst beheben kann, so ist das sicherlich immer problematisch. Kulanterweise rechnen manche Techniker aber auch nicht immer die realen Kosten ab, sondern kommen dann schon mal etwas entgegen. Oder sagen Dir von vorneherein: Das ist ein wirtschaftlicher Totalschaden, lohnt sich nicht, es zu reparieren.

Ich habe über dem ProOne, den ich vor 2 Wochen fertig restauriert habe z.B. ca. 10-12 Stunden gehockt. Incl. Austausch abgerauchter Kondensatoren, Poti-Tausch, Keyboard-Bushings, neue Holzseitenteile etc. Das würde in einer solchen Fachwerkstatt dann mal schnell 400-500 Euro kosten... Na gut, vielleicht hätte er den Fehler ja schneller gefunden als ich es habe, weiß man nicht... Da würde dir jeder anständige Techniker aber eh nen Festpreis +/- x% machen, und das Ding dann zwischenschieben, wenn er gerade Leerlauf hat. Sonst würde er nie so einen Auftrag bekommen..

Also, ich kann nur sagen, wenn man mal ne Taste austauschen muß oder andere mechanische Dinge, dann lohnt es sich fast immer, einen kurzen Post zu machen, oder mal zu googlen, ob andere das schon mal selbst gemacht haben. Elektronisch ist das natürlich was Anderes... Da muß man auch ein bißchen mit dem Lötkolben umgehen können... ;)
 
Noch mal ich,

ich bitte darum, den Namen nicht zu nennen. Mit den Boardregeln ist es ersten eine zwickelige Sache und zweitens wäre es sehr unverschämt, den Laden anzuprangern, ohne 1. den Namen, des Kunden genauso zu kennen und 2. eine Stellungname des Ladens.

Es gibt immer zwei Seiten und sorry, wir haben nur eine gehört, so nett die sich auch anhört. Ich will ihm damit nichts unterstellen, aber so ganz in Ordnung ist es dann auch nicht finde ich!

Das drum herum kennt keiner!
 
Ja das hätte ich natürlich auch nicht gemacht, hätte ich vorgehabt schlechte Werbung zu machen wäre der Name schon ganz am Anfang gefallen, aber sowas macht man halt dann doch nicht;) wollte ja nur eure Meinung zu dem Thema wissen.
 
Generell ist es so, dass diejenigen, denen die Rechte ihrer Mitmenschen völlig egal sind, in Bezug auf ihre eigenen Rechte sehr kleinlich dann sind und meist einen Anwalt haben, den sie auf jeden hetzen, der es ihrer Meinung nach verdient hätte.
In manchen Foren gibt es die Möglichkeit, vor unseriösen Firmen zu warnen, allerdings muss dann jeder, der in den entsprechenden Threads postet, dort auch seine Adresse angeben.
 
Wenn du mit dem ersten Satz jemanden ansprichst, weiß ich nicht wen du damit meinst.

Allerdings hat es einen Grund, das solche Warnungen untersagt sind, denn eine Aussage eine Kunden ist auf jeden Fall nicht so Seriös, dass es eine Warnung rechtfertigt. Es könnte genauso gut sein, dass der Kunde dem Laden aus unterschiedlichen Gründen schaden will. Man sollte da also sehr vorsichtig sein.

In meiner Stelle als Moderator hat diese Aussage keine persönliche Wertung. Die habe ich an vorheriger Stelle schon mal kund getan.
 
Wenn du mit dem ersten Satz jemanden ansprichst, weiß ich nicht wen du damit meinst.

Allgemein diejenigen Firmen, die ihre Kunden übervorteilen oder mit Schwindeleien ködern und dann aber, wenn man das öffentlich thematisiert, einen abmahnen...
 
Ach so,

alles klar. Ich hatte das hier auf User bezogen ;) Wie oben schon gesagt, liegt das aber auch daran, dass meistens alle meckern, aber nicht dazu stehen, sprich: Sich ausweisen!
 
Es ist ja in den Foren ein spezieller Bereich für Warnungen, der ggf. nur für eingeloggte Mitglieder sichtbar ist.
Ansonsten ist es schon so, dass Abmahnanwälte nicht alle kritischen Stimmen mundtot machen können, hatte heute gerade mal nach einer mehr als umstrittenen Firma gegooglet, die ersten 5 Ergebnisse waren die Website der Firma, der Rest nur kritische Stimmen, teilweise gelöschte Beiträge in Foren.
 

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